E.R. Greulich - Keiner wird als Held geboren

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Warum fällt es Dagmar, der «Tochter aus besserem Hause», schwerer, zur illegalen KPD zu kommen, als Nitte, dem umhergestoßenen Arbeiterjungen? Was unterscheidet die Führer des proletarischen Widerstands von denen des bürgerlichen? Weshalb musste die Revolte des 20. Juli scheitern? Werden jene, die wir als Helden bezeichnen, mit übermenschlichen Eigenschaften geboren?
Mit solchen und ähnlichen Fragen setzt sich der Autor in diesem Buch auseinander. Auf dem Hintergrund der furchtbaren Zeit des zweiten Weltkriegs spielen sich Schicksale von Menschen ab, die täglich vor Entscheidungen gestellt sind. Wir erleben Kämpfer von unbeugsamer Entschlossenheit, aber auch vor der ständigen Todesgefahr Schwachgewordene. Episoden gelungener Aktionen wechseln mit solchen der unüberwindbaren Schwierigkeiten des Untergrundkampfes. Dass er nicht losgelöst gezeigt wird, sondern im Zusammenhang mit dem damaligen Alltag des deutschen Volkes, verleiht dem Buch seine besondere Note. Es ist ein literarisches Denkmal für Anton Saefkow und seine Mitkämpfer. Nachrichten von ihrem Leben ergaben den Stoff für eine erregende Gestaltung.

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Dagmar verspätete sich um zehn Minuten. Anton tat, als höre er sie nicht kommen.

Sie stand eine Weile hinter ihm und sagte dann: "Studien getrieben?"

"Ja, über Unpünktlichkeit als Laster."

"Du bist aber streng, Toni."

"Wahrscheinlich der erste strenge Mensch in deinem Leben."

"Da kennst du unsern Studienrat Leske nicht. Der sagt zum Beispiel, eins von beiden müsste abgeschafft werden, entweder die Mathematik oder die Frauen."

Ihrem Selbstbewusstsein einen Dämpfer zu geben, sagte er: "Von mir aus könnte beides abgeschafft werden."

"Du bist ja zynischer als Leske."

Er lenkte ein. "Wenn ich das ernst gemeint hätte, wäre ich dir dann nachgeschwommen?"

Sie schien wirklich traurig. "Du machst dich über mich lustig, und ich - ich benehme mich heute dauernd falsch."

"Bis auf eben, wo du es offen zugibst."

Ein wenig hoffnungsvoll hob sie den Kopf. "Du willst mich nur trösten."

"Das auch."

"Du bist nämlich ein sehr weichherziger Mensch."

"Nanu?"

"Heute Vormittag, als ich so albern war, hast du mich bei den Kindern noch entschuldigt. Obwohl ich mich um deine Warnung nicht gekümmert habe, bist du mir nachgeschwommen. Und als ich mit dir spazieren gehen wollte, hast du zugesagt. Dabei bin ich dir viel zu jung und zu grün."

Anton war betroffen von ihrer Beobachtungsgabe und antwortete nicht gleich.

Sie bereute, zu viel gesagt zu haben. "Dieses Nest hier ist stinklangweilig, und darum war alles so - so dumm."

"Dafür bist du doch intelligent."

Ihr Näschen krauste sich verächtlich. "Schönen Dank, edler Herr." Sie wandte sich um und ging zurück.

"Dagmar!"

Sie ging nur noch schneller.

Kopfschüttelnd sah er ihr nach. Missmutig stapfte er den Weg mit den ausgefahrenen Wagenspuren hinab. Vor seinem inneren Auge nahm Elsbeth immer klarer Gestalt an, und er wurde heiterer. Sie ist schön, dachte er, und war sich der Schwärmerei nicht bewusst, natürlich gehört für mich dazu ihre Reife und Ausgeglichenheit. Diese und noch mehr gute Eigenschaften prägen sich in Elsbeths Gesicht mit der hohen Stirn aus. Ihr Haar ist mir ebenso einmalig wie die schmalen Hände, der schlanke Wuchs, der sichere Gang. Überdeutlich sah er sie vor sich. Er bemerkte, dass er regelrecht trabte. Alter Knastbruder, ermahnte er sich, der Wald ist keine Zelle. Er legte seinem üblichen Pensum noch einige Kilometer zu, in der Hoffnung, dann beim Abendbrot allein zu sein.

Stillschweigend hatte man bisher auf Antons Eigenheiten Rücksicht genommen. Heute wartete die Schwester auf eine günstige Gelegenheit, Anton allein zu sprechen. "Kommenden Sonnabend ist im Nachbardorf Strandfest. Hättest du nicht Lust, mal wieder richtig zu tanzen?" Ungesagt klang ihr Unverständnis heraus, dass er keine Anstalten machte, sich einer Frau zu nähern. Verliebt sein hielt sie für das sicherste Mittel, einen Mann vor "politischen Dummheiten" zu bewahren.

Anton bat, sie sollten sich nicht vom Vergnügen abhalten lassen, aber er könne keinen Gefallen an solchem Trubel finden. Ein wenig gekränkt, ließ die Schwester ihn allein.

Kissen und Decken waren heute lästig heiß. Anton lag wach und sann. Die Erholung war notwendig. Weit schöner wäre dieser Urlaub gewesen, hätte er ihn mit Elsbeth gemeinsam erleben können.

Jener Misserfolg quälte ihn in dieser Nacht besonders. Sein Brief aus dem Zuchthaus an Elsbeth war zurückgekommen mit dem Vermerk: "Empfänger unbekannt verzogen." War sie verhaftet worden? War sie emigriert?

