Reinhold Zobel - Oberlicht

Здесь есть возможность читать онлайн «Reinhold Zobel - Oberlicht» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Oberlicht: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Oberlicht»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Handlung des Romans spielt zu Beginn der Achtziger Jahre des 20.Jhdts. Schauplätze sind Paris, teilweise Berlin, teilweise andere Örtlichkeiten. Erzählt wird die Geschichte eines Mannes Anfang Dreißig, und erzählt wird sie von ihm selbst, ein nicht immer passgenaues Mosaik aus Zeitsprüngen und Rückblenden, aus Erlebnissen, Begegnungen und inneren Betrachtungen. Unser Held ist unterwegs, auf der Schnitzeljagd nach dem Abenteuer seines Lebens.

Oberlicht — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Oberlicht», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Der Mann sprach mich freundlich grinsend an, auf Englisch und reichte mir in einer Weise auffordernd seine Hand, dass ich fürchtete, er würde jeden Moment mit mir den Gebärmutterfoxtrott tanzen wollen.

Sie sind Deutscher?

Ja.

Meine Urgro ßeltern kommen aus Deutschland, terlicherseits. Ich heiß e eigentlich Anton Beck. Ich bin Pole, vor dem Krieg in die Staaten ausgewandert, lebe seither in New York.”

Interessant.

Gestatten Sie, dass ich mich zu Ihnen setze. Darf ich uns etwas zu trinken bestellen? Was m ö chten Sie?

Wenn Sie mich so fragen, Mr. Beck, dann nehme ich einen Brandy.”

Fein. Nehmen wir also zwei spanische Brandy. Und nennen Sie mich Anthony, bitte. Wie Sie sicher schon bemerkt haben, habe ich aus Anton Anthony gemacht. Es macht sich besser in Amerika.”

Sch ö n, Anthony... und ich heiß e Theobald.

Anthony Beck winkte den Kellner herbei. Eine dicke, rote Zunge hatte er nicht, mein polnisches Gegenüber, dafür aber schlechte Zähne. Seine flinken, wachsamen Augen fixierten mich unablässig. Er lachte gerne, und seinem Lachen war etwas Lawinenhaftes eigen, seine Haut glänzte wie Salatöl. Wie ich bald erfuhr, hatten wir nicht nur im selben Bus gesessen, wir waren uns auch am Palacio Real begegnet. Es war mir entgangen.

Anthony war, wie er mir stolz erzählte, Geschäftsmann, er hatte einen Frisörladen in Brooklyn , einen mit vier Angestellten. Als er vor vielen Jahren in die Staaten gekommen sei, sagte er, hätte er so gut wie nichts besessen. Er hätte oft hungern müssen. Aber über die Jahre wäre es ihm geglückt, sich hochzuarbeiten. Und nach und nach sei es ihm besser gegangen. Jetzt ginge es ihm so gut, dass er in der Welt umherreisen könne, wenn seine Zeit es erlaube. Im Anschluss an Madrid wolle er weiterreisen nach Krakau , wo seine Eltern und seine Schwester lebten.

Auf der Terrasse gingen die Lampen an. Lärm sprühte aus den offenen Türen eines benachbarten Restaurants zu uns herüber. Unten in der dunklen Ebene glitzerte ein versprengter Lichterflor. Glocken läuteten. Der Mond stieg. Eidechsen umgürteten seinen brütenden Leib. Werden wir je wissen, was der Schlaf ist oder der Tod?

Der Pole ist, wie sich herausstellt, ein rechter Hitzkopf, wenn es um seine Lieblingsthemen geht, und seine Lieblingsthemen sind Geld und Frauen. Ich höre nur mit halben Ohr hin. Innerlich bin ich bereits im Aufbruch. Für heute ist mein Bedarf an Zufallsbekanntschaften gedeckt. Ein japanisches Paar, mit der obligatorischen Fotoausrüstung und einer Horde plappernder Blagen ausgestattet, hat nebenan Platz genommen. Ich entscheide, Carlos am nächsten Morgen vom Hotel aus anzurufen, nachdem er mich heute vergeblich hat warten lassen. Für Sekunden hüpft mein Blick zum Nachbartisch hinüber und trifft auf zwei weibliche Schlitzaugen, die mich interessiert anblinzeln.

Kapitel 7

Ich bestellte für sie einen Martini und für mich ein demi . Wir hatten uns fürs Kino verabredet und saßen nun nach der Vorstellung in einer Brasserie unweit der Rue de Rivoli. Es war wieder einmal ein Zelluloid ihrer Wahl gewesen: All About Eve .

Kim zeigte sich vernarrt in alte Hollywoodstreifen. Sie liebte den Glamour und die weibliche Stargarderobe. Gerne identifizierte sie sich mit der jeweiligen Leinwandheldin und besaß dabei die straffe Angewohnheit, nach Verlassen des Kinos den Handlungsfaden noch um ein paar weitere Filmmeter aufzurollen. Dazu bedurfte es des gehäuften Einsatzes dramaturgischer Mittel und einer Geschichte, die sich von Minute zu Minute mehr in den dunklen Zonen subemotionaler Verstrickungen verlor.

