Torsten Riedel - Bratwurst am Stiel

Здесь есть возможность читать онлайн «Torsten Riedel - Bratwurst am Stiel» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Bratwurst am Stiel: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Bratwurst am Stiel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Alle Deutschen lieben ihre Autos, regen sich ständig auf und fahren mindestens einmal im Jahr mit Sandalen und weißen Socken nach Mallorca, um dort gleich nach dem Aufstehen die Liegen mit ihren Handtüchern zu besetzen. Nicht jedoch Markus! Nachdem der kaffeeabhängige Verwaltungsangestellte in einem Deutschtest der britischen SUN voll versagt hat, versucht er krampfhaft ein richtig bilderbuchmäßiger Deutscher zu sein. Seine Bemühungen zeugen jedoch von wenig Erfolg. Bei der Autopflege wird er beinahe verhaftet, weil er nur noch in Schlüpfern vor ein paar Polizeibeamten steht, beim Versuch zu meckern wird er immer wieder ignoriert und wahrscheinlich ist er sogar der erste Deutsche, der auf Mallorca einen Ferienort findet, an dem bis auf ein paar pubertierende Alkoholleichen absolut tote Hose ist. Vom Ergebnis seines Selbstversuchs ist Markus so ernüchtert, dass er sogar in Betracht zieht, dass er ein verkappter Brite ist…

Bratwurst am Stiel — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Bratwurst am Stiel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Pünktlich mit unserer Ankunft zeigt mein Neffe den ersten Ansatz einer körperlichen Bewegung an diesem Tag. Als eine Eskorte von Zweitklässlern auf das Auto zugerannt kommt, um J.J. wortgewaltig in Empfang zu nehmen, gerät er nahezu in Ekstase. Er springt mit einem großen Satz aus dem Auto und ist im nächsten Moment mit seinem kreischenden Anhang spurlos verschwunden. Meine Schwester scheint diese Blitzheilung nicht großartig zu verwunden. Sie schnappt sich routiniert die Sporttasche und schlägt hinter mir die Tür zu. Gleich neben unserem Auto steht ein Typ mit einer Fluppe im Mund und beobachtet hektisch das Geschehen. Wären wir gerade vor einer Bank, müssten wir wohl damit rechnen, dass er im nächsten Moment mit einem Strumpf über seinem Kopf in das Gebäude stürmt. Die Zotteln auf seinem Kopf ähneln der Frisur von Rod Stewart nach einer ausgiebigen Behandlung mit einem Rasentrimmer. Ansonsten erinnert er kleidungstechnisch etwas an eine verwahrloste Vogelscheuche. Als wir gerade auf seiner Höhe sind, lässt Rod seine Kippe hinter dem Rücken verschwinden und nickt uns beiläufig zu. Vielleicht hält er uns ja für zwei Vertreter der Weltgesundheitsorganisation und befürchtet eine Ansprache zum Umgang mit Suchtmitteln in Sporteinrichtungen.

