Felix Leitner - TERM

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Term wächst in der perfekten gerechten, nachhaltigen und gleichen Gesellschaft auf. Die Umweltkatastrophe ist abgewandt, die Dominanz der Männer beseitigt und die Allgemeine Wohlfahrt kümmert sich um die Gesundheit und Rente jedes Menschen: Von Geburt bis zum Tod und darüber hinaus. Nur, dass die Menschen immer älter werden und der Nachwuchs immer weniger. Aber Defizite im System werden durch Terms Lebenszeit ausgeglichen, das bestimmt die Ökologische Sozialistische Partei.
Terms Wunsch, seinen eigenen Weg zu gehen, verlangt automatisch auch von seinen Mitmenschen, ein eigenes Leben zu führen. Das geht nicht im Ideal der Gleichheit. Außerdem ist seine Arbeitskraft schon fest von der Allgemeinen Wohlfahrt einberechnet. Ein frühzeitiges Ausscheiden ist nicht vorgesehen.
Dann trifft er auf Roland, der ihn vor eine unmögliche Wahl stellt: Entweder begeht er ein unglaubliches Verbrechen und wird für immer frei sein, oder er verrät das geplante Verbrechen und wird sein Leben weiterhin eingesperrt verbringen.

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»Die Erdkunde-Lehrerin hat gesagt, dass auf der Welt mal fünf, mal sieben, mal neun Milliarden Menschen gelebt haben und immer gab es Hungersnöte und Umweltkatastrophen. Ich verstehe, dass wir Menschen die Umwelt beeinflussen. Das ist ja logisch. Aber ich frage mich: Wer hat festgesetzt, was die richtige Zahl Menschen im Verhältnis zu welchem Naturzustand ist?«

»Jetzt werde hier nicht polemisch Term! Das ist mir zu doof!« Frau Dorsch starrte ihn schuldzuweisend an.

Jason schüttelte neben ihm den Kopf. »Du Idiot, lern doch die Formel einfach auswendig«, raunte er ihm zu. »Wen kümmert’s?«

Auf der Tafel drehte sich die virtuelle Welt um die eigene Achse und zeigte gerade den Grad der Umweltverschmutzung in den Farben grün bis schwarz, was nicht mehr lebenswert bedeutete. Asien war in ein tiefes Nachtschwarz getaucht.

»Ich habe jedenfalls noch in Erinnerung, wie Politiker und Aktivisten unsere Erde vor dem Kapitalismus retten wollten, weil immer mehr Menschen, immer mehr konsumierten. Dabei entschieden sie, dass vor über 300 Jahren die Welt in einem sehr guten Zustand gewesen war und sie entwickelten den Nachhaltigkeitskoeffizienten. Die Namen der Wissenschaftler und welche Gesetze in Folge erlassen wurden, kannst du unter Kapitel 3 in unserer Lehreinheit nachsehen.«

»Finden Sie das nicht seltsam, Frau Dorsch? Sie meinen, dass zwei, drei Menschen einfach so zusammensaßen und gesagt haben: Unsere Umwelt soll mindestens so erhalten sein, wie vor einigen hundert Jahren …?«

»So funktioniert die Wissenschaft! Und um genau zu sein, wie vor der Industriellen Revolution«, unterbrach sie ihn. »Also so zur Mitte des 19. Jahrhundert, das wurde ausgerechnet. Siehst du, ein Beispiel für die praktische Anwendung der Wissenschaft.« Frau Dorsch freute sich offensichtlich, dass sie ihren Schülern dieses Faktum so schnell liefern konnte. »Ihr müsst euch das Leben auf der Erde vor dem 19. Jahrhundert wie auf einem alten Bauernhof vorstellen. Dort standen volle Apfelbäume. Frische Milch kam direkt von der Kuh, die Wälder waren noch gesund, die Eier nicht verseucht und die Tiere hatten genug Platz in ihren Ställen. All das hat sich danach zum Schlechten verändert und daraus sind die schrecklichen Katastrophen im 20. und 21. Jahrhundert entstanden.«

»Aber Frau Dorsch, in der vorindustriellen Welt gab es fürchterliche Hungerkatastrophen und die Bauern mussten ein knochenhartes Leben führen, nur um sich und ihre eigene Familie am Leben zu erhalten. Ich glaube nicht, dass irgendwer von uns diese körperliche Arbeit noch leisten könnte. Die Kartoffeln waren winzig klein, die Früchte oft von Würmern befallen und der Ausfall einer Ernte konnte zu Mangelernährung, Schwangerschaftsabbrüchen und vorzeitigem Tod führen.«

»Du übertreibst, Term. Davon habe ich noch in keinem mir bekannten Geschichtsbuch gelesen. Und ich hoffe, ihr habt daheim nur die staatlich geprüften Bücher der Bundesgesellschaftsbehörde. Es gibt so viel Schrott da draußen. Erst die Industrie, die Chemie und die Verbrennungsmotoren haben unsere Erde beinahe für immer zu Grunde gerichtet. Das willst du doch wirklich nicht abstreiten? Die Menschen waren früher glücklich mit ihrer Natur verbunden. Wir können froh sein, dass ausgesprochen kluge Wissenschaftler in Sorge um unsere Mutter Erde auf die Gefahren der modernen Technologien hingewiesen haben. Ohne die wären wir schon längst nicht mehr alle hier und die Welt wäre nur noch ein trockener, chemisch-verseuchter, toter Planet, der durch den Weltraum treibt.«

