Helmut H. Schulz - Glanz und Elend der Friedrich - Wilhelms

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Unter «Hofberichte» geht der Autor dem Klatsch bei Kurfürsts, bei Preußens Königen und Kaisern nach, der die Zeitgenossen in Aufregung versetzte. Neben den Standesehen wurde geliebt und gehasst, wurden Ränke geschmiedet und versucht, Politik zu machen.
Wer eine zusammenhängende Geschichtsdarstellung erwartet, der muss sie hinter den Banalitäten suchen, um auf seine Kosten zu kommen. Aber Fürsten – die wie in diesem Fall über Jahrhunderte Friedrich oder Wilhelm oder beides hießen, was auf die Fantasie der Namensgeber schließen lässt – sind eine In-stitution gewesen, sie lebten und webten außerhalb der gewöhnlichen und moralischen Maßstäbe und Regeln, die sie förderten, ohne ihnen zu unterliegen, umgeben von einem großen Hof und Höflingen. Darüber wird berichtet.

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Friedrich hat tief, aber nicht lange getrauert; fünfzehn Monate nach dem Tod Elisabeths schloss er eine zweite Ehe, diesmal war es zu einem guten Teil eine Allianzehe, bei diesem Friedrich wiederum mit etwas Liebe vermischt, kaum dass er die Schöne gesehen. Schon die Wahl selbst griff hoch. Sophie Charlotte aus dem Hause Hannover war I684, als Friedrich sie in Bad Pyrmont traf, freundliche sechzehn Jahre alt, eine heillos verkorkst erzogene kleine Göre mit Prinzessinnenallüren allervornehmster französischer Sorte, genannt wurde sie bezeichnenderweise Figuelotte, wohl aus dem Wort Feige abgeleitet. Als einzige Tochter von Sophie und Ernst August von Hannover hätte sie eigentlich nach Meinung ihrer Eltern einen Dauphin von Frankreich verdient, allein, Ludwig XIV, dem sie in Paris vorgestellt worden war, winkte nur ab, äußerte sich aber im Übrigen anerkennend über die kleine Dame. Figuelotte hatte zwei Jahre lang im Wartestand als Braut am Pariser Hof zugebracht, ehe sie schließlich nach Hause verabschiedet wurde. Da saß sie nun, das Herzchen, und kein Königssohn sattelte das Pferd, um den Glasberg zu ersteigen, an dessen Spitze die schöne reiche Prinzessin mit dem halben Königreich auf ihn wartete; es lohnte nicht. Sophie, die Mutter dieses Prachtexemplars höfischer Erziehung, gedachte schweren Herzens, das Kind an den erstbesten Mann zu bringen, der ihr übern Weg gelaufen, der Jüngling ist übel dran, frei nach Heine, den es noch nicht gab. Zufällig war es der just verwitwete Friedrich.

