Renate Ellmenreich - Geschichten aus Byblos

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Seit vielen tausend Jahren ist die Stadt Byblos an der Mittelmeerküste Libanons durchgehend bewohnt. Was für Geschichten spielten sich da ab! Einige habe ich aufgeschrieben. Bo und seine Homo Sapiens Gruppe begegnen einem Neanderthaler Clan und können einigen von ihnen in einer dramatischen Aktion das Leben retten. Joramu gerät in den Streit der phönizischen Stadtstaaten, rettet sich in einen Tempel und verhindert gemeinsam mit der mutigen Witwe Tamea den Untergang der Stadt.Im Bruderstreit zwischen Markon und Darjos spiegeln sich die Kirchenspaltungen in der Spätantike, während sich in Byblos die halbe Welt trifft. Und die Familie des maronitischen Priesters Elias erlebt den Einbruch der Moderne in das heruntergekommene Städtchen im 19. Jahrhundert und reagiert verblüffend vielfältig darauf. Das alles sieht eine Journalistin unserer Tage, die nach Byblos kommt, um herauszufinden, was den Libanon in den Auseinandersetzungen im Nahen Osten so besonders macht.

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Wie hast du sie getötet?“

Ich habe sie nicht getötet.“

Du hast gewusst, dass sie sterben würden.“

Ich habe nicht gewusst, dass sie sterben würden.“

Du hast nach diesen weißen Würmern gesucht.“

Ich habe sie nicht gesucht. Ich habe sie gefunden. Gesucht habe ich nach Gift.“

Die Fragerei begann noch einmal von vorn. Diesmal wurde Meta ausführlicher, erzählte davon, wie sie den Hilferuf gehört hatten und gekommen seien, dass sie ihren Heilbeutel mitgebracht habe und ihre Medizin gern mit ihnen geteilt hätte, wenn sie welche gegen die Würmer gehabt hätte, dass sie noch nie solche kleinen Lebewesen im Fleisch gesehen hatte und dass sie nicht im Kontakt mit Geistern stand, sondern nur Erfahrung mit Giften habe.

Wir glauben dir nicht“, sagte Chawa. „Du hast deine Männer mitgebracht und sie im Wald versteckt. Ihr wolltet uns alle umbringen, um unsere Vorräte zu stehlen.“

Jetzt tat zum ersten Mal Rebu den Mund auf, weil er begriff, was Meta vorgeworfen wurde und sagte laut: „Nein.“ Er kannte nicht die Worte, um mit diesen Menschen in ihrer Sprache zu reden. Aber er nahm Metas Beutel, öffnete ihn, holte das Hörnchen mit dem Schlangengift hervor und zeigte auf die Pfeile in seinem Köcher. Immer wieder sagte er in seiner eigenen Sprache, unterstützt durch anschauliche Demonstrationen, „mit diesem Gift hätten wir euch alle umbringen können, wenn wir das gewollt hätten.“ Bo wollte hinzufügen, dass er das gern getan hätte, weil sie ihm seine Jagdbeute weggenommen hatten. Aber Rebu gebot ihm zu schweigen. Er wollte nicht noch ein neues Streitthema zulassen. Und Bo dachte bei sich, ja es ist ja vielleicht gut so, dass nicht ich das Tier nach Hause gebracht habe. Vielleicht wären sonst wir alle gestorben, wenn wir von diesem Fleisch gegessen hätten. Nach diesem Gedanken merkte er, wie sich der Ärger, der auf seinem Magen gelegen hatte, verflüchtigte.

Rebu demonstrierte zum dritten Mal seine Geschichte und als er spürte, dass die Atmosphäre um ihn herum etwas entspannter geworden war, fügte er hinzu: „um euch zu beweisen, dass wir nicht in feindlicher Absicht gekommen sind, bieten wir euch an, für die Frauen und Kinder hier zu sorgen und sie unter unseren Schutz zu stellen.“

Das kannst du nicht einfach sagen“, widersprach Meta, „ohne unsere Gruppe gefragt zu haben.“

Wir kommen sonst hier nicht lebend weg“, antwortete Rebu. Und so übersetzte Meta, was Rebu gesagt hatte, fügte jedoch hinzu: „solange, bis ihr eine andere Gruppe eurer Leute gefunden habt, die euch aufnimmt.“

Stille trat ein. „Sag das noch einmal“, bat Chawa. Meta tat es. Die Frauen berieten sich nun. Doch es dauerte nicht lange, bis Chawa wieder zu Meta sprach: „Wir erkennen, dass ihr nicht in feindlicher Absicht gekommen seid. Wir glauben dir, dass nicht du unsere Männer getötet hast, denn sie waren schon sehr krank als du kamst. Ob diese weißen Würmer sie krank gemacht haben, wissen wir nicht. Aber jetzt sind sie tot. Und wir müssen sie begraben. Wenn ihr uns dabei helft, werden wir uns unter euren Schutz stellen und unsere letzten Vorräte mit euch teilen, bis wir wieder eigene Leute gefunden haben.“

Dann trat sie ans Feuer und trällerte mit ihrer hohen schrillen Stimme die ganze Gruppe herbei. Auf und ab ging ihr Singsang wieder und die Menschen ihrer Gruppe bildeten dabei eine Reihe. Die beiden jungen Frauen, die die große Trommel geschlagen hatten, trugen nun eine rotgolden blitzende Kanne herbei, die oben an einer Stelle spitz zulief, wie eine Tülle und stellten sich hinter Chawa. Die wandte sich um zu Meta und sagte in ganz normalem Ton: „ihr könnt uns folgen, aber am Ende.“ Schon setzte sich die Menschenschlange in Bewegung, Chawa vornweg, ihr folgten die beiden jungen Frauen mit der Kanne, jede fasste einen Henkel und dann die anderen Mitglieder der Gruppe, wie es schien, dem Alter nach.

