Torsten Riedel - Bratwurst am Stiel

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Bratwurst am Stiel: краткое содержание, описание и аннотация

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Alle Deutschen lieben ihre Autos, regen sich ständig auf und fahren mindestens einmal im Jahr mit Sandalen und weißen Socken nach Mallorca, um dort gleich nach dem Aufstehen die Liegen mit ihren Handtüchern zu besetzen. Nicht jedoch Markus! Nachdem der kaffeeabhängige Verwaltungsangestellte in einem Deutschtest der britischen SUN voll versagt hat, versucht er krampfhaft ein richtig bilderbuchmäßiger Deutscher zu sein. Seine Bemühungen zeugen jedoch von wenig Erfolg. Bei der Autopflege wird er beinahe verhaftet, weil er nur noch in Schlüpfern vor ein paar Polizeibeamten steht, beim Versuch zu meckern wird er immer wieder ignoriert und wahrscheinlich ist er sogar der erste Deutsche, der auf Mallorca einen Ferienort findet, an dem bis auf ein paar pubertierende Alkoholleichen absolut tote Hose ist. Vom Ergebnis seines Selbstversuchs ist Markus so ernüchtert, dass er sogar in Betracht zieht, dass er ein verkappter Brite ist…

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„Guten Morgen. Einen Moment bitte."

„Gern!"

Geht doch. Ich habe es noch nie verstanden, wie normale Menschen einfach so zum Bäcker gehen können, um sich dann kreuz und quer durchs Warenangebot zu tanken ohne auch nur einmal zu überlegen, was sie überhaupt wollen. Wahrscheinlich treffen sie sich anschließend an der nächsten Ecke und tauschen die Zufallstreffer gegen ihre eigentlichen Wunschprodukte aus.

Fünf Minuten später entscheide ich mich dann verhältnismäßig spontan für ein Schinken-Käse-Baguette und ein Nougathörnchen, was mir umgehend ein wenig Anerkennung einbringt.

„Gern, wie immer.“

Ich bin halt beständig.

„Danke."

Beim nächsten Mal werde ich mir wirklich etwas am Abend zuvor überlegen. Ich ziehe kurz in Erwägung, ob ich ausnahmsweise noch eine BILD-Zeitung mitnehmen soll. Natürlich würde ich mit einer Süddeutschen unter dem Arm wesentlich intelligenter und elitärer wirken, aber für die schnelle Information zwischendrin ist die Zeitschrift mit den vier großen Buchstaben vollkommen ausreichend. Es war aber schon zu Studienzeiten viel angesagter, die Probeabos der großen deutschen Zeitschriften abzusahnen, um sich jeden Morgen mit einer kompletten Altpapiersammlung auf dem Schoß in die Bahn zu setzen und damit zu zeigen wie toll man ist. Mit der BILD ist es dagegen wie bei den großen Dailysoaps im Vorabendprogramm: Kein Schwein wills gesehen haben, aber jeder weiß Bescheid. Und ganz nebenbei hagelt es satte Quoten.

„Tschühüsss!-Guten Morgeeen.“

Hmm, wahrscheinlich sollte ich mir das mit der Zeitung auch gleich noch am Abend vorher überlegen, jetzt scheint meine Chance jedenfalls vorbei zu sein. Die gut geölte Backwarenverkaufsmaschinerie bedient in diesem Moment schon den nächsten hungrigen Schlund, der natürlich wie am Laufband seine Bestellung herunterrattern kann.

„Tschüüss, schönen Tag noch.“

„Danke, Ihnen auch.“

Auf Arbeit schnappe ich mir erst einmal eine Tasse Kaffee und gönne mir das sorgsam ausgewählte Baguette während ich in einer Akte schmökere. Würde ich den alten Papphefter noch gegen eine Tageszeitung eintauschen, könnte ich glatt schon als Vorzeigebeamter durchgehen. Fehlt nur noch das obligatorische Schild an der Tür, dass ich nicht gestört werden will, weil ich gerade vom Feierabend träume. Gut, vielleicht müsste ich auch noch an meinem Arbeitstempo arbeiten. Gegen den wirklichen Beamten im Zimmer nebenan wirke ich ja schon fast wie Speedy Gonzales nach einer Frischzellenkur. Mein Nachbar bewegt sich so langsam, dass ich ständig die Befürchtung habe, dass er kollabiert, weil sein Blutdruck in den Negativbereich abzurutschen droht. Hätte er eine Sekretärin, bräuchte die nicht einmal Steno zu lernen, weil er genau so langsam spricht wie er arbeitet. Bei dem Sprechtempo könnte sie die Buchstaben während des Diktats sogar ausmalen. Kein Wunder, dass bei dieser Arbeitsweise ständig die Vorgänge liegen bleiben. Am Arbeitsanfall wird’s jedenfalls nicht liegen. Selbst bei seinem Angelurlaub in Norwegen im Sommer wird es höchstwahrscheinlich hektischer zugehen als an seinem Arbeitsplatz. Ich bin echt froh, dass es bei mir ein wenig aufregender ist. Ich würde schlechte Laune bekommen, wenn ich jeden Tag von früh bis spät nur auf den Feierabend warten müsste.

Eine fade Akte und zwei nicht viel spannendere Gespräche später fällt mir ein immer lauter werdendes Geräusch knapp über meiner Gürtellinie auf. Es ist ziemlich genau 13 Uhr. Mein Magen schreit unüberhörbar nach Nahrung. Praktischerweise hat irgendein schlauer Mensch das Internet erfunden, so kann ich mit der Suche nach etwas Essbaren schon am Schreibtisch beginnen.

