Everyday Sex
von Fabian Katzenellenbogen
Copyright: © 2017 Fabian Katzenellenbogen
Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
Vorwort – Guter Sex muss dir gefallen, nicht den anderen
Wenn zwei Menschen miteinander schlafen / Liebe machen / Sex haben / ficken oder we man es auch nennen will, dann ist das ein absolut intimes Erlebnis, das in erster Linie nur die Beiden etwas angeht (Grundvoraussetzung ist natürlich, dass beide einverstanden sind mit allem, was passiert und dass es nicht gesetzlich verboten ist).
Aber es gibt kein Richtig und kein Falsch. Über Sex zu sprechen (vor allem über den Sex der anderen) ist genauso wenig Tabu-Thema wie die eigenen Vorlieben offen auszusprechen ohne dafür verurteilt zu werden.
Oft genug bleiben sexuelle Wünsche und Fantasien leider unausgesprochen. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Der banalste ist, dass mansche Leute nie gelernt haben, auf sich zu hören und so zu entdecken, was ihnen wirklich gefällt.
Grund kann aber auch sein, dass bestimmte sexuelle Varianten in unserem sozialen Umfeld, wie z.B. unserem Freundeskreis oder in unserer Familie als andersartig und nicht wünschenswert gelten und man sich mit den nicht outen möchte, auf etwas „Andersartiges“ zu stehen. Wenn das der Grund ist, fällt es häufig umso schwerer, mit Freunden oder einem Partner diese Vorlieben anzusprechen und offen auf neue Themen einzugehen.
Wenn dir also jemand seine sexuellen Vorlieben offenbart, schätze seine Ehrlichkeit denke daran, dass es sicherlich auch eine Portion Mut gekostet hat, darüber zu sprechen. Verurteile den andern jedenfalls nicht wegen seiner Vorlieben und Neigungen.
Meiner Meinung nach ist es Kernstück einer gesunden, glücklichen Beziehung, dass beide das Gefühl haben, über ihre sexuellen Wünsche reden zu können. Und das kann auch die Fantasie sein, mit einem/r Dritten Sex zu haben, Analsex zu probieren, BDSM zu probieren oder was auch immer.
Sprecht offen darüber und klärt, was den einen Teil an dieser Fantasie reizt und womit der andere Teil vielleicht Probleme hat. In jedem Fall wird das eure Beziehung bereichern, auch wenn ihr es nicht in die Tat umsetzt.
Treue in einer Beziehung sollte aus Vertrauen abgeleitet werden, sodass jeder das machen kann, wovon er weiß, dass es den anderen Teil nicht verletzt. Der andere Teil sollte sich seinerseits darauf verlassen, also darauf vertrauen können, dass die einvernehmlich getroffenen Grenzen nicht überschritten werden.
Tabus können einer Sache einen besonderen Reiz geben. Lasst euch aber nicht durch gesellschaftliche Tabus einschränken. Und wenn es z.B. für für zwei Partner kein Problem ist, dass jeder der Beiden auch andere Sexualpartner hat, dann ist das auch ok. Als Dritter solltest Du das akzeptieren. Es ist eine von vielen Varianten und wichtig ist nicht, dass du das auch so machen würdest. Wenn du ein Problem damit hast, kannst du dir ja jemanden suchen, der Single ist.
Auch die folgenden Geschichten sind solche, wie sie theoretisch jedem von uns passieren könnten. Entspanne dich, lasse deine Fantasie anregen und dich vielleicht sogar ein bisschen geil machen. Vielleicht bieten die Geschichten dir auch eine Inspiration dafür, was du schon lange nicht mehr gemacht oder aber gerne einmal ausprobieren würdest.
Hab Spaß und vielleicht Lust beim Lesen. Genieß es!
In diesem Sinne, los geht’s.
Kapitel 1 - Die süße Blonde und ich
Ich bin gerade 18 Jahre alt geworden und habe lange blonde Haare, Ich bin nicht besonders groß, ziemlich schlank und habe schöne feste Brüste und einen Knackpo. Dass mir viele Männer Komplimente über mein Äußeres machen, ist ein „Nice to have“, aber mir ist wichtig, dass ich mit meinem Körper zufrieden bin. Als ich zum Beispiel letztes Jahr noch eine Zahnspange tragen musste, war mir das furchtbar peinlich und ich habe mich kaum auf die Straße getraut, aber trotzdem schien es viele Typen nicht zu stören. Einer hat mir sogar erzählt, dass er drauf steht, junge Mädchen mit Zahnspange zu ficken. Besonders viel Mühe hat er sich nicht gegeben, mich zu verführen, darum habe ich ihn damals auch nach einigen Minuten wieder abserviert.
