Marit Schalk - Außerhalb der Zeit

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Die junge Hamburgerin Lena hat ihr Psychologiestudium abgebrochen und schlägt sich mit einem Aushilfsjob durch. Als sie einen Antiquitätenladen in der Altstadt betritt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben an diesem Ort eine dramatische Wendung nehmen wird: Sie fällt in einen antiken magischen Spiegel und findet sich gleich darauf im Hamburg der Biedermeierzeit wieder. Damit nicht genug, landet sie genau in den Armen des attraktiven Kaufmanns Henry Sieveking. Dieser stellt die unfreiwillige Zeitreisende kurzerhand als Gouvernante für seine Kinder ein, obwohl die Frau aus der Zukunft offensichtlich recht ungewöhnliche Ansichten und Methoden vertritt.
Doch Sieveking und seine Familie umgibt ein düsteres Geheimnis, das es für Lena zu lüften gilt, genauso wie sie die Frage klären muss, ob sie jemals wieder zurückkehren kann in ihre eigene Zeit.

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Ich will gerade näher gehen und mir den Spiegel genauer ansehen, als ich hinter meinem Rücken eine hörbar erfreute männliche Stimme höre: „Oh, hallo Gregor!“ gefolgt von einem in meinen Ohren schon fast unnatürlich schüchternem „Hallo Alex.“

Was meinen Bruder angeht, ist die Sache für mich allerspätestens jetzt sonnenklar: er ist Alex schon längst hoffnungslos verfallen. Fragt sich also nur noch, wie es mit der anderen Partei steht?

Der Klang seiner Stimme war bereits vielversprechend. Sie ist mir schon einmal genauso sympathisch wie sein Laden. Und als ich mich umdrehe, weiß ich auch sofort, warum Gregor sich in Bezug auf Alex so sicher ist: Er strahlt meinen Bruder mindestens ebenso verzückt an wie dieser ihn.

Ich betrachte Alex genauer. Vor mir steht ein eher kleiner Mann in Jeans und einem kurzärmligen Poloshirt, unter dem sich ein leichter Bauchansatz abzeichnet. Aber nur ein ganz kleiner.

Alex ist älter als wir, bestimmt schon an die dreißig, und sein schwarzes, glattes Haar beginnt bereits vorzeitig, sich an den Schläfen zurückzuziehen. Bestimmt bringt ihn sein Bartwuchs insgeheim zur Verzweiflung, denn obwohl er sich am Morgen sichtlich rasiert hat, wie ein winzig kleiner Schnitt an seinem Kinn verrät, sind nun bereits gegen Abend wieder erste Stoppeln in seinem Gesicht erkennbar. Wenn er sich einen Vollbart wachsen lassen würde, hätte er mein vollstes Verständnis.

Die dunklen Augen hinter den Gläsern seiner modischen Brille zwinkern sichtlich begeistert in Gregors Richtung und können nur schwer von ihm lassen.

Da haben zwei Leute ohne Zweifel Gefallen aneinander gefunden, aber nach ein paar Sekunden, werden sie sich glücklicherweise wieder meiner bescheidenen Gegenwart bewusst.

Gregor stellt mich vor, und Alex begrüßt mich mit einem warmen Händedruck. „Es freut mich, dich kennenzulernen“, lächelt er. Dabei sieht er so umwerfend nett aus, dass ich fast versucht wäre, mich auf der Stelle ebenfalls in ihn zu verlieben. Aber das kommt natürlich aus gleich mehrfachen Gründen nicht in Frage.

„Ich habe einen Nudelauflauf vorbereitet, damit wir vorher noch kurz etwas zusammen essen können. Jetzt hoffe ich, du hast ordentlich Hunger mitgebracht, denn die Portion ist riesig, weil ich dachte, dein Freund kommt auch mit.“

„Der muss sich noch auf seinen Auftritt vorbereiten“, beantworte ich seine indirekte Frage, warum Johannes nicht mitgekommen ist. „Wir treffen ihn nachher direkt in der Kneipe“, erkläre ich weiter und bereue es insgeheim, dass ich mir zu Hause schon die Schinkenbrote genehmigt habe, duftet es aus einem der rückwärtigen Räume doch bereits durchaus vielversprechend.

Er schaut auf seine Armbanduhr. „Der Auflauf braucht noch etwa eine Viertelstunde. Magst du dich so lange ein wenig im Laden umsehen?“

„Ja, gerne“, stimme ich begeistert zu. „Beim Reinkommen habe ich hinten in der Ecke einen Spiegel gesehen, den ich mir gerne näher anschauen würde.“

„Ach, du meinst bestimmt den Sprechenden Spiegel. Ja, das ist ein schönes Stück“, nickt Alex.

„Sprechender Spiegel? Das klingt ja eigenartig.“, runzelt Gregor die Stirn. Offenbar ist jetzt auch seine Neugier geweckt, denn er folgt uns zu besagtem Exemplar.

