Hans Müncheberg - Ein Sender für Deutschland?

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Hans Müncheberg, Jahrgang 1929, hat von 1953 bis 1992 als Dramaturg und Autor die Entwicklung des Fernsehens in der DDR miterlebt. Er erzählt von Höhen und Tiefen in der Arbeit, von zahlreichen Begebenheiten vor und hinter der Kamera und von politischen Vorgaben, die zunehmend das Fernsehprogramm mitbestimmten.
Dieses Buch ist eine ergänzende Überarbeitung des 2000 im Verlag Das Neue Berlin erschienen Bandes
Blaues Wunder aus Adlershof
Der Deutsche Fernsehfunk
Erlebtes und Gesammeltes

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Tief getroffen, besaß ich gerade noch die Geistesgegenwart, ihn um Zustimmung für einen Wechsel zum Fernsehen zu ersuchen. Er überlegte kurz und knurrte unwillig: "Wenn man Sie dort will..."

Noch am selben Tag hatte ich meinen Arbeitsvertrag als Dramaturgie-Assistent bei der DEFA gekündigt, meinen Resturlaub genommen und am 19. Dezember 1952 alle für eine Bewerbung erforderlichen Unterlagen in Adlershof beim FERNSEHZENTRUM BERLIN abgegeben, zwei Tage, bevor mit der Ausstrahlung eines o ffiziellen Versuchsprogramms begonnen wurde.

In kritischen Situationen bin ich später gefragt worden, warum ich damals nicht in die Bundesrepublik gehen wollte. Von dem, was ich dann antwortete, will ich auch Jahrzehnte später nicht abrücken: Ich mochte nicht in jenen Staat gehen, in dem mein Anstaltsleiter Otto Calliebe, ein SS-Oberführer, der uns Kinder zum Heldentod abkommandiert hatte, wenig später anstandslos in Soltau, Niedersachsen, wieder Kinder unterrichten und Jugendliche zum Abitur führen durfte.

In der DDR wollte ich auch bleiben, weil ich damals davon überzeugt war, in diesem Teil Deutschlands werde ein neuer Weg beschritten, ein Weg in eine Zukunft, frei von Hass auf Menschen anderer Hautfarbe, Abstammung oder Denkungsweise, dafür bestimmt von Gerechtigkeit und Chancengleichheit für alle, die ehrlichen Herzens in einem besseren Deutschland leben wollten.

Mein Bleiben hatte natürlich Konsequenzen. Weil auch sie, meiner Überzeugung nach, oft Bestandteil meiner Geschichte im Adlershofer Fernsehen geworden sind, bitte ich um Nachsicht, wenn es mir nicht immer gelingen sollte, kühl, distanziert und rein objektiv zu bleiben.

Auf eine Besonderheit soll gleich zu Beginn hingewiesen werden: Das Adlershofer Fernsehen der Pionierzeit war nicht identisch mit dem umbenannten späteren FERNSEHEN DER DDR , dem zentral gelenkten, von künstlerisch-unterhaltenden Beiträgen begleiteten Verlautbarungsorgan des ZENTRALKOMITEES DER SOZIALISTISCHEN EINHEITSPARTEI DEUTSCHLANDS , eines sich ständig vervollkommnenden Machtapparates.

Aus der experimentellen Phase medialer Bedeutungslosigkeit aufsteigend, erlebten wir, oft naiv und gutgläubig arbeitend, in der Zeit des apparativen Mangels eine beglückende Freiheit des gedanklichen und praktischen Erprobens. Bald aber begann das Unwetter der Reglementierung heraufzuziehen. 1957 gab es das erste Wetterleuchten, 1958 das erste Donnergrollen und 1960 schlug es bereits mit erschreckender Wucht ein.

1. Kapitel: Zur tele-visionären Vorgeschichte

Wie so vieles in den ersten Nachkriegsjahren, begann auch die technische Entwicklungsarbeit für das Fernsehen der gerade gegründeten DDR in einer Baracke. Nahe dem Berliner S-Bahnhof Adlershof gelegen, stammte sie, wie man mir versicherte, noch aus den Zeiten des legendären Johannisthaler Flugpioniers Hans Grade, der im Oktober 1908 als erster Deutscher mit einem selbstkonstruierten Dreidecker zu einem öffentlichen Motorflug gestartet war.

Noch bevor im Oktober 1949 die DDR gegründet wurde, hatte die Deutsche Wirtschaftskommission beschlossen, auch im Osten Deutschlands das Fernsehen einzuführen. Gut drei Wochen nach dem später zum Feiertag erklärten 7. Oktober begann Oberingenieur Ernst Augustin, unterstützt vom Generalintendanten des Rundfunks, Hans Mahle, bereits mit der Projektierung des künftigen FERNSEHZENTRUMS BERLIN . Nach einer kurzen Vorbereitungsphase in Oberschöneweide machte er sich in Adlershof daran, gemeinsam mit drei Spezialisten die unerlässlichen technischen, baulichen und strukturellen Voraussetzungen aufzulisten, die für den Betrieb eines Fernsehsenders gegeben sein mussten.

Ernst Augustin war schon vor dem Krieg an der sendetechnischen Ausrüstung des Funkhauses in der Masurenallee maßgeblich beteiligt gewesen. Seine reichen Erfahrungen kamen nun der Neuentwicklung zugute.

