Renate Ellmenreich - Geschichten aus Byblos

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Seit vielen tausend Jahren ist die Stadt Byblos an der Mittelmeerküste Libanons durchgehend bewohnt. Was für Geschichten spielten sich da ab! Einige habe ich aufgeschrieben. Bo und seine Homo Sapiens Gruppe begegnen einem Neanderthaler Clan und können einigen von ihnen in einer dramatischen Aktion das Leben retten. Joramu gerät in den Streit der phönizischen Stadtstaaten, rettet sich in einen Tempel und verhindert gemeinsam mit der mutigen Witwe Tamea den Untergang der Stadt.Im Bruderstreit zwischen Markon und Darjos spiegeln sich die Kirchenspaltungen in der Spätantike, während sich in Byblos die halbe Welt trifft. Und die Familie des maronitischen Priesters Elias erlebt den Einbruch der Moderne in das heruntergekommene Städtchen im 19. Jahrhundert und reagiert verblüffend vielfältig darauf. Das alles sieht eine Journalistin unserer Tage, die nach Byblos kommt, um herauszufinden, was den Libanon in den Auseinandersetzungen im Nahen Osten so besonders macht.

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Unterwegs sah er nach den Fallen, die er am frühen Morgen aufgestellt hatte. Alle waren leer. Er fühlte, wie sich in seinem Körper etwas zusammenzog und ihn traurig machte. Nun kam er mit leeren Händen zurück. Dabei hatte er Ta mit guter Beute überraschen wollen. Er setzte sich im Schatten eines Felsvorsprungs nieder und sah auf das große Wasser, in dem die Sonne bald untergehen würde, wie jeden Abend. Diese seltsamen Männer gingen ihm nicht aus dem Sinn. Noch nie hatte er solche Menschen gesehen. Sie sahen anders aus, als die Mitglieder seiner Gruppe, kleiner und kräftiger. Ihr Geheul hatte schaurig geklungen, aber ihr Gesang über dem toten Tier hatte ihn beeindruckt. Und dann diese groben Fellumhänge. Zärtlich strich Bo über die fein gegerbte Haut seines Lendenschurzes. Ta hatte ihn gemacht und er hatte gefühlt, mit welcher besonderen Hingabe sie sich an diese Arbeit machte. Jetzt musste er still lächeln. Er musste immer lächeln, wenn er an Ta dachte. Er hätte ihr heute so gern etwas mitgebracht. Wie hatte sie sich damals gefreut, als er ihr den Stein überreichte, der funkelte wie die Sonne. Er hatte ihn gefunden am Flussrand, nahe beim großen Wasser. Ta‘s Schwester hatte einen dünnen Riemen vom Leder einer Antilope abgeschnitten und ihn so um den funkelnden Stein gelegt, dass Ta ihn um den Hals tragen konnte. Es gefiel Bo, dass sie etwas von ihm immer an sich trug. In sich auch, denn er hat wohl gesehen, wie ihre Brüste sich in den letzten Tagen gerundet hatten.

Ein weißer Vogel schoss vor ihm blitzschnell ins Wasser und schnappte sich einen Fisch. Bo erwachte aus seinen Träumereien und spürte plötzlich Hunger. Vielleicht hatten die Frauen heute Fische gefangen. Seit sie diese Reusen erfunden haben, fangen sie mehr Fische im Fluss. Eilig machte sich Bo auf den Heimweg. Schon von weitem roch er die Gruppe, obwohl nichts zu sehen und zu hören war. Die Höhle, die sie seit dem letzten Vollmond bewohnten, war wirklich ideal. Der Zugang war nur vom Wasser her möglich, so dass man immer im Blick hatte, wer kam. Sie bestand aus vier Abteilen, zwei waren durch einen Gang miteinander verbunden. Er würde mit den anderen Männern gemeinsam versuchen, auch die anderen Teilhöhlen, die etwas höher lagen, durch einen Tunnel miteinander und mit den unteren zu verbinden. Nach oben war die Felswand steil und glatt, niemand konnte da herauf oder herunter kommen.

Die Kinder sahen Bo zuerst auf dem Weg durch die Felsen kommen und stimmten ein fröhliches Zwitschern an. Sogleich ließen die Frauen liegen, was sie in der Hand hatten und liefen Bo entgegen. Er machte schon von weitem die Geste der leeren Hände und einige der Frauen blieben enttäuscht stehen. Nicht aber Ta. Sie lief weiter auf Bo zu und strahlte ihn an. Er erzählte ihr in kurzen Sätzen, wie fremde Männer ihm die fette Beute weggeschnappt haben. Ta schüttelte den Kopf über die seltsame Geschichte und nahm ihn dann bei der Hand, um ihn zu den Reusen im Fluss zu ziehen. Drei große Fische standen still im Wasser, um die Gefahr, die sie witterten, nicht durch Bewegung anzuziehen. Aber viele kleine Fische schwammen unbekümmert flink hin und her.

