Julianne Becker - Hurra, die Lichtfilzlinge kommen

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Lichtfilzlinge sind einfach zum Verlieben. Und wer dachte, Terfiguren gehören ins Kinderzimmer und Püppchen sitzen dort einfach nur nett herum, der wird rasch eines Besseren belehrt, denn die Lichtfilzlinge besitzen so einige Talente, mit denen sie die Menschen zum Staunen bringen. In diesem ersten Band ziehen sie ihre Puppenmachrin in ziemlich verrückte Erfahrungen, und sie gewöhnt sich daran, dass sie mit ihr sprechen.

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Natürlich bewegten sich die Puppen nicht wirklich, Barbara bewegte sie, wenn sie im Zimmer war und das Gefühl hatte, die beiden wollten ihre Position wechseln. Das machte doch jeder so. Wie oft hat zum Beispiel der werte Leser selbst bei sich zu Hause das Sofakissen zurechtgerückt, weil er fühlte, das müsse so sein? Irgendwann hatte Barbara die beiden sogar verheiratet und wir hatten in unseren Telefonaten immer viel zu lachen. Viel später, in einer schwierigen Zeit, einer Lebenskrise, änderte Barbara ihre Einstellung zu meinen Puppen und zu mir und ging auf Distanz, außerdem beschloss sie, sich von Bär und Puppe zu trennen und verschenkte die beiden, den Kurti und seine Feuerfrau. Aber die nächste Besitzerin behielt die beiden auch nicht lange, so jedenfalls wurde es mir berichtet. Sie hatte die Feuerfrau angeblich sogar zu mir zurückgeschickt. Bei mir angekommen war sie nie, sie musste wohl auf dem Postweg verloren gegangen sein. Vielleicht hatte sie ja einen netten Postbeamten gefunden.

Eine besondere Beziehung

Damals war ich mit Barbara besonders eng befreundet, wir passten richtig gut und unsere Beziehung basierte vor allem auf gegenseitigem Helfen. Ich hatte Barbara direkt nach dem Tod ihres Mannes kennengelernt und sie gleich helfend unter meine Fittiche genommen, und mein Burn-out gab ihr umgekehrt auch ein reiches Betätigungsfeld. Wir bauten dieses "Helfer-Muster" also ziemlich miteinander aus.

Aus heutiger Sicht möchte ich das gegenseitige Verbandeln nicht mehr. Denn wenn ich Barbara helfen wollte, dann nahm ich mich selbst doch offensichtlich als fortgeschrittener und kompetenter wahr – aber hallo, war das arrogant! Und auf eine besonders subtile Art konnte ich Barbara dann abhängig von mir machen. Wenn sie aufbegehrte, indem sie sich als ebenbürtig darstellte, wusste ich insgeheim, dass das nicht stimmte und empfand auch noch Mitgefühl für sie.

Zugegeben, da war schon eine Ebenbürtigkeit, und auch Barbara konnte und wollte mir helfen, und die wusste umgekehrt heimlich bestimmt auch, dass sie viel weiter war als ich. Jedenfalls passten wir gut zueinander in unserem aktuellen spirituellen Trip. Wir hätten für Gott jedem geholfen, Bedingung war nur, dass es die Menschen seelisch und auf dem Weg zu Gott weiterbrachte, da unterschieden wir uns nicht von den Zeugen Jehovas. Ich hätte einer alten Frau natürlich nicht die Treppe geputzt, und das wäre ja auch rein körperlich nicht mehr gegangen. Doch wenn es Aussicht auf ein Interesse an Gott gab, wurde mir keine betreuende Hilfe zu viel. Mit diesem Missionieren war ich meiner Umgebung schon ziemlich auf die Nerven gegangen, denn je wichtiger mir die Sache mit Gott wurde, umso weniger wollten meine alten Freunde und Bekannten über ihn reden.

Auch deshalb tauchte ich ganz in die spirituelle Szene ab, nur machte ich da auch erst einmal das Gleiche in Grün, denn nun konnte ich dieses innere Spiel weiter spielen, diesmal lautete die Wettbewerbs-Disziplin eben "weiter und näher zu Gott" oder "höhere Schwingung", so wie früher "besser, weiter und näher an irgendetwas anderem" wie zum Beispiel Erfolg. So viel stand fest: Ich brauchte Barbara genauso wie Barbara mich. Wenn es mir schlecht ging, dann rief ich Barbara an. Und die hörte zu. Wir liebten uns, wir weinten und wir lachten zusammen.

Mein ganzes Know-how über Opfer, Täter und Helfer als Mediatorin nutzte mir nichts, denn ich hatte noch nicht erkannt, dass ich meine Beziehungen ganz auf Abhängigkeit aufbaute. Freundschaft bestand für mich aus dieser gegenseitigen Abhängigkeit, nur dann fühlte ich mich befreundet. Wenn schon nicht von einem Mann, so wurde ich wenigstens von den Freundinnen gebraucht, jedenfalls erkannte ich das irgendwann dann doch noch.

