Helmut H. Schulz - Glanz und Elend der Friedrich - Wilhelms

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Unter «Hofberichte» geht der Autor dem Klatsch bei Kurfürsts, bei Preußens Königen und Kaisern nach, der die Zeitgenossen in Aufregung versetzte. Neben den Standesehen wurde geliebt und gehasst, wurden Ränke geschmiedet und versucht, Politik zu machen.
Wer eine zusammenhängende Geschichtsdarstellung erwartet, der muss sie hinter den Banalitäten suchen, um auf seine Kosten zu kommen. Aber Fürsten – die wie in diesem Fall über Jahrhunderte Friedrich oder Wilhelm oder beides hießen, was auf die Fantasie der Namensgeber schließen lässt – sind eine In-stitution gewesen, sie lebten und webten außerhalb der gewöhnlichen und moralischen Maßstäbe und Regeln, die sie förderten, ohne ihnen zu unterliegen, umgeben von einem großen Hof und Höflingen. Darüber wird berichtet.

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Vor diesem Hintergrund mögen die Überlegungen Friedrich Wilhelms eine andere, den Wünschen seines Sohnes entgegenkommende Richtung genommen haben, da mit diesem Sprössling doch nicht viel anzufangen war. Und man bedenke: Während dieser Kriegsjahre, beschwerlicher Feldzüge für einen nicht mehr jungen und ziemlich kranken Mann, dem Taumeln an einem Abgrund, schmerzlichen menschlichen Verlusten, stand immerhin diese schreckliche Dorothea, B e rl ine r Agrip p i n a, an seiner Seite, gebar ein Kind nach dem anderen, sieben im Ganzen, und dieser kindische Sohn und Thronerbe beschäftigte sich mit albernen Unternehmungen. So wollte er in Paris ausspähen lassen, welche Beschaffenheit und Größe die Riesenperücke seines Taufpaten Ludwig XIV hatte. War es Überdruss, war es die Erkenntnis, dass er den Dingen keinen anderen Lauf mehr geben konnte, was den Kurfürsten zum Nachgeben brachte? Er machte sich mit dem Gedanken vertraut, diese Ehe könnte möglich sein. Die ältere Schwester Elisabeths war eine dänische Königin geworden, und übrigens mag auch gar keine günstige Partie mehr zu finden gewesen sein, nicht vorderhand jedenfalls, und da sich beide Söhne gegen die Heirat einer Ausländerin sperrten oder gesperrt hatten, hätte sich der Große Kurfürst in Deutschland umsehen müssen. Die Oranier sprachen ausschließlich Französisch, anders als an den nordischen Höfen, wo zu dieser Zeit noch die Hofsprache Deutsch gewesen ist - dieses mit Fremd- und Lehnworten und in einer fürchterlichen Orthographie geschriebene Deutsch, das man sich besser vorliest, wenn man ungefähr begreifen will, was jeweils gemeint ist. Auch in Hannover grassierte diese anhimmelnde Französelei. Gleichviel, am 23. August 1679 - der Krieg war im Vormonat im Vertrag von Nymwegen zu Ende gegangen - gaben sich die jungen Leute in einem Zimmer des Schlosses zu Potsdam das Eheversprechen. Dass die Hochzeit ohne Pomp gefeiert wurde, entsprach eigentlich nicht den Gepflogenheiten des Bräutigamvaters; aber erstens waren die ungeheuren Kosten des Krieges noch unbezahlt, und eine kleine Rache für den Ungehorsam des Sohnes wollte der Kurfürst sicherlich auch nehmen.

Elisabeth , so schreiben Leute, die dabei gewesen sind, anders als wir, soll eine schlanke , z arte Erscheinung mit schönem schwar z e n Haar und einem freundlichen, lebendigen Gesicht gewesen sein. Schön im herkömmlichen Sinne war sie wohl nicht. Jedenfalls fühlte sich die Verwandtschaft zu einigen höhnischen Bemerkungen veranlasst.

