Xuqiang Zheng - Die Geschichte eines deutschen Beamten

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Obwohl meine Familie nicht zu den Wohlhabenden gehörte, war die erste Phase meiner Kindheit unbeschwert und sorgenfrei. Mit der Machtergreifung durch die Roten Khmer endete diese Kindheit plötzlich. Das Leben meiner Familie war nun geprägt von Hunger und schwerer Arbeit sowie der ständigen Angst vor dem willkürlichen Tod durch die Roten Khmer.
In meinem Buch erzähle ich über meine gegensätzlichen Lebensabschnitte, über das Überleben unter den Roten Khmer, wie ich nur mit viel Glück mit den Eltern und Geschwistern dem Elend in Kambodscha entfliehen konnte, über Umwege erst in einem Flüchtlingslager in Thailand landete und später in Deutschland. Mit Unterstützung baute ich mir ein Leben in Deutschland auf und wurde zum «deutschen» Beamten. Dabei wird die chinesische und kambodschanische Kultur, in der ich aufgewachsen bin, miteinander verglichen. Auch historische Hintergründe beider Kulturen werden in diesem Burch behandelt.

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Ohne Hab und Gut und ohne Geld wurde er mit vielen anderen jungen Menschen zunächst zu Fuß durchs Land und dann auf einem Boot von einer Schlepper-Bande nach Vietnam gebracht. Als ich noch klein war, berichtete er einmal darüber, wie beschwerlich die Reise war. Zusammengepfercht im Inneren des stickigen, dunklen Bootes mussten sie sich verstecken und ausharren, damit sie nicht entdeckt wurden. Zu essen gab es nur dünnflüssigen Reisschleim. Als Beilage hatten manche ein Bein vom Krebs von zu Hause mitgebracht, an dem sie wochenlang während der gesamten Reise nuckelten.

In Vietnam angekommen, musste mein Vater schwere Arbeiten verrichten. Er bekam Unterkunft und Essen gestellt. Lohn bekam er für die Arbeit jedoch nicht. Dieser wurde zurückbehalten, um die Kosten für die Überfahrt von China nach Vietnam zu bezahlen. Nach einem Jahr hatte er die Schuld getilgt und konnte nun als freier Arbeiter auf einem Fischerboot Geld verdienen. Dieses schickte er regelmäßig zu seinen Eltern und Geschwistern. Während einer meiner Besuche viele Jahre später in China erfuhr ich von meinem Cousin Cunzhou, dass sein Vater ihm erzählt hätte, mein Vater hätte nicht nur Geld, sondern auch Bekleidung, Schweinefett und andere Lebensmittel geschickt.

Aufgrund seiner Arbeit auf dem Fischerboot kam er oft mit Kambodscha in Berührung. Da die Gewässer Vietnams und Kambodschas zum größten Teil miteinander verflochten sind, fuhr er oft bis nach Kambodscha hinein und fand Gefallen an dem Land, sodass er 1939 von Vietnam nach Kambodscha übersiedelte. Dort lebte mein Vater zunächst in der Provinzhauptstadt Battambang der Provinz Battambang, die wegen des vielen Reisanbaus als Reiskammer des Landes bekannt ist.

Nach einer Legende wurde ein Bauer aufgrund seiner heldenhaften Taten im Kampf gegen die Siamesen, die zum Volk der Thai gehörten, zum König ernannt. Wegen seines schwarzen magischen Stabs bekam er den Namen Preah (König) Bat Dambang Kranhoung. Eines Tages wollte ein junger König ihn stürzen und die Macht an sich reißen. Um seine Regentschaft zu verteidigen, schleuderte Preah Bat Dambang Kranhoung im Kampf seinen schwarzen Stab auf seinen Rivalen. Da es von den Göttern vorherstimmt war, dass er durch den jungen König abgelöst werden sollte, verfehlte der Stab den Rivalen und fiel irgendwo im nordwestlichen Teil des Landes nieder und war nicht wieder zu finden. Preah Bat Dambang Kranhoung wurde besiegt und das Gebiet, wo der Stab verloren ging, wurde seitdem Battambang genannt. Diese Bezeichnung leitet sich aus dem Namen des Königs Bat Dambang Kranhoung ab und bedeutet „verlorener Stab“.

Battambang ist etwa 290 km nordwestlich von der Hauptstadt Phnom Penh entfernt. Obwohl Battambang im 19. Jahrhundert zeitweise zu Thailand gehörte und erst im Jahre 1907 an Kambodscha zurückgegeben wurde, hatte die französische Kolonialherrschaft in der Zeit von 1863-1941 die Stadt geprägt. Überall fand man Kolonialvillen, parkähnliche Anlagen und natürlich Baguettes, die man dort mit Zucker aß. Aufgrund dieses Einflusses sprachen manche Menschen, die sich eine hohe Schulbildung leisten konnten, Französisch als Fremdsprache.

Mitten durch die Stadt fließt der Fluss Sangke, der in den etwa 80 km entfernten Tonle Sap See, den größten Süßwassersee Südostasiens, mündet. Dieser Fluss diente der Stadtbevölkerung u. a als Wasserquelle, allerdings auch als Abwasserkanal und Mülldeponie. Es war nicht selten, dass ich menschliche Exkremente auf dem Fluss vorbeischwimmen sah.