Die Sportanlage ist nicht mehr ganz auf dem aktuellsten Stand. Auf den ersten Blick sieht aber alles sauber und gut gepflegt aus. Vor dem Kabineneingang haben sich zwei Lager aus den Heim- und den Gasteltern gebildet. Die Erziehungsberechtigten von J.J.s Mannschaft fallen Julia herzlich um den Hals, die mich als große Verstärkung vorstellt. Offensichtlich scheinen sich hier alle ganz gut zu kennen und zu mögen. Die Umarmungen und innigen Begrüßungsküsse lassen beinahe schon vermuten, dass dies der Beginn einer freudigen Swingerparty wird. Am Ende der Grußkette steht ein kleiner, leicht untersetzter Mann mit Waden so groß wie zwei Brückenpfeilern, der von Julia im Gegensatz zu den anderen recht förmlich begrüßt wird. Die Vereinsjacke und die Jogginghosen zu den braunen Slippern lassen vermuten, dass es sich bei ihm um den Trainer handelt. Er unterbricht seine Ausführungen über taktische Varianten kurz, um mich beiläufig als „Sportsfreund“ zu begrüßen. Ich bekomme noch einen kurzen aber mächtigen Schlag zwischen die Schulterblätter, dann ist er auch schon wieder voll in seinem Vortrag vertieft. Ich reihe mich wie alle anderen in den Stehkreis ein und bekomme spontan von einem Mann, der sich mir als Klaus vorstellt, einen Kaffee angeboten. Obwohl ich noch nie mit einem Kaffee Brüderschaft getrunken habe, nehme ich den Becher gern an und proste Klaus vor dem ersten Schluck demonstrativ zu. Klaus nickt kurz zurück und startet, nachdem wir nun offiziell Duzbrüder sind, einen ausgedehnten Redemarathon. Mein neuer Freund ist Chef eines inhabergeführten Architekten- und Ingenieurbüros, fährt drei bis vier Mal im Jahr in den Urlaub und glaubt, dass sein Sohn der potenzielle Nachfolger von Christiano Ronaldo ist. Viel mehr bleibt bei mir nicht hängen, da Klaus redet ohne auch nur einmal Luft zu holen und ich irgendwann zu meinem Selbstschutz abschalte. Den anderen Eltern scheint es ganz gut zu gefallen, dass Klaus endlich jemanden zum Spielen gefunden hat. Ich bekomme in regelmäßigen Abständen abwechselnd einen anerkennenden und bedauernden Blick zugeworfen. Der Monolog meines Kaffebruders wird nur einmal für kurze Zeit unterbrochen, als Christiano Junior und seine Gladiatoren aus der Kabine gelaufen kommen. Standesgemäß trägt die große Nachwuchshoffnung eine lässig gegelte Frisur und ein paar knallgrüne Schuhe mit den Initialen seines Idols. Die Miniausgabe von CR 7 wird vom kleinen Bruder von David Beckham flankiert. Der kleine Becks trägt in seinen goldblonden, schulterlangen Haaren ein weißes Klappsband, was bei seiner ausgeprägten Stirnpartie nicht besonderes vorteilhaft wirkt. Das Starensemble wird komplettiert von einem braungelockten Mats Hummels Typ mit ein paar gelben Schuhen. Im Schatten der männlichen Weltauswahl taucht auch eine junge Dame auf. Ihr Trikot mit der Nummer acht und die Fussballschuhe lassen vermuten, dass sie nicht nur zufällig mit aus der Kabine kommt. Mit ihrem betont schlaksigen Gang und ihrem kleinen zusammengezwirbelten Zopf erinnert sie mehr an Kim Kulig als an Birgit Prinz. Als Letzter kommt J. J. aus der Kabine, der wieder zu seiner mentalen Ausgangslage zurückgefunden hat. In der Reihe der Nachwuchssuperstars erinnert er ziemlich stark an Uwe Seeler, allerdings kurz vor seinem 75. Geburtstag. Klaus gibt „Uns Uwe“ wie allen andern vorher auch einen leichten Klapps auf die Schulter und wendet sich mir danach unvermittelt wieder zu.

„Mach ich immer, bringt den Jungs Glück“.

Mit dieser Überleitung macht mir Klaus klar, dass er mir nun wieder voll und ganz zur Verfügung steht. Meine Freude darüber hält sich in Grenzen. Wahrscheinlich hat mein neuer Kumpel die kurze Bedenkzeit genutzt, um sich jede Menge weiteren Redestoff zu überlegen. Er ist so im Redefluss, als ob wir uns schon Jahrzehnte kennen würden. Leider lässt er sich auch nicht davon aus dem Konzept bringen, dass wir gemeinsam mit den anderen Eltern unser Lager an den Spielfeldrand verlegen.

