E.R. Greulich - Keiner wird als Held geboren

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Warum fällt es Dagmar, der «Tochter aus besserem Hause», schwerer, zur illegalen KPD zu kommen, als Nitte, dem umhergestoßenen Arbeiterjungen? Was unterscheidet die Führer des proletarischen Widerstands von denen des bürgerlichen? Weshalb musste die Revolte des 20. Juli scheitern? Werden jene, die wir als Helden bezeichnen, mit übermenschlichen Eigenschaften geboren?
Mit solchen und ähnlichen Fragen setzt sich der Autor in diesem Buch auseinander. Auf dem Hintergrund der furchtbaren Zeit des zweiten Weltkriegs spielen sich Schicksale von Menschen ab, die täglich vor Entscheidungen gestellt sind. Wir erleben Kämpfer von unbeugsamer Entschlossenheit, aber auch vor der ständigen Todesgefahr Schwachgewordene. Episoden gelungener Aktionen wechseln mit solchen der unüberwindbaren Schwierigkeiten des Untergrundkampfes. Dass er nicht losgelöst gezeigt wird, sondern im Zusammenhang mit dem damaligen Alltag des deutschen Volkes, verleiht dem Buch seine besondere Note. Es ist ein literarisches Denkmal für Anton Saefkow und seine Mitkämpfer. Nachrichten von ihrem Leben ergaben den Stoff für eine erregende Gestaltung.

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Dagmars Gesicht war weiß, sie presste den Kopf an die Birke, ihre geballten Fäuste schlugen das Moos. "Nein, nein, nein - Menschen können so etwas nicht tun!"

"Doch", sagte er, "sie rotten ihre wehrlosen Gegner in solcher Anzahl aus, dass die großen KZs Krematorien benötigen, weil auf den Friedhöfen der Umgebung kein Platz für die vielen Toten ist."

Sie lag, den Kopf auf den Arm gedrückt. Er saß zusammengesunken und erschöpft. Wenn er sie nun falsch eingeschätzt hatte? Aber wann und wo gab es hundertprozentige Sicherheit? Wer die verlangte, sollte lieber Frieden mit dem Satan machen.

Lange lag Dagmar da, das Gesicht ins Moos gepresst. Der Rücken bebte vor Schluchzen. Dann richtete sie sich langsam auf und betupfte gedankenverloren das Gesicht mit dem Taschentuch. "Toni - ich glaube - du hast viel durchgemacht, aber - aus dir spricht der Hass."

"Was für ein Jämmerling, der sie dafür nicht hassen würde."

Sie schüttelte heftig den Kopf, sichtbare Äußerung der inneren Abwehr gegen dunkle Dinge, die auf ihr helles, heiteres Leben zukamen.

"Toni, ich bin ganz unpolitisch und will es bleiben. Weil mir vieles nicht gefällt: Dieses ewige Heil-Hitler-Gegrüße, das Brimborium und die vielen Schlagwörter, unsere eingebildeten BDM-Rieken, die vielen, die mit dem Bonbon herumrennen, aber gar keine Nationalsozialisten sind. Das und noch so vieles andere gefällt mir nicht. Aber eins weiß ich genau: Der Führer meint es ehrlich. Er hat Schluss gemacht mit dem Parteiengezänk, er hat die Arbeitslosigkeit abgeschafft. Alle andern haben nur immer für sich gesorgt, er will Deutschland wieder groß machen. Darum - darum werde ich nie einen Kommunisten verstehen können."

Sie hatte pausenlos gesprochen und hektisch. Es war ein Gemisch aus Angelerntem, echtem Glauben und instinktiver Abwehr gegen die Gefahren des "Politischseins".

Unsicher stand sie auf, strich verlegen den Rock glatt. "Und, Toni, ich - ich möchte allein nach Hause. Sei nicht böse, aber ..." Sie zögerte, dann streckte sie ihm zaghaft die Hand hin.

Er starrte zu Boden. Er sah das Mädchen nicht und ihre ausgestreckte Hand. Er war so müde.

