Stefan Mitrenga - Goschamarie Alte Geschichten - neue Freunde

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Riesige Vesperteller, Flaschenbier und Schnaps aus Sprudelgläsern … Alltag bei der Goschamarie in Taldorf.
Walter und seine Freunde treffen sich dort regelmäßig zum Stammtisch. Walter ist eigentlich nur der Zeitungsausträger des Dorfes, doch als der alte Pfarrer überraschend stirbt sucht er mit seinen Freunden nach Antworten. War es wirklich ein natürlicher Tod?
Ein Humoriger Dorfkrimi mit viel Charme und unglaublichen neuen Geschichten von der Goschamarie.

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7

Walter war an diesem Montagmorgen schlecht gelaunt. Sein Radiowecker hatte ihm Andrea Berg entgegen geplärrt. Seine Gedanken kreisten immer noch um den Frühschoppen, der so seltsam verlaufen war. Die Nachricht vom Tod des Pfarrers, die Gespräche und Mutmaßungen über die Todesursache und die Traurigkeit, die sich ausbreitete, nachdem der erste Schreck vergangen war. Alle glaubten, dass es ein Herzinfarkt gewesen war, schließlich hatte Pfarrer Sailer schon einmal einen überlebt. Da er nach dem Gottesdienst allein in der Kirche gewesen war, als es passierte, konnte das aber niemand mit Sicherheit sagen. Karle aus Alberskirch hatte ihn gefunden und den Notarzt angerufen, der aber nur noch den Tod festgestellt hatte. Auch die Polizei war gekommen, angeblich Routine, wenn eine Person tot aufgefunden wird. Einer der Polizisten hatte gesagt, es werde eine Obduktion geben, dann wisse man mehr. Mehr hatte Karle nicht erfahren können und so blieb es bei den Vermutungen.

Viele waren an diesem Tag länger bei der Goschamarie geblieben und irgendwann hatten sie angefangen alte Geschichten aus Pfarrer Sailers Leben zu erzählen. Zum Beispiel über sein „Geheimnis“, dass er immer den übrigen Messwein trank, oder wie er einmal eine Hochzeit einfach vergessen hatte und den kompletten Gottesdienst improvisiert hatte (viele waren bis heute der Meinung, es sei der schönste Traugottesdienst gewesen, den sie je erlebt hatten), wie er zum Schluss vieler Messen sagte „Denken Sie daran: Scheine machen keinen Lärm!“, um die Kollekte aufzubessern und natürlich wie Pfarrer Sailers Katze in die Kirche gekommen war.

Es war gut zwanzig Jahre her, als Pfarrer Sailer eine junge Katze zugelaufen war. Er hätte sich wohl nie ein Haustier zugelegt, aber die kleine Katze hatte sich sein Haus als Bleibe ausgesucht. Und nicht nur das. Sie war so anhänglich, dass Pfarrer Sailer fortan keinen Schritt mehr allein machen konnte. Bei der Gartenarbeit, beim Spazierengehen, bei Arbeiten im Haus – die Katze war dabei. Pfarrer Sailer erinnerte sich damals an eine Stelle in der Bibel, die derartige Treue beschrieb:

„Rut antwortete: Dränge mich nicht, dich zu verlassen und umzukehren. Wohin du gehst, dahin gehe auch ich, und wo du bleibst, da bleibe auch ich. Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da sterbe auch ich, da will ich begraben sein. Der Herr soll mir dies und das antun - nur der Tod wird mich von dir scheiden.“ (Rut 1,16-17)

Und so bekam die Katze ihren Namen: Rut. Es war kurz vor Weihnachten, als Rut beschloss den Pfarrer auch zum Gottesdienst zu begleiten. Irgendwie war sie mit den Besuchern in die Kirche geschlüpft und hatte sich versteckt. Als Pfarrer Sailer dann seine Predigt hielt, kam sie hervor, setzte sich vor ihm auf den Boden, neigte ihr Köpfchen etwas zur Seite und hörte aufmerksam zu. Die ganze Gemeinde tuschelte und kicherte, aber Pfarrer Sailer sagte nur, dass auch Katzen Geschöpfe Gottes seien und fuhr unbeirrt mit seiner Predigt fort. Fortan war sie bei fast jedem Gottesdienst dabei gewesen und war für die Kinder im Dorf der Grund überhaupt in die Kirche zu gehen.

Walter war noch ganz in Gedanken, als Jusuf auf den Hof fuhr. Der Kaffee war noch nicht fertig.

„Entschuldige, dass du warten musst, Jusuf. Ich bin heute noch etwas durch den Wind, nachdem was gestern passiert ist.“ Walter erzählte in aller Kürze was geschehen war und machte eilig den Kaffee fertig.

„Isch hab Pfarrer nisch gut gekannt. Bin doch Moslem. Aber war glaub isch netter Mann. Hab ihm bei der Kinderfest mal kenne gelernt.“ Er nahm einen großen Schluck Kaffee. „Aber sag mal Walter: brauchscht du dann ein Zeitung weniger, wenn Pfarrer ist nicht mehr da?“

Darüber hatte Walter noch gar nicht nachgedacht, aber Pfarrer Sailers Abonnement war sicher noch nicht gekündigt, also würde er ihm eine Zeitung vor die Tür legen. Bezahlt ist bezahlt. Schwaben sind da eigen. Jusuf stimmte ihm zu, trank seine Tasse leer und machte sich wieder auf den Weg. Walter belud sein Fahrrad mit den Zeitungen und begann seine Tour.

