Haiko Herden - Die Rote Gefahr

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Was tut man, wenn man im Jahr 1979 als 16-jähriger Westberliner nach Hamburg ziehen muss? Weg von der Freundin, weg von den Kumpels, weg aus dem schützenden Kokon der Mauerstadt? Richtig, man gründet inmitten des Auflebens von Punk und New Wave eine Band.
Tim und «Die Rote Gefahr» sind bereit, das Land zu erobern… oder zumindest Hamburg. Doch es sind gleich mehrere elementare Probleme zu überwinden, und alle haben mit Mädchen zu tun…

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»Ja, genau, Hiroshima?«, rief der Schlagzeuger.

»Ja, Hiroshima, da haben die Amerikaner vor einiger Zeit eine Atombombe raufgeworfen«, ereifert sich Betty, »und das hat da voll gebrannt. Eine Feuerwalze hat sich durch die Stadt gefressen. Und die Schatten der Toten waren in die Wände gebrannt. Und dann waren die Leute, die noch lebten, richtiggehend verstrahlt. Sind total krank geworden. Das ist echt große Scheiße. Ich möchte das hier nicht erleben.«

»Ich auch nicht«, sagte der Typ von gestern und rülpste. »Aber das klingt nach Hippiescheiße.«

»So krank, dass man die nicht mehr heilen kann«, erklärte Betty weiter, »ich habe das mal gelesen neulich. Die hatten alle jede Menge Eiter und waren voller Brandverletzungen und so weiter. Wenn die das hier auf Berlin raufwerfen, dann aber gute Nacht. Das schadet uns allen, das spürt man selbst bis nach München.«

»Na, um die wäre das ja nun wirklich nicht schade«, meinte der Keyboarder mit dem Igelhaarschnitt und grinste breit. Eine Bayern-Aversion, diagnostizierte ich. Aber die hatten Berliner auch.

»Das stimmt«, meinte der Typ von gestern, »da kann von mir aus ruhig mal eine Atombombe raufgeworfen werden. Das müssten nicht mal die Russen sein, ich schätze mal, die Länder würden sich drum kloppen, da eine abzulassen.«

»Ich finde das gar nicht lustig«, meinte Betty und guckte ihn strafend an.

»Es war auch gar nicht lustig gemeint«, meinte der Typ von gestern beleidigt und trank leicht verlegen einen Schluck von seinem Hopfengetränk.

»Witzbold«, stieß Betty dann noch hervor und er antwortete kleinlaut: »Eben nicht!«

»Anderes Thema«, meinte ich, »habt ihr Lust auf einen zweiten Keyboarder? Ich habe einen MS-20 von Korg, neues Teil, supergut.«

Ich guckte erwartungsvoll in die Runde. Der Keyboarder guckte mich an. Ich konnte den Blick nicht deuten, wollte er mich damit womöglich töten? Die Augenbrauen hatten sich zusammengezogen. Die Lippen pressten sich so komisch aufeinander. Aber ich wollte doch gar nicht seinen Platz streitig machen! Dachte er das etwa? Das war nicht meine Absicht. Ich wollte noch schnell etwas derartiges sagen, da kam schon die Antwort von ihm: »Nee, denke nicht.«

»Nein, noch ein Keyboarder ist unnötig«, meinte der Typ von gestern, »einer reicht echt.«

»Was heißt hier ›einer recht echt‹?, brauste der Keyboarder auf.

»Ja, weißt du«, fing der Typ von gestern an, »mehr als einen Synthesizer sollte man in der Band nicht haben. Hey, wir spielen Punk und keinen Scheiß-Avantgarde!«

»Avantgarde! Hey, das ist Synthiepunk, was ich spiele«, hier schien Streit aufzukommen.

»Ja, ist ja auch gut. Aber ein Keyboard reicht echt«, sagte der langhaarige Schnauzbartträger, der den Bass bediente, wie aus heiterem Himmel. Der hatte die ganze Zeit nichts gesagt, ich hatte den schon völlig vergessen, er saß auch etwas ab von uns. Der Igelhaarschnitt wurde rot im Gesicht. Hey, das wollte ich nicht, ich wollte keinen Streit provozieren. Allerdings fände ich es auch nicht schlecht, wenn der Igelhaarschnitt sich derart daneben benehmen würde, dann könnte ich den Job vielleicht haben.

»Ja, finde ich auch«, griff Betty beschwichtigend ein, »ich finde auch, dass ein Keyboard reicht.«

Der Keyboarder hielt die Klappe, zündete sich eine Zigarette an und guckte beleidigt zur Seite. Was für ein kindisches Verhalten, die gekränkte Diva zu spielen und zu rauchen, das machen doch nur Dreijährige. Ich hielt aber auch lieber den Rand, war aber ein wenig enttäuscht. Das wäre wirklich toll gewesen, in einer Band zu spielen. Und die »Kassenschläger« fand ich sogar noch ganz gut. Bis auf den Bandnamen natürlich.

