Renate Ellmenreich - Geschichten aus Byblos

Здесь есть возможность читать онлайн «Renate Ellmenreich - Geschichten aus Byblos» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Geschichten aus Byblos: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Geschichten aus Byblos»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Seit vielen tausend Jahren ist die Stadt Byblos an der Mittelmeerküste Libanons durchgehend bewohnt. Was für Geschichten spielten sich da ab! Einige habe ich aufgeschrieben. Bo und seine Homo Sapiens Gruppe begegnen einem Neanderthaler Clan und können einigen von ihnen in einer dramatischen Aktion das Leben retten. Joramu gerät in den Streit der phönizischen Stadtstaaten, rettet sich in einen Tempel und verhindert gemeinsam mit der mutigen Witwe Tamea den Untergang der Stadt.Im Bruderstreit zwischen Markon und Darjos spiegeln sich die Kirchenspaltungen in der Spätantike, während sich in Byblos die halbe Welt trifft. Und die Familie des maronitischen Priesters Elias erlebt den Einbruch der Moderne in das heruntergekommene Städtchen im 19. Jahrhundert und reagiert verblüffend vielfältig darauf. Das alles sieht eine Journalistin unserer Tage, die nach Byblos kommt, um herauszufinden, was den Libanon in den Auseinandersetzungen im Nahen Osten so besonders macht.

Geschichten aus Byblos — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Geschichten aus Byblos», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Nun, ich werde es gemächlich angehen lassen. Bei dem Wetter kann man ja nicht einmal vor die Tür gehen. Es dämmert auch schon.

Ich gehe nach unten ins Restaurant. Es hat geöffnet, ist aber leer. Ein älterer Herr, kommt mir leicht gebückt entgegen. „Merhaba, Sie sind der neue Gast, nicht wahr? Kommen Sie hier entlang. Setzen Sie sich bei dem Wetter doch nicht ans Fenster. Ich führe Sie an einen schöneren Platz.“ Er biegt um einen Raumteiler und überrascht bleibe ich stehen. In einer großen Schale brennt ein Holzfeuer und verbreitet wohlige Wärme. Der alte Herr schiebt mir einen Stuhl so an den nächsten Tisch, dass ich direkt auf das Feuer blicken kann. Die Schale steht in einer Art Höhle. „Was ist das“ frage ich den Alten. „Warten Sie, ich bringe Ihnen gleich die Karte und wenn Sie bestellt haben, setze ich mich zu Ihnen und erkläre es. Bitte haben Sie etwas Nachsicht mit mir, ich bin nicht mehr der Jüngste. Mein Schwiegersohn musste zu einer Versammlung im Rathaus gehen und meine Tochter liegt zur Zeit im Krankenhaus. So hab ich alter Mann heute hier Dienst.“

Ich bestelle alle warmen Vorspeisen und er schlurft zur Küche und ruft meine Bestellung jemandem zu. Dann kommt er wieder und setzt sich an meinen Tisch.

„Übrigens nennen mich alle hier Eli. Oder Ali. Je nachdem ob sie Christen oder Muslime sind. Dabei bin ich jüdischer Herkunft. Meine Mutter stammte aus Haifa und besuchte hier in Byblos, die Familie meines Vaters, der sie ihre Rettung vor den Nazis verdankte. Es war im Mai 1948 und kaum war der Staat Israel ausgerufen worden, begann die Flucht und Vertreibung der Palästinenser und der erste Nahostkrieg und die Grenze zwischen Palästina und dem Libanon war auf einmal zu. Und das ist bis heute so geblieben. Nur Raketen und andere Geschosse von beiden Seiten überqueren seitdem diese Grenze. Meine Mutter saß hier nun fest und konnte nicht mehr zurück. Da hat sie meinen Vater geheiratet.“ Eli seufzt. „Deshalb bin ich hier geboren. Nach dem Krieg war ja auch hier vieles kaputt. Wohnraum war knapp. Als mein Vater von seiner Tante ein bisschen Geld erbte, hat er das alte verfallene Cafè hier gekauft und mit der Zeit ein passables Restaurant daraus gemacht. Ich hab dann später die Pension aufgestockt, die nun mein Schwiegersohn betreibt.“ Er versinkt ein bisschen ins Nachdenken und nickt vor sich hin. „Und das Feuer hier“ frage ich vorsichtig. Elis Augen leuchten auf und mit frischerer Stimme beginnt er zu erzählen: „Ich war etwa zehn Jahre alt. Mein Freund Harun und ich, wir lebten nur für Abenteuer. Nichts war vor uns sicher. Die Kreuzritterburg kannten wir in- und auswendig, jeden Winkel. Die alten Ruinen und die Königsgräber da draußen, das war unsere Welt, die wir eroberten und unsere Kämpfe und Heldentaten ausfochten. Einige Zeit lang spielten wir am liebsten Seevölker und Piraten. Dafür kletterte ich eines Tages auf unser Dach, um die feindlichen Schiffe melden zu können. Dabei ist es passiert. Ich bin durchgebrochen und ins Haus gefallen und der Aufprall war so stark, dass die Lehmmauer, gegen die ich krachte, einfiel und dahinter wurde ein großer Hohlraum sichtbar. Meine Eltern haben einen gehörigen Schreck und ich eine Tracht Prügel gekriegt. Aber dann entdeckten wir, dass sich hinter und unter unserem Haus ein ganzes Höhlensystem erstreckte. Schöne alte Sachen haben wir da gefunden. Krüge und Töpfe. Und Knochen natürlich. Mein Vater hat das Amt der Stadt verständigt und die haben einen Archäologen vorbei geschickt. Hätten Harun und ich nicht zuvor schon einige der schönsten Stücke beiseite geschafft gehabt, hätte der sicher alles mitgenommen. Man wollte uns dann das Haus hier wegnehmen, aber mein Vater konnte nachweisen, dass seine Familie hier schon seit mindestens hundert Jahren Besitzer dieses Hauses war. So haben wir die Höhlen geerbt und nach und nach ausgebaut. Wenn Sie gegessen haben, zeige ich Ihnen gern das Innere.“

Das ist ja schon eine phantastische Erzählung, die mir hier gleich am ersten Abend geschenkt wird. Aber nun kommt eine junge Frau aus der Küche und ich spüre meinen Hunger.

