Helmut H. Schulz - Glanz und Elend der Friedrich - Wilhelms

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Unter «Hofberichte» geht der Autor dem Klatsch bei Kurfürsts, bei Preußens Königen und Kaisern nach, der die Zeitgenossen in Aufregung versetzte. Neben den Standesehen wurde geliebt und gehasst, wurden Ränke geschmiedet und versucht, Politik zu machen.
Wer eine zusammenhängende Geschichtsdarstellung erwartet, der muss sie hinter den Banalitäten suchen, um auf seine Kosten zu kommen. Aber Fürsten – die wie in diesem Fall über Jahrhunderte Friedrich oder Wilhelm oder beides hießen, was auf die Fantasie der Namensgeber schließen lässt – sind eine In-stitution gewesen, sie lebten und webten außerhalb der gewöhnlichen und moralischen Maßstäbe und Regeln, die sie förderten, ohne ihnen zu unterliegen, umgeben von einem großen Hof und Höflingen. Darüber wird berichtet.

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Durch die Staats- oder Verwaltungsreform von 1651 war dieser Mann in seine alles beherrschende Stellung gelangt. Der Gehe i me R a t, ein Regierungsinstrument des Kurfürsten, wurde in seinen Händen zum Kontrollinstrument der Länder des Kurfürstentums. Alle Direktoren der Verwaltungsdepartements Brandenburgs und Preußens sowie der kleineren Gebiete gehörten dem G e he i m e n Ra t automatisch an. Erst das Ge ne raldir e ktorium , unter dem Enkel des Großen Kurfürsten, Wilhelm I., 1723 gebildet, löste diese geheime Kammer ab. Danckelmann sammelte alle exekutive Macht unter das Dach dieses zentralen Rates. Die Departements wurden zahlreicher und ihre Interna unübersichtlicher. Die Departements, die Regierungsbezirke, gediehen unter der Hand beinahe von allein und durch den Rat. Streng genommen war er überflüssig geworden, zumal die raschen Entscheidungen längst im Kabinett getroffen wurden. Hier zeichnete sich schon der Übergang zum Kabinettsregime ab. Man darf bei dieser kurzweiligen Betrachtung nicht vergessen, dass der Kurfürst Friedrich Wilhelm eine moderne Verwaltung zusammen mit seinem Staat erst schaffen musste. Wir sind jetzt ein wenig vorausgeeilt. Aber zurück zu Danckelmann als Prinzenerzieher.

Was die Erziehung seiner Söhne anbelangt, so hatte der Kurfürst immerhin klare Vorstellungen; er entwarf selbst die Studienprogramme und kontrollierte die Fortschritte seiner Kinder. Die Sprache ihrer Mutter Luise, das Französisch, stand natürlich obenan auf dem Programm, aber auch Latein, Holländisch und, was in Erstaunen versetzt, Polnisch hielt der Kurfürst für wichtig genug, es zu erlernen. Man wird bei diesem Pensum Algebra, Physik und dergleichen vermissen. Es mag im Ermessen des Lehrers gelegen haben, solche Kenntnisse, falls er sie besessen hat, gelegentlich an seine Schüler weiterzureichen. Aber hier zeigt sich der Beginn eines Rückstandes in Deutschland und namentlich in Brandenburg und Preußen zum übrigen Europa, vielleicht nicht nur infolge des langen, alle zivilen Entwicklungen lähmenden Krieges. Frankreich, die Niederlande, Italien und selbst das benachbarte Sachsen waren auf allen Gebieten erheblich weiter. Der wissenschaftliche Gerätebau gilt als Gradmesser der Entwicklung; darin waren die genannten Länder weit, weit vorn. Newton hatte die Physik, die Mathematik erneuert, optische Instrumente, Land- und Seekarten, Globen und dergleichen mussten in das östliche Europa eingeführt werden. Peter I. brachte von seiner ausgedehnten Reise durch die westeuropäischen Staaten, zu der er einige Lernunwillige zwangsweise verdonnert hatte, der sogenannten Großen Gesandtschaft, (angetreten am 20. März 1697 in Moskau) logischerweise massenhaft Geräte mit nach Hause, Uhren und Sextanten, Fernrohre, Brillen, einfache Maschinen und was er sonst noch ergattern konnte. Auf seinem Schreib- und Arbeitstisch standen immer optische Geräte, und er unternahm den hoffnungslosen Versuch, Russland zu einem Sprung aus dem Urzustand in das Feudalzeitalter zu veranlassen. Ab 1750 datieren die heutigen Wirtschaftshistoriker bereits den Beginn des neuen technisch-wissenschaftlichen Zeitalters, des Kapitalismus.

