Haiko Herden - Die Rote Gefahr

Здесь есть возможность читать онлайн «Haiko Herden - Die Rote Gefahr» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Rote Gefahr: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Rote Gefahr»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Was tut man, wenn man im Jahr 1979 als 16-jähriger Westberliner nach Hamburg ziehen muss? Weg von der Freundin, weg von den Kumpels, weg aus dem schützenden Kokon der Mauerstadt? Richtig, man gründet inmitten des Auflebens von Punk und New Wave eine Band.
Tim und «Die Rote Gefahr» sind bereit, das Land zu erobern… oder zumindest Hamburg. Doch es sind gleich mehrere elementare Probleme zu überwinden, und alle haben mit Mädchen zu tun…

Die Rote Gefahr — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Rote Gefahr», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Dann endlich schlief ich ein. Die Kopfschmerzen kündigten sich schon an.

31. MÄRZ 1979, SAMSTAG

Am nächsten Morgen weckte mich meine Mutter. Sie riss die Tür auf und schrie: »Der Umzugswagen ist da!«

Ich hatte tatsächlich Kopfschmerzen, und vor allem hatte ich keine Lust. Wie spät mochte es sein? In welchem Körper mochte ich stecken? Es fühlte sich nicht wie meiner an. Es fühlte sich nicht einmal nach einem Körper an.

»Was muss ich denn tun? Muss ich etwa mittragen?«, fragte ich verquollen.

»Nein, das weißt du doch«, erklärte meine Mutter, »den Umzug zahlt Papas Firma. Das ist eine Umzugsfirma, die trägt alles rauf.«

»Aber wieso muss ich denn dann wach sein?«

»Du kannst doch nicht schlafen, wenn hier Möbelpacker in der Wohnung herumrennen«, schalt mich Mutter. »Komm, steh auf. Hurtig.«

Ich guckte sie entgeistert an und meinte: »Mama, echt. Das ist denen doch völlig egal, wenn ich hier penne.«

»Nein, das ist nicht egal. Das ist unhöflich den Leuten gegenüber. Die müssen schwer schuften.«

»Ja, aber die kriegen doch auch Geld dafür.«

»Trotzdem.«

»Ach so.«

»Genau.«

Da kam mein Vater um die Ecke, er hatte den Dialog mit angehört.

Er stand da, hatte ich extra einen Blaumann angezogen, wahrscheinlich, um Solidarität mit den Arbeitern zu zeigen. Er guckte mich mit seiner befremdlichen Art an und meinte: »Es ist herablassend, wenn man schläft, während andere arbeiten. Damit zeigst du, dass du was Besseres bist als die. Da sind Handwerker sehr empfindlich.«

»Ich glaube eher, das zeigt, dass ich später ins Bett gegangen bin als die«, meinte ich verschlafen und gähnte. »Das ist doch nichts Schlimmes.«

»Aber du zeigst damit, dass du es dir leisten kannst, spät ins Bett zu gehen, während die Handwerker früh ins Bett müssen, um ihr Geld zu verdienen. Und damit zeigst du, dass du was Besseres bist als die«, belehrte er mich weiter. Er glaubte wohl, dass die Arbeiter es gut finden, wenn er im Blaumann daneben steht und zuguckt, wie sie schuften.

»Die könnten doch aber auch was anderes arbeiten«, sagte ich zu ihm. »Die könnten zum Beispiel Barkeeper werden, dann bräuchten die auch nicht so früh ins Bett. Und könnten morgens länger schlafen, weil der Job eh erst abends anfängt.«

»Barkeeper ist doch aber kein richtiger Job«, meinte Vater und verschwand. Mistkerl, so hatte er wieder das letzte Wort, ohne auch nur ein zündendes Argument vorzubringen. Der Ärger bewog mich dann aber doch, endlich aufzustehen. In voller Montur von gestern Nacht ging ich ihm wütend hinterher.

»Wieso ist Barkeeper denn kein richtiger Job?«, pöbelte ich los, meine Kopfschmerzen verhinderten, dass ich die Augen richtig aufbekam. »Das kann total anstrengend sein. Möbelpacker haben auch einen anstrengenden Beruf, das sehe ich ein, aber Barkeeper ist auch anstrengend. Stell dir vor, du stehst den ganzen Abend hinter der Theke und die Leute sind alle total besoffen, aber du kannst nichts trinken und musst immer guter Laune sein und die auch noch bedienen. Und alle blasen dir den Zigarettenrauch ins Gesicht. Und anderes womöglich. Da schert sich auch niemand darum, ob der Barkeeper glaubt, dass die Gäste sich womöglich für was Besseres halten.«

»Okay«, gab mein Vater zu, »ich einige mich darauf, dass Barkeeper auch einen anstrengenden Beruf haben.«

»Und dass sie spät ins Bett kommen und morgens länger schlafen können, da die Arbeitszeiten anders sind als bei Handwerkern, oder?«

»Ja, darauf lasse ich mich auch ein«, meinte er genervt.