Mitten im Stadtzentrum stand eine große Markthalle. Darin befanden sich allerlei Verkaufsstände. An dieser Markthalle vorbei führten mehrere Straßen in unterschiedliche Richtungen. Hier befand sich auch der Busbahnhof. Neben europäisch aussehenden Gebäuden hatte Battambang auch viele buddhistische Klosteranlagen, deren Eingänge von pompösen Riesen-, Drachen- oder Schlangenfiguren bewacht wurden. Einer von ihnen befand sich im Stadtzentrum gegenüber der Markthalle. Hier in den Klosteranlagen war die Haupteinnahmequelle meines Vaters. Er hatte sich zwei vitrinenartige Schränkchen gekauft, die er mit Artikeln des täglichen Bedarfs befüllte. Sein Lieferant war ein Händler, der ebenfalls aus China kam, mit dem er befreundet war.

Überhaupt wohnten in Kambodscha, insbesondere in Phnom Penh und Battambang, viele Chinesen. Auch sie waren Eingewanderte bzw. waren die Nachkommen der immigrierten Chinesen. Obwohl wir uns in Kambodscha befanden und Kambodschaner die Mehrheit der Bevölkerung ausmachten, kam es mir vor, als ob Chinesen die größte Bevölkerungsgruppe waren. Überall konnte man weiße oder goldene chinesische Schriftzeichen auf roten Schildern beobachten. Die meisten Chinesen waren Geschäftsleute und Händler. Auffallend war, dass viele Chinesen Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte besaßen. Hingegen boten im Verhältnis dazu nur wenige Kambodschaner ihre Ware in Geschäften an. Überwiegend verkauften sie die Waren auf Ständen in Markthallen oder am Straßenrand. Chinesen haben offensichtlich ein Gespür für das Handeln mit Waren. Überall, wo man auch hinsieht, in den USA, Kanada oder England im Vergleich zu anderen ethnischen Gruppen, besitzen auch heute die meisten Chinesen einen Laden. Mein Speech and Debate-Lehrer erzählte mir mal von einem Klischee, welches in den USA existiert. Er meinte, wenn man auf der einen Straßenseite einem Schwarzen ein Geschäft hinstellt und auf der anderen Straßenseite einem Chinesen, würde der Schwarze nach einem Jahr verschwunden sein und der Chinese beide Geschäfte besitzen. Das ist auch vielleicht der Grund, warum einige Kambodschaner Chinesen nicht mögen. Sie sind neidisch, weil Chinesen tüchtig und erfolgreich sind.

Jeweils hängend an den jeweiligen Enden einer flach zu einem Brett geschnittenen Bambusstange trug mein Vater die Schränkchen über den Schultern und zog Tag für Tag durch die Stadt. Die Hauptabnehmer seiner Produkte waren die Mönche in den Klöstern der Stadt. Durch den Kontakt mit den Mönchen lernte er rasch die kambodschanische Sprache sprechen und die Bräuche kennen. Für einen Chinesen sprach er perfekt Kambodschanisch. Lediglich seine Aussprache war mit einem chinesischen Akzent gefärbt. Nach kurzer Zeit war er unter den Mönchen bekannt und sehr beliebt. Von ihnen lernte er auch - was für einen Chinesen ungewöhnlich ist - eine kambodschanische Spezialität zu essen und zu mögen. Die Kambodschaner nennen dieses Gericht Práhok. Es ist eine Fischpaste und ist hier zu Lande unter den Namen "Stinkfisch" bekannt. Dieser Fisch wird so genannt, weil er tatsächlich bestialisch stinkt. Er wird hergestellt, indem man Fische mit Salz einreibt und in einem Gefäß solange einlagert, bis das Fleisch des Fisches bei Berührung zerfällt und die Gräten brüchig werden, entweder durch die Zeit oder durch die nicht selten zu beobachtenden, tausenden von Maden. Roh kann man diesen Fisch nicht essen. Für die Gesundheit wäre er dann sehr schädlich. Aber gar gekocht, ist er eine Spezialität. Im Gegensatz zu meinem Vater lehnen die meisten Chinesen diesen Fisch ab, obwohl den Chinesen nachgesagt wird, dass sie außer Tischen und Stühlen alles essen würden, was Beine hätte. So ähnlich wird auch die hier zu Lande bekannte Fischsoße hergestellt. Der Unterschied liegt lediglich darin, dass der Stinkfisch solange mit Flüssigkeit und Salz gekocht wird, bis nichts mehr vom Fisch übrigbleibt. Am Schluss wird die Soße gesiebt und fertig ist die Fischsoße.

Sowohl Kambodscha als auch China haben auch noch andere Spezialitäten anzubieten. Die am Baum wachsende, hier auch teilweise bekannte Frucht Durian, ist solch eine Spezialität. Die Außenhaut besteht aus harten dicken Stacheln. In den taschenartigen Wölbungen befindet sich das gelblich süß schmeckende Fruchtfleisch, das wiederum einen dicken Kern umhüllt. Als ich noch klein war, hat mein Vater mir die Geschichte dieser Frucht erzählt: "Zwei Götter gingen eines Tages in einem wunderschönen Park spazieren. In diesem Park wuchsen viele hohe Bäume. Nachdem sie eine Weile gegangen waren, sagte der eine Gott zum anderen, er hätte Hunger. Daraufhin antwortete der andere: "Warte hier, ich gehe etwas zu Essen besorgen." Gesagt, getan. Er ging fort, ging in ein Gebüsch und machte ein großes Geschäft. Nachdem er damit fertig war, nahm er das Geschäft, klebte es an einem Ast eines Baumes und rief den anderen zu sich. Als dieser ankam, erklärte er: "Das ist eine Frucht, die man essen kann." Und seit dem Tag gibt es die Durian-Frucht.

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