E.R. Greulich - Keiner wird als Held geboren

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Warum fällt es Dagmar, der «Tochter aus besserem Hause», schwerer, zur illegalen KPD zu kommen, als Nitte, dem umhergestoßenen Arbeiterjungen? Was unterscheidet die Führer des proletarischen Widerstands von denen des bürgerlichen? Weshalb musste die Revolte des 20. Juli scheitern? Werden jene, die wir als Helden bezeichnen, mit übermenschlichen Eigenschaften geboren?
Mit solchen und ähnlichen Fragen setzt sich der Autor in diesem Buch auseinander. Auf dem Hintergrund der furchtbaren Zeit des zweiten Weltkriegs spielen sich Schicksale von Menschen ab, die täglich vor Entscheidungen gestellt sind. Wir erleben Kämpfer von unbeugsamer Entschlossenheit, aber auch vor der ständigen Todesgefahr Schwachgewordene. Episoden gelungener Aktionen wechseln mit solchen der unüberwindbaren Schwierigkeiten des Untergrundkampfes. Dass er nicht losgelöst gezeigt wird, sondern im Zusammenhang mit dem damaligen Alltag des deutschen Volkes, verleiht dem Buch seine besondere Note. Es ist ein literarisches Denkmal für Anton Saefkow und seine Mitkämpfer. Nachrichten von ihrem Leben ergaben den Stoff für eine erregende Gestaltung.

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"Kennst du irgendeinen Russen, auf den du so wütend bist, dass du ihn umbringen möchtest?"

"Wie komm ick 'n dazu? Aber det erzähl'n Se mal dem Führer."

"Ich werde mich hüten. Doch mit dir kann man wohl reden."

"Klar. Bloß müssen Se mir versprechen, dem Halpope nich zu verraten, wat ick Ihnen jesagt habe."

"Ehrensache."

Anton hielt Nitte die Hand hin.

Der sah erstaunt auf, dann schlug er freudig ein. So ernst hatte ihn noch kein Erwachsener genommen.

"Tschüss, bis morgen", sagte Anton und ging.

Ganze drei Autoschlosser beschäftigte Herr Höhler. Der alte Ehmsen, graue Bürste und strenge Nickelbrille, war Meister in einem Großbetrieb gewesen. Als Mitglied der SPD bei den "Säuberungsaktionen" dreiunddreißig entlassen, hatte er als einfacher Arbeiter untertauchen müssen. Die Rente hätte nicht gereicht, um den Verpflichtungen, erwachsen aus den Hypotheken auf das Häuschen und den Grundbesitz, nachkommen zu können. Für seinen herabgedrückten Lebensstandard machte er nicht Hitler verantwortlich, sondern die SPD. Hätte er gewusst, wie alles kommt, wäre er nie in diese Schlappschwanzpartei eingetreten. Das gab er nicht offen zu, aber es sprach aus seinem Zynismus. Nicht mehr Meister sein zu dürfen, hatte seiner Seele einen Knick zugefügt. Er suchte es zu verschmerzen, indem er noch immer den ehemaligen Meister herauskehrte.

Johannes Barkereit war unkomplizierter. Mit bescheidenem Köpfchen ein zuverlässiger Praktiker, war er gutmütig und anspruchslos. Wenn Frau und beide Kinder zu essen hatten, deuchte ihm diese Welt nicht übel. Seine Kollegen nannten ihn Tuddel, weil er freitags nach der Lohnzahlung die Aufforderung zu einem Kneipenbesuch jedes Mal mit den Worten einleitete: "Jehn wir ein' tuddeln?" Uneingestanden respektierte er in Ehmsen den Meister. Der sprach so gebildet und hatte theoretisches Fachwissen. Und da der Alte sich gegen Anton anfangs reserviert verhielt, war auch Tuddel gegen den Neuen zugeknöpft, obwohl ihm das offensichtlich Unbehagen bereitete.

Emmerich Kohsel war der Jüngste der drei Schlosser, unverheiratet aus Berechnung. Er sparte für die Meisterprüfung, er sparte für die eigene Werkstatt. Bücher, Kino, Theater, Vereine? Firlefanz, der Geld kostet. Auch die Politik hält den Menschen vom Arbeiten und Sparen ab. Das hatte er doch an seinem Freund Siegfried Ehrengraf gesehen. Der Glückspilz sollte das väterliche Geschäft erben, war dreiunddreißig in die SA eingetreten, hatte sich dort das Trinken angewöhnt und, als dann sein Vater gestorben war, das ganze schöne Geschäft versoffen. Diese Tatsache hatte Kohsel derart erschüttert, dass er sie immer wieder erzählte. Sie war ihm ein unwiderleglicher Beweis, dass alle Politik nichts tauge, weder eine braune, eine schwarze noch eine rote.

Gewohnheitsgemäß suchte Anton, Charakter und Einstellung der drei Kollegen zu ergründen. Immerhin kein Nazi dabei. Manche ihrer guten Anlagen waren von einer bösen Zeit verschüttet. Ehmsen hätte dem Lehrling fachlich am meisten geben können, aber er geizte mit seinen Kenntnissen und machte es sich bequem mit Redensarten wie: "Haben wir als Lehrlinge nicht viel öfter Bottkeule spielen müssen?"

