Oscar Wilde - Märchen zum Vorlesen

Здесь есть возможность читать онлайн «Oscar Wilde - Märchen zum Vorlesen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Märchen zum Vorlesen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Märchen zum Vorlesen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Oscar Wildes «Märchen zum Vorlesen» sind kindgerecht und doch voller emotionaler Tiefe. Mit vielen Gleichnissen und Parabeln vermittelt Wilde zugleich Hoffnung und Weltverständnis.
Der Band enthält:
Der glückliche Prinz
Die Nachtigall und die Rose
Der selbstsüchtige Riese
Der ergebene Freund
Die vornehme Rakete
Der junge König
Der Geburtstag der Infantin
Der Fischer und seine Seele
Das Sternenkind

Märchen zum Vorlesen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Märchen zum Vorlesen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Inhalt

Titelseite Oscar Wilde Märchen zum Vorlesen Übersetzt von Wilhelm Cremer

Der glückliche Prinz

Die Nachtigall und die Rose

Der selbstsüchtige Riese

Der ergebene Freund

Die vornehme Rakete

Der junge König

Der Geburtstag der Infantin

Der Fischer und seine Seele

Das Sternenkind

Impressum

Oscar Wilde

Märchen zum Vorlesen

Übersetzt von Wilhelm Cremer

Der glückliche Prinz

Hoch über der Stadt auf einer schlanken Säule stand die Statue des glücklichen - фото 1

Hoch über der Stadt auf einer schlanken Säule stand die Statue des glücklichen Prinzen. Er war ganz und gar mit dünnen Blättern von reinem Gold überzogen, als Augen hatte er zwei strahlende Saphire, und ein großer roter Rubin glühte auf seinem Schwertgriff.

Er wurde auch wirklich sehr bewundert. »Er ist so schön wie ein Wetterhahn,« bemerkte einer der Ratsherren, der nach dem Ruf strebte, künstlerischen Geschmack zu besitzen; »nur nicht ganz so nützlich,« fügte er hinzu, denn er fürchtete, die Leute könnten ihn für unpraktisch halten, und das war er wirklich nicht.

»Warum kannst du nicht wie der glückliche Prinz sein?« fragte eine vernünftige Mutter ihren kleinen Jungen, der verlangend nach dem Mond schrie. »Der glückliche Prinz denkt nicht im Traum daran, nach etwas zu schreien.«

»Gott sei Dank, es gibt wenigstens einen Menschen auf der Welt, der ganz glücklich ist,« murrte ein enttäuschter Mann, als er einen Blick auf die wundervolle Statue warf. »Er sieht ganz aus wie ein Engel,« sagten die Waisenkinder, als sie in ihren, hellroten Mänteln und den reinen, weißen Lätzchen aus dem Dom kamen.

»Woher wißt ihr das?« fragte der Mathematikprofessor, »ihr habt doch nie einen Engel gesehen.«

»O doch, in unseren Träumen,« antworteten die Kinder; und der Mathematikprofessor runzelte die Stirne und blickte sehr strenge drein, denn er billigte es nicht, daß Kinder träumten. Eines Abends flog eine kleine Schwalbe über die Stadt. Ihre Freunde waren schon vor sechs Wochen nach Ägypten geflogen, aber sie war zurückgeblieben, denn sie liebte das allerschönste Schilfrohr. Sie hatte es zu Anfang des Frühlings getroffen, als sie hinter einer dicken, gelben Motte den Fluß hinabflog, und sie war so durch seinen schlanken Wuchs angezogen worden, daß sie halt gemacht hatte, um mit ihm zu reden.

»Soll ich dich lieben?« fragte die Schwalbe, die gern sofort zur Sache kam, und das Schilfrohr machte ihr eine tiefe Verneigung. So flog sie immerfort um das Rohr herum, indem sie mit ihren Flügeln das Wasser berührte und kleine silberne Wellen machte. Das war ihr Liebeswerben, und es dauerte den ganzen Sommer.

»Es ist ein lächerliches Verhältnis,« zwitscherten die andern Schwalben; »das Rohr hat kein Geld und eine viel zu große Verwandtschaft,« und wirklich war der Fluß ganz voll von Schilfrohr. Dann, als der Herbst kam, flogen sie alle davon. Als sie verschwunden waren, fühlte die Schwalbe sich einsam und begann, seiner Geliebten müde zu werden. »Es weiß sich nicht zu unterhalten,« sagte sie, »und ich fürchte, es ist kokett, denn es liebäugelt immer nach dem Wind.« Und in der Tat, so oft der Wind wehte, machte das Schilfrohr die anmutigsten Verneigungen. »Ich gebe zu, daß es häuslich ist,« fuhr die Schwalbe fort, »aber ich liebe das Reisen, und meine Frau sollte infolgedessen auch das Reisen lieben.«

»Willst du mit mir kommen?« fragte sie schließlich; aber das Schilfrohr schüttelte seinen Kopf, es hing zu sehr an seinem Heim.

»Du hast mit mir gescherzt,« rief die Schwalbe. »Ich reise nach den Pyramiden. Lebe wohl!« und sie flog davon.

Sie flog den ganzen Tag über, und gegen Abend langte sie in der Stadt an. »Wo soll ich einkehren?« fragte sie; »hoffentlich hat die Stadt Vorkehrungen getroffen.«

Dann sah sie die Statue auf der schlanken Säule.

