Annette Riemer - Das Problem mit Afrika

Здесь есть возможность читать онлайн «Annette Riemer - Das Problem mit Afrika» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Problem mit Afrika: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Problem mit Afrika»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Monika will ein Kind, Aurora den gesellschaftlichen Aufstieg und Jenny einfach nur einen guten Mann. Die alltäglichen Schicksale vermeintlich einfacher Menschen zeichnen die großen Fragen unserer Zeit nach.
Mit viel Witz und Einfühlungsvermögen schildern Annette Riemer und Bernhard Spring heitere und tragische Geschichten, die mal real, mal geradezu magisch daherkommen.

Das Problem mit Afrika — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Problem mit Afrika», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Annette Riemer

Das Problem mit Afrika

Erzählungen

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis Titel Annette Riemer Das Problem mit Afrika Erzählungen - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Annette Riemer Das Problem mit Afrika Erzählungen Dieses ebook wurde erstellt bei

Das Problem mit Afrika

Hanna muss weg

Der Apfeldieb

Großvaters letzte Nacht

Der Zeitsparer

W3-34

Das war Liebermann

An diesem einen Donnerstag

Flüchtlingshelfer Schlademann

Hannes und Moni wollen ein Kind

Jennys Baby

Kaufland-Romanze

Die Pension Ringelnatz

Impressum neobooks

Das Problem mit Afrika

Ihrem Gatten gegenüber hegte Aurora sehr zwiespältige Gefühle. Für gewöhnlich hasste sie ihn, weil er ihr seine Behinderung erst nach der Heirat eingestanden hatte und sie nun gezwungen war, als bildschöne Frau an der Seite eines keinesfalls ebenso makellosen Mannes zu leben. Manchmal jedoch liebte sie ihn aber auch, etwa wenn ihre Freundinnen, denen zu berichten von dem, worüber er sie Stillschweigen zu wahren gebeten hatte, sie nie satt wurde, sie aufopferungsvoll und beneidenswert selbstlos nannten. In solchen Momenten liebte Aurora ihren Gatten für seine Behinderung, die sie nur beschreiben konnte, weil es ihre sensiblen Nerven nicht zuließen, das Unerträgliche auch noch beim Namen zu nennen.

Holger hatte zunächst keinen Anlass gesehen, Aurora auf seine Behinderung aufmerksam zu machen, da er sich selbst mit den Jahren so sehr an sie gewöhnt hatte, dass er sie nicht mehr als solche empfand. Als er sich aber in den Flitterwochen aus einer Laune heraus die Brust rasiert hatte, ließ sie sich nicht mehr verbergen.

„Was ist denn das?“, hatte seine Braut entsetzt gefragt und dabei auf seinen nackten Oberkörper gedeutet.

„Das ist Brasilien!“, hatte er leichtfertig geantwortet, da es ihm sehr nebensächlich erschien, ein Muttermal in der Form Brasiliens auf der Brust zu tragen. Aurora aber hatte auf diese Eröffnung alles andere als wie von ihm erwartet reagiert. „Brasilien? Das sieht doch viel mehr aus wie – O Gott, Afrika!“, hatte sie fassungslos gestammelt, worauf er nur beiläufig mit den Schultern gezuckt hatte. „Ja meinetwegen, dann halt Afrika.“

Sein Gleichmut hatte ihr den Rest gegeben. „Ägypten! Oder Marokko! Aber doch nicht gleich das komplette Afrika! Mit all diesen armen Gegenden! Wenn dich jemand so sieht – Das glaubt dir doch niemand, dass du dir das nicht selber gemacht hast!“, hatte sie, vor Erregung am ganzen Körper bebend, gerade so herausgebracht. „Die klaren Umrisse, diese Übereinstimmung – Unsere Freunde müssen dich doch für …“

„Wie soll ich mir denn …? Und wofür sollten mich unsere Freunde halten?“

Sie hatte heftig geschluchzt. „Kannst du dir das nicht denken? Für so einen Weltverbesserer, der sein Geld in irgendwelche Schulen in der dritten und vierten und sonst einer Welt steckt und mit Entsalzungsanlagen alle Strände verschandelt. Afrika!“ Sie hatte höhnisch aufgelacht. „Immer, wenn du so“ – mit einem angewiderten Blick hatte sie auf seine Brust und den Fleck in deren Mitte gezeigt – „das Polohemd aufknöpfst oder auch nur die Krawatte abstreifst – Immer verdirbst du allen die Stimmung mit deinem Afrika!“

Zuerst hatte er sie für verrückt gehalten. Aber an ihren Vorwürfen war ja tatsächlich etwas dran, hatte er dann erschrocken festgestellt, als er sich kritisch im Spiegel betrachtet hatte. Sein Mal hatte wirklich nicht die verspielten Umrisse von Brasilien, sondern hatte viel mehr – Afrika geähnelt.