Da eine Baracke keine Dauerlösung sein konnte, wurde bald längs der Agastraße im Auftrag des Ministeriums für Post und Fernmeldewesen ein wuchtiges Laborgebäude errichtet. Es war durch Oberingenieur Augustin und einer deutlich gewachsenen Mitarbeiterschar rechtzeitig genug bezogen worden, um von einem hoch gelegenen Fenster aus einen Festakt beobachten zu können. Was sie sahen, übermittelte ihnen zugleich das erste laborreife Ikonoskop auf den Bildschirm eines Monitors: Den Festakt zur Grundsteinlegung für den Bau des FERNSEHZENTRUMS BERLIN . Man schrieb den 11. Juli 1950.

Im HAUS DES RUNDFUNKS an der Masurenallee war über das Bauvorhaben im Südosten Berlins damals so gut wie nichts zu hören, jedenfalls nicht für das Schriftstelleraktiv beim Berliner Rundfunk , in das ich geraten war, weil ich als hilfesuchender Student der Humboldt-Universität gern der Aufforderung gefolgt war, mich bei den Betriebsabenden des Rundfunks in Großbetrieben des Landes kritisch-helfend um die Probleme der Jugend zu kümmern. Alleinstehend und auf ein Stipendium von 120,- Mark im Monat angewiesen, brachte mir die Mitarbeit an den Livesendungen eine bitter nötige Aufbesserung meiner Mittel. Sie brachte mir aber auch - und deswegen an dieser Stelle die Abschweifung von den Vorstufen der Fernseharbeit - die Bekanntschaft des für diese Sendungen verantwortlichen Mannes in der Rundfunk-Intendanz ein: Hermann Zilles. Sie sollte für meinen weiteren Lebensweg dreißig Monate später entscheidend werden.

Im Dezember 1951 stellten die Techniker eine erste Ikonoskop-Fernsehkamera vom Typ QP 6 vor und begannen mit dem Bau der Geräte für die Grundausstattung eines Sendestudios.

Inzwischen war für den ersten Bauabschnitt des künftigen FERNSEHZENTRUMS Richtfest gefeiert worden. Bald präsentierte sich jedem aufmerksamen Reisenden aus der Höhe des S-Bahnhofs Adlershof der Anblick eines strahlend weißen, kubistisch geformten Gebäudekomplexes mit mehreren Reihen schmaler Fenster. Vielen schien dies damals eine verblüffend moderne Architektur zu sein.

Am 29. Februar 1952 wurde ein 100-Watt-Bildsender auf dem Turm des Alten Stadthauses in Berlin-Mitte installiert - nach heutigen Maßstäben nicht mehr als ein im Freien aufgestelltes Laborgerät. Wie auch immer, man war stolz, mit den ersten Testsendungen über die knapp dreizehn Kilometer lange Richtfunkstrecke beginnen zu können.

Im Adlershofer Studiokomplex liefen die Ausbauarbeiten auf Hochtouren. Man wollte den Abstand zwischen dem Start eines regulären Programms aus westlicher Richtung, und dem Beginn offizieller Sendungen aus dem Südosten Berlins, nicht zu groß werden lassen. Doch dann, am 16. Mai 1952, brach unmittelbar neben dem technischen Herzen des künftigen FERNSEHZENTRUMS , dem Hauptschaltraum, ein Brand aus und zerstörte das gerade vor der Vollendung stehende erste Ansagestudio. Die mögliche Inbetriebnahme des Sendezentrums wurde dadurch auf zunächst unbestimmte Zeit hinausgeschoben.

Wie üblich, wurde die Frage nach der Ursache des Brandes gestellt. War es Fahrlässigkeit, waren es technische Mängel - oder konnte es sich sogar um einen Sabotageakt gehandelt haben? Unverzüglich begannen Untersuchungen durch Brandspezialisten und Kriminaltechniker. Ohne das Ergebnis abzuwarten, zog die Generalintendanz des Rundfunks - gewiss nicht ohne entsprechende Abstimmung mit denen, die sich im Apparat des Zentralkomitees der SED dafür zuständig fühlten - harsche personelle Konsequenzen.

Leiter des ZENTRALLABORATORIUMS und des FERNSEHZENTRUMS BERLIN war bis zu jenem 16. Mai 1952 Hans Mahle, ein verdienstvoller, aber auch eigenwilliger Rundfunkpolitiker. Er war mit der Gruppe Ulbricht bei Kriegsende aus der Emigration an die Spree zurückgekehrt und maßgeblich daran beteiligt, den Rundfunk in Berlin und in der sowjetischen Besatzungszone aus Trümmern wieder aufzubauen. Über Jahre der erste Generalintendant des Rundfunks, war Mahle bereits ein Jahr zuvor durch Walter Ulbricht wegen mangelnder ideologischer Klarheit – er wohnte noch immer in Westberlin - auf diesen peripheren Posten abgeschoben worden. Nun wurde er zum Verantwortlichen für das Geschehen im FERNSEHZENTRUM erklärt und noch am Tage des Brandes auch von diesem Posten verjagt. Amtierender Chef wurde Wolfgang Kleinert, bisher Hauptabteilungsleiter für Programmplanung bei der Generalintendanz des DDR-Rundfunks. Er hat mir diese Zusammenhänge im Rahmen eines Tonband-Interviews am 19.09.1983 erläutert.

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