Die Voraussetzungen für eine Verbindung beider Häuser waren miserabel. Sophie hielt den Großen Kurfürsten für einen Schwachkopf und Saufbold; voller Hass und Neid nannte sie ihn den bl ödes ten un d eingebildetsten Ese l und verwahrte sich zeitlebens dagegen, Hannover könnte etwas mit Brandenburg zu tun bekommen, i n d i e H ä n de Pr euß en s, wie sie es ausdrückte, geraten. Allein sie musste die Kröte Kurfürst schlucken, um den Prinzen Kurfürst zu ernaschen, und Schwiegersohn Friedrich hatte die Ehesuppe auszulöffeln, die sie sich und ihm einbrockte. Denn ihr Herr Gemahl Ernst August wünschte vor allem eins: Kurfürst zu werden. Dazu brauchte er neben einer günstigen politischen Situation im Reich, zu Deutsch, einer Notlage des Kaisers -dieses Fürstenpack gedieh stets auf Kosten der deutschen Zentralgewalt-, auch die Zustimmung des kurfürstlichen Brandenburgers zur neu zu errichtenden Nomenklatura. Erzogen war die kleine Hannoveranerin für den verspielten Hof eines drittklassigen Debauchenprinzen, wenngleich das Haus Hannover im Rahmen der deutschen Kleinstaaterei eine immerhin beachtliche Größe besaß. Zu Hause hatte sie sich Meerschweinchen und allerlei Viehzeug halten dürfen. Puppentheater wurde noch und noch gespielt, und die Menge Bälle und Maskenaufzüge veranstaltet. He u te w i eder lu st i g sei n , hätte auch hier dieDevise lauten können. Dabei stand sie völlig unter dem Einfluss einer sie vergötternden, lancierenden und manipulierenden, aber boshaften, verlogenen und ehrgeizigen Mutter, die nach allen Seiten hin Beziehungen knüpfte und jeden ihrer Freund-Feinde gegen den anderen auszuspielen verstand. Der Große Kurfürst hat sich dem Drängen des Sohnes, ihm diese Ehe zu erlauben, ebenso wenig lange widersetzt wie der ersten. Einspruch gegen den Eheplan kam allerdings von anderer Seite. Ludwig XIV fürchtete, eine zusammenhängende Macht in Norddeutschland könnte hier unter der Hand erheiratet werden. Der Kaiser mäkelte aus ähnlichen Gründen an diesem Plan herum. Irgendwie kam diese Ehe gegen alle Einsprüche zustande.

Was den Erbprinzen nun eigentlich trieb, wenn nicht nur ein kindisches Gefühl, das er als Liebe bezeichnet haben mag, bleibt ungewiss. Als Brautwerber diente wieder sein Erzieher Danckelmann, weniger bei den Hannoveranern als beim Großen Kurfürsten und Vater Friedrichs. Im Hintergrund dieser Verbindung spielte zweierlei mit: erstens sollte Brandenburg für die Verleihung der Kurfürstenwürde an Hannover stimmen, wenn es soweit kommen sollte, und zweitens einen Vertrag mit Hannover schließen, ein Bündnis, das bedeutungslos und unsinnig war, berücksichtigt man die Interessen der beiden Staaten und die instabile Lage Preußens. Es hat auch nie Wirkung gezeigt, nicht einmal die persönlichen Beziehungen zwischen den Häusern bessernd beeinflusst. Und im Übrigen hatte die Schwiegermutter doch keinen Knochen von diesem brandenburgischem Hund nehmen wollen. Gleichviel, zu beiden Punkten dieses Vertrages verpflichtete sich Friedrich. So kam es denn zur Eheschließung im Oktober 1684 zwischen der sechzehnjährigen Fi g u e lott e und dem jugendlichen Witwer, der kaum sich selbst regieren konnte, geschweige denn dieses verzogene Kind, das ganz in der Hand ihrer Mutter war. Der Erbprinz hatte seine Neigung zu Pomp und Pracht inzwischen hoch vervollkommnet, er zog in Hannover ein wie ein orientalischer Pascha. Obschon er von zierlicher Figur gewesen ist, war er mit Diamanten behängt und benäht und a la mode gekleidet, weshalb ihn seine neuen Verwandten sogleich auf den Namen Mannikin tauften. Sie hätten ihrerseits wenig Grund zur Bosheit gehabt, denn ihre Tochter Sophie Charlotte litt an Fettsucht, zumindest war das jugendliche Ding wie eine Gans gemästet. Dafür war auch sie nach dem letzten Schrei Pariser Schicks drapiert. Ein nettes Paar fand sich bei der Hochzeitszeremonie in Hannover ein. Das ganze fand in Abwesenheit des Großen Kurfürsten statt, der an einem Gichtanfall herum laborierte und in Hannover auch nichts versäumte. Sein späteres Verhältnis zu dieser zweiten Schwiegertochter legt überhaupt den Verdacht nahe, er sei absichtlich der Trauung ferngeblieben, weil ihm ein Gichtanfall erträglicher erschien als diese eingebildet-weltbedeutende neue Verwandtschaft. Man erging sich zu Hannover noch einige Wochen lang abwechselnd in Feuerwerken, Balletten und Theateraufführungen; dann reiste der Ehemann nach Berlin. Sophie Charlotte blieb vorerst in Hannover.

