Hans Reteid - UM ZWÖLF BEI ZEUS

Здесь есть возможность читать онлайн «Hans Reteid - UM ZWÖLF BEI ZEUS» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

UM ZWÖLF BEI ZEUS: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «UM ZWÖLF BEI ZEUS»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

1. März 1996. In der Fachhochschule Osnabrück explodiert während des Festaktes zur 25-Jahr-Feier ein Sprengkörper. Zahlreiche Ehrengäste aus Wissenschaft, Forschung und Politik werden verletzt. Ein britischer Professor ist sofort tot. Durch dieses Ereignis kreuzen sich erneut die Wege zweier Rivalen: Marco Brandes, ein früherer Topspion der DDR, und Berthold Ackermann, Vizepräsident der Fachhochschule. Für Brandes endlich der passende Anlass, sich an Ackermann zu rächen. Dabei zieht er alle Register seiner Stasi- und KGB-Ausbildung. Knapp vier Monate später endet der Kampf auf der griechischen Insel Kreta in einer Katastrophe. Zwei Frauen geraten mit in diesen erbarmungslosen Strudel: Ackermanns Tochter Ellen und die niederländische Journalistin Samantha Smits. Das Geheimnis um den Tod von Ackermanns Frau Gisela überschattet alles.
Ein spannungsgeladener Spionagethriller, besonders interessant für Norderney- und Kretaurlauber.

UM ZWÖLF BEI ZEUS — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «UM ZWÖLF BEI ZEUS», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

*

„Ich hoffe, du bist dir der jroßen Ehre bewusst, Jenosse Brandes“, hatte mich Oberst Warnke damals verabschiedet und mir noch den Satz nachgerufen: „Wolf und Mielke erwarten von dir, dass du unsere Sache würdig vertrittst. Also, keine Weibergeschichten diesmal! Hörst du?“ Und noch etwas vom „Sieg des Sozialismus“ flatterte hinterher. Aber das war irgendwie untergegangen, im Echo des langen Flurs.

Dann dieser Schock, unterwegs, im Bahnhof von Kuibyschew. Ich sehe es wieder deutlich, spüre es in den Muskeln, den Knochen, wie sie mich einem Schwerverbrecher gleich aus dem Zug gerissen, in einem abgedunkelten Wagen auf holprigen Wegen stundenlang umhergefahren und anschließend in eine feuchte, stinkende Zelle geschubst haben. Ohne irgendein Wort.

Ich weiß nicht mehr so genau, wie lange ich darin gestanden oder gelegen habe. Aber dieser Gestank von Urin und Angstschweiß, der steigt wieder in die Nase. Und dieser Ekel, der immer aufkam, wenn ich mich vor lauter Erschöpfung nicht mehr auf den Beinen halten konnte und im Halbschlaf auf diese widerliche Matratze plumpste. Oder wie ich in dem Verhörraum stehen musste, bewegungslos, mit dem Gesicht zur Wand ...

*

„Hände in den Nacken!“, höre ich eine Stimme im Hintergrund, in beinahe akzentfreiem Deutsch, unüberhörbar roh und mit sadistischem Unterton. Immer wieder peitscht dieser Satz durch die Stille, bei jeder kleinen Regung. Der Schmerz in der Schulter nimmt zu. Arme, Beine, Füße werden von Minute zu Minute schwerer. Jeder Teil des Körpers, jedes noch so kleine Fingerglied fühlt sich an, als würden Tonnen voller Müdigkeit daran hängen.

Eine Verwechslung? Ich hab Angst um mein Leben. Alle guten Worte sind bisher abgeprallt. Die russischen Wachposten wechseln ständig.

Kalter Schweiß bricht aus den Poren, lässt die Haut immer unerträglicher jucken. Als ich mich kratze, nur ein bisschen, obwohl mir danach ist, als müsste ich den ganzen Leib mit einer Drahtbürste abschrubben, schreit die Stimme wieder: „Hände in den Nacken!“

Es fällt zunehmend schwerer, das Gleichgewicht zu halten. Ich schwanke.

„Bleib stehen! Gerade!“ Und nach einiger Zeit wieder: „Hände in den Nacken!“

Stundenlang zieht sich dieses Ritual hin. Ich wundere mich, wie lange man so etwas aushält. Obwohl ich vergleichbare Methoden von der Stasi-Ausbildung kenne. Mit Händen im Nacken bewegungslos stehen, das weicht unwillkürlich die Widerstandskraft auf. Bei dem einen früher, bei dem anderen etwas später. Aber sie weicht auf.

Ist diese Tortur etwa nur eine dieser gar nicht so seltenen Scheinverhaftungen? Ich habe zumindest davon gelesen. Will der KGB sich, wie bei anderen erstaunten Geheimdienstanwärtern, nur von meiner Standfestigkeit überzeugen?

„Halt durch, Junge!“, befehl ich mir. „Lass dir nichts anmerken!“

Und wieder bewegt sich der Zeiger der inneren Uhr ein bisschen weiter.

Dann höre ich plötzlich ein sattes Klicken, wie bei einem Revolverhahn, der nach hinten gezogen wird und einrastet. Schweiß bricht aus. Ich zucke zusammen, als ein kaltes Metallstück meinen Hinterkopf berührt. Ich bin nicht mehr in der Lage mich zu wehren. Dabei hätte ich doch nur mit den Händen ...

*

Jetzt sitze ich einer jungen Frau gegenüber, einer Frau in der Uniform eines russischen Oberleutnants. Sie lächelt.