Meta staunte, dass diese Menschen eine so schöne Kanne hatten. Sie hatte dieses harte Material, dass strahlte wie die Abendsonne schon gesehen. Einmal kam ein sehr großer junger Mann bei ihrer Gruppe vorbei. Er hatte verschiedene Gegenstände aus diesem Material, Schalen, Kannen und sogar Messer. Er wollte sie eintauschen, zum Beispiel gegen goldene Steine oder schöne Felle. Aber Metas Gruppe war gerade von ihrem alten Ort aufgebrochen, an dem sie nicht mehr genug zu essen gefunden hatten und besaß nichts, gegen das der junge Mann getauscht hätte. So zog er weiter.

Schüchtern reihten sich Meta, Bo und Rebu am Ende ein und schweigend stapften alle im Gänsemarsch einen schmalen Pfad, der hinter dem Lagerplatz begann, bergan. Bo brannte vor Neugier, wohin das führen sollte, Meta folgte unsicher. Sie konnte sich nicht erklären, was Chawa vorhatte und Rebu, der als letzter in der Reihe lief, blickte immer wieder sichernd um sich. Mehrmals bemerkte er, dass rechts und links des Pfades Gebüsch herunter getreten war. Aber er konnte nicht erkennen, wie frisch die Spuren waren. Nach einer kurzen Strecke, etwa zwei Pfeilschüsse lang, bog Chawa vom Pfad ab, teilte das Laub und alle folgten ihr in den undurchdringlich erscheinenden Wald. Bald wurde das Gebüsch lichter, immer größere Steine lagen zwischen den Bäumen und dann öffnete sich ein freier Platz auf einem großen frei liegenden Felsen, hinter dem sich bizarr aussehende Steinblöcke aufreckten, von unzähligen Spalten durchzogen. Die Gruppe sammelte sich wieder um Chawa, die erneut einen Singsang anstimmte. Meta stöhnte leise. Diese unharmonischen Töne gefielen ihr gar nicht, im Gegenteil, ihr wurde unwohl dabei. Und etwas ängstlich sah sie auf die Wunde an ihrem Knöchel, die ihr ein dorniger Ast auf dem Weg gerissen hatte. In Gedanken ging sie ihren Beutel durch und überlegte, welches ihrer Mittel sie zur Blutstillung benutzen sollte. Aber die Wunde war nicht sehr tief und würde bald von allein trocknen.

Chawa sprach nun zu ihr, aber erst bei der Wiederholung verstand Meta, dass sie hier an einem heiligen Ort der Gruppe waren. Hinter den Felsspalten hörte sie Wasser rauschen, so als ob er über Steine in einem Wasserfall herabstürzte. Dies war also ihre Wasserstelle, die sie heilig hielten, weil sie so versteckt hinter den Felsen lag. Chawa hob beide Arme und beugte dann wieder und wieder ihren Oberkörper vor und zurück. Dabei rief sie jedes Mal mit lauter Stimme, „EL, gib uns Wasser! EL, gib uns Wasser!“ Die Gruppe wiederholte dann ihre Bitte immer noch einmal. Dann befahl sie den beiden jungen Frauen mit der Kanne in die Felsen zu gehen. Die beiden verschwanden in einer der Spalten. Alle blickten ihnen schweigend nach. Als sie kurze Zeit später wieder hervorkamen, die Kanne hochhielten und leicht neigten, so dass etwas Wasser aus der Tülle floss, begann die Gruppe zu jubeln und in die Hände zu klatschen. Schnell wurde daraus ein stampfender Tanz, den Chawa bald wieder zum Rückmarsch anführte. Meta aber sah, wie eine nach der anderen fast alle Frauen kurz in den Felsen verschwanden und mit gefüllten Hörnern wieder herauskamen. Die Öffnung ihrer Hörner - von welchen Tieren hatten sie die bloß? - verstopften sie mit Wollbüscheln, die sie wohl zuvor in Fett getränkt hatten, damit das Wasser nicht auslaufen kann. Flink banden sie die Hörner wieder an den Gürtel um ihre Hüften und reihten sich in die Schlange ein, die nun etwas ungeordneter den Rückweg antrat.

Rebu verzögerte seine Schritte etwas und so ging auch Meta langsamer, bis sie beide gleichauf waren. Rebu sah sie an und schüttelte unmerklich den Kopf. Meta nickte nur mit den Augen, zum Zeichen, dass sie ihn verstanden hatte. Beiden war klar, dass diese Gruppe noch nie bis zum Gipfel des Berges gekommen war und so die Ursache ihres kleinen Wasserfalls nicht kennen konnte. Aber sie beide wussten, dass weit oben in einer Höhle im letzten Felsen, der oft in den Wolken verschwand, ANAT hauste, die Erdmutter, aus deren Brüsten das ganze Jahr über klares Wasser floss. In Fontänen spritzte es aus dem Kopf des Berges und floss laut rauschend und Schaum aufwirbelnd aus der Höhle.

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