Helmut H. Schulz - Glanz und Elend der Friedrich - Wilhelms

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Unter «Hofberichte» geht der Autor dem Klatsch bei Kurfürsts, bei Preußens Königen und Kaisern nach, der die Zeitgenossen in Aufregung versetzte. Neben den Standesehen wurde geliebt und gehasst, wurden Ränke geschmiedet und versucht, Politik zu machen.
Wer eine zusammenhängende Geschichtsdarstellung erwartet, der muss sie hinter den Banalitäten suchen, um auf seine Kosten zu kommen. Aber Fürsten – die wie in diesem Fall über Jahrhunderte Friedrich oder Wilhelm oder beides hießen, was auf die Fantasie der Namensgeber schließen lässt – sind eine In-stitution gewesen, sie lebten und webten außerhalb der gewöhnlichen und moralischen Maßstäbe und Regeln, die sie förderten, ohne ihnen zu unterliegen, umgeben von einem großen Hof und Höflingen. Darüber wird berichtet.

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Unter diesen Umständen waren jedoch überhaupt nur kurze Tagesreisen möglich, die Nachmittage und Abende in Städten und Dörfern wurden mit dröhnender Lustbarkeit verbracht. Von der mühsamen Fahrt in schlecht gefederten und ungeheizten Kutschen auf vereisten und holprigen Straßen werden sich die durchgefrorenen Damen und Herren des Hofstaates bei den Relais zuallererst aufgewärmt haben, vielleicht vermittels warmer Bäder. Und der künftige König besaß weder die Natur noch den Charakter des Großen Kurfürsten, der jedem Wetter getrotzt hatte, was freilich seiner Gesundheit wenig förderlich gewesen. Das eiskalte Wetter hielt die Reise hindurch an, Schnee gab es reichlich, mancherorts wurden die Straßen mit Tüchern belegt, um die schweren Wagen fortzubringen. Zwischendurch musste auch noch Weihnachten, mehr oder minder festlich, mehr festlich und teuer, nehmen wir an, begangen werden. Endlich traf der Heerwurm am 29. Dezember in Königsberg ein. Hier konnte das Lager im Stadtschloss dauerhafter aufgeschlagen und alle Vorbereitungen für den Festtag getroffen werden. Und der Krönungstag rückte näher und näher, schließlich war es soweit, ein König sollte sichtbar vor den Augen der Welt, sagen wir, eines kleinen, eines sehr kleinen Teils der geschichtlichen Welt, gemacht werden. Im Audienzsaal des Königsberger Schlosses, dem Geburtshaus Friedrichs, versammelten sich am 18. Januar 1701 die Mitglieder der fürstlichen Familie, die Gesandten befreundeter Höfe, Abgesandte des Adels der Landschaft, der Königsberger Bürgerschaft und eine Menge nicht mit Namen genannter Leute. Die Nacht über hatte das Wetter verrückt gespielt, abwechselnd mit Hagel und Schnee aufgewartet, aber am Krönungstag ging strahlend die Sonne auf, Zeichen der Gunst des großen Verbündeten der Hohenzollern. Gemessenen Schrittes, bei feierlicher Andacht der Umstehenden setzte sich der Kurfürst Friedrich III. selbst eine Krone auf das Haupt, eine symbolisch bedeutsame Handlung der Selbstkrönung, alles selbst gemacht, sozusagen. Normalerweise wurde ein König oder Kaiser von einem hohen, am besten dem höchsten Geistlichen gekrönt und zum Herrscher gesalbt. Anders hier, als sich einer selbst krönte. Die patriotische Geschichtsschreibung erklärt diese ungewöhnliche Art damit, dass die Reihenfolge umgekehrt werden sollte, erst die weltliche, dann die geistliche Macht in Preußen. Wir hingegen nehmen nüchterner Weise an, dass verschiedene Umstände diese Krönung veranlasst haben. Denn: Wer hätte diesen König denn krönen sollen? Ein Geistlicher? Welcher Konfession? Übrigens hatte sich der ungestüme Karl XII. aus dem Norden ganz ähnlich selbst gekrönt; schlechte Beispiele verderben eben auch gute Sitten unter Fürstendächern, hat es sie wirklich einmal gegeben. Beispielsweise könnte Danckelmann seinem ehemaligen Schüler zusammen mit dem Reifezeugnis die Krone auf die Perücke gedrückt haben, eine Krone, die sich jener kindlich-spielerisch nach großen Vorbildern selbst gemalt und dem Hofjuwelier zur Realisierung übergeben haben mag, hätte der Erzieher nur die Kompetenz eines Papstes besessen. Auf einem Kupferstich aus dem Jahre 1703 ist die Krone, auf einem Samtkissen liegend, abgebildet; sie hat Ähnlichkeit mit der Reichskrone, wird oben durch Reichsapfel und Kreuz abgeschlossen; Friedericus I . R. Bo r uss ; diese Art bildnerischen Schaffens wird durch ein Blatt vom Einzug des Krönungszuges in Berlin ergänzt. Zwischen Schlossportal und Spreekolonnaden reiten viele Reiter, weiter hinten in Richtung Marstall wird offenbar mit Kanonen geschossen, und es kommen dem Betrachter sonderbare Erinnerungen, was diesen Platz des deutschen Reichs betrifft.