SOPHIE CHARLOTTE

Wer Langeweile hat, und wer hat sie nicht, der begibt sich an einem Wochenende oder im Urlaub auf einen Ausflug, der ihn gelegentlich auch nach Köpenick führen mag. Ausflüge macht man im Auto. Einst wurde viel über die Quälerei des Reisens mit Kutsche und Diligence gestöhnt; diese Plagen sind nichts gegen das Gefühl, in einem Stau ausharren zu dürfen, eventuell bei tropischen Innentemperaturen. Man sitzt und raucht, oder man lässt es, weil das Fenster heruntergelassen bleibt, um die Abgase anderer Autos abzuhalten, fährt ein paar Schritte, ruft die Gören auf den Hintersitzen ärgerlich zur Ordnung, was eine Auseinandersetzung; mit der Gemahlin auf dem Vordersitz nach sich zieht, einen Streit, den man verliert; man hält schließlich verärgert den Mund. Endlich aber sind wir doch in Köpenick angekommen und haben uns vergeblich nach einem Parkplatz umgesehen. Obschon wir wussten, dass es sich bei dem Städtchen um eine alte verwinkelte Ortschaft mit engen und schmalen Gassen handelt, waren wir von der Idee nicht abzubringen, unser Fahrzeug böte die beste Gewähr für Schnelligkeit und Bequemlichkeit. Es ist übrigens noch erstaunlicher als unsere durch keine Tatsachen zu belehrende Ignoranz, dass es sich bei dem Schlösschen auf der dem Ort vorgelagerten Flussinsel um ein Bauwerk handelt, an welchem seit den Tagen des Großen Kurfürsten ganz offenbar vergeblich gebaut, ausgebaut, umgebaut, saniert, resaniert wird. Zurzeit befindet sich ein Museum in den Schlossräumen, und es wird natürlich saniert. Es wird überhaupt immer saniert. Da das Haus möglicherweise an diesem Tage geschlossen ist, gehen wir ein Stück durch die Anlage zur Dahme und finden, dass man sich in jenen Zeiten wahrscheinlich hier ganz wohlfühlen konnte, wenn man sonst nichts zu sorgen hatte.

Hierher zog sich das junge Paar, bei dessen Trauung wir soeben in Potsdam gegenwärtig waren, zurück, über den Zustand dieses Zuhauses bewegend Klage führend. Es war ja doch eigentlich ein schönes Fleckchen märkischer Erde bzw. Insel am Zusammenfluss von Spree und Dahme, das ihnen angewiesen worden war. Nebenbei bemerkt, wimmelt es rund um Berlin von solchen Schlössern und Schlösschen, die selten oder nie bewohnt wurden und allenfalls gelegentlich im Herbst aufgesucht wurden, wie etwa das Jagdschloss Wusterhausen, mit welchem wir uns sogleich näher befassen müssen; mit dem alten Tierparkschloss, dem Schloss Friedrichsfelde, und so weiter.

Neben den Freuden junger Ehen, die zu genießen allerdings einige Fähigkeiten und Anstrengungen voraussetzt, wuchsen die Misshelligkeiten zwischen Stiefmutter und -sohn rascher und nahmen paranoide Formen an. Anscheinend war man sich bereits zu Kassel darüber klar geworden, dass der be r linischen Agrippina Dorothea alles, aber auch buchstäblich alles zuzutrauen war. Tante Landgräfin hatte sich ebenso offenkundig mit dem getreuen Ekkehardt Danckelmann, Berater und Fluchthelfer des Thronerben, über Gegenmaßnahmen im Falle eines täglich erwarteten Giftanschlages durch Dorothea beraten. Das Paar Landgräfin-Danckelmann muss sich wohl darin einig geworden sein, nur durch ständige und sorgfältigste Überwachung und erhöhte Aufmerksamkeit all dessen, was in Nähe des Prinzen geschah oder sich vorbereitete, einem hinterhältigen, vorsätzlichen Giftmord wirksam begegnen zu können. Für solche Sachen ist Danckelmann, wenn nicht in Übereinstimmung auf dem Niveau der Tante Landgräfin, so doch in voller Berechnung des Vorteils, der sich für ihn aus der Überwachung des Prinzen ergab, der richtige Mann gewesen.

