Renate Ellmenreich - Geschichten aus Byblos

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Seit vielen tausend Jahren ist die Stadt Byblos an der Mittelmeerküste Libanons durchgehend bewohnt. Was für Geschichten spielten sich da ab! Einige habe ich aufgeschrieben. Bo und seine Homo Sapiens Gruppe begegnen einem Neanderthaler Clan und können einigen von ihnen in einer dramatischen Aktion das Leben retten. Joramu gerät in den Streit der phönizischen Stadtstaaten, rettet sich in einen Tempel und verhindert gemeinsam mit der mutigen Witwe Tamea den Untergang der Stadt.Im Bruderstreit zwischen Markon und Darjos spiegeln sich die Kirchenspaltungen in der Spätantike, während sich in Byblos die halbe Welt trifft. Und die Familie des maronitischen Priesters Elias erlebt den Einbruch der Moderne in das heruntergekommene Städtchen im 19. Jahrhundert und reagiert verblüffend vielfältig darauf. Das alles sieht eine Journalistin unserer Tage, die nach Byblos kommt, um herauszufinden, was den Libanon in den Auseinandersetzungen im Nahen Osten so besonders macht.

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Zu dritt zogen sie los. Bo, der einen guten Orientierungssinn hatte und hier schon jeden Pfad durch die Felsen kannte, führte sie erst ein Stück am großen Wasser entlang in Richtung Mitternacht, dann

blieb er stehen, prüfte mit zusammen gekniffenen Augen die Merkmale in der Landschaft und wies dann auf einen Pfad bergan. Nun war die dumpfe Trommel schon klar zu hören und der hohe Ton erklang wieder schaurig.

Vorsichtig pirschten die drei vorwärts. Hier unten im Wald war es noch dunkel, aber über den Bäumen erkannte man schon das Licht der Sonne und die ersten Vögel begannen mit ihrem Morgenkonzert. Das war den dreien nur recht, bot es doch zusätzlichen Schutz. Bald wurde der Anstieg steiler und die Bäume standen nicht mehr so dicht. Inzwischen waren menschliche Stimmen zu hören, die allesamt einen klagenden oder ängstlichen Ton hatten. Jedenfalls klang es nicht aggressiv.

Langsam krochen sie vorwärts, immer in Deckung. Bo roch als erster das Feuer. Ein fremder Geruch war dabei. Es roch nach gebratenem Fleisch. Aber nach keinem, welches Bo kannte. Rebu machte Zeichen. Sie sollten sich trennen, um das Feuer von verschiedenen Seiten sehen zu können und dann wieder hier zusammenkommen, um zu beraten, was zu tun sei.

Bo ging nach links. Schon nach wenigen Schritten konnte er durch eine Spalte zwischen Felsen den Lagerplatz sehen, auf dem das Feuer brannte. Lange starrte er auf die Szene, ohne zu verstehen, was er sah. Eine ältere Frau mit wirrem langen Haar hielt eine Tonschale mit beiden Händen über das Feuer und wiegte ihren Körper hin und her, wie er es gestern bei den Fremden über dem toten Tier gesehen hatte. Dabei stieß sie immer wieder diesen hohen schrillen Ton aus, wie es schien minutenlang ohne Luft zu holen. Hinter ihr saßen zwei junge Frauen und schlugen abwechselnd langsam mit einem Gegenstand auf eine sehr große runde Trommel. Lange schaute Bo hin, bis er im heller werdenden Morgenlicht erkennen konnte, dass es sich um die Hufe großer Antilopen handeln musste. Vor dem Feuer lagen die sechs Männer, die gestern das Tier getötet und mitgenommen hatten. Zwei bewegten sich nicht, lagen da wie tot, durch die anderen Körper liefen immer wieder Zuckungen. Alle sechs hatten die Augen verdreht, sahen aufgedunsen aus und hin und wieder war ein Stöhnen zu hören. Was war das? Waren sie krank? Sollten sie getötet werden? Bo versuchte mehr zu sehen. Gab es noch weitere Männer hier? Aber der Spalt war zu schmal, um einen größeren Überblick zu bekommen. Fuß hinter Fuß setzend ging Bo rückwärts zum Treffpunkt zurück. Rebu war schon da. „Was ist das“, fragte er ihn. „Ich weiß es auch nicht“, antwortete Rebu leise. Da kam auch Meta. „Sind das die Männer, die du gestern gesehen hast?“ „Ja, das sind sie. Aber gestern waren sie noch stark und gesund.“ „Ja“, flüsterte Meta,“ jetzt sind sie krank. Sehr krank, wie es aussieht. Die Trommeln sollen die Ahnengeister der Gruppe rufen. Die alte Frau bittet sie um Hilfe.“ „Woher weißt du das“, fragte Bo. „Ich bin solchen Leuten früher schon begegnet und verstehe auch ihre Sprache ein bisschen. Wir sollten uns bemerkbar machen und ihnen Hilfe anbieten.“ „Und wenn es nun eine Falle ist“, meinte Rebu, „ich habe keine weiteren Männer gesehen. Vielleicht haben sie sich irgendwo versteckt und warten nur darauf, uns schnappen zu können.“ „Dann bleibt ihr beide hier und ich gehe allein“, entschied Meta. „Wenn ich eure Hilfe brauche, rufe ich euch.“ Die beiden Männer nickten. Meta entschied immer richtig. Das war ihre Erfahrung.