In der Konfliktforschung hatte man über Helfen viel nachgedacht und entdeckt, dass es oft oberflächlich so aussah, als gäbe es da nur Täter und Opfer in einem Streit. Aber wenn man den Konflikt über einen größeren Zeitraum beobachtete, wechselten diese Rollen nicht nur verblüffenderweise hin und her und jeder wurde in schöner Regelmäßigkeit mal zum Täter und dann wieder zum Opfer, sondern die beiden zogen unweigerlich auch noch weitere Personen als Retter mit hinein und verwickelten sie in den Streit. Und die Rolle von Retter oder Helfer übersah man gerne, sie fielen eigentlich nicht auf, sie wirkten eher im Hintergrund.

Besonders schön ließ sich das bei pubertierenden Mädchencliquen beobachten, die waren geradezu perfekt in solchen Inszenierungen. Und es passierte in der Regel das Gegenteil von dem, was ein Retter beabsichtigt hatte, nämlich den Streit zu schlichten: Der Streit entglitt stattdessen und eskalierte weiter. Und im Nachhinein musste ich mir zugeben, auch wenn ich selten Streit mit Barbara hatte, weil wir beide vor allem das Retten bevorzugten, so war auch unser Verhalten miteinander ganz schön pubertär, ich war durch den Burn-out im Bewusstsein wohl in ein früheres Entwicklungsstadium zurück gepurzelt.

Dass die drei Rollen Opfer, Täter und Retter wirklich ständig wechselten, konnte eigentlich jeder praktisch nachvollziehen, der einmal versucht hatte, zwischen zwei Streitenden zu vermitteln. Was erst gut aussah, bekam irgendwann eine Eigendynamik und schließlich wurde man von einer oder sogar von beiden Seiten beschuldigt, irgendetwas gesagt oder unternommen zu haben, was gewaltig gegen einen selbst auszulegen war. Der helfende Retter wurde dann als Täter beschuldigt und damit zum Opfer des Helfens usw...

Und die Konfliktforschung hatte nun herausgefunden, dass jeder Einstieg in das sogenannte Täter-Opfer-Retter-Dreieck (im Fachjargon TOR genannt), egal mit welcher Rolle, geradezu die Garantie dafür war, nacheinander und ständig wechselnd diese Rollen spielen zu müssen, selbst wenn man sich nur zu zweit stritt, denn die Rollen selbst waren untrennbar miteinander verbunden. Dabei traten die wenigste Zeit alle drei Rollen gleichzeitig miteinander in Aktion, eine blieb meistens außen vor, denn oft wurden Gespräche zu zweit über Dritte geführt.

Und wenn ich jemandem sogar grundsätzlich helfen oder ihn retten wollte, stieg ich damit auch noch in alle Problemfelder dieses Menschen ein, wo der sich noch als Opfer oder Täter fühlte und musste unabwendbar selbst zu Täter und Opfer werden. Als Retter fühlte ich mich dann am Ende selbst benutzt oder ich wurde beschuldigt, ich hätte etwas "Falsches" gesagt (Opfer), oder ich wehrte mich (Täter).

Dieses TOR-Dreieck ließ sich auf ganz viele andere Drehbücher übertragen, und so lange man die dritte Rolle übersah, wunderte man sich immer nur, in welche Konflikte man nun schon wieder geschlittert war, wo man es doch nur gut gemeint hatte. Und um sich vor solchen Verwicklungen in Zukunft zu schützen, erfand man dann Regeln über Regeln, und das blieb auch bei mir noch ganz lange so.

Deshalb musste eine professionelle Streitschlichtung allparteilich außerhalb dieser Rollen bleiben und durfte niemals in das TOR einsteigen und helfen wollen. Man gab nur eine Struktur vor, in der die beiden streitenden Parteien in eigener Verantwortung den Konflikt klären konnten. Und ich selbst besaß nicht nur diesen theoretischen Hintergrund, ich hatte auch jede Menge Routine und praktische Erfahrung, und trotzdem privat einfach nicht gemerkt, dass ich schon wieder am Helfen war. Mir war einfach nicht zu helfen!

Die Rolle der Drehbücher

Während man sich also in Beziehungen tunlichst aus Täter-Opfer-Helfer-Geschichten raushalten sollte, um nicht selber als Opfer zu enden, gab es auch noch die Gewaltdelikte mit fremden Personen, zu denen man also keine Beziehung hatte. Das fand ich mindestens genauso spannend. Vor vielen Jahren, als ich mich mit Gewaltprävention zu beschäftigen begann, hatte ich von einem Kriminalhauptkommissar erfahren, dass Täter immer nach einem innerlichen Drehbuch vorgingen und sich genau den Menschen aussuchten, der da hineinpasste.

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