Sara Jacob - Walpurgisnackt

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Der Harz, Anno 1599. Vier Tage vor dem 1. Mai erreicht der Forschungsreisende Professor Bechstein mit seinem Assistenten Haribald die kleine Stadt Blankenburg: Ihr Ziel: Belege für die Existenz von Hexen zu finden. Die Spuren: Männer einer ganzen Region leiden unter unerklärlicher Impotenz. Ist es das Alter? Oder hat es mit der anstehenden Walpurgisnacht zu tun?
Bechstein und Haribald treffen bei ihren Untersuchungen auf sexuell frustrierte Bürgerinnen und verfolgte Zigeuner, einen Alchemisten mit Drogenproblemen und skeptische Stadträte. Sie ahnen nicht, dass im Verborgenen sehr viele geile Hexen ihren Sabbat vorbereiten – und eine unbekannte Macht genau dies zu verhindern sucht.
Und dann verschwindet auch noch am Tag vor der Walpurgisnacht ein Kind. Professor Bechstein bleibt nur wenig Zeit, den Fall zu lösen und noch rechtzeitig mit seinem Assistenten Haribald auf den Brocken zu reiten, um Zeuge des letzten großen Hexentanzes zu werden.
Walpurgisnackt: ein Märchen, das es mit den Vorbildern der Gebrüder Grimm nicht ganz ernst meint, ein historischer Roman, der er faustdick hinter den Ohren hat.
Lustvoll, direkt, versaut, überraschend und überaus humorvoll.

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»Damals lebten wir alle in einem Land namens Sind, und wir waren glücklich und zufrieden. Unser König hieß Mar Amengo Dep. Er hatte zwei Brüder namens Romano und Singan. Dann brach ein großer Krieg aus und die Mohammedaner legten alles in Schutt und Asche. Die drei Brüder sammelten ihre Anhänger und zogen über die Straßen dahin. Manche gingen nach Arabien, andere nach Byzanz und Armenien.«

»Das Herumziehen liegt Euch Zigeunern im Blute, oder?«

Der Schnurrbärtige sprang auf, er hatte rote Wangen bekommen, die im Licht des flackernden Feuers glühten, das erst verhalten, schließlich fordernd in der Mitte des Rundes gen Himmel loderte.

»Roma sind wir, nennt uns nicht so abwertend, oder gar nicht. Sind keine Zieh-Gauner.«

»Das habe ich nicht gesagt, ich sagte Zigeuner und nicht Zieh-Gauner. Setzt Euch, Malfoss, bleibt ruhig. Warum so gereizt?«

»Zieh-Gauner oder Zigeuner ist gleich, ist Unrecht, trägt Hass, das Wort. Griechen nannten uns Atsingani, Unberührbare, um die Ungerechtigkeit in unserer Heimat fortzuführen taten sie das. Aber wir, wir werden darauf beharren, auf Kaiser Sigismund und seinem Brief, der uns vor Unzuträglichkeiten und Ärgernissen schützen wollte, der Brief, der Kaiser. Zu Beginn, da die Menschen nicht so feindselig waren, die Pest nicht so viele Gedanken getötet hatte, da waren die Menschen freundlicher, das waren sie, ja, damals, freundlicher.«

»Die Pest war schon da, bevor ihr kamt.«

»Dann war es die Armut.«

»Den Menschen ging es schon immer schlecht, glaube ich.«

Malfoss hob die Hände über den Kopf und schüttelte sie unwirsch. »Es ist etwas mit den Menschen geschehen, ist es mit ihnen, und Schluss. Und wichtiger ist es, Herr Faust, wichtiger ist, wohin wir gehen, und nicht woher wir kommen, wir, ist so.«

»Die Völkerwanderung ist schon seit ein paar Jahrhunderten vorbei. Vielleicht kommen die Zigeuner einfach zu spät, könnte es das sein? Wenn sie sich niederließen...«

»Wir haben doch das Recht, hört Ihr, zu bleiben wie wir sind und was wir sind«, fauchte Malfoss und, als habe er sein Pulver verschossen, schwieg anschließend. Viel Trotz lag in den Augen des Sippenführers, plötzlich blitzte eine Idee auf. »Wir haben den Brief immer bei uns, werde ihn holen, sofort gehe ich.« Er sprang auf, verschwand in einem roten Wagen, von dem schon die Farbe abblätterte, der schäbig aussah, geflickt, repariert und heruntergekommen.

Vielleicht, dachte sich Faust, kommt Zigeuner wirklich von den Türken, von den Türken, die den Kriegssklaven den Namen Tschigan gaben - arme Leute.

Sein Gesicht glühte, sein Rücken war kalt. Zu dicht saß er am Feuer, zu kalt wurde die Nacht. Grillen zirpten, in der Nähe musste sich ein Tümpel befinden, Frösche quakten aufgeregt. Jetzt einen schönen Zug aus der Pfeife, und die Nacht wäre endlich wieder lustig. Dieses Gerede über Verfolgung und Hass brachte ihn in schlechte Stimmung.

Der Alchemist sah sich um. Die Angehörigen der Sippe ignorierten ihn. Sie saßen dicht gedrängt auf der anderen Seite des Feuers, rückten vom Alchemisten weg. Auch die spielenden Kinder trauten sich kaum in seine Nähe. Kurz bevor Malfoss wieder aus seinem Wagen stürzte, ein vergilbtes Stück Papier in der Hand, begann ein junger, ernst dreinblickender Mann leidenschaftlich und traurig zugleich auf seiner Geige zu spielen, eine ältere Frau tanzte selbstvergessen dazu, dicht behängt mit Ketten und Ohrringen. Auf ihrem Rock aus grünem Tuch rankten sich silberne Stickereien.

