Ibn Faheds scharfe Gesichtszüge wandelten sich zu einem bösartigen Grinsen. „Abzüglich der statistischen zehn Prozent, die daneben gehen können, erwischen wir rund fünfhundertfünfzig Negaruyen, bevor sie sich wehren können. Die Hälfte ihrer Flotte, John. Beim Propheten Mohammed, ich glaube nicht, dass sie das wegstecken können.“
„Hundertundzwölf“, murmelte Faso mit düsterer Stimme. „Es tut mir leid, wenn ich wieder einmal der Bote des Hiob bin oder Unke spiele, aber nach der Schlacht um Tensa sind unsere Bestände an verfügbaren Nullzeit-Torpedos drastisch gesunken. Pro Schiff sind es noch maximal vier Stück. Zuzüglich zehn, die auf den jeweiligen Sky-Base für die Verteidigung reserviert sind.“
„An Johns Stelle würde ich Sie feuern“, knurrte ibn Fahed. „Verdammt, Faso, Sie können einem aber auch jeden Tag vermiesen.“
„Ist nun mal mein Job, Sir“, versicherte der Commodore treuherzig.
Braunfels meldete sich erneut zu Wort. „Davon wissen die Negaruyen aber nichts. Es kann einen bösen Schock bei ihnen auslösen, wenn ihre ersten Schiffe durch die speziellen Railguns zerstört werden. Es kann also durchaus sein, dass die Navy ihnen damit den sogenannten Schneid abkauft und sie den Mut verlieren.“
„Uns bleibt keine Wahl“, stellte John Redfeather fest. „Wir müssen um den Mars kämpfen, auch wenn die Karten nicht besonders günstig gemischt sind. In acht Stunden und …“, er warf einen raschen Blick auf den Zeitmesser und zuckte zusammen, „… und elf Minuten müssen wir in die Nullzeit gehen und uns auf Höhe der Saturn-Bahn mit den Geschwadern aus Rigel und Arantes treffen. Uns bleibt nur die Chance, mit vereinten Kräften zuzuschlagen. Und Faso, eine Bitte …“
„Sir?“
„Keine Bemerkung, dass sich die Negaruyen in der Zwischenzeit schon gründlich austoben können. Das ist uns allen bewusst.“
Faso nickte. „Es ist an der Zeit, Sir. Wir müssen uns beeilen.“
„Carl, Sie übernehmen die Basis und den Oberbefehl, bis ich im Sol-System eintreffe und die taktische Zentrale der Saratoga zum High-Command wird.“
„Ist mir eine Ehre, John, auch wenn ich …“
„Ich weiß, Carl, aber ein paar Leute müssen auch den Laden hier in Schwung halten.“
Gemeinsam mit ibn Fahed, Faso und Chukov verließ Redfeather das Befehlszentrum und machte sich eilends auf den Weg zur Saratoga . Die anderen blieben im High-Command zurück. Ihnen allen war die Sorge um den Mars anzumerken und darum, wie sich die Sky-Navy gegen die gewaltige Übermacht der Negaruyen schlagen würde.
„Verdammt bedauerlich, dass wir den neuen Wabenschirm der Norsun noch nicht verwenden können“, meinte Uddington schließlich und bat eine der Ordonanzen, ihm einen frisch gebrühten Earl Grey zu bringen.
Saundra Schwertfeger zuckte zusammen. Die Nachrichtenoffizierin schlug mit der flachen Hand auf das niedrige Geländer, welches vor einem Absturz in die untere Ebene schützte. „Die Norsun, Sir! Sie sind doch unsere Bündnispartner!“
Uddington sah sie betroffen an. „Gott schütze die Königin“, ächzte er. „Natürlich! Die Norsun!“ Er tippte an das Implant in seinem Schädelknochen und stellte eine Verbindung zur Kommunikationszentrale her. „Benachrichtigen Sie die Norsun Sker-Lotar und Surus-Galmon, dass ich sie dringend im High-Command erwarte.“ Er schaltete das Gerät ab und sah erneut auf die Karte hinab. „Die Norsun. Das wir daran nicht gedacht haben. Wahrhaftig, die können das Ruder herumreißen.“
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