Reinhold Zobel - Oberlicht

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Die Handlung des Romans spielt zu Beginn der Achtziger Jahre des 20.Jhdts. Schauplätze sind Paris, teilweise Berlin, teilweise andere Örtlichkeiten. Erzählt wird die Geschichte eines Mannes Anfang Dreißig, und erzählt wird sie von ihm selbst, ein nicht immer passgenaues Mosaik aus Zeitsprüngen und Rückblenden, aus Erlebnissen, Begegnungen und inneren Betrachtungen. Unser Held ist unterwegs, auf der Schnitzeljagd nach dem Abenteuer seines Lebens.

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Sie sind also der junge Mann, den Carlos mir als Kurier empfohlen hat?

S o ist es, Monsieu r .”

Trinken Sie einen Cognac?

Gern.”

Wir k ö nnen dann gleich in medias res gehen, wenn Sie einverstanden sind.”

Ich war einverstanden. Mein Gegenüber erhob sich und ging zu einem Barschrank hinüber, aus dem er zwei Gläser und eine Flasche Cognac hervorholte. Viel Licht fiel in den Raum, welches von einem steilen und breiten Atelierfenster herkam, das nach Norden ging. Das Wetter änderte sich gerade. Gewitter lag in der Luft. Die Wolken flogen dunkler über die Stadt. Nach und nach färbte der sinkende Himmel sich kolkrabenschwarz.

An der rechten Seite des Raumes hing an der Wand eine alte Seekarte. Darunter stand auf einem Schemel ein beleuchteter Globus. Direkt vor mir auf dem Schreibtisch fand sich ein Lichtbild, das mir auffiel. Es stand offenkundig verkehrt herum, nämlich mit der Vorderseite zum Besucher, also zu mir. Ariane Edelman war im Vordergrund zu sehen. Sie trug einen Badeanzug, einen weißen Einteiler. Etwas nach hinten versetzt standen zwei Männer, ebenfalls in Badezeug. Der eine von ihnen war Carlos.

Er wirkte kleiner als Ariane. Er trug auf dem Kopf eine Tenniskappe und hielt die schwarz behaarten Arme über der schwarz behaarten Brust verschränkt. Seine Figur machte einen durchtrainierten Eindruck, obwohl man ahnte, das er einmal zur Leibesfülle neigen würde; seine ganze Haltung verriet Lässigkeit, nur in seinem Gesicht meinte ich einen Ausdruck eigentümlicher Spannung ausmachen zu können. Ariane dagegen versprühte leuchtende Morgenfrische.

Die Angelegenheit, deretwegen ich hierher bestellt worden war, war rasch erledigt. Der Vorgang bestand in der Hauptsache darin, dass Edelman mir einen versiegelten Umschlag, eine Adresse und eine Holzkiste aushändigte, die in etwa so groß war, dass eine Tischlampe darin hätte Platz finden können.

Ich hegte den krummen Verdacht, dass es ihm im Grunde bei dieser Zusammenkunft mehr darum zu tun war, mich persönlich in Augenschein zu nehmen. Edelman hatte mir, ehe er die genannten Gegenstände überreichte, im Plauderton die eine oder andere Frage zu meiner Person gestellt, auf die erste Hörprobe hin unverdächtige Fragen, die aber dennoch einen bestimmten bewertenden Zweck zu verfolgen schienen. Die Mission, die mir aufgetragen werden sollte, bestand darin, die Holzkiste bzw. deren Inhalt nebst Umschlag per Auto nach Madrid zu transportieren und dort einem spanischen Gewährsmann zu übergeben. Im Gegenzug würde man mir eine andere Holzkiste aushändigen, die ich dann mit zurück nach Frankreich nehmen und hier abliefern würde.

Was war nun der Inhalt der rätselhaften Fracht? Eine aus Holz geschnitzte Madonnenfigur vielleicht oder eine minoische Vase? Ich wurde darüber im Unklaren gelassen, nur soviel ließ Edelman durchblicken: Er sei von einigem Wert, der Inhalt.

Carlos war mir in dieser Sache als unsichtbarer Begleitschutz zur Seite gestellt und sollte mich während der ganzen Reise telefonisch mit weiteren Instruktionen versorgen. Ursprünglich war wohl beabsichtigt gewesen, dass er selber diesen Transport übernahm, doch fehlte es ihm angeblich an Zeit; so kam man, hieß es, auf mich. Dieser Kurierdienst würde, versprach Carlos mir im Vorwege, gut honoriert werden (so gut, dass ich davon für eine Weile meinen Lebensunterhalt würde bestreiten können).