Vater Born hatte unter einem Vorwand die Portierfrau aufgesucht. Deren Erinnerung nach war Elsbeth mit ihrer Tochter in eine billigere Wohnung gezogen, wohin hatte sie vergessen. Auch die jetzigen Mieter der Wohnung wussten es nicht. Vater war kurz darauf zum Einwohnermeldeamt gegangen, hatte aber auch nur die alte Adresse erfahren können. Von einem Umzug Elsbeths war dort angeblich nichts bekannt. Anton wusste sowenig wie zuvor.

Bald nach dem Frühstück am andern Morgen machte er sich auf den Weg zum Versteck in der großen Düne, um versäumten Schlaf nachzuholen. Wie meist erwies sich das stetige Rauschen als gutes Schlummerlied. Im Traum quälten sie ihn wieder. Revolverschulz warf sich auf ihn und schlug mit dem Pistolenschaft, Taege stand höhnend dabei, dazwischen geisterte Zuchthausdirektor Larsch mit Akten und Ordnungsbefehlen, und später wurde alles dunkel und undeutlich wie im Bunker. Eine lästige Fliege kroch ihm immer wieder über das Gesicht. Es ist Blut, dachte er und keine Fliege, aber Blut läuft ja nicht aufwärts. Dieser Gedanke führte ihn ins Bewusstsein zurück. Er gewahrte einen Grashalm, dessen Puschel in seinem Gesicht spazieren geführt wurde. Er ließ die Augen geschlossen, während er belustigt-ärgerlich überlegte, wer ihn hier aufgestöbert haben könnte. Faul sagte er: "Immer wieder der alte Witz."

"Du hast aber Nerven", sagte Dagmar.

Ich hab's beinah befürchtet, dachte Anton und bequemte sich, die Augen zu öffnen. Er federte sich hoch. "Komm, gehen wir wellenbrechen. Wer zuerst unten ist!" Ohne sich umzusehen, rannte er zum Strand und warf sich kopfüber ins Brodeln. Gleich darauf hörte er ihr Juchzen neben sich. Als sie ausgepumpt zurückkamen, warf er sich lang in die Kuhle.

Sie hockte sich nieder und ließ gedankenverloren Sand durch die Hände gleiten. Nach einer Weile, zögernd: "Was bist du eigentlich von Beruf, Toni?"

Er tat, als schliefe er, und malte sich ihr Erschrecken aus, wenn er antworten würde: Berufsrevolutionär.

"Du, ich habe dich etwas gefragt."

"Rate mal", brummte er.

"Vielleicht ... Fürsorgeerzieher?"

"Wie kommst du darauf?"

"Du bist immer so - so - kannst mit Kindern umgehen und mit jungen Menschen."

"Hm. - Leider bin ich es nicht. Ein sehr schöner Beruf. Hättest du Lust dazu?"

"Ich weiß nicht. Ich wäre wohl zu ungeduldig. Aber schöner als Vaters Beruf ist er."

"Was ist dein Vater?"

"Regierungsrat in der Justizverwaltung."

"Wirst du auch Jura studieren?"

"Um Himmels willen. Ich werde wohl Germanistin werden. Im Aufsatz habe ich die meisten Einsen."

Anton erwiderte nichts, hoffend, dass sie weitererzählen würde. Sie tat es. Mutter sei ernster als Vater, auch gebildeter. In der Weltliteratur sei sie besser zu Hause als in der Küche. Natürlich günstig für eine angehende Studentin der Germanistik. Allerdings krittele Mutter manchmal an den heutigen Zuständen, sodass Vater öfter bremsen müsse. Aber das käme wohl nur, weil Mutter ein bisschen sehr intellektuell sei.

Anton verstand zuzuhören. Er fragte kurz, aber mit Teilnahme, und spürte, dass es Dagmar wohltat, von sich zu berichten. Nach einer Weile sah er auf die Armbanduhr und schlug vor, ins Dorf zu schlendern.

Sie griente jungenhaft, als sie weitersprach. "Vaters ganze Erziehung gipfelt jetzt nur noch darin, mich vor den Männern zu warnen. Das kann doch bloß sein, weil er sich selbst kennt."

Anton lächelte nachdenklich. "Ein guter Bürger: Alles ist bei allen Frauen erlaubt, nur nicht bei meiner Gattin und meinen Töchtern."

Sie blickte misstrauisch auf. "Du bist wohl 'n ganz radikaler Nationalsozialist?"

"Ach nee."

"Mit 'satter Bürger' und so sind die immer schnell bei der Hand."

Glücklicherweise waren sie jetzt an der kleinen Weggabelung angelangt. Anton brach das heikle Gespräch ab. Er nahm ihre Hand. "Tschüss denn, Dagmar. Wiederholen wir unsere Verabredung von gestern?"

Sie nickte erfreut.

"Aber heute ohne Schmollen?"

"Bestimmt", rief sie verlegen und rannte davon.

Pünktlich auf die Minute war sie beim Ameisenhaufen. Sie trug ihre Haare zusammengerafft mit einem blauen Band. Durch ein Kleid in der gleichen Farbe wirkten ihre Augen fast blau, obwohl sie grau waren. Aufgeräumt erklärte Anton, nun werde er ihr seine schönste Kiefer zeigen. Bald hatten sie den einsamen Platz erreicht. Vor dem ausladenden Wuchs der Knorrigen machte Anton eine Geste, als hätte er sie gepflanzt. "Ich liebe Kiefern. Wo alle andern Arten eingehen, da kämpfen sie sich hoch. Sie riechen nach Gesundheit, schenken uns Harzgeruch und ... "

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