Jetzt nahm Meta die Hände vor den Mund und zwitscherte wie ein Vogel. Aber nicht wie ein Morgenvogel, was jetzt gar nicht aufgefallen wäre, sondern wie ein Abendvogel. Einmal. Pause. Zweimal. Pause. Einmal. Pause. Zweimal. Pause. Der Hohe Ton am Feuer brach ab. Ein Abendvogelgezwitscher folgte. Meta entspannte sich, nahm ihren Beutel und ging langsam aufrecht durchs Gebüsch auf das Feuer zu. Nun schwieg auch die Trommel. Gespannt blickten viele Augenpaare auf die Unbekannte, die da gelassen näher kam. Metas Augen blickten nur auf die alte Frau, die noch immer die Schale in ihren Händen hielt. In gebührender Entfernung vom Feuer blieb Meta stehen, setzte langsam den Beutel ab und erhob beide Hände bis zur Höhe ihres Gesichtes, die Handflächen nach außen gekehrt. Da setzte sich plötzlich wie von allein die Zunge der alten Frau in Bewegung und ein Trällern und Jodeln kam aus ihrem Mund, in das die beiden jungen Frauen hinter der Trommel sogleich einfielen. Hielten sie Meta für ihren Ahnengeist, den sie gerufen hatten? Meta nahm ihr Bündel wieder auf und ging um das Feuer herum, legte den jungen Frauen die Hand auf die Schulter, die daraufhin schwiegen und nahm dann der alten Frau die Schale aus der Hand. Sie war leer. Meta stellte mit einer sehr bestimmten Handbewegung die Schale hinter sich auf den Boden. Da fing die alte Frau an zu reden, sehr schnell, ja ihre Stimme überschlug sich fast, so viel wollte sie so schnell sagen. Vielleicht aus Angst, dass der Geist zu schnell wieder verschwinden könnte? Meta nahm die Hände der Frau in die ihren und machte langsame Taktbewegungen damit. Die Frau schien zu verstehen, denn jetzt sprach sie ruhiger. Meta zeigte auf sich und sagte: „Meta.“ Die Frau nickte, zeigte dann auf sich und sagte mit einer jetzt rauhen Stimme: „Chawa.“ Meta legte beide Arme auf Chawas Arme, um ihr Freundschaft auszudrücken und fragte dann mit verschiedenen Worten, die sie kannte, was passiert sei. Und das verstand sie:

Die Gruppe hatte sich riesig gefreut, als die Männer mit dem erlegten Tier gekommen waren. Ein Fest sollte es werden. Endlich wieder reichlich Fleisch. Die Frauen hatten gleich mit den Vorbereitungen für ein großes Mahl begonnen während die Männer dem Tier das Fell abzogen. Nach altem Brauch schnitt der Älteste von ihnen für jeden Jäger ein großes Stück aus dem besten Fleisch des Tieres und während die Männer im Kreis um das Feuer tanzen und Stück für Stück von ihrem Fleischstück abbeißen, klatschen die Frauen dazu im Takt und singen ein Loblied auf die tüchtigen Jäger und Dank für die Gabe. Dann wird das restliche Tier in kleine Stücke geschnitten und in einem großen Tontopf über dem Grubenfeuer gekocht. So hat die Gruppe länger etwas davon. Alle können sich nach Herzenslust satt essen.

Meta zeigte auf die sechs Männer, die auf dem Boden lagen und immer schrecklicher anzusehen waren. „Sind es diese, die das rohe Fleisch gegessen haben?“

Chawa nickte bestätigend. Meta fragte, ob sonst niemand davon gegessen habe. Entsetzt schüttelte Chawa den Kopf. „Nur die Jäger, die dem Tier das Leben genommen haben, dürfen direkt von ihm essen, um seine Lebenskraft in sich aufzunehmen. Für alle anderen muss das Fleisch des Tieres verwandelt werden. Deshalb wird es in Wasser mit Salzsteinen und Zwiebeln gekocht. Manchmal finden die Frauen auch noch andere essbare Sachen, die sie dazu geben.“

Aber habt ihr anderen das gekochte Fleisch gegessen?“ Chawa und alle anderen nickten und für einen Moment glitt ein Strahlen über ihre Gesichter. „Zeig mir euer gekochtes Fleisch“, bat Meta. Vorsichtig blickte sich Chawa um und zögerte einen Moment. Dann rief sie eine junge Frau herbei und beauftragte sie, etwas von dem Mahl zu bringen. Die Frau verschwand in der Höhle, die Meta jetzt erst wahrnahm. Inzwischen war es hell genug, um zu erkennen, dass vom Höhleneingang wohl ein Tunnel wegführte, denn die junge Frau verschwand nach unten. Bald aber kam sie mit einer halben Kalebasse wieder und reichte sie Chawa, die sie an Meta weitergab. Meta schloss die Augen und roch lange daran. Dann schüttelte sie den Kopf. „Ich rieche kein Gift“, sagte sie. „Zeig mir jetzt die Überreste des Fleisches, dass die Männer gegessen haben.“ Chawas Augen weiteten sich. „Das ist verboten“, sagte sie.

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