Harald Hartmann - Trilogie der reinen Unvernunft Bd. 3

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Trilogie der reinen Unvernunft Bd. 3: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Erlebnisse des Unbekannten Wahlkämpers und späteren Unbekannten Ministerpräsidenten, gesammelt und aufgeschrieben von ihm selbst. In einem furiosen Ritt durch Windungen, die noch keines Gehirnes Auge je erblickt, entführt er in eine Welt, in der die reine Unvernunft so selbstverständlich regiert, wie in anderen Welten die reine Vernunft. Ihre Bewohner behaupten allerdings das genaue Gegenteil und verhalten sich auch so.
Dadaistisch, politisch, subversiv und gar nicht mal unerotisch.

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Schnell zog ich mein gut verstecktes Vermächtnis unter der Matratze hervor und ritt davon. Das flüssige Pferd stand mir ab sofort wieder zur Verfügung. Endlich hatte es wieder Wasser in den Beinen. Nachdem es damals in der Wüste komplett vertrocknet war, sicher eine Wohltat für das treue Tier.

Ab jetzt suchte ich nach einem neuen Versteck für mein bedrohtes Vermächtnis. Ich wusste, dass nun die Jagd nach ihm eröffnet war. Dieses Mal brauchte ich eine Idee von der Größe eines leibhaftigen Ministerpräsidenten, um mein Vermächtnis zu schützen. Als vereidigter Ministerpräsident war das natürlich nicht schwer. Ich haftete mit meinem Leib und wusste, was zu tun war. Ich wollte es nun nicht mehr verstecken unter meiner Matratze sondern unter einer Matratze, unter irgendeiner. Dieses Mal wollte ich es allen, die es auf mein Vermächtnis abgesehen hatten schwerer machen, ob Puddingfreunde, Ornithologen oder auch unterernährte Imbissbudenbesitzer.

Es war eine sehr raffinierte Idee, die ich mir da ausgedacht hatte. Eine Matratze, das konnte nämlich jede sein, außer meiner eigenen natürlich, die ja nun aus dem Spiel war. Diese eine Matratze unter allen zu finden, war selbstverständlich viel schwieriger für die Jäger, als nur meine zu finden. So konnte ich mit der einfachen Anwendung eines friedfertigen, unbestimmten Artikels allen Vermächtnisjägern ganz leicht eine millionenfache Unbestimmtheit in die Segel treiben, die irgendwann im Normalfall enden würde mit seinen typischen Spuren von paradiesischem Wahnsinn. Das war eine sichere Wette für mich mit weit nach außen gewölbten Quoten.

Mein flüssiges Pferd machte da natürlich gerne mit. Es witterte und witterte. Und auch ich als sein Teamchef witterte, allerdings mit sehr viel höherem Körpereinsatz. Denn die eine richtige Matratze unter allen unrichtigen zu finden, war genau so wichtig, wie die unerschrockene Rundheit der Kugel wieder in meinen Kopf zurück zu transportieren.

Ich bereitete mich daher intensiv vor, mental und praktisch, auf das Finden der richtigen Matratze. Meine Methode war von bisher unerreichter Einfachheit. Sie bestand in dem pantomimischen Hochheben aller unrichtigen Matratzen, bis zur schließlichen Entdeckung der einen richtigen Matratze. Rückenschmerzen, die vom vielen Üben kamen, konnten mich davon nicht abhalten.

Es blitzte. Der Fotograf hatte mich bei dieser Übung fotografiert. Es war, wie gesagt, nur eine Übung. Ich übte schon einmal das Matratzenanheben, damit es mir, wenn es soweit war, leicht von der Hand ging.

„Ich habe das Verdächtnis, du versteckst da dein Vermächtnis“, sagte der Fotograf.

„Kann schon sein“, antwortete ich mit größtmöglicher Unbestimmtheit.

„Warum willst du es denn unbedingt unter einer Matratze verstecken?“ fragte er.

Fotografen waren bekanntlich neugierige Leute.

„Rein traditionell. Schon im Gefängnis habe ich immer alles unter meiner Matratze versteckt. Da guckte am Ende schon keiner mehr drunter“, sagte ich.

„Warum?“ fragte er.

„Es war zu langweilig. Es machte keinem Spaß, bei mir etwas zu suchen, wenn man gleich alles fand. Ein geschultes Personal ist aber ausgesprochen anspruchsvoll und will Spaß und Abwechslung, wie du sicher verstehst“, sagte ich.

„Verstehe“, sagte der Fotograf. „Es ist, als wäre Dasselbe überall an einer anderen Stelle“.

„Es könnte aber auch sein, als wäre die andere Stelle überall Dasselbe“, antwortete ich.

Wir umarmten uns daraufhin und tauschten unsere Trikots. Alles konnte so einfach sein. Wir ließen uns nun viel Zeit, ohne uns zu etwas zu zwingen. Es ging schließlich um die Sicherheit.