Der Suppentrog führt diese Woche neben der obligatorischen Kartoffelcremesuppe mit knusprigen Speckwürfelchen, eine thailändische Gemüsesuppe, eine skandinavische Fischsuppe und einen griechischen Hackfleischtopf mit Feta, Tomate und Aubergine. Irgendwie haut mich das Angebot nicht von den Socken. Ich habe heute einfach keinen Bock auf schwimmende Hasenkost, tote Meeresbewohner oder südeuropäisches Allerlei. Im Mr. Bigfood gibt es wieder einmal das original mexikanische Chili. Das ist allerdings immer so dermaßen lasch abgeschmeckt, dass man es ohne jegliche Gefahr einem Neugeborenen zum Mahl vorsetzen könnte. Bei Fleischer Kalbmann gibt es heute Makkaroni mit Würstchengulasch, Makkaroni mit Schweinegulasch oder Makkaroni mit Szegediner Gulasch. Was für eine Abwechslung, wenn man einmal von den Makkaroni absieht.

Damit ist die Entscheidung gefallen! Heute gibt es wieder einmal etwas aus dem Standardprogramm. Das ist zugegebenermaßen nicht gerade sehr abwechslungsreich. Das essbare Dreigestirn besteht aus einer Currywurst, einem Döner oder einer Nudelpfanne. Da ich in dieser Woche bereits Nummer eins und zwei auf der Liste abgearbeitet habe, fällt mir auch die zweite Wahl des Tages einfach. Es gibt die Nudelpfanne.

Als ich von meiner Nahrungsbeschaffung wiederkomme, herrscht auf den Gängen schon wieder ein reges Treiben. Der einzige Ruhepunkt ist mein nachbarlicher Beamter . Der steht gerade ganz tiefenentspannt in der Teeküche und kocht sich einen Kaffee. Sein Mittagessen nimmt er jeden Tag um genau 11.45 Uhr ein. Jegliche Verspätung wird dabei schon fast zu einer lebensbedrohenden Gefahr. Sein Körper ist derart darauf geeimpft, genau nach Protokoll gefüttert zu werden, dass Abweichungen unter keinen Umständen möglich sind. Zur täglichen etwa zweistündigen Mittagszeremonie gehören auch ein Verdauungsspaziergang und der gemeinsame Kaffeeklatsch mit dem Kollegen von gegenüber. Die zwei Männer könnten glatt als eineiige Zwillinge durchgehen. Sie sind beide nicht nur enorm langsam, sie schaffen es auch, durch die Vorspiegelung maximaler Dummheit sämtliche Arbeitsaufgaben von sich fern zu halten. Außerdem hält das Duo jegliche Weiterentwicklung für ein Werk des Teufels. Es grenzt beinahe an ein Wunder, dass es ihnen nach wochenlanger Anleitung endlich gelungen ist, den Powerknopf an ihren PCs zu finden.

Meine Nudelpfanne von Mr. Wan ist genau die richtige Wahl, wenn man einmal davon absieht, dass ich beim Kampf mit den Stäbchen mein heute Morgen frisch angezogenes, ehemals hellblau leuchtendes Hemd von oben bis unten vollgespritzt habe. Dennoch bin ich ein wenig stolz auf mich. Ich erbringe gerade den Beweis dafür, dass auch Männer in der Lage sind, zwei Dinge auf einmal zu erledigen. Neben meinen ausbaufähigen Stäbcheneinlagen stöbere ich durch die Onlineausgaben einiger Tageszeitungen. Bei den Promis und denjenigen, die sich dafür halten, gibt es keine Neuigkeiten. Ich stelle aber fest, dass es inzwischen selbst Menschen zum Promistatus bringen, deren größter Verdienst es ist, ein paar Känguruhoden mit einem feinpürierten Affenanus hinunterzuspülen. Je niedriger die Hemmschwelle, desto größer der Eintrag. Aber irgendwie muss man die Zeiten ja überbrücken, in denen Rihanna gerade nicht kiffend am Strand sitzt und dabei gleichzeitig ihre Fans drei Stunden in irgendeiner Konzerthalle warten lässt. In den Sportteilen der Zeitungen hat sich ein wenig Monotonie breitgemacht. Bayern München dominiert mit Abstand den deutschen Fußball und in Liverpool werden bald wahrscheinlich sogar Schlüpfer mit dem Konterfei von Jürgen Klopp gedruckt, weil „the normal one“ mit seinen schrulligen Sprüchen so wunderbar in die Arbeiterstadt und zum ortsansässigen Fußballverein passt. Zwischendrin stoße ich auf ein paar Artikel zum Wembleytor uns sehe es als Genugtuung an, dass man sich selbst nach 50 Jahren und neuesten technischen Erkenntnissen immer noch uneins ist. Nach der ganzen Kloppmania und dem deutschen Championsleaguefinale vor zwei Jahren im Mutterland des Fußballs hatte ich schon befürchtet, dass wir Deutschen und die Engländer doch eine gemeinsame Fußballsprache sprechen. Wobei es natürlich schon ein ganz besonderes Kompliment war, dass sich gerade die Briten auf das reindeutsche Fußballfinale im Wembley gefreut und uns Willkommen geheißen haben. Man konnte beinahe das Gefühl bekommen, dass unsere Cousins sogar ein wenig anfangen uns zu mögen. Es wirkte fast schon ein wenig befremdlich, dass ausgerechnet die Vorfreude auf ein 90-minütiges Ballsportereignis mit ausschließlich deutscher Beteiligung zwei Nationen näher zusammenrücken lässt als jemals zuvor. Unsere Kanzlerin sollte ernsthaft in Erwägung ziehen, mindestens einen der Finalhelden als Außenminister in ihr Kabinett zu locken. Bei den heutigen Marktwerten der Spieler könnte es jedoch durchaus möglich sein, dass ein Wechsel an einer viel zu hohen Ablösesumme scheitert.

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