Der alte Rom setzte sich atemlos neben den Alchemisten. »Hier steht es, steht es geschrieben, hier. Wir, Sigismund, König von Ungarn, Böhmen, Dalmatien und anderer Länder, erklären, dass unser getreuer Ladislaus, Woiwode der Zigeuner, und die anderen, die von ihm abhängen, Uns untertänigst gebeten haben, ihnen unser besonderes Wohlwollen zu bezeugen. Es hat uns gefallen...«

Alles in Fausts Reaktion drückte Widerspruch aus: seine Handbewegung, sein Gesicht, seine Körperhaltung und seine Worte. »Moment, bitte, soweit ich weiß sind diese Briefe schon vor langer Zeit für ungültig erklärt worden. Die helfen euch überhaupt nicht weiter.«

Malfoss hielt inne, wollte weiterlesen, besann sich eines Besseren, seufzte und faltete den Brief wieder zusammen.

»Vielleicht ändert sich das wieder, vielleicht lässt man uns irgendwann in Ruhe leben, so wie die.«

»Wollt ihr das denn? Wollt ihr euch den Menschen hier anpassen?«

»Um Himmelswillen, nein, wollen wir nicht.«

Faust zuckte mit den Schultern.

»Also haben sie das Recht uns aufzuhängen, wollt Ihr das damit sagen? Schert Euch weg, so einen wie Euch brauchen wir nicht.«

»Ganz ruhig, Herr Malfoss, ganz ruhig. Das habe ich nicht gemeint. Die Menschen fürchten das Fremde. Das war immer so und das wird so bleiben. Doch es kommen wirklich andere Zeiten, da bin ich sicher, und ihr werdet auf eure Art leben können. In der Zwischenzeit...«

»In der Zwischenzeit verstecken wir uns in den Wäldern, ja, tief in den Wäldern. Vorsichtig sein müssen wir, nicht? Müssen auf der Hut sein vor Neid und Missgunst. Die Teufel sind überall, sind weit verbreitet, o del und o bengh sind immer im Menschen gewesen, überall auf der Welt. Und mal ist der Teufel stärker und mal Gott. Wir müssen auf die richtige Zeit warten. Unsere Frauen werden einen Stern geschickt bekommen, einen tchalai , und die Zeichen der Zeit zu lesen wissen, werden sie, genau.«

»Ich glaube, Ihr Zigeuner, pardon Roma solltet euch nicht verschließen. Kommt mit mir nach Blankenburg, dort weht ein freier Wind. Die Menschen, so hörte ich schon in Goslar, sind viel friedlicher und aufgeschlossener.«

»Was sollen wir dort, sagt mir, in Blankenburg, Herr Faust? Verjagt werden?«

»Den ersten Mai begehen die Blankenburger traditionell mit ihrer großen Maifeier, der größten der Region. Wir werden dort willkommen sein mit unseren Künsten. Scherenschleifer und Kesselflicker, Tänzer, Sänger und Jongleure sind immer eine Bereicherung des Festes. Ich werde Gold herstellen und Elixiere verkaufen, ihr werdet aus der Hand lesen, es wird ein großes Fest. Kaum einer, so wurde mir erzählt, kann es mit der Toleranz der Blankenburger aufnehmen.«

»Und der Augsburger Erlass, was ist mit dem, Herr Faust, Erlass. Passt es ihnen, können sie uns aufhängen, erschießen, erstechen, ungestraft uns die Habe wegnehmen, sagt mir, wisst Ihr das, seid Ihr Euch dessen bewusst, seid Ihr es?«

Faust wandte den Blick ab, sah hinüber zur Sippe, die Musik machte und Essen, tanzte und mit Lederkugeln jonglierte, sang und Kessel flickte, und im Inneren vor Kummer verging.

Misstrauen und Melancholie, dachte Faust, sind Male, die die Verfolgung in die Seele gebrannt hat.

An diesem Abend jedoch lernte Faust noch eine Menge mehr, und was er sah, ließ ihn an seinem Können zweifeln. Spät, als die kleinen Kinder bereits eingeschlafen waren, holte ein junger Mann mit viel Feuer in den Augen und schwarzen, prächtigen Locken ein seltsames Instrument hervor, das Faust an eine kleine Gitarre erinnerte, eine Gitarre mit sechs Saiten.

Der junge Mann flüsterte Malfoss etwas ins Ohr, der ungehalten reagierte. In einer Sprache, die Faust nicht verstand, folgte ein Wortwechsel, den der junge Mann offensicht für sich entschied. Er stellte sich vor Faust und sah ihn provokant an.

»Ihr habt gesagt, Eure Tinkturen können Wunder bewirken. Aber wisst Ihr auch um den Zauber der Musik?«

»Musik hat einen Zauber?« Faust zuckte mit den Schultern. Magie und Scharlatanerie waren Zwillingsbrüder.

Ihm wurde bewusst, dass außer Malfoss, dem jungen Mann mit dem seltsamen Instrument, und zwei anderen kräftigen, sehr gesund aussehenden Männern nur noch eine Frau um das Feuer herum saß. Sie war wunderschön, mit einem spöttischen Blitzen um die Mundwinkel.

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