Annette Riemer - Kinderwunschkind

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"Sandy bedauert, dass es ein Mädchen wird, weil es Mädchen immer scheiße im Leben haben, viel scheißer als Jungs." Drei Frauen suchen ihr persönliches Glück, doch der Versuch, eine Familie zu gründen, zeigt, dass nichts im Leben perfekt ist.
Annette Riemer, Feuilletonistin der jungen welt und Gastautorin der Séparée, legt ihren ersten Roman vor. In klarer, schnörkelloser Sprache beschreibt sie unbeschönigt die geheimen Ecken der weiblichen Seele.
"Ein Hochgenuss. Um ihre Fantasie ist die Dame zu beneiden." Wiglaf Droste (Häuptling eigener Herd, 51)

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Aber drei müssen es trotzdem sein, denkt Karin und wischt sich schnell die Tränen von der Wange. Wegen der Einsamkeit in ihr. Und weil sie Kinder gern um sich hat, denen sie wie den Blumen in ihrem Garten beim Wachsen zugucken kann. Und so zieht sie Stefan, der sein Glück gar nicht fassen kann, gleich noch mal auf sich und zieht die Soße in sich hoch wie durch einen Strohhalm. Drei Kinder sind schön, eine schöne Familie. Junge, Mädchen, Junge – das wäre schön. Karin ist bereit dazu, empfängnisbereit. Der erste Junge ist schon da, der Anfang ist gemacht. Alles läuft nach Plan – und doch würde Karin am liebsten ihrer Eizelle einen Stups in die richtige Richtung geben, Stefans Spermien entgegen. Komm schon, denkt sie und hofft, dass Stefan jetzt nicht schon wieder eine Pause macht. Und hofft und hofft und hofft.

III. Sandy und Micha wollen kein Kind

Sandy und Micha wollen kein Kind. Deshalb zieht sich Micha ja auch immer was drüber. Und weil Sandy die Pille nicht verträgt. Das findet Micha echt blöd, aber noch findet er Sandy schärfer als die Sache mit den Kondomen blöd. Und deshalb steigt Micha immer wieder gerne mit Sandy in die Kiste. Aber gleich ein Kind machen, obwohl sie sich doch erst die paar Wochen kennen? Das wäre ja schön blöd – noch wesentlich blöder als mit Kondomen, denkt sich Micha.

Sandy denkt genauso. Nicht weil sie Kinder nicht mag, sondern weil sie Micha so sehr mag. Und vor Micha war da lange Zeit rein gar nichts, nur Sandy und der Job im Supermarkt und die Eltern zu Hause. Und Sandy, die sich da ein bisschen mehr erhofft hatte von ihrem Leben. Und jetzt, wo Micha in selbiges reingetreten ist, ist alles so unglaublich voll Neuem, dass Sandy noch gar nicht über Micha hinaus gedacht hat. Weil was, wenn das gar nicht so lange läuft mit Micha, denkt sich Sandy? Dann sieht das, was hinterher kommt, genauso aus wie das, was vor Micha war: Dann gibt es wieder nur Sandy, Sandy und ihre Eltern, bei denen sie noch wohnt, oben, unterm Dach, in ihrem alten Zimmer, das erst Kinderzimmer war und dann Jugendzimmer und jetzt einfach nur Sandys Zimmer.

Sandy fährt jeden Tag außer sonntags, weil da nur, wenn Inventur oder vier Mal im Jahr offen ist, von dem eingemeindeten Dorf, wo ihre Eltern mit ihr wohnen, in die Stadt rein, zum Supermarkt, wo sie an der Kasse sitzt oder Regale einräumt. Manchmal hilft sie auch im Getränkemarkt nebenan aus. Dort steht sie an der Flaschenannahme oder an der Flaschenpresse, wo es so nach Bier und Pisse stinkt, und dort kommt sie dann oft ins Quatschen. Mit den Kolleginnen, die heimlich zwischen den Stapeln von Getränkepaletten rauchen. Weil der Chef ja vorne im Büro sitzt. Und weil sie eben rauchen.

Manchmal quatscht Sandy auch schon vorne, bei der Flaschenannahme, mit den Kunden. Ramona sagt dann manchmal: „Quatsch dich nicht fest.“ Und Petra, die viel lieber ist, weil sie Mutter ist und zwei Kinder alleine an der Backe hat, sagt: „Nicht mit dem und auch nicht mit dem da.“ Aber Sandy hat ja nur ihre Eltern und fühlt sich manchmal entweder schon viel zu alt oder noch viel zu jung dafür und freut sich, wenn sie mal mit jemand anderes quatschen kann als mit Vati oder Mutti. Jemanden, der was wirklich Wichtiges von ihr will, nicht nur die Zeitung. Der sie will.

Bald kennt Sandy im Getränkemarkt die Namen von den Stammkunden, obwohl sie da ja eigentlich nur aushilft. Aber weil Ramona eine ganz miese Zicke ist, glauben bald alle im Supermarkt, dass Sandy mit (wenigstens) jedem zweiten Stammkunden was laufen hat (wenn das reicht). Weil sie charmant sein kann, wenn sie will. Und sie will ja! Unbedingt!

Sonst ist da weit und breit nichts in Sandys ganzen Leben. Nur die Eltern und Sandy selbst ein bisschen und der Supermarkt und das bisschen Gequatsche mit den Stammkunden und die Heimfahrt nach der Schicht, manchmal schon im Dunkeln. Wenn sie dann nach elf zu Hause ist, hat sie nur noch Kraft fürs Waschen und Einschlafen. Nicht wegen der Arbeit – Sandy kann rackern wie eine Wilde –, sondern vor Einsamkeit. Denn das ist gerade das Komische, denkt sich Sandy gelegentlich: Je mehr sie mit dem und dem quatscht, desto einsamer kommt sie sich hinterher vor, wenn sie den und den abkassiert hat und wieder alleine ist.

