E.R. Greulich - ... und nicht auf den Knien

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Der Autor dieses Lebensbildes weicht den Problemen der werktätigen Jugend in der Weimarer Republik – heute so aktuell wie damals – nicht aus. Er beschreibt die interessante Kindheit, die bewegte Jugendzeit und die erregenden Geschicke des reifen Artur Becker, der als Interbrigadist für Spaniens Freiheit fiel. Der Tod eines echten Helden
erschüttert uns. Selbstlos ging er mit der Tat voran und opferte sein Leben, das der immer Heitere so liebte. Trotz des tragischen Schlusses wirkt dieses hoffnungs starke Naturell lebensbejahend. In diesem Roman wird ein Schicksal literarisch gestaltet, das es verdient hat, nicht nur in Geschichtsbüchern fortzuleben, sondern vor allem in den Herzen der Menschen unserer Zeit.

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"Hier ist Artur. Er ist sauber gewaschen, ich hab' aufgepasst. Ich werde es die kommende Woche tun und immer. Ich möchte nicht, dass Sie mir diese Pflicht abnehmen."

Neblich wiegte den Kopf, wurde noch würdiger. "Artur hat einen Grundsatz durchbrochen, das schadet der Klassendisziplin."

"Dafür haben Sie ihn bestraft, vor der ganzen Klasse beschämt. Das genügt wohl."

"Wir können pädagogische Maßnahmen nicht so mir nichts dir nichts aufheben, Frau Becker."

"Wiederholen Sie das bitte vor Herrn Rektor Kunz."

"Warum so aufgeregt, man kann sich vernünftig über alles unterhalten." "Eben. Aber Sie ..."

"Also gut, Frau Becker, lassen wir es dabei bewenden - weil Artur sonst einer meiner Besten ist."

"Danke schön, Herr Neblich; auf Wiedersehn."

"Auf Wiedersehn, Frau Becker."

Artur flitzte vor ihm in die Klasse. Neblich war klug genug, sich nichts anmerken zu lassen. Aber seiner Schulmeisterseele hatte diese Begegnung einen Knacks versetzt. Die Erfahrung eines langen Lehrerlebens hatte ihm gezeigt, dass sich Arbeitereltern wenig darum kümmerten, was in der Schule vorging. Und nun hatte eine Arbeiterfrau ihn gezwungen, sich zu korrigieren. Das war ihm noch nicht passiert.

War das ein Zeichen jener Aufsässigkeit, die, noch kaum merkbar, im Lande anstieg?

Schau unter die Pelerinen

Sie waren soeben mit den Schularbeiten fertig geworden. Aufatmend lehnte sich Bruno zurück und sagte enttäuscht: "Ziehst ein Maul wie 'n Alter."

Artur dachte daran, wie lange hin es noch bis zum Abendbrot war. "Wäre ich Laufjunge bei Tosch wie du, könnte ich auch lachen. Braucht der Grünkramfritze nicht noch 'ne Hilfe?"

"Der?" Bruno zog laut die Luft durch die Nase und wollte ausspucken. Die Sauberkeit der beckerschen Wohnung bewahrte die Dielen vor dem Attentat. "Der bezahlt doch keinen Pfennig. Gibt mir bloß immer Sachen, die er selber nicht frisst. Gestern 'n Pfund Linsen mit Maden."

"Linsen mit Maden sind besser als Hunger", sagte Artur.

"Stimmt", höhnte Bruno, "spart man den Speck."

"Und der Pferdekopf war wohl nichts?" bohrte Artur.

Bruno wurde sachlich. "Wenn Tosch davon wüsste, würde er mich achtkantig rauspfeffern."

"Für jede Woche einmal Pferdesülze würde ich ohne Geld in der Markthalle helfen." Solch ein Angebot, geboren aus dem ständigen Hunger des Kohlrübenwinters 1917, war verständlich.

Bruno fühlte mit Artur. Er bohrte in der Nase und überlegte. "Weißt du was? Du kommst einfach mit."