»Dort will ich einkehren,« rief sie; »es ist eine hübsche Lage mit recht viel frischer Luft.« So ließ sie sich gerade zwischen den Füßen des glücklichen Prinzen nieder.

»Ich habe ein goldenes Schlafzimmer,« sprach sie sanft zu sich selbst, als sie sich umsah, und sie schickte sich an, einzuschlafen; aber gerade, als sie ihren Kopf unter ihren Flügel steckte, fiel ein großer Tropfen Wasser auf sie herab. »Wie seltsam!« rief sie; »nicht eine einzige Wolke ist am Himmel, die Sterne sind ganz hell und klar, und doch regnet es. Das Klima im nördlichen Europa ist wirklich schrecklich. Das Schilfrohr pflegte zwar den Regen zu lieben, aber das war nur seine Selbstsucht.«

Wieder fiel ein Tropfen.

»Was hat man von einer Statue, wenn sie nicht gegen den Regen schützt?« meinte die Schwalbe; »ich muß mir einen guten Kamin suchen,« und sie beschloß, fortzufliegen.

Aber bevor sie ihre Flügel geöffnet hatte, fiel ein dritter Tropfen, sie blickte auf und sah – – ja, was sah sie wohl? Die Augen des glücklichen Prinzen waren mit Tränen gefüllt, und Tränen rannen über seine goldenen Wangen hinab. Sein Gesicht war so schön im Mondlicht, daß die kleine Schwalbe von Mitleid ergriffen wurde.

»Wer bist du?« fragte sie.

»Ich bin der glückliche Prinz.«

»Warum weinst du dann?« fragte die Schwalbe; »du hast mich ganz naß gemacht.«

»Als ich noch lebte und ein menschliches Herz hatte,« antwortete die Statue, »da wußte ich nicht, was Tränen waren, denn ich lebte im Palast Sorgenfrei, wo dem Leid der Eintritt verboten ist. Den Tag über spielte ich mit meinen Gefährten im Garten, und des Abends führte ich den Tanz an im Großen Saal. Rund um den Garten zog sich eine ganz hohe Mauer, aber ich hielt es nie für der Mühe wert, danach zu fragen, was wohl dahinter lag, denn um mich herum war alles so schön. Meine Höflinge nannten mich den glücklichen Prinzen, und glücklich war ich auch wirklich, wenn Vergnügen ein Glück ist. So lebte ich, und so starb ich. Und jetzt, da ich tot bin, haben sie mich hier so hoch aufgestellt, daß ich alle Häßlichkeit und alles Elend meiner Stadt sehen kann, und wenn auch mein Herz aus Blei gemacht ist, so muß ich doch immerzu weinen.«

»Wie! Er ist nicht aus gediegenem Gold?« sagte die Schwalbe zu sich selbst. Sie war zu höflich, laut irgendeine Anspielung zu machen.

»Weit von hier,« fuhr die Statue mit leiser, wohlklingender Stimme fort, »weit von hier in einer kleinen Straße steht ein ärmliches Haus. Eins von den Fenstern ist offen, und ich kann eine Frau sehen, die an einem Tisch sitzt. Ihr Gesicht ist mager und müde, und sie hat grobe, rote Hände, die ganz von Nadeln zerstochen sind, denn sie ist eine Näherin. Sie stickt Passionsblumen auf ein seidenes Kleid, das die lieblichste der Ehrendamen der Königin auf dem nächsten Hofball tragen soll. In der Ecke des Zimmers liegt ihr kleiner Junge krank in einem Bett. Er hat Fieber und verlangt nach Apfelsinen. Seine Mutter kann ihm nur Flußwasser geben, deshalb weint er. Schwalbe, Schwalbe, kleine Schwalbe, willst du ihr nicht den Rubin aus meinem Schwertgriff bringen? Meine Füße sind auf diesem Postament befestigt, und ich kann mich nicht bewegen.«

»Ich werde in Ägypten erwartet,« sagte die Schwalbe. »Meine Freunde fliegen den Nil hinauf und hinab und sprechen mit den großen Lotosblumen. Bald werden sie in dem Grab des großen Königs schlafen gehen. Der König liegt dort in seinem bemalten Sarg. Er ist in gelbe Leinwand gehüllt und mit Spezereien einbalsamiert. Um seinen Hals hängt eine Kette von bleichen, grünen Jadesteinen, und seine Hände sind wie verwelkte Blätter.«

»Schwalbe, Schwalbe, kleine Schwalbe,« sagte der Prinz, »willst du nicht eine Nacht bei mir bleiben und mein Bote sein? Der Knabe ist so durstig und seine Mutter so traurig.« »Ich liebe eigentlich Knaben nicht,« antwortete die Schwalbe. »Letzten Sommer, als ich mich an dem Flusse aufhielt, da waren dort zwei rohe Knaben, die Söhne des Müllers, die immerfort Steine nach mir warfen. Sie trafen mich natürlich nie, dafür fliegen wir Schwalben viel zu gut, und ich stamme auch außerdem aus einer Familie, die berühmt ist wegen ihrer Gewandtheit; aber immerhin war es ein Zeichen von Respektlosigkeit.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Märchen zum Vorlesen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Märchen zum Vorlesen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Märchen zum Vorlesen»

Обсуждение, отзывы о книге «Märchen zum Vorlesen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x