„Tja, das“, hatte er vor sich hin gemurmelt, während er sein Hemd zuknöpfte, „das ist in der Tat recht ärgerlich. Dann sollte ich mir wohl auf keinen Fall noch einmal die Brust rasieren.“ Fragend hatte er sie angeblickt, doch sie hatte ihn nur aus vollkommen verweinten Augen angesehen. „Und was ist mit mir?“, hatte sie gefragt. „Ich werde es immer wissen, auch wenn es die anderen zwischen deinem Brusthaar nicht sehen. Es wird mich förmlich anziehen, dieses Afrika, dieser ständige Aufruf, sein Geld zu verschleudern – deine verfluchte soziale Ader!“

„Nun rede aber mal keinen Unsinn!“, hatte er verärgert ausgerufen. „Ich habe ganz bestimmt keine soziale Ader – und das weißt du auch!“

„Aber du siehst so aus“, hatte sie ihm vorgehalten. „ Damit siehst du so aus!“

*

Wie um sich und ihr und aller Welt zu beweisen, dass er nicht einer von jenen war, die ihr Geld in soziale Projekte steckten und pompöse Feiern nur auszurichten verstanden, wenn es galt, wie ein Hausierer im eigenen Hause Spenden für wohltätige Zwecke einzusammeln, war er aus dem Lions Club ausgetreten, hatte auch seine Mitgliedschaft im Freundeskreis seiner Universität gekündigt und zuletzt die Preise in der firmeneigenen Kantine grundlos erhöhen lassen.

Aber was immer er auch getan hatte, es war ihm nicht genug gewesen, es hatte ihn nicht beruhigt. Die unerträgliche Vorstellung, jemand könnte sein Mal entdecken, Vergleiche anstellen und ihn des sozialen Wesens bezichtigen, hatte ihn mit ungeahnter Furcht erfüllt.

Ständig war er versucht, seine Brust zu verbergen. So war er mit den Freunden nicht mehr in die Sauna gegangen, hatte sich mit ihnen nicht mehr wie einst zum Rudern, Schwimmen, Tennis getroffen – Selbst dem Golfplatz war er ferngeblieben aus Angst, einer der Freunde könnte, während er selbst leicht gebeugt am Ball stünde, einen Blick in sein Hemd werfen und so sein Geheimnis enthüllen.

Er vermied es nun, privat auch nur ein Telefonat anzunehmen, da er befürchtete, wieder einmal die Einladung zu einer ihm möglicherweise gefährlich werdenden Verabredung absagen zu müssen und sich gerade dadurch verdächtig zu machen. Aurora hatte es übernommen, ihn gegenüber den Freunden, die ja schwerlich auf Dauer missachtet werden konnten, ohne damit einen Eklat auszulösen, erst verhindert und bald schon, weil sie sich davon weniger lästige Nachfragen und dafür umso mehr Mitleid erhofft hatte, als be hindert zu melden.

Und es gelang: Da man allgemein davon ausging, dass Holgers Behinderung – bei seiner beruflichen Brillanz! – doch gar nicht anders als körperlich sein konnte, begegnete man ihm mit Bewunderung und Respekt wie nie zuvor, wenn er sich mal hier, mal dort bei verschiedenen gesellschaftlichen Anlässen zeigte. Aurora wurde grenzenloses Mitleid zuteil, was sie über den Hass hinwegtröstete, den sie immer mehr für Holger empfand, der ihr diese schwere Last aufgebürdet hatte. Doch musste sie feststellen, dass sich in ihrem Freundeskreis kaum ein spannenderer Gesprächsstoff fand als Holgers namenlose Behinderung, nach der sich aus distanzierter Höflichkeit niemand so recht zu fragen wagte und die dennoch immer wieder in gewandtem Plauderton gestreift wurde, worüber Aurora zwar zur liebenden und aufopferungsvollen Märtyrerin der Liebe an ihrem versehrten Gatten verklärt wurde, aber eben auch als eine an einen Krüppel verschwendete Schönheit galt.

*

„So kann es nicht weitergehen!“, rief Aurora verärgert in die morgendliche Stille am Frühstückstisch hinein. „Dein Afrika ruiniert mir vollständig die Nerven. Es zieht uns immer mehr aus der Gesellschaft heraus und sind wir doch einmal unter Leuten – Ich habe es satt, von aller Welt immer nur seltsame Blicke zugeworfen zu bekommen!“

„Was für Blicke?“, tat Holger unwissend.

„Du musst etwas unternehmen!“, entgegnete sie bestimmt. „Ich habe auch schon mit einem Fachmann darüber gesprochen und er hat mir versichert, dass es nur ein kleiner Eingriff wäre.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Problem mit Afrika»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Problem mit Afrika» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das Problem mit Afrika»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Problem mit Afrika» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x