Auf dem Weg zum Platz erkenne ich Rod wieder. Er steht inzwischen ohne Kippe mitten auf dem Spielfeld und leitet die Erwärmung der gegnerischen Mannschaft. Es sieht so aus, als wäre er der Trainer des anderen Teams. Mats´ Eltern haben es sich am Spielfeldrand in ihrer eigens errichteten Loge gemütlich gemacht. Auf zwei Campingstühlen platziert mit einem Kaffee in der Hand beobachten sie das Treiben auf dem Platz. Becks´ Vater ist vor dem Eingang stehen geblieben und raucht genüsslich eine Zigarette zu seinem gerade geöffneten Bier. Der hat wahrlich Stil.

„Oder was meinst du?“ fragt Klaus bohrend.

Offenbar hat er mir die sehr allgemein gehaltene Frage nicht das erste Mal gestellt, was mich jetzt dummerweise sofort zu einer recht allgemeinen Antwort zwingt.

„Jaaaa, dasssssss lässt sich schwer sagen.“

„Wie, es lässt sich schwer sagen, dass neun Uhr ziemlich früh ist?“

„Naja, ich meine, es ist schon früh, aber irgendwie auch schon ganz schön spät…wenn man zeitiger aufsteht.“

Nach einer gefühlten Ewigkeit beginnt Punkt neun Uhr das Spiel und damit auch das Hoffen, dass ich in den nächsten 25 Minuten ein wenig Ruhe vor Klaus haben werde. Mats steht erwartungsgemäß im Abwehrzentrum, Becks kommt über rechts und Christiano durch die Mitte. J.J. hat es sich auf der Auswechselbank bequem gemacht. Meine Schwester erklärt mir, dass das wohl eine reine Schonungsmaßnahme sein muss, weil der Kleine noch etwas Schnupfen hat. Die ersten Minuten passiert rein gar nichts auf dem Platz. Weder Christiano noch einer seiner Mitspieler ist auch nur ansatzweise in der Lage, den Eindruck zu erwecken, dass das, was da auf dem grünen Feld abgeht, irgendetwas mit Fußball zu tun hat. Praktischerweise hat sich auch das Gastteam dazu entschieden, Bemühungen jeglicher Art zu unterlassen und einfach nur auf dem Platz zu stehen. Das einzige, was sich in der näheren Umgebung phasenweise bewegt, sind die vier Eckfahnen. Der Raum dazwischen ist so ruhig und unbewegt, dass man darin locker ein romantisches Picknick abhalten könnte. Klaus scheint ein wenig unzufrieden mit der Gesamtsituation zu sein. Er schreit die anderen Spieler an, dass sie den Ball auf Christiano spielen sollen, damit er endlich mal ein Tor schießen kann. Die Frauen neben Klaus zeigen auch ein wenig Unzufriedenheit, was aber lediglich daran liegt, dass der 3er und der 6er Fußballschuhe tragen, die rein gar nicht zur übrigen Kleidung passen.

Die Ereignislosigkeit des Spiels wird für einen Moment unterbrochen, als wie aus dem Nichts ein Ball auf mich zugerollt kommt. Dem Grunde nach ist dies für sich genommen wenig spektakulär, wenn ich nicht gerade versuchen würde, den Ball volley zurück ins Feld zu spielen, während einer der Gegenspieler direkt auf mich zugerannt kommt. Der Treffer sitzt. Der Nachwuchskicker fällt um wie ein nasser Sandsack. Ich schaue gebannt auf die Gegengerade und sehe die pure Ekstase. Der Schiedsrichter kommt mit einem strammen Schritt auf mich zu und schreit mir irgendetwas entgegen. Das ist mein Ende. Ich bin erledigt. Ich werde wohl der allererste Mensch sein, der bei einem Jugendspiel vom Platz fliegt oder wahlweise aufgeknüpft wird. Die anderen Eltern schreien mich an, als ob sie mich teeren und federn wollten. Ich würde am liebsten im Boden versinken.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Bratwurst am Stiel»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Bratwurst am Stiel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Bratwurst am Stiel»

Обсуждение, отзывы о книге «Bratwurst am Stiel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x