Ich glaube, das wäre dann erst einmal alles, für den Augenblick. Haben Sie noch fragen, Monsieur Imka?

Keine .”

Schön...übrigens, das soll ich Ihnen von Carlos noch ausrichten: Er trifft sich mit Freunden Freitagabend bei Bofinger und lässt sie wissen, dass Sie herzlich eingeladen sind, hinzu zu kommen. Also , vergessen Sie diesen Termin nicht. Ich denke, Carlos wird Ihnen noch einiges mitzuteilen haben.”

Dank e für den Hinweis , Monsieu r .”

Kapitel 9

Es rüttelte mich sanft, und die Luft strich, mit Eiderdaunen weich gefüttert, durch knirschende Waggons. Draußen vor den Zugfenstern glänzten diluvisch die Hausfassaden auf, im Spätlicht. Ich döste offenen Auges.

Zwischen Passy und Bir Hakeim liefen, wie gewöhnlich auf diesem Streckenabschnitt, kleine, zigeunerhaft aufgemachte Mädchen durch die Reihen der Fahrgäste, stumm ihre handgeschriebenen Zettel vorweisend und mit großen, einstudierten Klageblicken um Spenden bettelnd. Ab und an stiegen die üblichen Musikanten hinzu, meistens paarweise, spielten ihr Dreiminuten Programm, gingen mit der Mütze umher und verschwanden wieder. Ich beachtete diese Standardszenen kaum; das, was um mich herum geschah, war nicht viel mehr als ein ultraviolettes Summen in meinen noch schlafverhangenen Nervensträngen.

Klänge lagen darunter, die von den Seiten her aufstiegen, millionenfach über das Schienennetz weiterhüpfend, um in winzigen Tonfunken oder als feines, scharfes Prasseln auf meine Trommelfelle zu treffen. Es klang ein wenig nach elektrischem Meeresrauschen, das mit der Musik einer wohltemperierten Fuge von Bartholomeus Balthasar Bach unterlegt war. Dann glitt die Metro abwärts, es ging Untertage weiter, die Musik verabschiedete sich, es gurgelte jetzt dumpf, zischte, brodelte, das unzarte Dröhnen eines senfgelben Maelstroms, der von heißen, glühenden Schlacken aus mayonnaiseweißenn und ketchuproten Gummi durchzogen war.

Ich nestelte gedankenverloren an dem Halstuch, das ich trug, weil ich seit Tagen unter lästigen Halsschmerzen litt. Das Tuch aus schiefergrauer Seide war ein Geschenk von Kim. Obwohl man in den Tunnelröhren den Himmel mit seinem Gewölk nicht sehen konnte, sah ich ein Nachbild, sah wechselndes Licht, sah Grashalme und Sommerwiesen und hörte ein Bimmeln und ein Läuten, als wären komplette Schafherden in Glockenblumen abgetaucht. Zur gleichen Zeit schien sich alles bis zum absoluten Stillstand verzögern zu wollen, in einer milden, synkopischen Phasenverschiebung, und Rudersklaven, eingekeilt in pochende Taktschläge, verhielten, verschnauften, ruhten sich aus. Die Maschinengärten schwiegen.

Ein schwarzer, struppiger Rüde lag ganz in meiner Nähe zwischen den Sitzbänken, den Kopf auf den Vorderpfoten, ab und an wachsam ein Ohr oder ein Auge hebend. Er gehörte zu einem Mädchen, dass Musik über Kopfhörer in sich hinein saugte, ein Mädchen, dessen Haar silbern schimmerte und fuchsrot, die Spitzen steil aufgerichtet, als stünden sie unter Gleichstrom, dessen bräunliches Gesicht aber gleichwohl unter überhängenden Augenlidern madonnenhafte Züge trug. Über uns allen lagerte mehliger, kehliger Staubgeruch. Es roch nach Holzbläsern, nach Streichern. Nur sah man die Spieler nicht. Aber längs der erhellten Wände des Metroschachtes zuckten intermittierend ihre Schattenrisse. Ich nahm eine Halspastille und kaute bedächtig darauf herum.

Ich war schon einmal hier gewesen, zu nächtlicher Stunde. Doch das Haus in der Rue de la Roquette erkannte ich wieder. Ich schritt durch die offene Toreinfahrt und überquerte den düsteren Hinterhof. Eine Katze miaute. Ein Radio spielte Move on up’ von Curtis Mayfield . Es roch nach Abfällen, nach Rasierschaum, ein wenig auch nach Pfefferminze.

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