Gemeinsam zogen sie mit dem Handwagen zum Stadtinnern. Unterwegs instruierte Bruno den Freund. "Wenn einer was will, sagst du, wir beide arbeiten bei Tosch. Und immer wenn sich so 'n dicker Händler beim Auf- und Abladen quält, hin und nichts wie helfen. So kriegst du am ehesten eine Stelle."

Artur -staunte, wie viel es in einer Markthalle zu helfen gab. Manche sagten nicht einmal danke, wenn er für sie geschuftet hatte. Andere drückten ihm einen Groschen in die Hand und taten, als sei es ein Goldstück. Ein Misstrauischer schimpfte: "Hau ab - ihr wollt bloß klauen!"

Der Ertrag des ersten Tages war bescheiden. Erwähnenswert war nur eine Tüte voll angestoßener Äpfel als Lohn für eine halbe Stunde Abrollen mit der Sackkarre. Die fleckigsten Früchte aß Artur heißhungrig auf, den besseren Rest brachte er nach Hause. Mutter war brummig. Artur hatte nicht abgewaschen und aufgefegt, obwohl sie den ganzen Tag plätten gewesen war. Als Artur von seinem 'Glück' erzählte und auf die Äpfel wies, war sie versöhnt,

Einer der umgänglichsten unter den Händlern war Botterbluhm. Beim ersten Mal hatte Artur ihm einen Haufen Säcke sauber auf dem Plattenwagen geschichtet und geholfen, das Pferd anzuschirren. Dafür gab ihm Botterbluhm einen Weißkohlkopf, der nur an einer Stelle angefault war. "Kannst du wegschneiden", sagte Botterbluhm, "bleibt immer noch 'ne Menge Karnickelfutter." Er wusste ja nicht, dass Beckers einziges Kaninchen an Unterernährung krepiert war.

Bereits nach einigen Tagen rief Botterbluhm, als wäre Artur sein Hausdiener: "Wo bleibst du bloß, kannst du dich nicht zeitiger herscheren?"

Artur nahm "Brubbelkopp" die groben Worte nicht übel und fragte im Marktfrauenton, der im Kriege nur noch selten zu hören war: "Was soll's denn sein?"

Botterbluhm grinste: "Trab mit dem ollen Fritz nach Hause, stell ihn in den Stall. Ich hab' noch was Geschäftliches."

Artur kletterte auf den Plattenwagen und sagte: "Hüh!" Der olle Fritz wanderte gemächlich los. Brav ließ er sich in den Stall führen und abschirren. Artur schüttete ihm Futter vor und brachte den Stallschlüssel zu Frau Höggerath, wie ihm Botterbluhm geheißen. Die Putzfrau öffnete die Tür der großen Wohnung im Vorderhaus und nahm wortlos den Schlüssel. Da hörte Artur eine Frauensumme. "Soll mal herkommen!" - "Hier ist er, Madam!", sagte die Höggerath und schob Artur in eine Stube. Es war schön warm darin, und in der Luft schwebte ein schwer-süßlicher Geruch. Die Möbel hatten Dackelbeine und viele Schnörkel. Betroffen blieb Artur an der Tür stehen. Vor einem Tischchen mit drei Spiegeln saß die Madam. Sie hätte auch Botterbluhms Tochter sein können, so jung war sie. Ein seidenglänzendes Gewand hatte sie an, um den Ausschnitt wunderfeine Rüschen. Sie legte die Nagelfeile hin, dass es auf dem Glas silberhell klirrte und fragte: "Wo ist Botterbluhm?"

"Er hat noch was Geschäftliches", sagte Artur.