Ich war der Meinung, einer der Möbelpacker hatte uns gerade eben komisch angeguckt, aber ich könnte mich auch getäuscht haben.

»Gut, Papa, ich lege mich jetzt wieder hin. Bitte sag denen, ich jobbe als Barkeeper und dürfe deshalb länger schlafen, okay? Dann sind die nicht beleidigt.«

»Tim, das mache ich nicht«, meinte er. »Ich lüge nicht für dich. Das musst du schon selbst ausbaden. Wer lange aufbleiben kann, kann auch früh aufstehen.«

Eine Logik, die sich mir zwar nicht unbedingt erschloss, aber um den Friedens willen sagte ich nichts und ging zurück in mein Zimmer. Doch ich konnte nicht sofort wieder einschlafen, dazu rumpelte es hin und wieder einfach zu laut. Mein Vater guckte noch kurz rein und seinem Gesichtsausdruck konnte ich entnehmen, dass er dachte, er hätte unseren kleinen Streit gewonnen mit seinem finalen klugen Spruch. Wenn der wüsste. Als ich gerade etwas eingedöst war, polterte es erneut heftig und zwei Typen trugen meinen alten Jugendzimmerschrank in mein Zimmer.

»Wo soll der hin?«, fragte der eine mürrisch. Ich öffnete erstmal nur ein Auge, man weiß ja nie. So ein ziemlich feister Kerl mit tätowiertem Unterarm, der dicker am mein Unterschenkel war, hatte da gesprochen.

»Egal«, meinte ich verschlafen.

Ich erntete einen verächtlichen Blick, dann guckten sich die zwei Typen an und schüttelten fast unmerklich mit dem Kopf.

»Hey Jungs«, meinte ich und öffnete das zweite Auge, »nicht böse sein. Ich musste bis tief in die Nacht arbeiten. Barkeeper. Bier ausschenken, kapiert?«

Bier, da hellte sich das Gesicht der Möbelleute etwas auf, das hatten sie verstanden.

»Aber wo soll das hin hier?«, fragte der eine Typ noch einmal, schon etwas freundlicher. Sie standen da beide und hatten diesen dunkelbraunen Schrank an ihren Gurten baumeln, sie hatten ihn bislang noch nicht abgesetzt und man merkte den zwei Menschen deutlich an, dass sie das Möbelstück gerne langsam irgendwo abgestellt hätten.

»Hmm«, überlegte ich und guckte mir das Zimmer an. So richtig hatte ich es ja noch gar nicht inspiziert.

»Echt egal, Leute«, sagte ich schließlich nach einigem Nachdenken, »stellt das irgendwie alles hier ab, ich schieb mir das dann schon irgendwie zurecht, okay?«

»Gut«, meinte der Kerl, dann stellten sie den Schrank einfach an eine der Wände.

Nach und nach brachten sie meine anderen Jugendzimmermöbel und diverse Umzugskartons, auf denen »Kinderzimmer« stand, rein. Ich war einfach zu schwach, um mich darüber auch noch aufzuregen.

Nur zwei Stunden dauerte der Spuk insgesamt, dann war es vorbei. Die Möbelleute waren weg und es wurde stiller im Haus, nur meine Eltern schienen sich bereits auf die Kisten zu stürzen und sie auszuräumen. Kurz darauf stand meine Mutter wieder in der Tür.

»Willst du nicht auspacken?«, fragte sie.

»Nein, noch nicht. Später vielleicht.«

»Vielleicht, welch komische Antwort«, sagte sie kopfschüttelnd, »als wenn du deine Sachen nur vielleicht auspacken würdest. Irgendwann musst du die Kartons doch eh leeren.«

»Ach so«, sagte ich.

»Ja«, meinte Mutter und schloss die Tür hinter sich. Ich hörte es weiter rumpeln.

Ich schlief dieses Mal sehr schnell ein und erwachte gegen 16:15 Uhr. Leider immer noch mit Kopfschmerzen. Ich stand langsam auf, aber so langsam, dass ich nicht sofort kotzen musste. Gegen 16:56 Uhr laut meiner Armbanduhr, keine von diesen neumodischen Digitaluhren, die sündhaft viel Geld kosteten, stand ich aufrecht. Ich schlich mich in den Flur, wo meine Eltern immer noch damit beschäftigt waren, Kartons zu leeren.

»Wo sind die Aspirin?«, fragte ich.

»Hast du Kopfschmerzen?«, fragte meine Mutter und guckte äußerst besorgt.

»Ja.«

»Das kommt doch hoffentlich nicht vom Alkohol?«, nun guckte sie verärgert. »Denk dran, du bist noch nicht volljährig!«

»Ja, ich weiß«, krächzte ich, nachdem ich alle meine Lebensgeister zusammengenommen hatte.

»Wenn die rauskriegen, dass wir dich bis in die Puppen rauslassen und du dann auch noch zu viel Alkohol trinkst, können wir echt Ärger kriegen, Tim! Ich sage nur: Aufsichtspflicht. Die hat man als Eltern.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Rote Gefahr»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Rote Gefahr» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Rote Gefahr»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Rote Gefahr» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x