Renate Ellmenreich - Geschichten aus Byblos

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Seit vielen tausend Jahren ist die Stadt Byblos an der Mittelmeerküste Libanons durchgehend bewohnt. Was für Geschichten spielten sich da ab! Einige habe ich aufgeschrieben. Bo und seine Homo Sapiens Gruppe begegnen einem Neanderthaler Clan und können einigen von ihnen in einer dramatischen Aktion das Leben retten. Joramu gerät in den Streit der phönizischen Stadtstaaten, rettet sich in einen Tempel und verhindert gemeinsam mit der mutigen Witwe Tamea den Untergang der Stadt.Im Bruderstreit zwischen Markon und Darjos spiegeln sich die Kirchenspaltungen in der Spätantike, während sich in Byblos die halbe Welt trifft. Und die Familie des maronitischen Priesters Elias erlebt den Einbruch der Moderne in das heruntergekommene Städtchen im 19. Jahrhundert und reagiert verblüffend vielfältig darauf. Das alles sieht eine Journalistin unserer Tage, die nach Byblos kommt, um herauszufinden, was den Libanon in den Auseinandersetzungen im Nahen Osten so besonders macht.

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Meta akzeptierte das Verbot und näherte ich langsam den sechs Männern. Aufmerksam beobachtete sie einen nach dem anderen. „Darf ich sie berühren“, fragte sie Chawa. Diese nickte ängstlich. Meta trat an den ersten heran und noch ehe sie ihn berührt hatte, spürte sie die Hitze, die von ihm ausging. Er hatte offensichtlich hohes Fieber. Sie ging zu den anderen. Überall dieselben Anzeichen: hohes Fieber, verdrehte Augen, die Haut rot und gedunsen und ein übler Geruch hing über ihnen. Trotzdem kniete Meta neben einem nieder und legte ihr Ohr an sein Herz. Es raste. Meta erschrak. Sie konnte das Nahen des Todes körperlich spüren, sie fröstelte, nicht nur innerlich. Chawa hatte es bemerkt und rief nun von ihrem Platz am Feuer: was siehst du?

Meta kam wieder zu ihr und sagte: ich muss das Fleisch sehen, dass sie gegessen haben. Wenn ich weiß, welches Gift darin steckt, kann ich vielleicht ein Gegenmittel finden. Aber es ist schon spät. Sie werden nicht mehr lange mit dem Tod kämpfen können.

Chawa fing wieder an, ihren Körper hin und her zu wiegen und sagte auf zwei verschiedenen Tönen immer wieder dieselben Worte. Dann nahm sie Metas Hand und führte sie zu einem Laubhaufen. Unter dem Laub versteckt lagen kräftige Beinknochen und der Kopf des Tieres, das auch Meta zum ersten Mal sah. „Wie nennt ihr dieses Tier? Habt ihr es früher schon einmal gejagt und gegessen?“ „Ja, oft“, sagte Chawa. „Da wo wir herkommen gibt es viele von ihnen. Wir nennen es Schuschu. Es schmeckt gut. Noch nie ist jemand davon krank geworden. Aber hier haben wir es zum ersten Mal gesehen.“

Meta beugte sich über den Kopf. Die gebrochenen Augen schienen zu ihr zu sprechen. Aber Meta vernahm nichts, was sie deuten konnte. „Gib mir etwas von dem Fleisch“, bat sie Chawa. Entsetzt wehrte diese ab. Schließlich nahm Meta ein größeres Blatt aus dem Laubhaufen und griff damit einen Knochen, an dem noch rohes Fleisch war. Chawa schrie auf und die weiter weg stehenden Frauen taten es ihr nach. Gerade kroch die Sonne über den Berg und im plötzlich hellen Licht sahen Metas Augen eine Bewegung im Fleisch. Angestrengt blickte sie darauf. Nichts weiter. „Gib mir ein Messer“, sagte sie jetzt in einem etwas befehlenden Ton zu Chawa. „Nein, niemals“, schrie diese.

Ich habe etwas gesehen“, sagte sie streng. „Wenn du willst, dass ich euch helfe, tu was ich dir sage.“ Nein, Chawa schüttelte nur den Kopf.

Gut“, meinte Meta gelassen, „dann hole ich jetzt meine Leute her“. „Bist du denn nicht allein gekommen“, fragte Chawa und schaute dabei vorsichtig um sich. Meta hatte schon die Hände an den Mund gelegt und ahmte wieder Abendvögel nach, diesmal aber schneller, so als drohe Gefahr. Als seien sie schon auf dem Sprung gewesen, brachen Rebu und Bo aus dem Gebüsch hervor und waren mit einem Satz bei Meta. Deren Gesicht verzog sich zu einem stillen Grinsen, während die Frauen und Kinder im Hintergrund aufschrien. Nur Chawa blieb gelassen und wandte sich würdevoll an Meta: „sind das alle deine Männer?“

Nein“, lächelte Meta zurück, „aber diese werden mir ihr Messer geben“. Bo staunte. Mit Sicherheit wusste er, dass Meta ein wunderbar scharfes Obsidianmesser in ihrem Beutel hatte. Ko hatte es geschlagen, Bo hatte ihm geholfen und er wusste, dass Ko es Meta geschenkt hatte, weil er näher an Sa schlafen wollte, Ta‘s Schwester. Ganz gewiss wäre Meta nie mit ihrem Beutel ohne ihr Messer darin aus dem Bereich der schützenden Höhle gegangen. Er verstand nicht, was hier gespielt wurde.