Merkwürdig, während der Kolporteur sich solche Gehässigkeiten ausdenkt, steht ihm ein anderer vor Augen, Peter Micha i lo w , dessen wir schon aus Anlass seiner Großen G e sandts c haft gedachten. Dieser traf nämlich beide Damen, die glattzüngige und intelligente Mama und die ihr ergebene Tochter. Diese weilte mal wieder bei ihrer Mutter in Hannover, während ihr Gemahl zu Königsberg die Launen seines russischen Gastes, des Zaren Peter, der alles andere als bequem war, zu befriedigen suchte. Als nun die Nachricht eintraf, dass August der Starke zum König der Polen gewählt worden war, brach der Zar Hals über Kopf nach Holland auf, da die Gefahr, ein französischer Kronprätendent für die polnische Krone könne an seiner westlichen Grenze auftauchen und kriegerische Verwicklungen heraufbeschwören, vorerst gebannt schien. Sophie, unsere Kurfürstin, hatte den Zaren und seine exotischen Russen eigentlich in Berlin zu treffen gehofft, di e s en ge t au ft en Bär e n , wie sich Europa über die Gesandtschaft mokierte. Nun sausten Tochter und Mutter dem Zaren per Kutsche und Stafette spornstreichs nach, um ihn noch vor dem Übertritt nach Holland zu stoppen. Bei Cloppenburg erwischten sie den armen Mann. Peter sah verdrossen auf ein erhebliches Gefolge neugieriger Hannoveraner, da er Eile hatte. Die Mutter der Kurfürstin war schon eine alte Schachtel von siebenundsechzig Jahren, aber beängstigend rüstig, eine Enkelin König Jakobs I. von England. Ihre Tochter - wir eilen mal wieder etwas schneller voran - neunundzwanzig. Beide Damen waren europaweit hochberühmt und als kulturelle Sonderausgaben bekannt, sozusagen Eurofrauen. Wir aber wissen schon, dass Sophie bloß eine vom Enkelsohn Ludwigs, dem Herzog von Burgund, sitzen gelassene Prinzessin ist, die nun gemeinsam mit der Mama den Zaren zu Essen und Kurzweil lud. Ob Peter wusste, dass dieses verzogene und bewunderte Ding die Schülerin und Freundin eines Leibniz war? Zunächst musste der Herr aller Reußen und Russen allerdings überredet werden, überhaupt zum Essen zu bleiben, da er in Eile war und sein Verweilen einfach für eine Zeitvergeudung hielt. Nach dem Essen sollte der Zar tanzen, wozu er auch keine Lust zeigte. Als er es schließlich doch tat, ertastete er verblüfft die Korsettstäbe in den Kleidern der Damen und stellte später sachlich fest, dass die deutschen Damen teuflisch hart e Knochen hätten. Allein, er gefiel. Und wie sollte er nicht gefallen bei diesen beiden fürstlichen Gänsen? Die Mama Gans schrieb über ihn, s ei ne G esi ch tsz ucku ngen s ei e n n i c h t s o sc hli m m (dieses Zucken beschäftigte halb Europa), er sei ein ganz außerordentlicher Mann, er h a t e i n g ut e s H e r z u n d b e m e rk ens w e rt e dl e Ge fühl e ... E r i st e in F ü rs t , de r g l e ich ze i t i g se h r gut und se h r s chl e c ht ist ; se i n C h a r ak t er en t s p r ich t genau dem s eine s Land e s. W e nn e r e in e be ss e re Erzie hu n g e rh a l t e n hatt e , w äre e r e i n au ß er ord ent li c h er Mensc h gewo r den, d enn er b esitzt große Q ua l ität e n .. und so weiter. Woher die Dame ihr Urteil über Peter sowohl als auch über Russland nahm, es sei denn aus dem Journal, ist ihr Geheimnis. Peter war allerdings ein außerordentlicher Mensch, auch ohne eine bessere, das heißt, eine französische Erziehung. Zurück zu unserem jungen Paar.

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