Und dann kommt einmal Micha. Das ist so einer, von dem Petra gern sagen würde: „Nicht mit dem, aber so was von sicher nicht mit dem.“ Aber sie kriegt es nicht raus, wenn sie Micha sieht. Und auch sonst nicht, weil Micha so ein Typ ist, der den Frauen die Sprache verschlagen kann, ob er nun will oder nicht. Das spürt Petra schon an seinem Blick, auch wenn er gar nicht zur Kasse rüber sieht. Denn Micha hat nur Augen für sein Bier. Das holt er jeden zweiten Sonnabend, wuchtet den Kasten in seine Fahrerkabine vom LKW und verschwindet wieder nach Litauen oder Frankreich oder runter nach Kalabrien, wenn auch viel seltener. Denn Micha ist Fernfahrer.

Sandy hat das nicht gleich mitgekriegt, weil Micha maulfaul ist und sie nicht so richtig mit ihm ins Gespräch gekommen ist – und sie nicht auf den Parkplatz raus geguckt hat. Also hat sie gewartet und gewartet und war erst traurig und dann wütend (auf sich selbst) und dann wieder traurig, bis Micha wieder am übernächsten Sonnabend seinen üblichen Kasten abgeholt hat und alles vergessen war. Micha, das hat Sandy schnell gemerkt, ist keiner zum Quatschen. Und außerdem, das hat sie dann auch noch gerade so schnell gemerkt, ist er immer unterwegs. Und das findet Sandy gar nicht mal so schlecht. Weil die Stammkunden, die sonst mit ihr quatschen und sogar flirten, immer da und gewöhnlich und kein Abenteuer sind. Micha aber ist anders. Der ist rarer. Der ist exklusiver.

Aber leider maulfaul.

Deshalb hat Sandy das mit dem üblichen Augenaufschlagen und Anquatschen mal sein gelassen und hat ihm kurzerhand ihre Telefonnummer in die Tasche gesteckt. Direkter, hat sie sich gedacht, ist manchmal besser, auch wenn man sich dabei unter Umständen wie ein Flittchen vorkommt. Auch wenn es nur ein kleiner Zettel ist. Aber trotzdem hat sich Sandy für ganz kurz so gefühlt – obwohl sie gar keinen Grund dafür hat. Und das nicht nur, weil es bloß ein wirklich ganz kleiner Zettel war.

Und dementsprechend ist Sandy ganz puterrot geworden – und noch röter, als sie bemerkt hatte, so puterrot geworden zu sein. Wie ein blödes Schulmädchen, hat sie sich verärgert gedacht und ist hinten auf den Hof zur Leergutpresse gerannt, wo die Kowalski ganz froh war, weil sie dann mal eben kurz zwischen den Plattenstapeln eine durchziehen konnte, und wo Ramona mit ihrer fiesen Art nichts sagen kann und wo Sandy noch ganz lange das Herz wild an die Rippen hämmerte. Noch mindestens zwei Leergutsäcke lang (Das ist gut eine halbe Stunde lang, weil der Automat manche Flaschen erst beim dritten oder vierten Anlauf erkennt und manche auch gar nicht, die muss Sandy dann in einem Vordruck registrieren. Mit der ganzen, elend langen Strichcode-Nummer).

„Wie romantisch“, haucht Petra, als ihr Sandy die ganze Geschichte, die eigentlich gar keine ist, in der Raucherpause erzählt. Aber trotzdem spürt Sandy da ein Gefühl, das ihr vorkommt wie eine warme Decke, eine wohlig warme, große Decke. Aber dann fühlt sich die Decke plötzlich zu kurz an den Füßen an, denn leider kommen ja der übernächste Samstag und mit ihm Micha erst in zwei Wochen wieder. Und so lange hält die Decke, an die Sandy komischerweise denken muss, garantiert nicht warm, wie sich Sandy schon denkt, als sie Petra von Micha erzählt.

Aber dann – und es war erst Donnerstag! Micha klingelte durch, zwei Tage später trafen sie sich zuerst auf eine Currywurst vor dem Supermarkt, in Sandys Mittagspause. Das war schön, weil er sich extra Zeit genommen hatte für sie. Dann, am Abend, nahm er sie mit zu sich, in eine ganz kleine Bude, wo er nur an den Wochenenden hauste und alles genauso nach Männerhaushalt aussah und auch roch, wie Sandy sich das ausgemalt hatte: der Dreck in den Fugen vom Bad, der ganze Staub, der Abwasch von vor zwei Wochen ... Aber Sandy hatte nur Augen für Micha und kam vor Aufregung aus dem Quatschen gar nicht mehr heraus. Das war so ziemlich alles, was sie in der letzten Zeit mit Männern gemacht hatte. Das gab Sandy ein bisschen Sicherheit. Aber das verschreckte Micha auch ein bisschen, weil er ja maulfaul ist und nicht so gut kann mit Wörtern und langen Sätzen, die Kommas haben. Micha ist eher so der Anpacker. Und er dachte sich etwas genervt: Hört die denn gar nicht mehr zu plappern auf? Hat ja eine ganz tolle Figur, aber steht die Gusche denn nie still? Und: Vielleicht sollte ich sie einfach knutschen, dass endlich mal Ruhe ist. Vielleicht wartet sie ja auch nur darauf und textet mich deshalb so zu.

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