»Kennt ihr denn eine Band, die eventuell einen Keyboarder sucht?«, fragte ich nach einiger Zeit in die Runde. Alle machten betretene Gesichter.

Dann fiel meinem Kumpel was ein: »Ja, bei mir an der Schule hat sich grade eine Band zusammengefunden, wie ich gehört habe. Ein Schlagzeug, zwei Gitarren, ein Bass. Ich glaube, da fehlt noch ein Synthesizer. Die nennen sich die ‘Gebrüder Wright’. Wenn ich morgen in der Schule bin, frage ich die mal nach einer Telefonnummer.«

»Du gehst zur Schule?«, fragte ich ihn, »welche denn?«

»Das Gymnasium Rispenweg in Lurup.«

»Hey, prima«, freute ich mich, »weißt du, da werde ich ab morgen auch hingehen. Welche Klassenstufe?«

»Ich mache nächstes Jahr Abi, wieso? Und du?«

»Wow, ich auch«, freute ich mich weiter. »Dann sind wir ja in einem Jahrgang. Das ist ja dufte. Oder knorke, wie ihr Hamburger so gerne denkt, dass wir Berliner das ständig sagen.«

»Ja, echt super! Welche Leistungsfächer hast du denn?«

»Englisch und Physik«, meinte ich.

»Physik? Was ist das denn? Spinnst du?«

»Ich weiß auch nicht. Ich hatte zufällig in der 11. Klasse eine einigermaßen gute Zensur in Physik bekommen und dachte, ich könnte das deshalb als Leistungsfach nehmen, war aber eine absolute Fehlentscheidung.«

»Das glaube ich. Und was machen wir jetzt?«, fragte er abschließend.

Dann war plötzlich wieder Ruhe. Minutenlang. Offenbar wurde alles gesagt. So viel, dass das erst einmal verdaut werden musste. Alle tranken an ihren Bieren, ich zündete mir eine Zigarette an, eine ungesunde. Ich freute mich, dass ich schon jemanden kennen würde an der neuen Schule. Vielleicht gingen die anderen ja auch auf das gleiche Gymnasium?

»Hey, Betty, was machst du?«, fragte ich sie. Mist, so in ein Schweigen reinzuquatschen ist blöd, da gucken alle gleich, denn wenn man ein so intensives Schweigen unterbricht, dann muss es schon was sehr gewichtiges sein.

Sie guckte mich an. Sagte aber nichts. Im Hintergrund lief »Pretty Vacant« von den »Sex Pistols«.

Hatte ich ihr was getan? Warum guckte sie so komisch? Was hatte ich denn gesagt? Worüber hatten wir eigentlich grad noch gesprochen? Atombombe, Bayern, Band. Nichts Verwerfliches eigentlich. Puh, da war ich aber froh. Doch offenbar schien ihr meine Frage nicht zu gefallen. Wieso? Hatte ich da in ein Wespennest gestochen?

»Ich verdiene Geld«, meinte sie dann nur kühl, »ich jobbe.«

»Du gehst nicht mehr zur Schule?« Ich war etwas verwundert, muss ich sagen.

»Nee, bin ich blöd?«, giftete sie mich an. »Schule hab ich schon lange hinter mir.«

»So alt bist du doch aber noch gar nicht«, stellte ich etwas naiv fest.

Sie guckte mich eisig an. Ich blickte zurück, doch dann wurde mir klar, dass sie entweder nur einen Hauptschulabschluss hatte und sich schämte, dass sie die Penne vorzeitig abgebrochen hatte oder von der Schule geworfen wurde. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, ich wollte sie ja auch nicht beleidigen oder so.

»Hast du denn einen Abschluss?«, fragte ich sie dann.

Da riss sie die Augen auf und ich hatte das Gefühl, sie wollte mir das Bier ins Gesicht klatschen.

»Wen interessiert denn das?«, schimpfte sie mich an, »spinnst du? Ist das in irgendeiner Form wichtig?«

Sie schnaubte wie ein Pferd, unglaublich. Mir war das peinlich, wieso konnte ich auch nur so einen Scheiß fragen? Ich wollte doch nur wissen, weswegen sie nicht mehr in der Schule war. Der Start mit ihr war also komplett in die Hose gegangen, ich konnte mir nicht vorstellen, bei ihr jemals wieder auf einen grünen Zweig zu kommen. Ich war verwirrt und beschloss, später darüber nachzudenken, nicht jetzt. Sie schüttelte den Kopf, trank einen Schluck von ihrem Bier und guckte mit zugekniffenen Lippen in eine andere Richtung. Die anderen waren auch irgendwie in bisschen betreten und ich dachte nach, wie ich die Situation retten könnte. Mir musste irgendein anderes Thema einfallen.

»Hatte einer von euch schon Musterung?«, fragte ich.

Nun guckten mich alle an. Ihre Blicken schienen zu sagen: »Was bist du denn für einer?« Militarist? Eine, der gerne mit Waffen hantiert?

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