Die Getränke kommen. Ich trinke einen Schluck und beschränke mich ansonsten darauf, Kims Schilderungen mit einem gelegentlichen Kopfnicken zu begleiten. Im Grunde bin ich nicht richtig bei der Sache, da mich das, was sie erzählt, eher langweilt. Was mich nicht langweilt, ist, sie zu beobachten, zu sehen, wie sie mehrheitlich aufblüht. Sie nutzt dergleichen Anlässe, die theatralische Seite ihres Wesens zur Schau zu stellen. Ihre Gesten wirken sorgfältig choreographiert, ihre Stimme, die für gewöhnlich einen leicht brüchigen Beiton führt, wird plötzlich konzertanter, ihre Mimik facettenreicher. Sie erregt sich. Sie singt mir - ihrem Einmannpublikum - etwas vor.

Langweile ich dich?

Aber nein.”

Wenn ich dich langweile, musst du es sagen, h ö rst du?

Selbstverst ä ndlich.

Ich greife erneut nach dem Bierglas. Ich bin seit sieben Wochen in Paris , und es hat etwas Fiktionales. Ich tue im üblichen Sinne nichts oder jedenfalls nichts Bestimmtes. Ich lasse mich so treiben. Ich stromere umher. Ich gestatte den Dingen, auf mich zuzukommen. Ich verfolge keinen festen Plan. Das bedeutet nicht eine radikale Umkehr dessen, wie ich bisher gelebt habe, und doch ist etwas neu, anders. Neu und anders ist möglicherweise, dass ich jeden Versuch einer Zielfindung habe fahren lassen. Das ist meinem aktuellen Verständnis nach keine Ziellosigkeit; Ziele ergeben sich - vegetativ. Schon möglich aber, dass, auf lange Sicht betrachtet, die Dinge kein brauchbares Muster ergeben… Bisweilen verspüre ich eine seltsame Spannung, eine klirrende Irritation, die direkt nach meinem Herzmuskel zu greifen scheint, in Momenten, die seltener sind, erfasst mich eine wilde, verzauberte Erregung.

Ich blicke versunken geradeaus und in die Augen des Mädchens mir gegenüber. Sie lächelt jetzt sanft und sagt:

Dein e Augen, si e gefallen mir .”

Wirklich?

Ja. Sie sind wie ein tiefes, klares Wasser, das vom Grund herauf leuchtet . Ich will dich Schönauge nennen.

Nach diesen Worten fasst sie in ihre Handtasche und zieht einen Lippenstift hervor. Sie dreht sich der Wand zu, die verspiegelt ist, malt ihre Lippen nach. Damit fertig, presst sie diese noch einmal kurz aufeinander, legt den Stift dann beiseite und schaut mich nachdenklich an.

Wie sehe ich aus?

Gut.”

Kim ist Neunzehn. Sie ist etwas pausbäckig, das mag noch Babyspeck sein. Ihr Gesicht mit den schrägen, großen Augen und den kleinen, aber üppigen Lippen ist ausdrucksvoll, sinnlich. Das halblange Haar trägt sie zu einem Zopf gebunden. Es ist blond eingefärbt. An den Haarwurzeln schimmert es dunkel, in seiner Originaltönung, hervor. Wir haben uns in einem Kino an den Champs-Elysees kennen gelernt, wo sie als Platzanweiserin arbeitet. Sie war es, die mich ansprach, am Ausgang, nach Ende der Vorstellung. Sie wollte mich um ein paar Francs erleichtern. Wir kamen ins Gespräch. Wir unterhielten uns in einer Melange aus Englisch und Französisch. Ich hielt sie zunächst für eine Japanerin.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Oberlicht»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Oberlicht» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Friedrich Reinhold Kreutzwald - Õnne-rublatükk
Friedrich Reinhold Kreutzwald
Friedrich Reinhold Kreutzwald - Näkineitsi
Friedrich Reinhold Kreutzwald
Friedrich Reinhold Kreutzwald - Paiklikud ennemuistsed jutud
Friedrich Reinhold Kreutzwald
Friedrich Reinhold Kreutzwald - Kaksteistkümmend tütart
Friedrich Reinhold Kreutzwald
Friedrich Reinhold Kreutzwald - Leitud laps
Friedrich Reinhold Kreutzwald
Friedrich Reinhold Kreutzwald - Kuu valgel vihtlejad neitsid
Friedrich Reinhold Kreutzwald
Friedrich Reinhold Kreutzwald - Paristaja-poeg
Friedrich Reinhold Kreutzwald
Reinhold Zobel - Notaph
Reinhold Zobel
Reinhold Zobel - Spätvorstellung
Reinhold Zobel
Albrecht Breitschuh - Zobel
Albrecht Breitschuh
Отзывы о книге «Oberlicht»

Обсуждение, отзывы о книге «Oberlicht» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x