Klaus Melcher - Die Frau des Scharfrichters

Здесь есть возможность читать онлайн «Klaus Melcher - Die Frau des Scharfrichters» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Frau des Scharfrichters: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Frau des Scharfrichters»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

1347 in Sülsheim, einer kleinen Stadt in Franken.
Der Scharfrichter Wolfram hat wegen fehlender Hinrichtungen und der wenigen Körperstrafen kaum genug Geld, um zu überleben. Deshalb hat er das Amt des Heymlichkeitenfegers (Kloakenreinigers) übernommen und verkauft zudem selbst gemischte Heilkräuteressenzen und Salben aus Menschenfett.
Eine Änderung seines Lebens bringt erst die Verhaftung Mathildes. Sie hat ihren gewalttätigen Mann vergiftet und erwartet im Kerker ihren Prozess.
Wolfram versorgt sie bis zu ihrem Gerichtsprozess und behandelt aus Mitleid die Wunden der geschundenen Frau und verliebt sich in die junge Frau.
Erwartungsgemäß wird Mathilde zum Tode verurteilt.
Wie es die Vorschrift verlang, bereitet Wolfram gewissenhaft den Scheiterhaufen vor.
Das Volk fiebert dem Fest entgegen.
Da geschieht etwas, womit niemand gerechnet hat.

Die Frau des Scharfrichters — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Frau des Scharfrichters», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Das Bett mit den warmen fast weißen Schaffellen sah sie so verführerisch an, dass sie sich auf den Rand setzte, und bevor sie sich’s versah, sank sie nach hinten über und war eingeschlafen, rührte sich auch nicht, als Wolfram ihre Beine auf das Bett legte.

Das Armsünderkleid hätte er ihr nicht ausziehen können, ohne sie zu wecken. So ging er noch einmal in seine Werkstatt, entnahm einer Lade ein ganz besonders scharfes Skalpell und kehrte zurück.

Vorsichtig schnitt er das Kleid von unten vorne auf, löste den Strick und befreite Mathilde von den beiden Kleidhälften. Er bedeckte den nackten Körper mit der Felldecke. Dann zog auch er auch sich aus, löschte das Licht und legte sich zu seiner Frau.

Sie drehte sich zu ihm, immer noch schlafend, tastete zur Seite, und als sie ihn gefunden hatte, ruschelte sie an ihn heran und legte ihre Hand auf seine Brust, schmatzte wohlig, wie Babys es tun, wenn sie die Brust der Mutter gefunden haben.

In Wolfram breitete sich ein ungeheueres, noch nie empfundenes Glücksgefühl aus. Er hätte sie wecken, sie umarmen mögen, aber er wollte sie nicht stören.

Sie brauchte Ruhe, viel Ruhe und Sicherheit und seinen Schutz.

Er würde ihr Zeit geben, die Vergangenheit zu vergessen, er würde sie begleiten, bis sie sich an ihre neue gesellschaftliche Stellung gewöhnt hatte.

War sie auch bisher geschlagen und gequält worden, so war sie doch gesellschaftlich geachtet, wie es der Frau eines Handwerksmeisters gebührte.

Jetzt würde sie umsorgt und geliebt werden, aber sie war die Frau des Scharfrichters und Heymlichkeitenfegers und stand schon dadurch ganz unten auf der gesellschaftlichen Leiter.

Und sie war eine verurteilte Mörderin.

Tiefer konnte man nicht fallen.

Er stand schon von Geburt an auf dieser untersten Stufe, er war es gewohnt, verachtet und von allen gemieden zu werden. Wie aber würde sie es verkraften, wenn alte Bekannte sie nicht mehr sahen, kein Wort mehr mit ihr wechselten, wenn sie selbst in der Kirche abseits sitzen musste?

Erst gegen Morgen fiel er in einen unruhigen, wenig erholsamen Schlaf.

Als er aufwachte, weil ihm die Sonne direkt in die Augen schien, schlief sie noch immer. Sie träumte wohl angenehm, denn sie dehnte sich und lächelte, spitzte den Mund wie zum Kuss.

Da schlug sie die Augen auf, blinzelte in die Sonne, spürte ihre Hand auf seiner Brust, sog seinen männlichen Duft tief in sich auf.

Mit einem Ruck setzte sie sich auf.

„Es ist wahr! Ich habe es nicht geträumt?“, rief sie aus und ließ sich auf seine Brust fallen, bedeckte sie wieder und wieder mit Küssen und ließ nur von ihr ab, um Atem zu schöpfen.

Sie schmiegten sich aneinander, umarmten sich, drehten sich auf ihrer Bettstatt, immer wieder, in kaum beschreibbarer Lust, bis ihr Verlangen unerträglich war und Mathilde ihren Mann empfing.

Noch trunken vor Lust, standen sie auf.

Aus dem Verschlag neben der Küche zog Wolfram einen hölzernen Waschzuber hervor und stellte ihn in vor den Herd. Er füllte ihn zur Hälfte mit Wasser, ebenso einen Eimer und legte ein Tuch auf den Schemel, den er daneben gestellt hatte.

„Komm, meine schöne Frau, wir wollen die Vergangenheit abwaschen“, sagte er und hob sie in den Zuber.

Gerne hätte sie es gehabt, er wäre zu ihr gestiegen, aber der Zuber war zu klein. Doch auch so genoss sie die Berührung seiner zärtlichen Hände.