Die Frauen und Kinder begutachteten den Fang und waren sehr zufrieden. Meta, Ta‘s Mutter, nahm einen Stein und schlug den drei großen Fischen nacheinander auf den Kopf, bis die Augen trüb wurden. Mit dem langen Steinmesser öffnete sie die Fische am Bauch, nahm die Därme heraus und legte sie dann auf den heißen Stein. Ta‘s Schwester Sa wollte Glut von der Feuerstelle in der Höhle holen, um die Kuhle unter dem Stein einzuheizen aber ihre Mutter bedeutete ihr, das zu lassen. Stattdessen nahm sie von den Zwiebeln, die sie heute Nachmittag oben unter dem Buschwerk gefunden hatten und steckte sie den Fischen in den offenen Bauch. Lass ihnen Zeit, gar zu werden, meinte sie, dann schmecken sie besser. Auch sind die Männer ja noch nicht zurück.

Als ob sie es gehört hätten, tauchten die plötzlich zwischen den Felsen auf. Die Kinder zwitscherten wieder und einige der Frauen liefen den Männern entgegen um zu schauen, welche Beute sie mitbrachten. Auch sie wurden enttäuscht. Lediglich Rebu, Metas Mann, kam mit einer armdicken Schlange um den Hals gelegt zurück. Die anderen Männer zeigten ihre leeren Hände.

Auf dem Platz vor der Höhle umringten alle Rebu und berührten die Schlange. Sie war wirklich tot und hatte eine wunderbare Haut, aus der man gute haltbare Beutel machen konnte.

Hast du das Gift aus ihrem Zahn abgenommen“, fragte Meta. Rebu nickte und gab ihr das Horn einer kleinen Antilope, in der er das Gift mit einem Pfropfen aus Wachs eingeschlossen hatte. Meta war die Heilfrau, sie konnte das Gift angemessen einsetzen.

Die jungen Frauen riefen bald vom heißen Stein her, „die Fische sind gar.“

Meta kostete sie als erste. Mit geschlossenen Augen kaute sie lange auf einem Bissen herum. Endlich schluckte sie ihn runter, öffnete die Augen und sagte: „er ist gut. Ihr könnt ihn essen.“ Alle vertrauten Meta. Sie hatte die meiste Erfahrung mit den Sachen, die man essen konnte. Wenn sie etwas ausspuckte, war es ungenießbar oder man wurde krank davon.

Gierig machte sich die Gruppe über die Fische her, die Frauen reichten große Stücke an die Männer und kleinere an die Kinder. Alle schmatzten vergnüglich und in ihren Gesichtern war Zufriedenheit zu sehen.

Als es dunkler wurde, zog sich die Gruppe in die Höhle zurück. Als alle um das Feuer saßen, denn in der Höhle war es viel kühler als draußen, erzählte Bo ausführlich von seinem Erlebnis mit den fremden Männern. Mit großen Augen lauschten sie seiner Geschichte, wie er das Tier beschrieb, seinen Pfeilschuss, die Flucht des Tieres, wie er der Spur folgte, dann die Männer sah, die das Tier töteten und welche seltsamen Gesänge und Riten sie dann vollzogen, bevor sie das Tier wegtrugen.

Du hast dir hoffentlich die Stelle gemerkt,“ fragte Rebu. „Ja“, antwortete Bo, „morgen führe ich euch alle hin. Bestimmt haben sie etwas übrig gelassen von dem großen Tier. Hoffentlich kommen uns die Wölfe nicht zuvor.“ Einer nach dem anderen fiel schließlich auf seine Schlafstatt und auch Bo legte sich, wie jeden Abend neben Ta. Aber die war schon eingeschlafen.

Die Mondsichel lag noch hell am Himmel und die ersten Schimmer der aufgehenden Sonne hinter den Bergen waren kaum zu erahnen, als ein seltsames Geräusch bis in die Höhle drang. Ein sehr hoher Ton schwirrte ausdauernd durch die Luft und darunter waren dumpfe Trommelschläge in immer gleichem Rhythmus mehr durch ein leichtes Vibrieren zu erahnen, als zu hören. Bo richtete sich auf und kroch langsam zum Höhleneingang. Dort traf er Meta, die es auch schon gehört hatte. Was war das?

Das müssen Menschen sein“, meinte Meta, „ich höre gleichmäßigen Trommelschlag. Vielleicht ist es eine Warnung vor einer Gefahr.“ Beide lauschten still weiter. Nach und nach kamen alle anderen erwachsenen Höhlenbewohner dazu, denn sie hatten alle ein feines Gehör. Das war wichtig in dieser Gegend mit ihren vielen wilden Tieren und der unruhigen Erde.

Rebu meinte, „ich will gehen, um die Gefahr zu suchen.“ „Warte,“ sagte Meta, „vielleicht ist es auch ein Notruf. Ich werde mit dir gehen und den Beutel mit dem Obsidianmesser und den Kräutern mitnehmen. Auch das Gift, das du gestern von der Schlange mitgebracht hast. Vielleicht braucht jemand meine Hilfe.“ Die anderen schnalzten mit der Zunge ihre Zustimmung. Rebu und Meta stellten sich auf einen flachen großen Stein im großen Wasser, um zu hören, woher das Geräusch kam. „Es kommt von oben, von den Bergen“, sagte Rebu. Meta schlug vor, Bo mitzunehmen, der gestern die Fremden in diese Richtung hatte steigen sehen.

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