Traurig hob sie die Schultern, wandte sich um und ging langsam.

Die Stille ließ ihn hochfahren. Sie war schon ein Stück von ihm fort. Er rief. Sie blieb stehen und wartete auf ihn. Er legte ihr sacht die Hände auf die Schultern. "Dagmar - es war wohl zu viel, du brauchst Zeit, um darüber nachzudenken." Er atmete tief. Die rechten Worte zu finden, war ihm selten so schwer geworden. "Ich habe dir Dinge gesagt, auf die der Tod steht. Sprich mit niemandem darüber."

"Nein, Toni", sagte sie leise. Dann ging sie mit stockenden Schritten, als überlege sie, ob so alles recht war.

Die Nacht und den Tag darauf schlug Anton sich mit dem Gedanken herum, abzureisen. Aus seinem Gewissensstreit erlöste ihn am nächsten Tag ein Brief. Anton ging in seine Kammer und riss den Umschlag auf. Das lila Blatt war bedeckt mit steilen, klaren Buchstaben.

Lieber Toni,

ich habe die ganze Nacht darauf nicht schlafen können. Mir ist so elend. Mutti will mir dauernd den Arzt auf den Hals schicken. Ich weiß, dass Du nicht gelogen hast. Aber ich kann auch nicht anders denken, als ich es sagte. Was soll man nur tun, die Welt ist so hässlich. Du bist tapfer. Und ich bin so feige, dass ich nicht einmal mehr zusammen mit Dir gesehen werden wollte. Ich heule, wenn ich daran denke. Ich werde nie darüber sprechen, und nicht nur, weil Du mir das Leben gerettet hast.

Dagmar.

Mehrmals las Anton die Zeilen, saß lange sinnend mit dem Schreiben in der Hand. Sie wird nie mehr mit Begeisterung von diesem System sprechen können. Sie wird kritischer hinsehen, aufmerksamer der geheimen Wahrheit lauschen und, hoffentlich, eines Tages den höllischen Spuk durchschauen.

Den Rest der Ferien verlebte Anton, so oft es ging, allein und zurückgezogen. Es gelüstete ihn nicht nach neuen, ähnlichen Erlebnissen. Die Erholung war notwendig, trotzdem drängte es ihn, wieder nach Berlin zu kommen. Bei der Suche nach Elsbeth würde die Sehnsucht nach ihr leichter zu ertragen sein.

KLEINE SCHRITTE

Der Mann mit der Glatze schob die Karte durchs Schalterfenster. "Beachten Sie den Vermerk: Betriebsführer erst nach fünfzehn Uhr zu sprechen."

Anton Born starrte auf die Karte und tat, als sei da so viel zu beachten, dass man alles andere vergessen könne, sogar den "deutschen Gruß". Rasch zog er die Tür auf und verschwand. Er überquerte den Hof des Arbeitsnachweises und holte erleichtert Luft. Wie oft würde er noch dem Hut auf der Stange Reverenz erweisen müssen? Unvorstellbare Überwindung kostete ihn jedes Mal das Armheben, wenn er sich auf dem Polizeirevier meldete. Leider musste es sein. Er hatte nicht wenige biedere Männer in den sechs Jahren kennengelernt, die wegen "Verweigerung des deutschen Grußes" und ähnlicher Lächerlichkeiten ins KZ gebracht worden waren.

Eine Esskneipe machte auf zwei großen Tafeln neben dem Eingang Reklame für preiswerte "Eintopfgerichte". Er hatte Hunger und ging hinein. Der Ober kam, wedelte mit der Serviette Krümel von der Tischplatte. "Einen schmackhaften Eintopf der Herr?"

"Nein", sagte Anton wütend, "ich möchte ein Essen haben. Bringen Sie bitte Eisbein mit Sauerkohl."

Die Molle Helles dazu schmeckte nach so langer Zeit. Er zahlte und sah auf die Uhr. Zu Fuß würde er zur rechten Zeit auf der eben vermittelten Arbeitsstelle sein, einer Großgarage in der Nähe des Kottbusser Tors. Solche Spaziergänge waren ihm Bedürfnis, bedeuteten Wiedersehen mit der Heimatstadt und Neuerkunden.