Wie immer trottete Balu ein paar Meter voraus. Als Walter vor Pfarrer Sailers Haus stand, versuchte Balu die Witterung von Eglon aufzunehmen, konnte aber nichts riechen. Auch Walter musste an den Kater denken und lief am Haus vorbei zum Hintereingang. Der Mond schien recht hell und er konnte durch das Fenster in die Küche sehen.

„Er ist nicht da“, bellte Balu leise. „Ich kann Eglon nirgends sehen“, sagte Walter und handelte sich damit einen missbilligenden Blick von seinem Wolfsspitz ein. Balu wusste bis heute nicht, ob Walter ihn wirklich nicht verstand oder einfach nicht zuhörte. Balu sprang mit einem eleganten Satz auf einen Haufen Brennholz, der vor dem Fenster aufgestapelt war. In der Küche war alles so wie Pfarrer Sailer es am Sonntagmorgen verlassen hatte. Zwei benutzte Teller standen in der Spüle, auf dem Tisch eine Kaffeetasse. Daneben ein ganzer Stapel alter, ledergebundener Bücher. Die zwei Stühle waren ordentlich unter den Tisch geschoben und die Tür zum Hausgang war halb offen. Walter hatte das Gefühl, der Pfarrer könnte jeden Augenblick durch diese Tür kommen, so normal sah alles aus. Er seufzte, ging zurück zum Vordereingang und schob die Zeitung zwischen Tür und Klinke. Balu versuchte noch an ein paar Stellen Eglons Witterung aufzunehmen, aber der dicke Kater blieb unauffindbar. Er nahm sich vor, sobald wie möglich mit Kitty nach ihm zu suchen.

Am Ende seiner Tour kam Walter wie immer nach Taldorf. Am alten Schulhaus war extra für die Zeitung eine Art Rohr angebracht. Walter rollte das Papier und schob es hinein.

„Guten Morgen, Walter!“, platzte eine Stimme aus der Dunkelheit. Walter stolperte rückwärts, verlor das Gleichgewicht und prallte gegen sein Fahrrad, das mit einem lauten Scheppern umfiel.

„Ja Scheißndreckn“, fluchte er, während das Hoflicht anging. Sogar Balu war erschrocken und hatte zweimal laut gebellt.

„Was für ein herrlicher Morgen. Finden Sie nicht auch?“ Eugen Heesterkamp stand in einem roten Jogginganzug im Türrahmen, in der Hand ein großes Glas mit einer grünen Pampe darin.

„Wie können Sie mich denn so erschrecken? Reicht Ihnen ein Herzinfarkt pro Woche nicht?“ Walter versuchte sich zu beruhigen, aber sein Herz schlug immer noch wie wild. Eugen grinste ihn breit an.

„Ach mein Lieber, da sind wir wohl etwas schreckhaft, hmmm? Könnte mir nie passieren. Bin immer aufmerksam und vorsichtig. Aber ICH … bin ja auch fit und nicht so unbeholfen und tapsig!“

Walter verstand die Anspielung sofort, ging aber nicht darauf ein. „Hab ich Ihnen doch neulich schon gesagt: das richtige Training und die Pfunde purzeln und man wird auch viel beweglicher. Und auch sonst verbessern sich alle Vitalfunktionen, die Blutwerte, die Leberwerte …“ Walter wollte ihm eigentlich sagen, wo genau er sich sein Training samt Vitalwerten hin stecken konnte, doch er musste an Pfarrer Sailers Herzinfarkt denken - und an seinen Hausarzt, der ihm schon mehrmals geraten hatte, etwas abzunehmen - und an seine Lederhose, die fast nicht mehr passte.

„Hmm … was müsste ich denn da machen“, fragte Walter vorsichtig.

„Wenn man es richtig machen will, gehört viel Bewegung dazu. Am besten Joggen, aber Radfahren geht natürlich auch. Und ganz wichtig: eine Ernährungsumstellung. Ich kann Ihnen da gerne mal was zusammenstellen. Haben Sie denn passende Sportkleidung? Vor allem gute Laufschuhe sind wichtig!“ Eugen war ganz in seinem Element, aber vielleicht war das ja genau das, was Walter brauchte.

„Also ich hab da schon noch einen Trainingsanzug … aus meiner Zeit in der Betriebssportgruppe …“ Eugen schlug die Hände vor der Brust zusammen und lachte.

„Dann ist das Ding ja sicher zehn Jahre alt!“ Fünfzehn, dachte Walter. „Da muss was Neues her. Wir können ja mal zusammen zum Sport Reischmann gehen. Da kriegen wir auch gleich ein paar gute Joggingschuhe für Sie.“ Walters Kopfkino sprang an und zeigte ihn mit Eugen beim Einkaufen: wie Walter immer wieder in die Umkleidekabine ging, um kurz darauf in den verrücktesten Sportklamotten herauszukommen, wie sich einige Zuschauer im Halbkreis um ihn herum aufstellten und bei jedem neuen Outfit lachten, wie sich einige schon auf dem Boden kugelten und sich die Bäuche hielten.

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