Danckelmann sorgte jedenfalls auch für geographische Karten und Globen, deren Bedeutung der Kurfürst sicherlich in seinen niederländischen Lehrjahren kennengelernt hatte. Was wurde noch in die Prinzenköpfe getrichtert? Geschichte hielt der Vater für wichtig und natürlich haufenweise Religion, nicht nur als Lehrstoff, sondern vor allem als inneres Erlebnis. Psalmen wurden täglich mehrmals in der Familie gesungen, aus der Bibel fortwährend gelesen. Der Kurfürst und Vater war überdies ein großer Freund wirkungsvoller Rhetorik; also lernten die Prinzen allerlei auswendig, Gedichte und Texte, die sie vortragen mussten, Karl Emil mit Verdruss, sein Bruder vielleicht mit eitlem Vergnügen, sich die wunderbare Gelegenheit zu würdevoller Gespreiztheit nicht entgehen lassend. Außerdem wurde gezeichnet, getanzt, musiziert, sich also ein wenig vergnügt. Dieses anheimelnde Bild trügt; in Wirklichkeit herrschten am Berliner Hof die Intrige, die Verleumdung und die Missgunst. Selbst der Lehrer des Erbprinzen, unseres Friedrichs, übte seine Lehraufgabe mit dem aus, was er als notwendige Strenge bezeichnete, der Bestrafung. Die Mutter, auch die Großmutter führten heftige Klage wegen dieser ihnen als unmäßig erscheinenden Härte. Aber Danckelmann hatte in Otto von Schwerin einen bedeutenden Verbündeten, einen Mann, der ihm die Stange hielt. War das Fritzchen abgestraft worden, so flüchtete es zur Mutter, dass sie ihn tröste und aufrichte. Trotzdem hat der Knabe seinen Erzieher zunächst nicht gehasst, sondern, im Gegenteil, ihn verehrt und sogar geliebt, zumindest aber hat er ihn gefürchtet und sich am Ende unter der biedermännischen Maske seines Rechts bitter für die ihm angetane Gewalt gerächt. Die Bindung an Danckelmann verstärkte sich sogar noch, als Luise starb, seine vielgeliebte Mama, der er viele Tränen nachschickte. Friedrich war zehn Jahre alt, als er die Mutter verlor und zur Halbwaise wurde. Nun übernahm der Lehrer neben der Vater- auch noch die Mutterstelle bei dem Prinzen, er pflegte ihn eigenhändig, wenn der Knabe krank wurde, was ziemlich häufig geschah. All diese Wohltat dankte der Schüler dem Lehrer, als er ihn am 20. Mai 1688 zum Staatsrat und Kriegsrat und Premierminister ernannte. In Wirklichkeit kühlten sich die Beziehungen rasch ab. Irgendwie hat aber der Chronist sich einer dauernden Präsenz dieses Dunkelmanns gewiss zu sein, bis zu dessen Sturz. Das hat noch Weile. Friedrich zählt zehn Jahre, er hat die hochgeliebte Mutter verloren, er trauert tief und mit wie viel Recht, das sollte sich bald erweisen.

Es ergänzt das Bild der Mutter auf eine besondere Weise, wenn man das Testament Luise Henriettes liest. Sie ordnete nämlich an, dass im Falle ihres plötzlichen Todes die Kinder auf dem Gut Schwerins in Alt-Landsberg bei Warta erzogen werden sollten. Sollte sich der Kurfürst alsbald wieder verheiraten, wie sie richtig voraussah, so hatte Anhalt, ein Verwandter, die Sorge für ihre Kinder zu übernehmen. Luise kannte ihren Herrn Gemahl viel zu gut, kannte seine unkontrollierbaren Wutausbrüche, seine Unberechenbarkeit wie seine Verletzlichkeit, um zu wünschen, dass die Knaben in seiner Nähe blieben, ohne ihren mildernden Einfluß auf den Vater. Schwerin war im Übrigen der richtige Mann; er besaß eine umfassende Bildung; in Alt-Landsberg lebte er inmitten seiner Sammlungen, seiner großen, sorgfältig ausgewählten Bibliothek, er war tolerant bis phlegmatisch, ihm fehlte es an Ehrgeiz, seine Stellung zur Intrige zu nutzen, er war der echte und rechte Fürstendiener. Diese weltkluge Holländerin wusste offenbar mit Menschen Bescheid, und sie sah vieles voraus, aber nicht alles. Es kam ganz anders.

DOROTHEA VON HOLSTEIN-GLÜCKSBURG, DIE STIEFMUTTER

Keine dieser Verfügungen Luises wurde erfüllt, denn der Große Kurfürst, der sich nach einundzwanzig Jahren Ehe durch den Tod seiner Frau heftig vereinsamt fühlte, wie jeder Witwer, der eine Frau verloren hatte, die ihm gesagt hat, wann er die Wäsche wechseln soll, ging bereits ein Jahr später ziemlich überstürzt und unüberlegt eine neue Ehe ein. Hübsch, möchte man sagen, wenn man alle diese Porträts, Halbporträts und Ganzbilder betrachtet; sorgfältig frisierte Frauen mit feinem Lächeln in den leicht gedunsenen Gesichtern, mit haarfeinem Pinsel ausgezogene Brauen, große Dekolletés und Berge von Samt, von durchbrochenen Spitzen und stets schlanke, überfeine, vom Maler höchst sorgfältig behandelte Hände, die wie zufällig einen Brokatumhang oder eine silberne Stola raffen. Die Männer stecken hingegen in kriegerisch brüniertem Blech, über welches Leopardenfelle und gewaltige Mäntel fallen. Die Gefäße ihrer Degen blitzen gefährlich, und unter ihren Allongeperücken betrachten wir Gesichter voller falscher, öder Ruhe oder der edlen Einfalt beschäftigungsloser Schwachköpfe. Manchmal halten sie das Pferd, auf dem sie sitzen, die Hand mit einem Marschallstab aufgestützt, im Sprunge an, wie in einer fotografischen Momentaufnahme, und so durch die Jahrhunderte. Nein, auf die Charaktere jener Menschen lassen die Bilder nicht schließen. Nehmen wir sie als das, was sie sind, hübsche Dekorationen.

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