Marit Schalk - Außerhalb der Zeit

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Die junge Hamburgerin Lena hat ihr Psychologiestudium abgebrochen und schlägt sich mit einem Aushilfsjob durch. Als sie einen Antiquitätenladen in der Altstadt betritt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben an diesem Ort eine dramatische Wendung nehmen wird: Sie fällt in einen antiken magischen Spiegel und findet sich gleich darauf im Hamburg der Biedermeierzeit wieder. Damit nicht genug, landet sie genau in den Armen des attraktiven Kaufmanns Henry Sieveking. Dieser stellt die unfreiwillige Zeitreisende kurzerhand als Gouvernante für seine Kinder ein, obwohl die Frau aus der Zukunft offensichtlich recht ungewöhnliche Ansichten und Methoden vertritt.
Doch Sieveking und seine Familie umgibt ein düsteres Geheimnis, das es für Lena zu lüften gilt, genauso wie sie die Frage klären muss, ob sie jemals wieder zurückkehren kann in ihre eigene Zeit.

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„Schon gut, hör auf!“, unterbricht er mich lachend. „Ich hab’s kapiert: Du betrachtest dich selbst als so eine Art wandelndes Rotes Kreuz für all meine Notfälle.“

„Wohl eher das THW“, grinse ich, hieve mir die Tasche über die Schulter und schnappe mir den Wohnungsschlüssel.

„Bis später!“, brüllen wir einen letzten Abschiedsgruß in Richtung Fußballcouch und verlassen das schlichte Mehrfamilienhaus, in dem ich seit vier Jahren mit Johannes wohne. Ein stinklangweiliger Bau, aber nah am Bahnhof Altona gelegen, von wo ich tagtäglich bequem die vier S-Bahn-Stationen bis zu meiner Arbeit an den Baumwall fahre. Dort arbeite ich seit einigen Monaten in der Redaktion eines namhaften, deutschlandweit erscheinenden Wochenmagazins.

Falls jemand dabei an Topjournalismus denkt, liegt er aber leider falsch. Ich arbeite bloß in der Leserbriefredaktion und verbringe meinen Tag damit, Leserzuschriften zu lesen, auszuwerten und nötigenfalls an die betreffenden Fachredaktionen weiterzuleiten. Intellektuell nicht besonders anspruchsvoll und entsprechend nur mäßig bezahlt. Aber immer noch um Längen besser als eine Stelle in der Gastronomie, sage ich mir immer. Somit mache ich beruflich zugegebenermaßen nicht mehr ganz das, was unserer Mutter vorschwebte, als ich mein Psychologiestudium aufnahm – sie sah mich schon als neuen Stern am Psychologenhimmel leuchten, gleich knapp links von Sigmund Freud. Dass ich das Studium nach fünf Semestern hinschmeißen und den Aushilfsjob bei den Leserbriefen annehmen würde, kam in Mamas Träumen leider nicht vor.

Immerhin macht Gregor unseren Eltern in beruflicher Hinsicht ein wenig Freude. Er ist neuerdings selbstständiger Fotograf mit eigenem Atelier und gerade dabei, sich einen guten Ruf als Portraitfotograf zu erwerben. Dabei fällt mir auch der Grund wieder ein, warum er soeben mit dem Auto bei mir vorgefahren ist, anstatt wie sonst mit dem Fahrrad oder der Bahn zu kommen. „Wie ist denn dein Auftrag heute Nachmittag gelaufen?“, frage ich ihn, als wir zusammen zur S-Bahn gehen. Sein Auto möchte er vorerst nicht wieder von seinem jetzigen Parkplatz wegbewegen. Nicht, nachdem es ihn so viel Mühe gekostet hat, eine geeignete Abstellfläche zu finden.

„Oh ganz gut. Ich denke, mir sind ein paar passable Aufnahmen gelungen und das, obwohl die Braut - hm, wie soll ich sagen – ein wenig üppig geraten ist.“ Er grinst mir verschmitzt zu. „Aber ich bin optimistisch, dass ich das während der Nachbearbeitung gut in den Griff bekomme“, berichtet er, während er, die Hände lässig in den Hosentaschen seiner Jeans versteckt, neben mir her schlendert. „Wenn es ganz hart auf hart kommt, betone ich einfach mehr den Hintergrund. Der jedenfalls konnte sich wirklich sehen lassen! Wir waren draußen vor der Stadt im Alten Land, wo die Familie des Bräutigams einen alten Hof als Ferienhaus besitzt. Eine super Kulisse für die Hochzeit.“ Er schnalzt anerkennend mit der Zunge.

„Ein Gehöft im Alten Land als „Ferienhaus“? Und wahrscheinlich auch noch eins auf Sylt…? Von der Villa an der Elbchaussee gar nicht erst zu reden“, vermute ich, zugegeben nicht ganz ohne Neid. Mit unseren Jobs könnten Johannes und ich uns auch in hundert Jahren noch nicht eine einzige der genannten Immobilien nur im Entferntesten leisten, geschweige denn gleich mehrere in dieser Art. Johannes glaubt zwar fest daran, eines Tages noch den großen Durchbruch mit seiner Rockband zu schaffen und infolgedessen ein reicher Mann zu werden, aber ich bin da offen gestanden eher skeptisch.