Mit meiner dicken Handtasche schlängele ich mich konzentriert durch den schmalen Pfad zwischen Alex‘ ganzen Schätzen hindurch und hoffe inständig, dass ich nicht versehentlich etwas umstoße. Deshalb kann ich nicht mit wirklich gänzlich ungeteilter Aufmerksamkeit zuhören, als er erklärt:

„Ja, diese Art von Spiegel trägt irgendwo im Rahmen einen Sinnspruch, der entweder etwas mit seiner Funktion oder mit der Person zu tun hat, dem er gehört. Diese Sinnsprüche waren quasi das Markenzeichen der kurmainzischen Spiegelmanufaktur in Lohr am Main. An den europäischen Königs- und Fürstenhöfen waren sie im 18. Jahrhundert äußerst beliebte Geschenkartikel, zum einen wegen der hervorragenden Qualität der Spiegel selbst, weshalb man ihnen nachsagte, „immer die Wahrheit zu sagen“, und zum anderen eben wegen der geheimnisvollen Sprüche.“

Inzwischen bin ich gänzlich heil am Spiegel angekommen und stelle meine Tasche vorsichtig vor mir ab. „Ach so“, meine ich, „und ich dachte bei dem Namen schon an tatsächliches Sprechen, so in der Art wie bei „Spieglein, Spieglein an der Wand…“

„Du, damit liegst du gar nicht so falsch“, bestätigt er. „Auf diese Idee sind noch mehr Leute gekommen, vor allem natürlich die Lohrer selbst. Einige von ihnen sind fest davon überzeugt, dass der sprechende Spiegel aus dem Märchen ein Produkt der örtlichen Spiegelmanufaktur sein muss und dass das Schneewittchen selbstverständlich ebenfalls in der Nähe von Lohr gelebt haben soll. Wenn mich nicht alles täuscht, steht im dortigen Museum auch ein weiteres Exemplar dieser Spiegel, ähnlich wie diesem hier, von dem man glaubt, dass es sich um den Schneewittchenspiegel handelt.“

„Aha?“, lässt sich mein in solchen Dingen chronisch skeptischer Bruder vernehmen. „Klingt das nicht auch in euren Ohren ein bisschen weit hergeholt?“

„Ach, Gregor, sei kein Spielverderber! Die Vorstellung, dass es Schneewittchen wirklich gegeben hat, hat doch was!“, gebe ich zurück.

Und Alex meint lächelnd: „Wie bei so vielen Dingen ist auch das eine Frage des Glaubens. Und zumindest den Leuten in Lohr bringt es vielleicht noch den einen oder anderen Touristen mehr ins Museum, um sich den in jedem Fall sehenswerten Spiegel anzusehen.“

„Was genau steht denn jetzt da drauf?“ Ich recke den Hals, um die kleine Zierschrift in den beiden Medaillons besser entziffern zu können. Der Spiegel ist etwa mannshoch, sodass selbst ich mich dabei ein wenig strecken muss. „Oh, das ist ja Französisch. Wie schade“, bedaure ich, da ich bloß Englisch spreche.

„Da steht ‚Regardez les temps‘, was so viel heißt wie ‚Betrachtet die Zeiten‘“, übersetzt Alex.

„Du sprichst Französisch?“, erkundigt sich Gregor entzückt. Gebildete Männer fand er schon immer sexy.

„Nur ein bisschen“, meint Alex bescheiden, und die beiden tauschen einen Blick, der Bände spricht.

„Betrachtet die Zeiten?“, schalte ich mich schnell ein, bevor die beiden wieder vergessen, dass ich auch noch da bin. „Das soll doch wohl so viel bedeuten wie: ‚Schau dir die ganzen Runzeln an, die sich im Laufe der Jahre in deinem Gesicht versammelt haben!?‘ Also das nenne ich aber mal extrem uncharmant! Und sowas haben die sich bei den Fürsten ernsthaft als Geschenk überreicht?“

„Ich sehe schon, wenn du eine Königin wärest, hättest du wenig Freude an einem solchen Geschenk?“, schmunzelt Alex.

„Das kannst du aber annehmen!“, grinse ich zurück.

„Na, darüber brauchst du dir jedenfalls keine Sorgen zu machen. So wunderschön dieser Spiegel auch ist, kenne ich doch niemanden, der ihn dir kaufen würde“, meint Gregor und schielt auf das Preisschild, das dezent unten links im Rahmen vor der Spiegelscheibe steckt.

Der Preis ist in der Tat bemerkenswert hoch, und ich kann ein leises Luftschnappen nicht vermeiden, als mein Blick darauf fällt.

Netterweise steckt Alex meinen nonverbalen Kommentar locker weg. „Original Ende 18. oder allerspätestens Anfang 19. Jahrhundert. Das kostet“, zuckt er gespielt entschuldigend mit den Schultern.

„Zum Glück für uns kostet das Gucken nichts“, meint Gregor trocken.

„Wer sagt das?“, kontert Alex im selben Ton und hält prompt die Hand auf. „Fünf Euro bitte.“

„Immerhin hat er noch bitte gesagt“, meine ich zu Gregor gewandt.

Mein Bruder lacht und zwinkert Alex zu: „Ich mache dir einen Vorschlag zur Güte: Wir wandeln die fünf Euro nachher in der Kneipe in Bier um.“

„Das ist eine hervorragende Idee. Einverstanden“, nickt Alex und macht auf dem Absatz kehrt. „Aber vorher sollten wir uns um den Auflauf kümmern. Kommt ihr mit?“

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