»Es gibt also nur die Meinung von ein paar Menschen, die vor gut hundert Jahren gelebt haben? Das ist ja wie in der Bibel.«

»Das ist keine Meinung, es wurde alles wissenschaftlich berechnet. Man hat festgesetzt, dass vor dem 19. Jahrhundert ein naturverbundenes und ökologisch unbedenkliches Leben geführt wurde und dann nachgerechnet. Die Statistiken und Graphen sind alle als Informationseinheit vorrätig. So funktioniert die Wissenschaft«, schoss es aus Frau Dorsch erneut heraus. »Es ist somit belegt, dass die Anzahl der Menschen eine große Auswirkung auf unsere Umwelt hat.«

»Sind die denn alle schlecht?«, fragte Term überrascht. Frau Dorsch kam ihm so düster vor. Er fühlte sich bereits schuldig, ein Mensch zu sein.

»Nun ja … bis wir damit angefangen haben die Welt zu retten, hatte die Menschheit einen sehr schlechten Einfluss auf die Erde.«

In der Klasse herrschte bedrücktes Schweigen. Irgendwer kaute Kaugummi hinter Term.

»Aber jetzt retten wir ja die Welt«, durchbrach Jason die unangenehme Stille.

»Genau Jason!« Gezwungen lachte Frau Dorsch. »Dann lasst uns mal die Welt retten. So, ich rufe euch den Nachhaltigkeitskoeffizienten auf den Schirm. Die Einheit ist immer online und ihr habt dazu Zugang, jederzeit. Ich möchte also keine Ausreden hören, wie: ich habe sie ausversehen gelöscht oder nicht gefunden. Das akzeptiere ich alles nicht!«

»Was ist, wenn mein Hund mein Arbeitspad gefressen hat?«, versuchte Jason einen klugen Kommentar. Frau Dorsch verdrehte die Augen und Jasons Kumpel lachten.

»Denkt bitte daran, dass ihr zu den Genderstudien bei Frau Leek pünktlich seid. Sie hat mir gesagt, dass sie Gruppenarbeit und Rollenspiele vorbereitet hat!«

Das Institut für Allgemeine Wohlfahrt

Das Institut für Allgemeine Wohlfahrt, oder AW, war mehr als nur ein Hochhaus, es füllte einen ganzen Block der Stadt aus. Das Gebäude sah wie eine abgebrochene Treppe aus, deren letzte Stufe steil in den Himmel ragte. Term fühlte sich etwas an eine Pyramide erinnert, bei der die Treppenstufen aber nur in drei Himmelsrichtungen verliefen. Die Vorderseite war flach und aus Glas. Auf dem Glas lag eine feine Nanoschicht, die die Wand des Hochhauses in einen gigantischen Bildschirm verwandelte. Der dunkelbraune, schwarz-gepunktete Marmor wirkte farblos unter den grauen Wolken, die den Himmel bedeckten. Lange, schmale Fenster liefen wie Striche die Außenwände hinauf. Unter dem Logo des Instituts, zwei skizzenartigen Wellen, wurde der Selbstdarstellungsfilm der AW abgespielt. Gesunde Mütter hoben Kleinkinder in die Luft und sportliche Senioren mit wallendem grauem Haar fuhren Fahrrad oder übten sich im Extrembergsteigen. Sich selbst fand Term in der Werbung nicht wieder.

Term las den Online-Eintrag über das AW. Das Institut umfasste das ehemalige Gesundheitsministerium, das Sozialministerium, das Institut für Senioren und Rentner, die Teile des Wirtschaftsministeriums, die für die Gesundheitsbranche zuständig gewesen waren, mehrere ehemals universitäre Forschungszentren und weitere Einrichtungen unter einem Dach. Da die Gesundheit eines Menschen von seinem sozialen Umfeld, seinem Arbeitsplatz, seinem Einkommen, seinem Glücks- und Zufriedenheitsfaktor und tatsächlich auch von seiner körperlichen Gesundheit abhing, war die AW als Fusionsprodukt entstanden. Nicht auf einen Schlag, sondern schleichend, so wie sich alle großen Veränderungen vollziehen. Term verfolgte die Zeitlinie der Fusionen online. Erst war der Name des Instituts immer länger geworden: von Ministerium für Gesundheit und Soziales mit besonderer Achtung der Senioren und der Wohlfahrt, oder MfGuSmbASuW, war im letzten Schritt die AW geworden. »Von Kindesbeinen bis zum hohen Alter sorgt sich die Allgemeine Wohlfahrt um Dich!« Term verdrehte die Augen. Der Spruch seiner Kindergärtnerin war ihm im Gedächtnis geblieben wie ein Trojaner im Computer.

»Bitte lege das Armband um.« Eine freundliche Empfangssekretärin reichte ihm ein knallblaues Plastikband mit eingebautem Chip. »Es speichert alle Informationen und wird dich immer in die richtige Etage und ins richtige Zimmer bringen. Du darfst es erst ablegen, wenn du das Haus wieder verlässt. In die dafür vorgesehene Schublade.« Sie lächelte ihn aufrichtig freundlich an. Term wollte zwar nicht zu dem Termin gehen, aber er fühlte sich gegen seinen Willen willkommen.

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