Karim berichtete danach von seiner neuen Arbeit. Er war froh, dass er nur der Pilot war, denn die Unfälle, zu denen sie gerufen wurden, waren oft sehr schrecklich. Er nahm viele Bilder mit nach Hause, aber es gab jeden Monat ein Treffen mit einem Seelsorger, der mit ihnen das Unfallgeschehen und ihre Gedanken und Gefühle analysierte und ihnen half, die Vorfälle zu verarbeiten.
„Hauptsache fliegen. Und es gibt gutes Geld für regelmäßige Arbeitszeiten. In Südfrankreich war ich ja eigentlich immer auf Abruf.“
Katja grinste.
„Hauptsache, du bist bei mir.“
Sie rollte sich auf ihn und flüsterte in sein Ohr: „Und jetzt nochmal von vorne.“
Das ließ sich Karim nicht zweimal sagen.
Die Schule begann und Katja setzte sich in der Pause zu Lena. Sie schaute sie von der Seite an. Irgendetwas hatte sich verändert und jetzt sah sie es: Lena hatte ein kleines Bäuchlein bekommen. Als Katja sie darauf ansprach, lachte sie fröhlich.
„Ja, ich habe nicht zu viel gegessen über die Feiertage, ich bin schwanger.“
Katja drückte sie herzlich.
„Ich freue mich so für dich! Ach, ist das schön. Mal eine gute Nachricht in all dem Chaos. Herrlich!“
Lena schaute sie an und sagte: „Chaos hört sich spannend an. Erzähl!“
Als Katja geendet hatte, fragte Lena nur: „Und bist du nun glücklich?“
„Ja, sehr glücklich.“
In dem Moment wusste Katja, dass sie es nicht war und niemals wieder sein würde ohne Daniel. Als sich zwei große Hände auf ihre Schultern legten, drehte sie sich um und schaute in die strahlenden Augen von Maurizio. Er setzte sich zu ihnen.
„Hallo, die Damen“, begrüßte er sie charmant und sah Katja interessiert an. „Ich wünsche euch ein gutes Neues Jahr. Ich hoffe, ihr hattet schöne Ferien.“
„Oh ja, dir auch alles Gute. Wie war es in Italien bei deinen Lieben?“
Lena schaute zwischen ihnen hin und her und fragte: „Italien? Lieben? Was hast du denn da gemacht?“
Er grinste und zeigte auf ihren Bauch.
„Na so etwas habe ich nicht gemacht. Nein, Spaß beiseite. Ich war bei meinen Eltern. In den Ferien fahre ich oft heim. Es gibt immer viel zu tun auf unserem Weingut.“
Maurizio holte unter seinem Stuhl eine Flasche hervor und stellte sie vor Katja hin.
„Der ist für dich. Du kannst ihn probieren und dann sagst du mir, wie er dir schmeckt. Du kennst dich ja aus.“
„Danke, ich probiere ihn gerne.“
„Vielleicht mit mir?“
Aha, dachte sie, daher wehte der Wind. Das Date. Er ließ nicht locker. Aber Maurizio war lange nicht so widerlich wie damals Robert mit seiner Aufdringlichkeit. Er hatte Charme, das musste sie ihm lassen. Jetzt grinste sie.
„Ich probiere ihn heute Abend mit meinem Freund. Alles andere wäre unpassend.“
„Der dich vor den Ferien abgeholt hat?“
„Ja, genau der.“
„Na dann, zum Wohl.“
Er stand auf und ging in die Turnhalle. Die beiden Frauen schauten ihm nach. Lena seufzte.
„So ein schöner Mann. Und so nett.“
Katja nickte und ging in den Unterricht. Maurizio gefiel ihr schon ganz gut, aber sie war mit Karim zusammen und sie liebte Daniel. Und es war sowieso alles kompliziert.
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