Harald Hartmann - Trilogie der reinen Unvernunft Bd. 3

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Trilogie der reinen Unvernunft Bd. 3: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Erlebnisse des Unbekannten Wahlkämpers und späteren Unbekannten Ministerpräsidenten, gesammelt und aufgeschrieben von ihm selbst. In einem furiosen Ritt durch Windungen, die noch keines Gehirnes Auge je erblickt, entführt er in eine Welt, in der die reine Unvernunft so selbstverständlich regiert, wie in anderen Welten die reine Vernunft. Ihre Bewohner behaupten allerdings das genaue Gegenteil und verhalten sich auch so.
Dadaistisch, politisch, subversiv und gar nicht mal unerotisch.

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Sofort fielen alle Wolken aus meinen Haaren, und ich sah durch meine teure Sonnenbrille, dass vor mir die Sackgasse lag, an deren Ende sich die einzige, existierende, noch ganz dichte Matratze befand. Diese Gasse mit den untrüglichen Merkmalen eines aufgeklärten Sacks lag vor mir in ihrer ganzen Schönheit. Qualität und Quantität stimmten. Ich sah gleich, dass das nur das Werk meines Friseurs sein konnte. Es herrschte ein erregtes Treiben, das vor moderner Eleganz nur so vor sich hin wimmelte hier in dieser betriebsamen Sackgasse. Das hatte selbst die sonst so scheue, natürliche Schönheit angelockt. In dieser meinungsfreien Location präsentierte sie sich vollkommen ungeniert und ungezwungen in ihrer ganzen Natürlichkeit.

„Dein Design ist fein“, rief ich laut durch die Schluchten der Sackgasse.

„Vielen Dank“, sagte der Friseur und kam aus seinem Friseurladen auf die Straße.

„Gefällt mir“ rief der gerade vorbei fahrende Häuptling aus seinem Lieferwagen.

„Danke“, rief der Friseur hinter ihm her.

„Schöne Sackgasse“, lobte ihn der soeben auferweckte Teppichhändler, als er vor seinen Laden trat.

Der Häuptling hatte ihn heraus gelockt, weil er eine Lieferung für ihn in seinem Lieferwagen hatte. „Wie bist du nur auf diese Form gekommen?“ fragte der Teppichhändler den Friseur. „Eine bessere Form könnte ein Sack gar nicht haben.“

„Ich habe mich beraten lassen. Ich habe den Gott der schönen Säcke befragt“, sagte der Friseur.

„Diese Form ist so schön wie die Zahlen des Alphabets“, sinnierte der Teppichhändler versonnen und polierte nachdenklich seine langen Nasenhaare.

„Es ist das neueste Modell“, sagte der Friseur. „Vorne rein und hinten nicht raus.“

Langsam wie die Zeit verstrich daraufhin der Teppichhändler seine langen Nasenhaare mit seinem nachdenklichen Gehabe und zog sich in seinen üblichen, scheintoten Zustand zurück. Sofort erkannte ich meine Chance und nutzte sie rücksichtslos aus. Wenn es irgend etwas auszunutzen gab, war ich schon in der Schule der Schnellste gewesen.

„Ich nehme die Sackgasse“, rief ich dem Friseur mit derselben Entschlossenheit zu, die mich auch zum Ministerpräsidenten gemacht hatte.

„Bar oder auf Kredit?“ fragte er mich.

„Natürlich beides“, antwortete ich.

Ich hatte gewonnen, und der Teppichhändler hatte mal wieder das Nachsehen gegen mich. Kein Wunder, denn auf dem Gebiet der Sackgassen fehlte ihm das nötige Hownow. Ich dagegen betrat stolz meine erste, eigene Sackgasse. Es war ein Gefühl wie aus der Kartoffel geschält. Den Teppichhändler schickte ich zur Erholung auf die Antillen, die kleinen. Aber das war natürlich nur vordergründig. Hintergründig hatte er einen geheimen Auftrag von mir in der Hosentasche. Er sollte den Pygmäen aufsuchen, der mir damals das Hörgerät verkauft hatte, mit dem man um die Ecke sehen konnte. Ich hatte es aus Mitleid der Zahnarztfrau geschenkt, als sie ihr Gebiss reinigte und mich dabei anlächelte. Jetzt hatte ich Verwendung dafür. Denn ich wollte heimlich um die Ecke hören, ob es da was zu sehen gab. Und dazu brauchte ich dieses Hörgerät. Ich wollte wissen, ob die Vertreter der ungeduldigen Vorzeitigkeit, die ja hinter meinem Drei-Säulen-Vermächtnis her waren, schon zu sehen waren.

„Wir wohnen nicht auf den Antillen und auf den kleinen schon gar nicht“, sagte eine scharf protestierende Stimme.

Ich suchte nach dem Erzeuger dieses gut geschnittenen Tons. Es war der Pygmäe vom Flohmarkt. Ich erkannte ihn sofort wieder, obwohl er viel schöner geworden war. In seiner linken Hand trug er eins von diesen Hörgeräten, mit denen man um die Ecke sehen konnte.

