E.R. Greulich - ... und nicht auf den Knien

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Der Autor dieses Lebensbildes weicht den Problemen der werktätigen Jugend in der Weimarer Republik – heute so aktuell wie damals – nicht aus. Er beschreibt die interessante Kindheit, die bewegte Jugendzeit und die erregenden Geschicke des reifen Artur Becker, der als Interbrigadist für Spaniens Freiheit fiel. Der Tod eines echten Helden
erschüttert uns. Selbstlos ging er mit der Tat voran und opferte sein Leben, das der immer Heitere so liebte. Trotz des tragischen Schlusses wirkt dieses hoffnungs starke Naturell lebensbejahend. In diesem Roman wird ein Schicksal literarisch gestaltet, das es verdient hat, nicht nur in Geschichtsbüchern fortzuleben, sondern vor allem in den Herzen der Menschen unserer Zeit.

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Wladimir wartete schon immer auf Artur, dem er radebrechend erklärt hatte, sein Ältester zu Hause sei mit Artur gleichaltrig. Manchmal drückte Wladimir dem Jungen einen Brotkanten in die Hand. Artur wollte ihn nicht nehmen. Doch dann sah er so viel Enttäuschung in Wladimirs Augen, dass er rasch zugriff. Mindestens jede 'Woche einmal freute sich Artur auf das Wiedersehen mit dem hageren freundlichen Mann aus dem fernen Zarenreich.

Nach seiner ersten Begegnung mit Wladimir hatte Artur den Vater über Russland befragt. Der sagte, die Zarenpolizei sei noch schlimmer als die deutschen Blauen. Aber von den russischen Arbeitern könnten sich die deutschen eine Scheibe abschneiden. Schon im November vierzehn hätten die Bolschewiki ein Manifest gegen den Krieg herausgegeben. In der "Leipziger Volkszeitung", die Borbach manchmal bringe, habe es gestanden. Von dem Brot erzählte Artur nichts, der Vater hätte bestimmt gescholten.

Flink huschte Artur durch die Wirrnis des Werkgeländes. Kaspar hatte Mühe, ihm zu folgen. Als Wladimir sie kommen sah, lachte er. Seine weißen Zähne leuchteten im rußigen Gesicht. Hastig bedeutete er ihnen, in der Werkhalle hinter dem Torflügel zu warten, der Posten sei heute "niicht serr gutt." Geduckt, vorsichtig witternd, staunten die Jungen in die lärmdurchtoste Welt von Feuer und Rauch. Wladimir kam und entschuldigte sich, dass er heute keinen "Kahnten Brrott" habe, ihre letzte Zuteilung sei so klitschig gewesen, dass sie schon am nächsten Tag schimmelte. Artur war es peinlich, und er beteuerte, aus Freundschaft gekommen zu sein.

Stolz zeigte Wladimir einen Brief, den sein Ältester geschrieben hatte. "Gutter Junge", Wladimirs Augen glänzten, "wie du. Err uhnd du, uhnd du", er legte Artur und Kaspar die schweren Hände auf die Schultern, "wenn irr groß, ni- icht brauchen merr in Krigg. Krigg aus. Alle Krigg fürr immerr."

Wladimir füllte Artur und Kaspar die Säcke mit einigen gewichtigen Brocken, die er versteckt hatte. Dankbar verabschiedeten sie sich und flitzten zur Zaunlücke, in deren Nähe sie Eimer und Hacken versteckt hatten. Wladimir beobachtete, ob sie sicher davonkamen.

"'ne Uhr müsste man haben", japste Kaspar und fuhr sich mit dem Jackenärmel über das verschwitzte Gesicht.

"Ja", seufzte Artur. Er hatte das ungute Gefühl, dass sie heute sehr spät dran wären.

"Wenn mein Onkel Richard fällt, soll ich seine kriegen, hat er gesagt." "Besser, er fällt nicht."

"Aber so 'ne schöne Stahluhr ist nützlich."

"Was quatscht du herum. Ein Onkel ist mehr wert als tausend Uhren."

"Stimmt", gab Kaspar zu, "überhaupt Onkel Richard. Von dem hätte ich nie so viel Senge gekriegt wie von Vater."

"Aber wenn er dein Vater wär', müsstest du dauernd Angst haben, dass er nicht mehr aus dem Krieg kommt."

"Hm", bestätigte Kaspar in kindlicher Brutalität, "um solchen Vater müsste man Angst haben."

Artur schwieg.

"Der Wladimir, der hat Schwein", sagte Kaspar, "der kann nicht mehr totgeschossen werden."

"Hat er verdient. Hast ja gehört, er ist auch gegen den Krieg."

In der Nähe von Leutners Häuschen trennten sie sich.

"Mach hin", mahnte Artur, "dass du nicht zu spät kommst."

Mit einem gehetzten Blick auf den verbeulten Wecker in der Küche warf Artur ächzend den Kohlensack ab. Rasch nahm er sein Schulbündel und rannte los. Wenn er das Tempo durchhielt, könnte er noch kurz vor Neblich in die Klasse huschen.

Noch ehe er sich in seine Bank gedrückt hatte, lachte die ganze Klasse über ihn. "Hast wohl mit der Nase Koks geklopft?", spottete einer.