Und der neue König? Eine Attrappe? Eine Perücke? Ach, dieses schöne Zeitalter ging zu Ende, auch wenn es noch manch eine Perücke geben sollte, dreihundert etwa für das Haupt des Sachsen. Heroisches kündigte sich auch darin an, dass Karl XII. die künstliche Lockenpracht einmal und nie wieder aufstülpte, ganz ähnlich wie der mächtige Zar Peter. Der nun schon knapp dreizehnjährige Friedrich Wilhelm, unser Kronzeuge, dem die Großmutter aus Hannover, wie einige andere Damen und Herrn, neben seiner beispiellosen Ungezogenheit eine auffallende Frühreife nachsagen, denkt: ... nur Gedu l d , Herr Vat e r , m a n sagt , daß Eue r her r liche r karmesinroter und goldd u rchw i rkter Rock, strot ze nd vo n Ed e lsteinen, daß E ue r hellroter H e rm e l in mantel darüb e r , alle s s i nd, w a s Ihr als Kö n ig zu geben habt! A u ch soll jeder der Di am antknöpf e auf E urem wunder b ar e n K o stü m an die 3 Tsd . Dukaten gekostet haben . M i t d i esem A ufwan d könn te ich ein Regiment länger al s ein Jahr , n e in, viel , vi el lä n g er , be k östigen und erhalten . 'Wahrlich, Ihr s eid jeder Zoll ei n Köni g , E w . Maj es tät! M u ß m a n Euch jetzt mit Sir ansprechen , wie den Sonne n kön ig, unseren lieb e n Ver wandten, Eure n l ieben Pate n , der uns die Schwede n auf den Hals geschickt ha t und w eit e r schicken w ird , ob s cho n di e se einer and ere n Religio n a ls der s ei nen angehören, u nd e s ge ht doch u m solch s chö ne Sac h e n, wi e d e n w ah r en Gla u ben , nicht wahr? Ich werde s ogleich niederkn ie n u nd Euch , w i e es di e Sitt e e rhei s cht, die Hand k ü ssen . Ew . Majestä t! E ur e er lau c ht e Gat t in, m e ine verehrte Mama , die schön s te, die geis t reichst e r stin E u ropa s, wie a l le Hohlköpfe in Briefen f ü r die N a chw e lt ver s i c h e r n, w i rd i n w e nige n A ugenblicken von Euch zur Kö n igi n ge macht werd e n . Wer d en ihr S c h a u e r über den Rücken l aufen, ob d e r Erhabe n heit dies e r S t u n d e, d er Größ e ihres Glück e s , si e , die Euch haßt, verachtet, übera ll h e rabwürdi g t , verehrt e Ma m a? Ich hör e, Ihr werdet Eur e Kön igin in ei nem Neb e nraum ei g e n händ i g kröne n ? Wie sc h ön und wie vortreffli c h au s gedacht , Sir! Wir folgen Euch g er n, um auch diesem A k t bei z uwohnen ; n e hmt nur erst d ie Huldigung en a ll e r Anwese n den entgegen , wir f o lgen Euch in die G e c her E ur er Köni gin, ma tr e s chere Mama Sophie , die mit i hre m eigen e n Hof st aa t, a ll en di e sen Oh re nblä se m, Lustbarkeitsmachern , Querf l öt e rn , Klavichordvir t u os e n . a ll e n d ie s e n g ottverdammten Projektema c h e r n und Anbetern des hold e n M üß ig ga n gs , darunter der h o chger ü hmte H er r L e ibni z , d e r ge w i chti ge, d er philo s ophi s ch e He r r L e ib n iz, ein bede u t e nder Ma n n , Mitbri ngse l a u s d e m g roß e n Han no ver . F ürc h t e n Sie ni c h t s, Sir! Großvater und Grandmere am b ed e u t ende n Hofe zu Hannover werden einmal Kurfürst und Kurfürstin, aber niemals Könige, wenigstens nicht in Deutschland. Vielleicht in England? Vielleicht, nein, gewiß oder nicht gewiß? Dort steht Bolingbroke, der englische Gesandte. Wißt Ihr, was er über Euch eines Tages sagen wird? Er wird sagen, daß Ihr der beste Majestätsdarsteller Europas gewesen seid, und Ihr selbst werdet zuletzt von einer Commedie sprechen. Genug, genug ... Noch sehen wir Euch staunend und erregt von dem Glanz der Kerzen, dem Rausch der Farben, der Musik, die Ihr mehr liebt als den Donner der Kanonen, die gleichwohl unsere Macht sichern könnten, wir hätten sie denn, wären da nicht die Kosten für Eure Feten, Eure Röcke und Perücken. Eh bien! Gehen wir, gehen wir also ins Nebengemach. Da ist Madame, Sophie Regina Prussia, alsbald Königin. Nun drückt Euch der König die Krone auf das gelockte Haupt, liebe Mama! Ihr dürft Euch wieder erheben, Madame, falls Euch die Last an Brokat und Juwelen, falls Euch Euer Fett nicht daran hindern. Ich verspreche es Euch beiden, verehrte Eltern und Ew. Majestäten, und meine liebe Mama, so wahr ich lebe und hier stehe, und so wahr mir Gott dabei helfe, einst wird ein herber, ein eiseskalter Wind durch Euren verfluchten Luxus wehen und fegen, fegen ... wenn ich dereinst König sein werde. Denken Sie daran, Madame, denken Sie daran, Sir, Rois, Regina de Prusse ...

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