Vor ein paar Tagen war ich mit einigen Freunden abends aus. Wir waren zuerst in einer Cocktailbar und sind danach noch in die Downtown Disco gegangen. Dort war mir schon nach einigen Minuten ein Mädchen aufgefallen, vermutlich in meinem Alter, schwarze lange Haare, dunkle Augen, wunderschöne Brüste, vermutlich A oder B Körbchen (Mann, wie ich sie beneide. Mit der Körbchengröße bekommt man überall die schönsten BHs). Sie hatte ein relativ kantiges Gesicht aber eine absolut schlanke zierliche Figur und trug an dem Abend ein rotes kurzes Kleid. So kurz, dass man erkannt hätte, was sie darunter trug, wenn sie sich gebückt hätte.
Ich habe mir ja schon ab und zu mal vorgestellt, wie es wohl wäre, mit einer anderen Frau rumzumachen, aber bisher hatte sich nie eine Gelegenheit ergeben, diese Fantasie in die Tat umzusetzen. Das Mädchen war nicht nur mir aufgefallen, sondern einer aus meiner Clique, Simon, war ganz offensichtlich total begeistert von ihr. Simon fragte mich deswegen, ob ich ihn mit meiner weiblichen Erfahrung dabei unterstützen könnte, „bei der Kleinen zu landen“, wie er es sagte.
Simon: Ich würde zu gerne bei der Kleinen mal einlochen, sagte Simon zu mir. Sorry Finya, aber du bist cool, du bist n' Kumpel, dir kann man so etwas sagen. Bitte hilf mir dabei.
Ich: Simon, dass solltest du ihr so aber nicht sagen, sonst wird das nichts.
Wir schlugen uns einen Weg zur Bar und mussten dabei zwangsläufig an dem Mädchen vorbeikommen. Als wir uns an ihr vorbei zwängten, drehte sich Simon ihr zu und sagte:
Simon: Du schaust süß aus, was verschlägt dich hierher?
Oje Simon, dachte ich mir. Ich habe dir schon oft genug gesagt, dass du der Frau ein individuelles Komplement machen solltest, um ihre Aufmerksamkeit zu erwecken und du bist süß rangiert in der Kreativitätsskala nur kurz hinter einem „Hi, wie gehts“. Ich sah an ihren Augen, dass sie genau das Gleiche dachte, also mischte ich mich ein und versuchte die Situation zu retten.
Ich: „Das Flirten hat er noch nicht so drauf aber er ist ein cooler Typ“, sagte ich mit einem Zwinkern zu dem schwarzhaarigen Mädel.
Ob sie sich rasierte, fragte ich mich unwillkürlich? Von den Südländerinnen und Französinnen hört man ja immer mal wieder, dass sie komplett unrasiert sind, aber vielleicht ist das auch nur ein böses Gerücht.
Simon: „Wie heißt du?“ fragte Simon.
Stella: Stella, und ihr beiden?
Simon: Ich bin Simon.
Ich: Und ich bin Finya. Bist du denn alleine hier?
Es stellte sich heraus, dass Stella wirklich alleine hier war, dass sie studierte, irgendetwas mit Medien und Journalismus, und dass ihr für heute Abend alle ihre Freundinnen abgesagt hatten, sie sich aber nicht davon abhalten wollte, noch feiern zu gehen.
Stella: Ich gehe immer mal wieder alleine weg, jedenfalls, wenn sonst keiner Zeit hat.
Hatte ich mir das gerade eingebildet oder hatte Stella mich gerade mit ihren Augen kurz gemustert und mich dabei einen Moment zu lange angeschaut? Was sie sich wohl gedacht hatte? Ich hatte Simon und meinen anderen Freunden nie gesagt, dass ich gerne mal Erfahrungen mit einer Frau sammeln würde, aber auch wenn sie meinen Geschmack voll traf, es war definitiv nicht der richtige Abend, um es Simon und den anderen zu sagen.
Ich merkte, wie Simon an Stellas Lippen geradezu hing. Es war auch für einen Außenstehenden kein Kunststück zu erkennen, dass Simon komplett in Stellas Bann gezogen war und sie nur mit den Fingern hätte schnippen müssen, damit Simon Männchen gemacht hätte. Ich übertreibe vielleicht ein bisschen, aber Simons Absichten waren offensichtlich. Als Stella wegschaute, rammte ich Simon meinen Ellenbogen in die Seite. So hatten wir es abgemacht. In Flirtnotfällen, wenn wir gerade nicht reden können, sollte ich ihm einen Stoß mit dem Ellenbogen in die Seite geben.
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