Kommen wir also zu den Tatsachen. Nach einem gemeinsamen Essen wurde Kaffee gereicht. Dieses angenehme Gift hatte sich seit dem Kontakt mit den Türken rasend schnell im Okzident ausgebreitet und viele Verehrer gefunden. Friedrich, unser junger Ehemann, trank also den osmanischen Kaffee und fühlte sogleich eine Übelkeit, die er fach- und sachkundig als Vergiftung erkannte. Nun hatten sie endlich ihren Giftanschlag auf den armen Prinzen Fritz. Allein, sogleich war der Danckelmann zur Stelle und verabreichte das sorglich bereitgehaltene Brechmittel, worauf sich der Prinz, mit Verlaub, auskotzte, und nach der Entleerung seines schwachen Magens fluchtartig die Residenz verließ, um sich aufs Land zurückzuziehen. In einem mit Klagen und bitteren Vorwürfen gespickten Brief bat er den Vater, dem Hof künftig fernbleiben zu dürfen. Irgendwie hat sich diese Geschichte beigelegt, oder nicht beigelegt, da der Vorwurf eines Giftanschlags sich nicht durch kurfürstliches Stillschweigen erledigte, vielmehr den Boden für die nächstfolgenden Hysterien bereitet. Der nächste Fall eines vermuteten Giftattentats ereignete sich im Berliner Schloss. Inzwischen hatte die junge Elisabeth ein Mädchen zur Welt gebracht, nämlich im September 1680, wofür der junge Vater die Herrschaft Kleve-Mark vom Kurfürsten übertragen bekam. Nein, gerecht geht es nicht zu auf dieser Welt, wo einer ein ganzes Land für einige Minuten Lust und ein anderer für neun Monate Last einen schwachen Händedruck bekommt. Zugegeben, hier haben wir einen himmelschreienden Fall von männlichem Machtmissbrauch. Friedrich musste zum Herrscher aufgebaut werden, da er sich doch immerhin als fähig erwiesen hatte, Nachkommen zu zeugen, ein Mädchen zwar bloß, aber beim nächsten Mal konnte es doch auch ein Knabe sein, nicht wahr? Im Juni 1683, als das Paar von Köpenick ins Berliner Schloss herüberkam, klagte Elisabeth über Kopfschmerzen. Wenig später wurden Pocken festgestellt, ein Leiden, gegen das es selten eine Rettung gab. Sie starb denn auch am 7. Juli 1683, unte r gro ß en Q u al en, wie uns gemeldet wird. Was für eine Gelegenheit! Endlich hatten sie eine Giftleiche im Schloss, und was für eine! Neben dem Schmerz über den Tod seiner Frau brach bei Friedrich erneut die Gifthysterie aus, und im Berliner Schloss ging alsbald das Gerücht um, Elisabeth sei vergiftet worden. Von wem? Von der Stief- und Schwiegermutter. Die Sache war an sich klar, das Ziel der Kampagne deutlich, die Idee selbst perfide. Getroffen werden sollte die Kurfürstin; sie als Giftmischerin zu denunzieren, hätte ihren Einfluss auf den Kurfürsten, hätte sie möglicherweise überhaupt beseitigen können. Schließlich machte der Kurfürst dem ganzen unsinnigen Theater ein vernünftiges Ende und ordnete eine strenge Untersuchung des Giftfalles an. Dazu wurde eine Kommission gegründet, die alles, womit die Verstorbene in Berührung gekommen war, Kleider, Speisen, die Zimmer und Medizinen, soweit es damals möglich war, untersuchte. Leicht zu verabreichendes Gift wie Arsen war jedermann leicht zugänglich, es wurde als M ü c k enstein noch im neunzehnten Jahrhundert in Apotheken frei verkauft und in adligen wie bürgerlichen Schlafräumen auf Schränken deponiert, um Nächtens vor den Plagegeistern Ruhe zu haben. Überhaupt wurde Arsen vielfaltig eingesetzt, in der Vieh- und Geflügelzucht, im Wein- und Gemüseanbau, und zwar in verschiedenen Formen, etwa als Mäusebutter . Jedenfalls fand sich Arsen in vielen Haushalten. Eine völlig sichere medizinische Methode, Arsen im Körper eines Verstorbenen nachzuweisen, gab es freilich nicht. Die tiefbraune, spiegelnd glänzende Verfärbung der Haut, Schwartenbildung, die Verseifung des Muskelgewebes und ein Käsegeruch galten als Zeichen einer Arsenvergiftung. Dazu musste die Leiche exhumiert werden. Der Beweis selbst ist freilich zweifelhaft, wie die Gerichtsmediziner bald entdeckten, da Arsen fast überall in Feld und Flur, Erde und zahlreichen Mineralien mehr oder minder konzentriert vorkommt. Noch in den Jahren zwischen I949 und I96I führte der französische Staat einen Giftmischerprozeß gegen Marie Besnard und verlor ihn, da er nicht beweisen konnte, wie das Gift in die Körper der Getöteten hineingelangt war. Auch heute noch nimmt Arsen gegenüber anderen Giften den ersten Platz in der Statistik der Giftmorde ein. Andere Gifte, pflanzlicher Art, Aufgüsse und Auszüge, setzten Kenntnisse in der Toxikologie voraus, die nur der Apotheker oder die Kräuterhexe besaßen. Wie auch immer, die kurfürstliche Kommission konnte keinerlei Giftspuren nachweisen, und es blieb bei dem ersten ärztlichen Pockenbulletin.

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