Jeder, der schon mal ein Vermächtnis hatte, auch wenn es nicht gleich ein Drei-Säulen-Vermächtnis war, wusste, dass die Sicherheit von Vermächtnissen die Mutter aller Sicherheiten war. Wer es nicht wusste, war dazu verurteilt, so lange nichts davon zu wissen, bis er es erfuhr. Diese Sicherheit gab mir die Gewissheit, dass es mir gelingen würde, mein Vermächtnis so lange vor meinem Gedächtnis zu verstecken, bis ich es mitsamt seines Verstecks vergessen hatte. Wenn selbst mein Gedächtnis vergessen hatte, unter welcher Matratze ich mein Vermächtnis versteckt hatte, konnte ich auch keinem etwas verraten. Es war ein guter Plan. Und erst wenn der Riesenkalmar den Dinosaurier heiratete, würde es mir wieder einfallen. Erst danach wäre die Zeit reif. Vorher wäre es zu früh.

Aber das konnte dauern, weil noch die Ferien dazwischen kamen. Ich durfte nun auf keinen Fall das Ziel über die Matratze hinaus schießen, bevor ich nicht wusste, welche es war. Danach erst kam die Zukunft, und da konnte es auch ganz anders kommen, vielleicht sogar schon vorher.

3

Plötzlich musste es schnell gehen, denn ich erhielt von Hansi die Information, übrigens direkt aus dem geheimen Hauptquartier der OZW (Organisation Zweiflügeliger Wellensittiche), dass das Ziel bereits abgeschossen und unterwegs war. Ohne Matratze würde es allerdings ziellos bleiben und dort vielleicht für immer verschwinden. Darum nahm ich sofort eine Rikscha zum Fernsehen. Ich hielt eine Rede von spontaner Schönheit und forderte alle ultimativ auf, mir schnellstens und ohne langwieriges Reklamieren ihre Sieben-Zonen-Matratzen zur Verfügung zu stellen, damit ich eine von ihnen auswählen und ihr mein Drei-Säulen-Vermächtnis unterschieben konnte. Natürlich passierte daraufhin, wie erwartet, nichts oder sogar weniger, und ich konnte damit offiziell die Anwesenheit des Normalzustands feststellen, den ich für mein weiteres Vorgehen brauchte.

Ich veranlasste eine allgemeine und sofortige Matratzenzählung. Um keine Unruhe zu vermeiden, spielte ich währenddessen zur realistischeren Untermalung alle bisher noch unbekannten Variationen der wohltemperierten Panik auf meinem Wäscheständer rauf und runter und sang dazu eine längst verloren gegangene Melodie mit speziellen Wörtern aus meinem normalerweise fest verschlossenen Sprachschatz. Als Ministerpräsident besaß ich natürlich ein riesiges Reservoir spezieller Wörter zur Erzeugung einer allgenmeinen Unruhe. Der Gedanke daran beruhigte mich sogleich so maßlos wie alle anderen bestimmt auch, wenn sie daran dachten.

Jetzt war genau die richtige Zeit für meinen lauwarmen Kamillentee angebrochen. Ich stellte meinen entlassenen Butler wieder ein auf 5-Uhr-Tee-Basis. Er hatte das Servieren nicht verlernt. Er hatte es einfach in seinem Blut. Kaum war der Kamillentee kalt, betrat der ehemalige Student mit der florierenden Meinungsagentur mein Grundstück und überreichte mir das Ergebnis der allgemeinen Matratzenzählung. Ich war sehr zufrieden. Klarer konnte kein Ergebnis im Resultat sein. Es gab keine Matratzen. Keiner besaß eine Matratze, außer mir natürlich. Das bedeutete möglicherweise eine epidemische Verringerung meiner Matratzenverstecke für mein verfolgtes Vermächtnis.

Ich zündete mir eine ausgewachsene Havanna an und setzte mich in ein frisch gemachtes Wellensittichnest. Je kürzer die Havanna wurde, um so mehr kam ich zu dem Schluss, dass ich das Möglicherweise von vorhin durch ein Ganzbestimmt ersetzen musste. Ganz bestimmt bedeutete das eine epidemische Verringerung meiner Matratzenverstecke. Was ich in dieser schlaflosen Situation brauchte, war ganz viel Zeit, und zwar eine vollkommen fensterlose. Kein Zeitfenster sollte da sein, durch das meine neu aufzuzüchtende Matratzengeneration entweichen konnte. Das war die wissenschaftlich vermutete Voraussetzung, um eine kritische Masse zu erreichen, die die gewünschte Kettenreaktion zur Bildung einer kosmischen Matratzenproduktionskette auszulösen vermochte. Eigentlich war es also genau wie immer.

Für das sich bereits auf dem Weg befindliche Ziel hieß das natürlich langsamer werden, um nicht ziellos herum zu treiben und so, vielleicht seinen Lebenssinn in einem sprudelnden Whirlpool an einen daher geschwommenen Fußpilz zu verlieren. Allein der Gedanke an ein solches Schicksal ließ mich erschwitzen. Stattdessen empfahl ich ihm einen Ritt durch die Wüste auf dem Rücken eines Kamels, dieser altehrwürdigen, sich nur sehr, sehr langsam bewegenden Kamelkarawane. Das Ziel fand diese meditative Tempobeschränkung sofort zwangsläufig freiwillig sehr gut, und ich half ihm ganz sozial zwischen die Höcker.

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