Torsten Riedel - Bratwurst am Stiel

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Alle Deutschen lieben ihre Autos, regen sich ständig auf und fahren mindestens einmal im Jahr mit Sandalen und weißen Socken nach Mallorca, um dort gleich nach dem Aufstehen die Liegen mit ihren Handtüchern zu besetzen. Nicht jedoch Markus! Nachdem der kaffeeabhängige Verwaltungsangestellte in einem Deutschtest der britischen SUN voll versagt hat, versucht er krampfhaft ein richtig bilderbuchmäßiger Deutscher zu sein. Seine Bemühungen zeugen jedoch von wenig Erfolg. Bei der Autopflege wird er beinahe verhaftet, weil er nur noch in Schlüpfern vor ein paar Polizeibeamten steht, beim Versuch zu meckern wird er immer wieder ignoriert und wahrscheinlich ist er sogar der erste Deutsche, der auf Mallorca einen Ferienort findet, an dem bis auf ein paar pubertierende Alkoholleichen absolut tote Hose ist. Vom Ergebnis seines Selbstversuchs ist Markus so ernüchtert, dass er sogar in Betracht zieht, dass er ein verkappter Brite ist…

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Ich gebe „Adam Fletcher“ bei „amazon“ ein, um zu sehen, was der Engländer so zu Papier gebracht hat. Mein Kinn fliegt gleich nochmal auf den Küchentisch. Der Typ hat ja sogar noch eine Anleitung geschrieben, wie man in 50 Schritten zum Deutschen wird. Dieser Brite schreckt auch vor gar nichts zurück. Warum denkt er eigentlich, dass ausgerechnet ein Brite Bescheid weiß, wie wir Deutschen so ticken. Ich frage mich echt, was in dieser Pseudoanleitung steht. Zieh dir Lederhosen an, höre Volksmusik , fahre mindestens dreimal im Jahr nach Mallorca und saufe Bier soviel du kannst??? Eine Frechheit ist das. Gleich unter dem blöden „Ratgeber“ finde ich das eigentliche Objekt meiner Begierde. Das Buch heißt „Make me german“ und sieht schon auf dem Cover so aus, als wäre es eine wilde Ansammlung absolut flacher Vorurteile.

Was spricht eigentlich genau gegen Vereine oder gar gegen Beamte? Ich arbeite seit einem reichlichen Jahr in der Verwaltung und denke nicht, dass ich zu wenig zu tun habe und den ganzen Tag nur schlafe. Wobei ich streng genommen natürlich auch kein Beamter bin, was meinen Freunden aber herzlich egal ist. Für die ist jeder in der öffentlichen Verwaltung gleichzeitig auch ein Beamter. Eigentlich ist es aber auch vollkommen egal. Irgendwie sind Beamte ja auch so etwas wie Menschen und da gibt es genauso fleißige und nicht ganz so strebsame, die sich wie ein Reptil kurz vor der Winterstarre bewegen. Es gibt aber bestimmt keine andere Bevölkerungsgruppe, über die so viele stumpfsinnige Witze gerissen wird, wie über Beamte. Und jeder einzelne der Späße ist garantiert schon so alt, dass er es aus dem Stand auf der Liste der antiksten Witze auf den ersten Platz schaffen würde. Dabei verdienen die meisten Calauer den Namen „Witz“ noch nicht einmal.

„Was hast du eigentlich gegen Beamte-die tun doch gar nichts.“ Haha.

Oder: „Beamte spielen am liebsten Beamtenmikado-wer sich zuerst bewegt, hat verloren.“ Der Burner.

Gut, ja, es gibt sie ja, die typischen Bilderbuchbeamten, die es draufhaben, ihre Kollegen mit einem ganzen Ar*** voll Arbeit allein zu lassen und sich den Tag mit Kaffeetrinken und koordiniertem Nichtstun zu vertreiben. Da muss man sich nur einmal meine Büronachbarn ansehen. Wenn die sich überhaupt irgendwann einmal bewegen, dann geschieht dies standesgemäß so langsam, dass selbst eine alterskranke Weinbergschnecke noch schneller ist. Die einzige Bewegung, die sie in Realzeit ausführen, ist der Griff zur Stechuhr, damit sie pünktlich in den Feierabend kommen. Natürlich ist das Dienstende eines Vorzeigebeamten genauso geplant, wie der Rest des Arbeitstages auch. Sie arbeiten täglich exakt 30 Minuten länger, damit sie am Freitag den Feierabend um genau 13.00 Uhr sicherstellen können. Und mit Sicherstellen meine ich eigentlich schon beinahe garantieren. Es muss schon ziemlich viel passieren, wenn man einen der Kollegen an einem Freitagmittag kurz vor eins noch davon überzeugen will, sich mit irgend etwas Dienstlichem zu beschäftigen. Ich habe keinen Plan, was dies überhaupt sein könnte. Mir selbst ist es bisher noch nicht gelungen. Ich habe tatsächlich einmal einen Anlauf genommen, an einem sonnigen Freitag kurz vor eins einen Beamten um eine Rücksprache zu bitten. Noch ehe ich bis drei zählen konnte, hatte der Kollege seine Hausschuhe gegen die Straßenschuhe getauscht und seine Brotbüchse in die Ledertasche geschmissen.