Da steht nun eine Platte vor mir mit vielen kleinen Schüsseln, in denen es bunt durcheinander leuchtet und aus denen es so wunderbar duftet, dass mir unglaublich stark das Wasser im Munde zusammenläuft. Ah – schmeckt das wunderbar! Gefüllte Kibbeh und warmer Bohnensalat, Spinattaschen, Lammwürstchen, Korianderkartoffeln und Falafel. Das Leben ist schön!

Eli kommt wieder mit einer Karaffe und zwei Gläsern auf einem Tablett. „Trinken Sie mit mir ein Glas guten Kefreyawein. Sie sind unser einziger Gast heute, darum hab ich eine Flasche besonders guten herauf geholt. Wir lagern den Wein in einer der hinteren Höhlen wo ihm eine gleichbleibende Temperatur guttut.“ Wir stoßen an und genießen stumm den ersten Schluck. Ja, so muss Wein sein.

Eli legt Holz nach und das Feuer lodert lustig-gefährlich in der Schale und wirft flackernde Schatten an die rot und schwarz geäderten Felswände der Höhle. Sie ist größer als ich dachte, das Feuer leuchtet sie nun bis weit nach hinten aus. Auf dem Boden liegen einzelne Scherben und eine Amphore, ein Steinmesser, ein paar bunte Steine. Versonnen blicke ich in dieses mystisch wirkende Schauspiel und Eli neben mir hebt das Glas, blickt durch den tiefroten Wein und raunt leise: „wie wohl die Menschen früher hier gelebt haben?“

1. Geschichte - Vor langer Zeit

Bo schlich sich langsam im Schatten der Bäume von hinten an das seltsame Tier heran, das laut schmatzend an seiner Beute kaute. Vorsichtig legte er einen Pfeil auf seinen Bogen, hielt die Luft an, um nicht zu zittern, zielte und schoss. Der Pfeil traf das Tier am Hals, zu weit von den Augen entfernt. Laut in hohem Ton quietschend sprang es auf und lief davon. Bo war enttäuscht. Hatte der Pfeil nicht genug Kraft gehabt, das Tier tödlich zu treffen? War sein Fell zu dick? Wohin war es so schnell verschwunden? Bo lief der kräftigen Spur, die das Tier in den Boden gerissen hatte, hinterher. Hier wurde der Wald dichter und Bo kam nicht mehr so gut voran. Da knackte es plötzlich seitlich von ihm im Unterholz und er konnte sich gerade noch ducken, um nicht von einer Horde von Männern gesehen zu werden, die laut schreiend und dicke Keulen schwingend sowohl rechts als auch links vor ihm aus der Deckung stürmten und sich auf einen Punkt genau vor ihm zubewegten. Da kniete das Tier auf seinen Vorderläufen. Er hatte also doch ganz gut getroffen. Schon waren die Kerle mit ihren Keulen über ihm und schlugen es unter Siegesgeheul tot. Als es sich nicht mehr bewegte, bildeten die Männer einen Kreis um es herum und einer begann einen Singsang von nur wenigen Tönen, die sich immer wiederholten in einer Sprache, die Bo noch nie gehört hatte. Die anderen hielten ihre Keulen mit beiden Händen vor sich in die Höhe, wiegten dabei ihre Körper hin und her und echoten manchmal ein Wort des Vorsängers. Plötzlich brach das Ritual ab. Einer der Männer zog unter seinem Fellüberwurf ein Seil hervor, kräftig aus Binsengras zusammengedreht. Damit band er dem Tier erst die Vorderbeine zusammen, dann die Hinterbeine und nun schoben zwei andere ihre Keulen unter das Seil und konnten so das Tier hochheben. Bo sah, dass es schwer sein musste, denn die beiden Männer gingen erst einmal in die Knie. Schade, dachte er, dass diese Fremden ihm den fetten Braten weggeschnappt hatten. Ta und die anderen Frauen hätten sich so darüber gefreut. Aber er erkannte seine aussichtslose Lage gegenüber dieser Gruppe, die nicht nur in der Überzahl, sondern auch noch brutal bewaffnet war mit diesen Keulen, deren Wirkung er gerade miterlebt hatte. Still blieb Bo liegen, bis sich die Gruppe bergan, in Richtung Morgensonne so weit entfernt hatte, dass er sie nicht mehr hörte. Lange spähte Bo mit zusammen gekniffenen Augen in diese Richtung, um sich alle Einzelheiten der Umgebung und des Geländes einzuprägen, damit er den Ort wiederfinden konnte. Dann wandte er sich in Richtung Abendsonne, bis er das große Wasser rauschen hören konnte und er den Pfad, der sich durch die Felsen schlängelte und zu seiner Höhle führte, wiederfand.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Geschichten aus Byblos»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Geschichten aus Byblos» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Geschichten aus Byblos»

Обсуждение, отзывы о книге «Geschichten aus Byblos» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x