Aber war das ein Spiel? Meta stellte die beiden Männer vor und dann wandte sie sich nur noch an diese. „Schaut euch dies Fleisch genau an. Strengt eure Augen an, was seht ihr“. Beide Männer starrten auf das Fleisch und konnten nichts erkennen, das ihnen nicht gefiel. Es war noch immer einigermaßen rot und frisch, bestimmt genießbar und beiden lief ungewollt das Wasser im Mund zusammen. Nun endlich nahm Meta ihr Messer aus dem Beutel und alle verstanden mit einem Mal, dass hier etwas gespielt wurde. Meta schnitt schnell mitten ins Fleisch und nun sahen es auch Rebu und Bo: im Fleisch bewegten sich winzig kleine weiße Würmer. Verblüfft schauten sie Meta an. Die machte nun ein ernstes Gesicht, wie bei ihren Neumondritualen. „Merkt euch für immer was ihr hier seht und prägt euch diesen Geruch ein.“ Beide versuchten es.

Dann erst rief sie Chawa: „bring alle deine Frauen und Kinder hier her. Ich glaube, ich habe eine Botschaft für euch.“ Der Ton, in dem sie es sagte wirkte, vielleicht auch die Neugier. Sie wartete geduldig, bis sich alle in Sichtweite um sie versammelt hatten.

In diesem Fleisch“, sagte sie und hielt dabei den Knochen mit einem Blatt umwickelt hoch, „lebt jemand, der euch den Tod bringen will. Vielleicht sind es unzufriedene Ahnengeister. Ich weiß es nicht. Aber die Augen des getöteten Tieres haben mir gesagt, dass die kleinen weißen Würmer, die in diesem Fleisch leben, die Krankheit eurer Männer verursacht haben. Und ich glaube, sie können nur im rohen Fleisch des Tiers leben, denn im Fleisch in eurer Suppe habe ich sie nicht gesehen. Deshalb ist niemand, der von der Suppe gegessen hat krank geworden, sondern nur die, die das rohe Fleisch gegessen haben.“ Erstauntes Murmeln und Getuschel erhob sich.

Meta wiederholte ihre Rede mehrmals um sicher zu gehen, dass alle sie verstanden. Während dessen merkte keiner von ihnen, dass die Männer auf dem Boden aufgehört hatten zu röcheln und einer nach dem anderen seine lebendige Seele davon geschickt hatte.

Rebu hörte als erster, dass er sie nicht mehr hörte. Er machte Meta ein Zeichen, aber diese verstand nicht gleich. So zog er sich mit Bo etwas zurück, in Erwartung, dass die Gruppe in Panik ausbrechen würde, wenn sie des Hinscheidens ihrer Männer gewahr wurden. Meta redete noch immer auf die erstaunt und skeptisch blickenden Frauen ein. „Als ihr früher das Fleisch solcher Tiere gegessen habt, habt ihr da kleine weiße Würmer darin gesehen?“ Die Frauen schüttelten den Kopf und Chawa meinte, „darauf haben wir nicht geachtet“. „Seht ihr“, meinte Meta, „es sind die weißen Würmchen, die eure Männer krank gemacht haben, nicht das Fleisch und nicht euer Brauch, dass die Jäger es roh essen. Aber ich habe keine Medizin dagegen, denn sie sind mir noch nie begegnet. Es tut mir leid, aber ich kann euren Männern nicht helfen.“ Bei diesen Worten wandten sich die Frauen den Männern zu und Chawa entfuhr als erster der Schrei: „sie sind tot!“

Instinktiv wich nun auch Meta zurück, denn sie wusste nur allzu gut, dass die Überbringer schlechter Nachrichten oft für diese verantwortlich gemacht werden.

Minutenlang ertönten nun die schrillen hochgezogenen Töne, die den Tod verkündeten. Meta begab sich unauffällig zu Rebu und Bo. Rebu meinte, „wir sollten jetzt schnell weggehen von diesem Ort. Sie werden uns die Schuld am Tod ihrer Männer geben und uns töten.“ Bo stimmte zu und als Meta widersprechen wollte, sah sie plötzlich einen Ring von jugendlichen Gruppenmitgliedern um sich, die sie schon eingekreist hatten. Zu spät, dachte sie. Schon stürzten die Jungs, kaum dem Kindesalter entwachsen, Stöcke schwingend auf sie zu und drängten sie in ihrem Kreis zurück ans Feuer.

Da stand Chawa, wieder mit ihrer Schale in den Händen und die Frauen um sie herum lamentierten noch immer. Die Jungs, die die drei zurückgebracht hatten, schrien nun auch und drohten mit ihren Stöcken in die Luft. Alle blickten auf Chawa und Meta, Bo und Rebu verstanden: von dieser Frau, die vermutlich jetzt das Oberhaupt der Gruppe war, würde ihr weiteres Schicksal und das ihrer ganzen Gruppe abhängen. Sie verhielten sich still und ruhig. Chawa gebot schließlich allen zu schweigen. Als das Gejammer endlich leiser geworden war, begann sie mit dem Verhör. Sie wandte sich ausschließlich an Meta.

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