„Entschuldigung“, sagte ich, „da muss ich wohl etwas verwechselt haben.“

„Sieh mich an!“ sagte er.

„Du bist schön“, sagte ich.

„Nein! Das meine ich nicht“, sagte er. „Ich habe das Hörgerät, mit dem du um die Ecke sehen kannst.“

„Du bist sehr schnell“, sagte ich.

„Weil ich mit dem Hörgerät um die Ecke gesehen habe“, antwortete er. „Im Business ist das wie ein Nowhow.“

Er überreichte mir das Gerät. Es war ein Naturprodukt wie gewachsen. Es war neu und ungebraucht, aber natürlich einmal überprüft.

„Vielen Dank“, sagte ich. „Kann ich es umtauschen, wenn ich es nicht brauche?“

„Kein Problem“, antwortete er.

„Was trägst du da eigentlich auf deinem Rücken?“ fragte ich ihn. „Es sieht aus wie ein Gebilde von höchster Präsenz.“

„Es ist eine Rückwärtskette mit Handmixer. Damit kannst du den Rücken hinunter sehen, bis ganz nach unten“, sagte er.

„So etwas habe ich schon lange gesucht“, sagte ich.

„Bei uns wachsen sie auf Bäumen“, sagte er, „ genau wie die Hörgeräte, mit denen du um die Ecke sehen kannst, aber natürlich auf verschiedenen Bäumen.“

„Natürlich!“ sagte ich. „Gibt es noch andere Bäume, auf denen etwas wächst?“

„Es gibt Bäume, auf denen wachsen Gewehre, mit denen du um die Ecke hören kannst“, sagte er.

„Donnerwetter!“ sagte ich. „auch das suche ich schon seit langem.“

Ich war froh, dass ich heute meinen Verstand gegen als mehr Glück eingetauscht hatte.

„Du bist mein einziger Kunde“, sagte er. „Ich mache dir ein einmaliges Sonderangebot als nochmaliges Paket zu unverständlichen Sonderkonditionen. Die Rückwärtskette mit Handmixer und das Gewehr, mit dem du um die Ecke hören kannst zum Preis von X Quadrat minus Prozent hoch drei mal Pi“ sagte er.

„Her damit“, sagte ich schneller, als er noch einmal nachrechnen konnte.

Sonderangebote waren meine große Leidenschaft. Schnelligkeit war in diesem Fall die Tochter der Porzellankiste. Denn leicht konnte man sich im Gestrüpp der Mathematik verheddern, wenn man nicht aufpasste, egal ob schnell oder langsam. Wieder einmal hatte ich ein glänzendes Geschäft gemacht, genau wie damals. Wir waren beide zufrieden und schüttelten uns. Auch die Hände.

„Frag mich mal, was ich sonst noch so mache“, sagte er zu mir.

„Was machst du sonst noch so?“ fragte ich.

„Wir haben jetzt eine Fabrik“, sagte er. „Wir stellen Sackgassen her.“

„Interessant!“ sagte ich.

„Es ist der aktuelle Trend“, sagte er.

„Wo ist eure Fabrik?“ fragte ich ihn.

„Auf den Antillen, den kleinen“, sagte er.

„Ich denke, ihr wohnt da nicht“, sagte ich.

„Tun wir auch nicht“, antwortete er, „wir arbeiten nur da.“

„Wo wohnt ihr denn?“ fragte ich ihn.

„Auf den Pastillen, den erogenen“, sagte er.

„Sind die Pastillen, die erogenen, denn weit weg von den Antillen, den kleinen?“ fragte ich.

„Nein“, sagte er, „wir können hinüber springen.“

„Sehr praktisch“, sagte ich. „Was hältst du denn von meiner Sackgasse?“

„Mich würden die wichtigsten Daten interessieren“, sagte er.

„Vorne rein und hinten nicht raus“, sagte ich.

„Danke! Mehr wollte ich gar nicht wissen“, antwortete er und verabschiedete sich.

„Wohin so geschwind?“ fragte ich.

„In die Fabrik“, sagte er noch. „Ich habe da eine Idee.“

Ich konnte mir schon denken welche. Er hatte die von dem Friseur geklaute Idee. Er machte einen schönen Quantensprung und war wieder verschwunden. Die moderne Sackgasse würde sicher bald ein Verkaufsschlager. Ich gönnte ihm und seinen Leuten den Erfolg. Und der Friseur war sicher einverstanden damit, denn er hatte ja noch seinen im Trend der Zeit liegenden Friseurladen. Meine Konzentration aber lag ganz auf meiner eigenen Sackgasse. Mit dem Gewehr, mit dem ich um die Ecke hören konnte, dem Hörgerät, mit dem ich um die Ecke sehen konnte und dem Handmixer an der Rückwärtskette, mit dem ich den Rücken hinunter bis ganz nach unten gucken konnte, war ich perfekt ausgerüstet für Sackgassen aller Art und meinen schwierigen Weg zur einzigen, noch ganz dichten Matratze.

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