Erika Borbach machte aufgeregt Zeichen und zischelte: "Rasch, Taschentuch - Gesicht abwischen!" Flink wollte er den Rat befolgen, doch er suchte umsonst in seinen Hosentaschen. Geschickt warf sie ihm ihr gefaltetes Taschentuch zu. Unter den spöttischen Bemerkungen der andern Mädchen lief ihr feines blasses Gesicht rosa an. Artur fuhrwerkte in seinem Antlitz herum und erschrak, wie schwarz sich das weiße Leinen färbte. Verstohlen beendete er die Prozedur, als Neblich in die Klasse trat. Nach dem Gebet sprach der Lehrer über die Lage an den Fronten. Wie tapfer die deutschen Soldaten die Westfront hielten, wie tief sie im Osten in Feindesland ständen. Und wenn es auch nicht gelungen sei, im ersten Ansturm den Feind niederzuwerfen, der Sieg wäre Deutschland gewiss. Wahrer Patriotismus zeige sich gerade in Zeiten, in denen nicht jeden Tag ein Sieg gemeldet werde. Jetzt könne jeder seine Vaterlandsliebe beweisen: die Eltern, indem sie Kriegsanleihen zeichneten; die Kinder, indem sie mit den andern Klassen wetteiferten, als Erste das Hindenburgbild vollzunageln. Neblich holte hinter dem Katheder ein massives Brett von halber Tischplattengröße hervor, auf dessen Vorderseite der Sieger von Tannenberg in Lack glänzte. Dieses Bild müsse von drei Sorten Nägeln in den vorgezeichneten Farben bedeckt sein, bis der große Feldherr hier so vollständig ehern sei wie in der Wirklichkeit, erklärte Neblich. Ein goldener Nagel koste fünfzehn, ein silberner zehn und ein kupferner fünf Pfennig. In einem Kästchen mit vier Fächern lagen die drei Sorten Nägel, im Vierten, größeren, sollten sich die Groschen und Fünfer sammeln. Neblich machte den Anfang und schlug dem Feldherrn drei goldene Nägel in die hölzerne Stirn. Stolz wandte er sich zur Klasse: "Nun, wer möchte es nachtun?"

Die meisten kramten eifrig in ihren Taschen.

"Hier!" Der Klassenerste Reggi meldete sich und durfte vorkommen. Einen Fünfer und vier einzelne Pfennige hatte er zusammengekramt. Auf die Frage Neblichs wünschte er einen goldenen Nagel, er werde die sechs Pfennige morgen nachliefern. Gnädig gestattete es Neblich.

Vor vaterländischer Aufregung schlug Reggi den Nagel krumm. Neblich blieb milde und suchte den Schaden mit einer Zange zu reparieren.

Alois war der Nächste und wieder mal ganz vorn im Patriotismus. Fünfundzwanzig Pfennige legte er auf den Tisch, fünfzehn eigene und zwei Fünfer, die er Zweien seiner besten Freunde abgenommen hatte für das Versprechen, pro Fünfer eine Schrippe zu liefern. Fünf Kupferne wollte er für sein Geld verhämmern. Alois wuchtete mit dem Hammer, dass der Lack platzte. Neblich tadelte ihn leise, tröstete sich und die Klasse dann aber damit, dass nun noch mehr Grund bestände, den Schaden recht schnell mit Nägeln zuzunageln. Noch einige Besitzer von Fünfern meldeten sich, dann drohte die edle Nagelei zu stagnieren.

Artur gefiel die Sache nicht, obwohl er es schwer in Worte auszudrücken vermocht hätte. Seinem Gesicht sah man es an.

"Artur Becker", sagte Neblich freundlich, "reizt es dich nicht, auch einige Hammerschläge zu probieren?"

"Ich habe kein Geld, Herr Neblich", erwiderte Artur höflich.

"Ich gebe dir fünfzehn Pfennige, Artur."

"Ich weiß nicht, ob sie mir Vater wiedergibt, und Schrippen kann ich Ihnen dafür nicht mitbringen wie Alois dem Heinrich und Theo."

Neblich wollte die hehre Sache nicht durch hässliche Nebentöne herabsetzen lassen. "Komm schon, schlag einen Goldenen ein."

Artur zögerte einen Augenblick, dann ging er, nicht sehr fröhlich, nach vorn. Würdevoll reichte ihm Neblich den Hammer. Als Artur die Hand ausstreckte, verlor Neblich die Würde. "Das ist ja unverschämt. Mit solchen Dreckpfoten wagst du zur Schule zu kommen?"

Erschrocken starrte Artur auf seine Hand. Erst jetzt bemerkte er, dass sie noch schwärzer war als vorhin sein Gesicht. "Ich - entschuldigen Sie - wir haben Kohlen geholt - es war schon so spät - und ..."

"Setz dich, du Dreckspatz!", donnerte Neblich. "Du weißt, dass es bei mir für Unpünktlichkeit ebenso wenig Ausreden gibt, wie für Unsauberkeit."

Schamroten Gesichts schlich Artur auf seinen Platz.

"Du wirst dich jetzt eine Woche lang jeden Morgen bei mir vorstellen mit sauberen Händen" dito Gesicht und Hals", dekretierte Neblich. Artur knirschte mit den Zähnen, denn Neblich wusste genau, dass er sich stets sauber hielt. Schon der Mutter zuliebe, die in puncto Sauberkeit unnachgiebig war.

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