"Aha", sagte sie. Botterbluhm war also wieder in der Markthallenkneipe. Dort hoben die Händler öfter einen und noch einen. Vollgehoben war Botterbluhm kürzlich auf seinen Wagen geklettert und gleich darauf eingeschlafen. Der olle Fritz war nach Hause getrottet, vor dem Stall stehen geblieben und auch eingeschlafen. Botterbluhm war erst von der Kälte aufgewacht und hatte einen Hexenschuss weg. Die Kneipe war eine Art Börse; hier wurden die Sachen getauscht, verhökert und verschoben, von denen die Bevölkerung nie etwas sah. Das wusste Artur, und deshalb wunderte es ihn nicht, dass Botterbluhms so fein eingerichtet waren und dass die feine Madam nicht zu arbeiten brauchte.

"Du bist also der Artur?", sagte die junge Frau und trug mit einem Pinsel Lack auf ihre Fingernägel auf.

"Ja", sagte Artur etwas benommen.

"Botterbluhm sagt, du bist sonst nicht schüchtern." Die Madam schien an Arturs Verlegenheit Spaß zu haben. Sie holte eine Kristallschale voller Pralinen, zog einen der goldbeinigen Hocker, mit Seidenblumen auf dem Sitz, näher und sagte: "Setz dich hin und greif zu."

Artur ließ sich auf der Kante des Hockers nieder und nahm gehorsam eines dieser märchenhaften Stücke. Um etwas zu sagen, erklärte er: "Schmeckt wunderbar."

Die Madam lachte, dass die Rüschen ins Zittern kamen.

"Dann lass es dir schmecken." Artur griff noch einmal zu und schaute dann unentwegt in die Luft. Weit weg wünschte er sich, und im nächsten Augenblick, dass er noch lange hier sitzen könne.

"Warum isst du nichts?", fragte sie.

"Ich - äh - würde gern - wenn Sie - kann ich meinen Schwestern 'n paar mitnehmen?"

Erstaunt sah sie ihn an. "Bist ja ein väterlicher Bruder."

Sie kramte eine leere Bonbonniere hervor und schüttete den Inhalt der Schale hinein. "Nimm es mit. Und wenn du wieder hier zu tun hast, melde dich bei mir. Für anstellige Jungen habe ich immer was."

Artur stotterte seinen Dank. Als er wieder in der rauen Winterluft stand, kam ihm als Erstes der Gedanke: Die hat es gut. Sie gehört zu denen, über die sich Vater immer erbost, die das Leben genießen und die andern arbeiten lassen. Deshalb hätte Artur die Madam gern verachtet. Warum gelang es ihm nicht? Weil Frau Botterbluhms Freundlichkeit ihm wohlgetan hatte? Weil sie gut zu ihm gewesen war?

Artur war in der Markthalle bald eine gesuchte Kraft. Häufig half er Frau Klementowski. An ihrem Fischstand verkaufte sie Stinte und andern Kram, der vor dem Krieg an Schweine verfüttert worden war. Salzheringe waren schon etwas Seltenes, und es gab sie nur auf Karten. Für jede Arbeit packte Frau Klementowski Artur etwas ein. So ein Stück Dörrfisch oder ein paar Schellfischköpfe ergaben immer eine schmackhafte Suppe. Da konnte man sogar angefrorene Kartoffeln ranquetschen, das Süßliche schmeckte kaum durch. Als Albertine Klementowski sechzig Jahre alt wurde, gratulierte ihr Artur mit einem Blumenstrauß. Den gab ihm Frau Pumpert vom Blumenstand, der er das Tannengrün für Kränze zurechtschnitt. Albertine war so gerührt, dass sie Artur einen Karpfen schenkte, den sie eigentlich für sich reserviert hatte. Er war zwar nicht sehr groß, doch Artur war entzückt, als hätte er einen Wal erobert. Selig, den Fang in grauem Packpapier unter dem Arm, zog Artur ab. Er malte sich schon die Freudenrufe der Mutter aus, als plötzlich der Blaue, der immer in der Halle für Ordnung sorgte, vor ihm stand. Mit geübtem Griff hatte er das Paket in der Hand und wickelte es auf. "Wo hast du den her?" erkundigte er sich barsch.

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