Imme Demos - Ssabena - Wilde Wege zum Seelenheil

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Ssabena - Wilde Wege zum Seelenheil: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Kultbuch und ein Muss für jeden Leser!
Die junge, adoptierte Marlisa zieht hinaus in die Welt. Sie will ihre Ängste besiegen. Und sie will normal essen können. Fasziniert von den Lebensweisen im Vorderen Orient bleibt sie am malerischen Roten Meer. In Israel erlebt sie Unglaubliches. In Indien beginnt sie, sich selbst und das Leben zu verstehen. Ein Heiler weist ihr schließlich den Weg zu ihrem langersehnten Frieden, zum ruhig fließenden Sein.
Zauberhafte Landschaftsbeschreibungen wechseln ab mit abenteuerlichen Begegnungen und Bewusstsein erweiternden Erfahrungen.
Ein beeindruckender Ausschnitt aus dem Leben von Imme Demos, eine Geschichte, die bewegt.
Auch als Taschenbuch erhältlich, 568 Seiten, bei Amazon oder unter imme-demos.de.
Zu dem Roman hat die Autorin und Berufsmusikerin eine wunderbare Musik-CD aufgenommen.
Ssabena – Meine Musik ist mein Gebet.
Entspannt und energetisiert.
Mehr auf ihrer Webseite imme-demos.de.
Von jedem verkauften Buch spendet Imme Demos 1 Euro an den Deutschen Kinderschutzbund.

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Oft war ich unglücklich und weinte, ohne zu wissen warum. Von niemandem verstanden, fühlte ich mich einsam, nicht dazugehörig. Zeitweilig plagte mich die Vermutung, behindert zu sein und keiner sagt mir die Wahrheit. Alle spielen ein Spiel und tun nur so als ob. Im Geheimen spielte ich auch manchmal – dass meine Familie ein Indianerstamm ist.

Angst haben gehörte zu meinem Leben, mit einer einzigen Ausnahme. Beim Musikmachen blieb sie fern. Dafür passierten andere unerklärliche Dinge. Wenn ich Klavier spielte, begann ich etwas um mich herum zu spüren, das in mir drin war und über mich selbst hinausging, endlos weit. Ich war Teil davon und konnte es gleichzeitig betrachten. Für das bloße Auge nicht erkennbar, sah ich es trotzdem überall fließen, um mich herum, durch mich hindurch, bis ins Universum und zu mir zurück. Die Musik glitzerte darin wie Sonnenstrahlen auf dem Wasser. Je kraftvoller mein Spiel, umso intensiver die Wellen, in denen ich mich wiederfand. Währenddessen saß ich in einer durchlässigen Kugel, nach oben hin geöffnet, wach, präsent, da! Doch kaum war der letzte Ton verklungen, setzten die Ängste wieder ein.

Eines Tages hieß es, mein leiblicher Vater sei Ausländer, ein Sizilianer. Das machte die Sache nicht gerade leichter. Wer oder was bin ich denn nun? Ich fühle mich schon immer zerrissen, ist es deswegen? Ist das bei allen Mischlingskindern so? Sollten wir nicht eher Bindeglieder sein? Wenn ich sowohl die eine Kultur als auch die andere in mir habe, kann keine davon falsch sein, sonst wäre ich zur Hälfte falsch. Demzufolge müssen beide richtig sein. Genau genommen bin ich reicher als die Einrassigen. Auf jeden Fall nahm Sizilien einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen ein.

Gerade volljährig geworden brach ich auf, meiner Seele folgend. Mein bester Freund begleitete mich.

Je südlicher wir fuhren, umso mehr geriet mein Inneres in Aufruhr. Bei Erreichen der Insel erblickte ich den ersten Sizilianer meines Lebens. Mein Gott, er könnte mein Vater sein, der andere mein Bruder, dieser mein Onkel, sie alle könnten meine Verwandten sein.

Aufgeregt bis in die Haarspitzen, brauchte ich mehrere Tage, um mich wieder zu beruhigen. So nah war ich meinen Wurzeln noch nie. Die Sonne, der Wind, das Zelten, die Natur, das Meer, das Licht, die Wärme, all das verkörperte die Verbindung zu meinem Ursprung. Mit jedem Atemzug sog ich diese Schwingungen ein, befüllte meine Zellen, was wirkte wie Balsam auf meine Seele. Nie wieder wollte ich innerhalb fester Wände schlafen.

Nach unserer Rückkehr bezog ich mit meinem Freund gemeinsam eine Wohnung, unser Nest, ein langersehnter Wunsch von mir, denn ich liebte ihn sehr. Ich bestand die schwierige Prüfung an der Hochschule und begann Musik zu studieren. Ich hatte allen Grund stolz und glücklich zu sein.

Dennoch hielten mich meine Ängste weiterhin fest im Griff. Sobald kein Mensch bei mir war, konnte ich mich nicht mehr vom Fleck rühren, blieb erstarrt sitzen, wo man mich allein gelassen hat, unfähig ans Telefon zu gehen oder auf die Toilette. Angst vor Maskenmenschen, die hinter Ecken lauern, vor Schlangen, die unter dem Bett hervorkriechen, vor Dingen, die sich von alleine bewegen, Schritten, die sich nähern, dem Ticken der Uhr, vor meinem eigenen Atem, vor der Stille und davor, dass gleich etwas unbeschreiblich Entsetzliches passiert. Mit all meinem Verstand konnte ich nichts dagegen tun – und ich bin nicht unintelligent. Ohnmächtig war ich den Ängsten ausgeliefert.