Wie kam es nur, dass diese riesigen Hände, groß und stark wie die Pranken eines Bären, die mit einem Hieb einem Menschen den Kopf abschlagen konnten, so zärtlich waren?

Nachdem er sie sorgfältig abgetrocknet, abgetupft eher, hatte, betrachtete er aufmerksam ihren Körper, taste jede Verletzung ab, fragte immer wieder, ob diese oder jene noch schmerzte, besah die ehemals blauen Flecken, die sich inzwischen gelb verfärbt hatten.

„Noch einmal Salbe darauf schmieren, dann sieht man wahrscheinlich nichts mehr.“

Dann wusch auch er sich.

Beim Frühstück überlegten sie, was es jetzt zu regeln gab.

In ihr Haus in der Schmiedegasse konnte sie nicht mehr zurückkehren. Es gehörte jetzt den Kindern Wolfhards und der Stadt.

Ihr Platz war jetzt hier an der Mauer. An einem anderen Ort würde man sie nicht dulden.

Einmal nur würde sie zurückkehren dürfen, um ihre Mitgift und Morgengabe abzuholen. Der Rat würde den Termin festsetzen.

Neben einem bescheidenen Vermögen waren es vor allem drei Truhen mit Wäsche und Kleidern und der große Badebottich, auf den Mathilde nach dem heutigen Bade besonderen Wert legte. Denn auch wenn man sie eingelassen hätte, ein öffentliches Badehaus hätte sie nie besuchen wollen. Mit fremden Menschen in einem riesigen Bottich zu sitzen, fand sie entsetzlich.

Nur einmal hatte sie es machen müssen, und sie hatte sich geekelt und es auch ihrem Mann gesagt. Da hatte er sie das erste Mal geschlagen und war von da an alleine ins Badehaus gegangen und sicher gleich danach zu seinen Huren.

Das Haus stand ihr nicht zu, auch nicht ein Anteil. Ob seine Kinder es erben würden oder die Stadt es einziehen würde, wie sie es mit der Hinterlassenschaft von Selbstmördern oder Mördern immer tat, das war ihr gleichgültig. Die Kinder waren nicht ihre, der älteste Sohn war älter als sie, die letzten Kinder hatten das Haus verlassen, als ihr Vater sie geheiratet hatte.

Bis auf eine kleine Summe Geldes, die sie für den Ankauf von Holz vorgestreckt, aber nie zurückbekommen hatte, war ihre Mitgift vollständig. Eilig luden sie die Truhen und den Badezuber auf den Karren, mit dem Wolfram normalerweise die Kübel mit den Fäkalien beförderte, verschlossen ordnungsgemäß das Haus und eilten in die Mauergasse.

Heimlich betrachtete Wolfram seine Frau von der Seite, als sie in ihr Haus traten.

Das Haus, das sie verlassen musste, war sehr viel luxuriöser als seins. Würde sie darunter leiden? Irgendwann einmal, wenn die erste Liebe abgeklungen war? Wenn die Dankbarkeit, die sie zweifellos jetzt im Übermaß für ihn empfand, dem täglichen Kampf ums Überleben gewichen war?

Noch jedenfalls deutete nichts darauf hin. Sie betrat das Haus, als wäre es schon lange ihres und hätte sie es gerade neu entdeckt.

Sie trugen die Truhen ins Schlafzimmer und stellten sie vor das Bett.

Während er den Badezuber in den Verschlag brachte und die wenigen Gerätschaften, die sie mitgenommen hatten, auf den Küchentisch legte, breitete sie ihre Habseligkeiten auf dem Bett aus, um sie Wolfram voller Stolz zu zeigen.

„Meinst du nicht, dieses Tuch könnten wir vor das Fenster hängen?“

Mathilde war auf einen Schemel gestiegen und hielt das Tuch vor das Fenster, damit er sich von der Schönheit überzeugen könnte.

„Wie dafür gemacht“, antwortete er, ging auf sie zu, umfing ihre Hüfte, drückte sie an sich und atmete ihren Duft.

„Sag ganz ehrlich, wenn du es nicht magst“, forderte sie ihn auf und gab erst Ruhe, als er ihr versichert hatte, er fände diesen Vorhang besonders schön.

„Das ist jetzt dein Haus“, sagte er, „gestalte es so, wie du es magst. Du bist die Herrin!“

Die nächsten Tage und Wochen waren von unvorstellbarem Glück.

Mit sicherer Hand verwandelte Mathilde die düstere Küche in einen gemütlichen, sauberen Raum, in dem man gerne saß, und das Schlafgemach war zum Schlafen eigentlich viel zu schade.

Wolfram richtete unterdessen den Verschlag her. Jede Minute, die nicht sein Amt forderte oder er nicht Gruben leeren musste, verbrachte er hier, verstärkte die Gefache, flocht Weidenzweige ein, bewarf sie mit Lehm und verstrich ihn sorgfältig.

Als er den Boden gestampft und die Feuerstelle gemauert hatte, zog er seinen Wagen zum nächsten Brunnen, zwei Gassen weiter, füllte alle sauberen Bottiche mit Wasser und stellte sie neben den Badezuber, der seinen Platz in der Mitte des kleinen Raumes gefunden hatte und den Raum beherrschte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Frau des Scharfrichters»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Frau des Scharfrichters» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Frau des Scharfrichters»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Frau des Scharfrichters» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x