„Du weißt, warum wir dich verhaften mussten?“ Ihre Stimme klingt einschmeichelnd. Wo habe ich diese weiche Aussprache, dieses sanft rollende russische „R“, schon einmal gehört?

„Nein“, antworte ich. Die Grundregeln über das Verhalten im Verhör! Und überhaupt: Wachsam sein - immerzu!

„Soll ich dir ein Stichwort geben?“

Ich schweige. Nur mit Mühe kann ich mich auf dem Stuhl gerade halten.

„Nun gut, Genosse.“ Die Stimme wird eine Kleinigkeit härter. „Denk mal an die Zeit in Bad Ems. Gute Berichte hast du damals aus der Schule für Nachrichtenwesen der Bundeswehr geliefert. Sehr gute, und viele Mosaiksteinchen, die uns vorher fehlten, um Struktur und Ausbildung beim Militärischen Abschirmdienst, dem Frontnachrichtendienst und den anderen Abwehreinrichtungen der westdeutschen Klassenfeinde und der NATO präziser einschätzen zu können. Wirklich, Towarischtsch, beeindruckende Arbeit aus der Höhle des Löwen.“

Sie schaut mich mit listigem Augenaufschlag an und beugt sich vor. „Aber was mich im Augenblick noch mehr beschäftigt, ist all das, was du uns nicht berichtet, - was du uns sozusagen verheimlicht hast.“

Ich starre mit unbewegter Mine auf die Akte auf ihrem Schreibtisch, bin hellwach.

„Du antwortest nicht?“ Ihre Stimme nimmt an Härte weiter zu. „Nun gut. Gisela Ackermann, geborene von Kanitz. Sagt dir der Name etwas?“

„Ja.“

„Hattest du mit ihr eine - wie sagt man doch? - Beziehung?“

„Ja.“

„Von wann bis wann?“

„Ist schon so lange her.“

„Erinnere dich!“

„Weiß nicht so genau.“

„Von 1967 bis zu ihrem Tod 1973!“, schreit sie mir ins Gesicht, wird dann aber wieder leiser. „Sechs Jahre waren das. Habt ihr miteinander geschlafen?“

„Gehört dazu, als Romeo.“

„Du wusstest, dass sie für die CIA arbeitet?“

Ich stutze einen Moment, dann frage ich zurück: „CIA?“

„Marco Brandes, der Meisterspion der DDR, bumst sechs Jahre lang eine CIA-Agentin und merkt das nicht?“ Ihre Stimme wird lauter. „Für wie dumm hältst du mich?“

„Militärischer Abschirmdienst“, sage ich knapp, „dafür hat sie vielleicht gearbeitet. Ihr Vater war Kommandeur der MAD-Lehrgruppe in Bad Ems.“

„Sie hat dich um den Finger gewickelt.“ Ihre Stimme schwillt wieder an. „Sie hat dich umgedreht, langsam aber sicher!“

Was wird hier gespielt? Ohne zu antworten, beobachte ich, wie sie aufsteht, meinen Stuhl mehrere Male schweigend umkreist und sich wieder hinsetzt.

„Gisela Ackermann“, fährt sie fort, „war verheiratet mit Dr. Berthold Ackermann. Und der war ihr Führungsoffizier, getarnt als Mitarbeiter des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung in Koblenz. Du hast das wirklich nicht gewusst?“

Ich bleibe stumm. Mein Gehirn arbeitet fieberhaft.

„Ihr habt beide mit ihr geschlafen? Abwechselnd? Oder sogar zusammen? Der flotte Dreier von der CIA?“

Perverse Sau!, denke ich. Wenn du wüsstest, wie sehr ich Gisela geliebt habe.

„Ihr habt sie zu Tode gefickt!“, schreit sie provozierend auf Russisch.

Ich springe hoch, klammere mich an der Stuhllehne fest und schreie erregt zurück: „Du hast kein Recht, sie in den Dreck zu ziehen! Du weißt überhaupt nicht, wovon du redest.“

“Und ob ich das weiß. Ich habe ihren Abschiedsbrief gelesen. Sie wusste nicht mehr ein noch aus, wusste nicht, wo sie eigentlich hingehört: zu dir, zu Ackermann, zu ihrem Vater, zur STASI, zur CIA, zum MAD. Und außerdem: Sie war schwanger!“

Ich falle auf den Stuhl zurück. Mein Atem wird flach, nervös.

„Ich lass dich jetzt allein“, sagt sie wieder in ruhigem Ton. „Auf dem Schreibtisch liegt ein Geständnis. Unterschreibe es. Lass dir Zeit, aber unterschreibe es.“

„Geständnis? Für was?“ Ich will aufspringen, sacke wieder zusammen. Kraftlos.

„Dass du die Stiepnaya ausspionieren sollst, für die CIA!“

„Ich?“

„Wer sechs Jahre so exzellent aus Bad Ems berichten kann, ist der ideale Kandidat für zehn Jahre exzellente Berichte aus der Stiepnaya. Oder?“

„Schwachsinn.“ Ich sage es leise, schüttele meinen Kopf.

„Unterschreibe, und ich lasse dich zurückreisen in die DDR. So als wäre überhaupt nichts weiter geschehen. - Andernfalls“, sie macht eine Pause. „Ach was! Du bist intelligent. Du wirst unterschreiben“.

Sie streichelt dabei über meine klebrigen Haare, merkwürdig liebevoll, und verlässt dann das Zimmer.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «UM ZWÖLF BEI ZEUS»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «UM ZWÖLF BEI ZEUS» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «UM ZWÖLF BEI ZEUS»

Обсуждение, отзывы о книге «UM ZWÖLF BEI ZEUS» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x