So blieb es Anton überlassen, den Kleinen zu ermutigen, ihm vorwärts zu helfen. Anton bemühte sich selbst um solide Kenntnisse im Motorenbau und fahndete ständig nach populären Fachbüchern. Davon profitierte auch Nitte. Mit Frau Bräutigams Hilfe verstand es Anton gelegentlich einzufädeln, dass Nitte bei Tuddel helfen musste. "Dem schau auf die Finger", sagte Anton dem Jungen, "der hat goldene Hände." Keiner rupfte einen Motor so reibungslos auseinander, keiner setzte ihn so schnell und präzise wieder zusammen wie Tuddel. Doch hätte er den Arbeitsvorgang des Otto-Motors erklären müssen, wäre er ins Stottern gekommen.

Seit dem Tag jenes Handschlags begann etwas Neues, Schönes im Leben Nittes. Als Halbwaise ständig umhergestoßen und benachteiligt, spürte er, dass Antons Kameradschaftlichkeit und dessen Ablehnung der Nazis zusammengehörten. Er bewunderte, wie witzig Anton die Bosheiten Roderich Halpopes gegen ihn, Nitte, entschärfte, ohne dem Nazi eine Angriffsfläche zu bieten.

Eines Tages kam Nitte mit erregt aufgerissenen Augen zu Anton und winkte ihn in eine stille Ecke. "Was iss'n eigentlich mit Ihnen, Toni?"

Anton tat recht erstaunt. "Mit mir?"

"Haben Se 'n Verkehrsunfall jebaut?"

"Wieso?"

"Na ja, da sitzt eener im Kontor, sieht aus wie 'n Kriminaler, der erzählt so allerhand."

"Du hast gelauscht?"

"Nich direkt. Ick sollte für Ehmsen 'ne Spezialdüsennadel holen, aber sie haben mir gleich wieder rausjeschickt. Nu musste ick mir hinter de Tür mein Schnürsenkel zuknippern, nich?"

"Und dann?"

"Da hab ick verschiedenet jehört: Sofort melden - nach Probezeit vielleicht doch lieber entlassen - und so."

"Was hat Höhler gesagt?"

"Der war nich da. Aber die Bräutigam hat tacko 'n Jeschäftsführer jemacht. Et wäre ihr neu und sehr peinlich, denn solche Leute wären ja 'ne Jefahr. Immerhin könnte sie bis jetzt nich klagen, aber selbstverständlich würde sie sofort berichten, wenn sie irjend wat bemerken sollte."

Anton fuhr sich nachdenklich über das Kinn. "Soso."

"Und denn hat der mit der Aktentasche noch jesagt, det man den Führerschein des Born einziehen werde, und deshalb dachte ick, det Sie 'n Zusammenstoß oder ... "

Anton schüttelte den Kopf und dachte angestrengt nach.

"Aber warum sollten die Ihnen denn ..."

"Wenn du versprichst, Nitte, mit niemand darüber zu reden, werde ich's dir erklären."

Nitte nickte mit kindlichem Ernst.

"Für jetzt nur so viel: Kurz bevor ich hier angefangen habe, bin ich aus dem Zuchthaus entlassen worden."

"Gloob ick nich!" Der Junge sah den Älteren trotzig an.

"Warum nicht?"

"Sie würden bestimmt nich einbrechen, een' dotschlagen oder ... "

"Du warst noch klein damals, aber vielleicht entsinnst du dich, wie dreiunddreißig auch aus eurer Straße welche abgeholt worden sind von der SA?"

Nitte überlegte. "Kann sein - ja. In Nummer zweiundsechzig woll eener, und denn - ja, stimmt - in Nummer vierundachtzig, schräg rüber von uns, waren's zweie. Aber die sind dann bald wieder rausjekommen und verzogen."

"Hatten die jemand umgebracht?"

"Nee - war woll wejen politisch und so."

"Viele von denen sind noch heute im KZ oder im Zuchthaus, genau wie ich bis vor ein paar Wochen."

"Warum sind Sie denn einjesperrt worden?"

"Weil ich für Kollegialität war, für Solidarität."

"Wat iss'n det?"

"Dass die Armen sich immer beistehen, beispielsweise."

"Aber die Nazis sagen doch ooch, sie sind für Volksgemeinschaft. So wat meinen Sie doch, nich?"

"Machen die Volksgemeinschaft? Du bist 'n fixer Bengel, wirst aber immer getreten. Der Halpope wird gehätschelt."

"Stimmt." Nitte bekam ein grimmiges Gesicht. Viele Fragen stauten sich hinter seiner gefurchten Stirn.

"Wir wollen uns hier nicht zu lange unterhalten, Nitte. Aber wir werden ab und zu ins Kino gehen. Dabei kann ich dir mehr darüber erzählen. Und wenn jemand mal fragen sollte, können wir immer sagen, wir haben uns über den Film unterhalten."

"In Ordnung. Wann jehn wir?"

"Kannst bei Gelegenheit auf der Anschlagsäule nachsehen. Jeden Mumpitz sehen wir uns natürlich nicht an. Kurz vor Feierabend sprechen wir dann noch mal."

Anton ging zu Frau Bräutigam, nachdem er festgestellt hatte, dass sie allein im Büro war. "Gut, dass Sie kommen, Herr Born", empfing sie ihn ernst. "Ich muss sowieso mit Ihnen sprechen." Mit nervösen Händen steckte sie eine Zigarette in die elegante Damenspitze und schob Anton das Päckchen hin. Offensichtlich suchte sie nach einer geschickten Einleitung, platzte dann aber heraus: "Man will Ihnen den Führerschein wegnehmen."

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