„So ähnlich, ja“, nickt Gregor entspannt. Da er häufiger mit reichen Leuten zu tun hat, kann ihn so etwas nicht mehr allzu leicht beeindrucken.

„Das klingt ja so richtig schön nach echten Pfeffersäcken. Irgendeine Familie, deren Namen mir was sagen könnte?“, erkundige ich mich neugierig.

„Vielleicht“, gibt er mir Antwort. „Der Bräutigam ist ein Sohn von Ehlers/Schmitt und Partner. Schon mal gehört?“

„Nee, keine Ahnung“, muss ich passen.

„Solltest du aber. Ehlers und Schmitt ist die älteste Rechtsanwaltskanzlei Hamburgs, wenn nicht sogar ganz Deutschlands! Die werden im nächsten Jahr 175-jähriges Bestehen feiern“, klärt er mich auf. „Das musst du dir mal vorstellen: eine wahre Dynastie an Notaren und Rechtsanwälten. Und der Sohn, den ich heute fotografiert habe, ist natürlich auch Jurist und wird den Laden weiterführen.“

„Klar, was bleibt dem armen Kerl angesichts dieser Familiengeschichte auch anderes übrig?“, entgegne ich, obwohl sich mein Mitleid für den mir unbekannten Ehlers Junior insgesamt gesehen doch eher in Grenzen hält.

In der Zwischenzeit haben wir eine Bahn der S3 bestiegen und fahren in Richtung Altstadt. Unser Ziel ist das Viertel am Nikolaifleet, wo Gregors Schwarm Alex einen Antiquitätenladen betreibt.

Letzteres ergibt schon mal einen wichtigen Pluspunkt für Alex auf meiner heimlichen schwesterlichen Checkliste: Ich liebe altes Zeug und bin eine begeisterte Trödelmarktbesucherin. Ein Antiquitätengeschäft ist demnach genau nach meinem Geschmack. Hoffentlich haben wir gleich noch Gelegenheit, uns im Laden ein wenig umzusehen, bevor wir losgehen.

Als ich einen Blick auf Gregor werfe, muss ich mir ein Grinsen verkneifen, denn er wippt schon wieder mit den Füßen. Ich hoffe wirklich sehr für ihn, dass er in Alex einen liebenswerten Menschen gefunden hat, der auch an einer ernsthaften und längeren Beziehung mit ihm interessiert ist. Nach all den Nieten in der Vergangenheit, hätte er das endlich mal verdient.

Je näher wir unserem Ziel kommen, umso deutlicher wird seine Nervosität. Immer öfter zupft er an seinem T-Shirt herum oder streicht sich durchs Haar. Als wir in die Station Stadthausbrücke einfahren, gibt er sich sogar die Blöße mich zu fragen, ob er gut aussieht. So etwas macht er sonst nur, wenn es für ihn ums Ganze geht.

Ich versichere ihm ernsthaft, dass er in meinen Augen der attraktivste Mann von ganz Hamburg sei, wenn man von seinem grässlichen Vollbart mal absähe. Und dass ich bei seinem Anblick auf der Stelle schwach und ihm zu Füßen liegen würde, wenn ich nicht seine Schwester wäre und er ohnehin bloß auf Männer stünde. Er schenkt mir dafür eine schiefe Grimasse, dann müssen wir auch schon aussteigen und die letzten Meter zu Fuß gehen.

Donnerstag, 19. August 1841

Mit einem dumpfen Knall schloss Eduard das dicke Kassenbuch und unterstrich somit akustisch das Ende eines langen Arbeitstages der beiden Sieveking-Brüder.

Henry bedeutete mit einem knappen Nicken seine Zustimmung zu dieser Geste, lehnte sich in seinen Stuhl zurück und begann seine Pfeife zu stopfen. Er sah müde aus. Genauso wie Eduard sich gerade fühlte. Müde, aber sehr zufrieden mit ihrem gemeinsamen Tagwerk. Sie hatten seit dem Morgen fast ohne Pause gearbeitet. Wie immer, wenn eines ihrer Schiffe eintraf.

Die Ware, mit der Henry heute im Hafen angekommen war - hauptsächlich Nelken, Palmöl und Gewürze - war inzwischen vom Schiff gelöscht und per Schuten ins Sievekingsche Haus am Nikolaifleet verbracht worden. Selbst jetzt noch, nachdem die letzten Angestellten bereits vor Stunden das Haus verlassen hatten, duftete es bis in den hintersten Winkel nach Nelken, Vanille und Muskat. Ein Duft, der dem Haus zwar nach so vielen Jahren im Gewürzhandel eigen war, der aber nie derart intensiv hervortrat wie an solchen Tagen, wenn die Ware frisch aus Sansibar eintraf.

Die Brüder waren den ganzen Tag über damit beschäftigt gewesen, die Arbeiten zu überwachen und die Verteilung der Warenlieferungen richtig zu lenken. Nur ein Teil der Schiffsladung hatte nämlich in ihren eigenen Speicherräumen in den Obergeschossen des Hauses verstaut werden müssen. Einen nicht unbeträchtlichen Anteil hatten sie direkt an die Käufer ausgeliefern können.

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