Singen brachte mich, ähnlich wie Klavierspielen, in Kontakt mit diesen Wellen, die durch mich hindurch bis ins Weltall reichen, deren Teil ich bin. Singen half mir, menschenleere Flure und Treppenhäuser zu überstehen, aber auch mich inmitten von vielen Menschen zu spüren. Musik machen verbindet den Menschen mit seinem Körper, seinem Geist und seiner Seele. Das war mir nicht bewusst, ich sang intuitiv.

Während eines Frühlings prangten an jeder Bushaltestelle der Stadt Plakate einer Parfumwerbung, auf denen eine Schlange um einen schönen Frauenhals lag, die nach vorne aus dem Bild herausschaute. Eine Schlange auf einem Foto zu sehen, ließ in mir ein extremes, unkontrollierbares Gefühl entstehen, als würde etwas aus meinem Körper extrahiert werden, sodass er sich zusammenzieht, bis sich die Kopfhaut kräuselt. Setzt der Schmerz ein, schüttelt er sich, lockert sich, verkrampft sich wieder bis an die Schmerzgrenze und schüttelt sich erneut, immerzu hin und her. Ich erklärte mir selbst, das sei Ekel, unaussprechlicher Ekel. Natürlich versucht man, solchen Phänomenen aus dem Weg zu gehen. In jenem besagten Frühling gelang es mir nicht, mit dem Fahrrad an den Schlangenplakaten vorbeizufahren. Ich nahm das Auto und verachtete mich dafür.

Doch selbst beim Autofahren bekam ich Angst. Vor dem, was sich unter meinem Sitz hervorwindet und vor der eisernen Faust, die hinterrücks meinen Nacken umschließt. Für den Verkehr blieb nur wenig Aufmerksamkeit übrig. Hatte ich versehentlich mal keine Angst, merkte ich nichts, fuhr abwesend und wunderte mich, wie ich von A nach B gekommen bin.

So konnte es nicht weitergehen. Die Ängste hinderten mich dermaßen an einem normalen Leben, dass ich mich entschied, ihnen die Stirn zu bieten. Um mich selbst anerkennen zu können, entwickelte ich eine Strategie: Alleine etwas unternehmen und es überleben!

Eine Seereise schien das Richtige zu sein, allein, aber mit anderen Menschen an Bord. Bei einer Schifffahrtsgesellschaft heuerte ich an.

Anstatt für meine Passage zu zahlen, arbeitete ich täglich acht Stunden an Bord, Offiziersmesse schrubben, in der Kombüse helfen, abwaschen, auf- und abdecken. Ich bediente die sieben deutschen Offiziere, in deren Händen die Leitung des Frachters lag. Der Koch, seine Frau und die einundzwanzig Matrosen waren, welch glücklicher Zufall, Sizilianer.

Diese Gelegenheit, von meinen Landsleuten ihre Sprache zu lernen, nutze ich. Mit dem Matrosen Antonio saß ich Abend für Abend an Deck, schaute über den Atlantischen Ozean bis zum Horizont und prägte mir ein sizilianisches Wort nach dem anderen ein. Die endlose Weite beruhigte mein rastloses Gemüt. Das schwimmende Gefängnis, von dem es kein Entrinnen gab, wurde zum goldenen Käfig. Umgeben von meinen Sizilianern, der Sonne, die jeden Tag heißer brannte, dem Meer, dem riesigen Himmel, den Sternen, die nachts zum Greifen nah waren, und meiner Kajüte, in der ich alleine schlief ohne Angst, war ich sehr stolz auf mich, dieses Abenteuer gewagt zu haben. Seltsamerweise spürte ich in der endlosen Weite des Meeres mehr Nähe als mitten unter Menschen.

Die Seereise führte mich an die Ostküste Brasiliens in die Hafenstadt Santos, unter Seeleuten ebenso legendär wie die Hamburger Reeperbahn.

„Die Prostituierten hier“, klärte der Chef-Ingenieur mich auf, „wissen genau, wann welches Schiff in den Hafen einläuft und welche Seemänner es mitbringt. Hat sich ein Seebär für eine der Ladies entschieden, ist sie ihm während seines Aufenthaltes nicht nur treu, sondern steht an seiner Seite wie eine Ehefrau, kocht ihm gutes Essen, sorgt sich um sein Wohl. Dafür erwartet sie, dass er jedes Mal zu ihr kommt, niemals zu einer anderen. Das ist ungeschriebenes Gesetz. Keine würde es wagen, mit dem Mann einer anderen auszugehen. Sie halten zusammen wie Pech und Schwefel.“

Der Chief, wie ihn alle nannten, nahm mich sogar mit zu seiner Dame nach Hause. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen staunte ich über ihr gepflegtes Englisch.

Natürlich schickten die Männer ihren Auserwählten auch von unterwegs etwas Geld. Einige der Frauen warteten darauf, irgendwann mit in die reiche, westliche Welt genommen zu werden und ein neues Leben zu beginnen. Die Verschworenheit unter ihnen faszinierte mich und ich sollte sie noch genauer kennenlernen.

Antonio lud mich zum Landgang mit den Matrosen ein. In lauer Abendluft fuhren uns zwei Taxis zu einem Tanzlokal, wo wir an einem der großen Tische Platz nahmen. Grünes Schummerlicht beleuchtete die Bar. Die Musik dröhnte. Antonio legte seinen Arm hinter mich auf die Rückenlehne der Sitzbank. Caipirinhas wurden gebracht. Ich verschwand Richtung Damentoilette.

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