Alles war anders geworden. Jener Begriff von vor dreiunddreißig, "Das rote Berlin", war keine Phrase gewesen. Wo gab es damals Stadtgegenden gänzlich ohne Zeichen roter Gesinnung? In den engen Mietskasernen hatte die proletarische Solidarität gelebt. Was war aus dieser streitlustigen, vitalen Stadt geworden? Blicklos taten Millionen "ihre Pflicht", emsig, verbissen, böse. Aus Furcht vor den braunen Aufpassern, die überall herumwimmelten, zeigte niemand sein wahres Gesicht und wagte kein offenes Wort.

Und wo waren die Genossen? Aber sah man ihm denn an, dass er einer war? Je unauffälliger man sich gab, desto sicherer für die Sache. Tarnung war unbedingte Voraussetzung für jede illegale Arbeit. Anton zweifelte nicht daran, dass noch viele rote Herzen in der braun getünchten Stadt schlugen. Man musste sie nur finden. Es galt zu sammeln, zu sichten, gerissene Verbindungen neu zu knüpfen, erschlagene Kämpfer zu ersetzen. Wer anders als die Partei konnte dem Gegner Schläge zufügen? Das Geheimnis hieß Organisation, hieß straffe Kampfpartei. Gewiss, die Arbeit war schwer und gefährlich, besonders für ihn, den eben aus dem Kerker Entlassenen. Aber er hatte noch nie kapituliert und würde es auch jetzt nicht tun.

Den Kopf voller Pläne, erreichte Anton den Michaelkirchplatz. Ernst hob die Michaelkirche ihre Halbbögen aus dem Grün der parkähnlichen Anlage ringsum, krönte ihr dunkles Steinmassiv mit der freundlich blinkenden Patina der romanischen Kuppel. Anton setzte sich unter den Bäumen auf eine Bank. Während der Jahre der Wirtschaftskrise waren die Anlagen ein Tummelplatz der Arbeitslosen gewesen, hatten hier die Skatbrüder gesessen und die Schachfanatiker mit ihren Kiebitzen, und die Halbwüchsigen ohne Lehrstellen. Die hier früher so viel Zeit gehabt hatten, waren jetzt im Landjahr, beim Arbeitsdienst, in der Wehrmacht, oder sie bauten Waffen. Das waren die hitlerschen Methoden zur versprochenen "Beseitigung der Arbeitslosigkeit".

An Stelle des verrosteten Geländers, das den "Engelbecken" genannten kleinen Hafen mit seinem stinkenden Wasser umgeben hatte, war dort jetzt eine stabile Mauer aus Verblendsteinen aufgeführt. Anton schlenderte hinüber, lehnte sich über die Mauer und genoss das Idyll inmitten der grauen Häuser. Ein Teich mit Schwanenhäuschen und Schwänen. Sanft hob sich das grüne Ufer, begrenzt von einem gelben Kiesweg. Rund um den Teich, an die Mauer gelehnt, ein Pergolengang, bewachsen mit Kletterrosen. Die Anlage war das Ergebnis einer parlamentarischen Fehde im Jahre achtundzwanzig, erinnerte sich Anton. Die kommunistischen Stadtverordneten hatten eine Badeanstalt gefordert. Doch die Zentrumsleute, Monsignore Pacelli gehorchend, dem Nuntius in Berlin und nachmaligen Papst Pius XII., hatten Einspruch erhoben. Eine Badeanstalt dicht vorm Portal eines Gotteshauses verstoße gegen die guten Sitten. Die Kommunisten im Stadtparlament hatten gekämpft, die Sozialdemokraten klein beigegeben, und - Pacelli hatte gesiegt. Erich Weinert hatte es in einem Spottgedicht glossiert. Anton kannte noch die beiden Anfangszeilen: "Pacelli wandelt durch Berlin, lässt seine Weihrauchschwaden ziehn ..."

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