Möglicherweise kommt der schlechte Ruf aber auch von dem ganzen Formalismus und der vielen Antragstellerei in den deutschen Ämtern. Andererseits, was wären wir eigentlich ohne unsere viel gescholtene Bürokratie? Ein großer anarchischer Haufen von Späthöhlenmenschen, die sich nach Ordnung sehnen, aber warten bis ihnen jemand sagt, was Ordnung eigentlich ist. Bestes Beispiel hierfür ist mein Freund Simon. Wenn es in unserer Stadt nicht seit zwei Jahren eine „Hundekotverordnung“ gäbe, würde er die dampfenden Tretminen seines windhundgedackelten Spitzmopsmischlings immer noch überall herumliegen lassen, weil es ihm ja niemand verbietet. Simon ist einer der Deutschen, die finden, dass bei uns einfach alles viel zu sehr durchreguliert ist und gleichzeitig für jeden einzelnen Fall eine Vorschrift verlangen. Aber er ist auch generell eher der Typ, der immer an allem etwas auszusetzen hat und auf der anderen Seite niemals einen eigenen Vorschlag bringt. Er findet auch in unserem Verein alles scheiße. Vielleicht ist er ja ein verkappter Brite oder einfach nur ein guter Kumpel von Mr. Fletcher. Der scheint nämlich auch irgendetwas nicht am Vereinsleben zu mögen. Ich weiß gar nicht, was es da nicht zu lieben gibt. Ein paar Leute mit gleichen Interessen schließen sich zusammen und organisieren regelmäßige Treffen, damit sie gemeinsam dieser einen Sache frönen können. Zugegeben, für Manche ist es wahrscheinlich auch einfach nur ein guter Grund, damit sie regelmäßig Ausgang von der Ehefrau bekommen und mal in Ruhe ein Bierchen trinken können. Für eine große Zahl von Deutschen ist das Vereinsleben aber auch ein Stück Familie, eine Abwechslung zum Alltag und eine Möglichkeit, sich sportlich fit zu halten. In einer Hinsicht könnte der Schmähbrite aber vielleicht doch Recht haben. Es gibt bei uns in Deutschland auch den ein oder anderen Verein, den man sich durchaus sparen könnte. Manchmal denke ich, es reicht für die Gründung eines Vereins schon aus, wenn sich zwei Menschen begegnen, deren Hunde dieselben Häufchen absetzen. Wie dem auch sei, ich weiß echt nicht, was grundsätzlich gegen Vereine sprechen sollte. Ich werde mir die Bücher bestellen und sehen, was der liebe Mr. Fletcher so herumzunörgeln hat.

Bevor ich die beiden Pamphlete in meinen Warenkorb schmeißen kann, klingelt mein Telefon. Es ist meine Schwester Julia. Sie fragt, ob ich vielleicht Lust habe, mir mit ihr das Fußballspiel meines Neffen anzusehen – und zwar genau jetzt. Da ich ohnehin nichts anderes zu tun habe, sage ich ihr spontan zu. Ich kann auch ein gewisses Interesse am Fußball nicht leugnen. Bisher beschränkte sich dieses auf das aktuelle Fußballgeschehen von der ersten bis zur dritten Liga. Ab heute wird meine Bandbreite eben um die Kreisoberliga der F – Jugendlichen erweitert.

Der kleine Jason Julian wirkt bis in die letzte Haarspitze motiviert. Von seinem Hochsitz aus starrt er durch die Frontscheibe die menschenleere Straße hinunter. Wahrscheinlich ist er in Gedanken schon voll im Spiel und bekommt gar nicht mit, wie ich vor der Beifahrertür auf und ab springe. Für einen Außenstehenden mag es aussehen, als ob ich einen an der Klatsche habe, weil ich hier wie ein Hampelmann vor der Fensterscheibe herumspringe. Tatsächlich ist es nur der Versuch, irgendwie die Aufmerksamkeit meines Neffen zu erregen. Vergebens. Wenigstens meine Schwester hat von meinem Gezappel Notiz genommen und schwingt sich aus ihrem quietschgelben Lupo, damit ich mich durch die Fahrertür auf die zweite Sitzreihe knitschen kann. Nachdem ich es aus dem Fußraum wieder in die Aufrechte geschafft habe, sitze ich da wie eine eins. Ich schmeiße ein kurzes „Hallo“ in den Innenraum der vierrädrigen Zitrone und hoffe auf eine kurzzeitige Unterbrechung der Meditationsphase meines Neffen. Meine Hoffnung bleibt unerfüllt. Meine Schwester erzählt mir, dass die Verneinung jeglicher Anteilnahme an der Umwelt tatsächlich in einem engen Zusammenhang mit dem Spiel steht. Entgegen meiner eigenen Annahme befindet sich J.J. aber nicht in einer Phase höchster geistiger Anspannung, ihm ist einfach nur speiübel vor Aufregung. Ich hoffe, dass meine Schwester mit dem nachfolgenden Zusatz Recht behält und ich mir nach Fahrtende nicht den Mageninhalt meines Neffen vom Schoß kratzen muss. Angesichts der Tatsache, dass wir im Zwei-Minutentakt anhalten und alle beiden Fenster hinunterlassen, ist das für mich sehr zweifelhaft. Mein ungutes Gefühl verstärkt sich als J.J. anfängt zu stöhnen und immer tiefer ein-und auszuatmen. Ich suche auf der Rückbank nach einer Einkaufstüte oder etwas in der Art, das ich dem Kotzbeutel schräg vor mir als Notfallpackung reichen kann. Leider finde ich nichts Brauchbares, so dass mir nur die Hoffnung bleibt. Trotz aller Befürchtungen kommen wir dann aber glücklicherweise auch ohne größere Zwischenfälle am Sportplatz an.

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