Ingo Lackerbauer - Froschkönige

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Die kleine Hinterhoffirma «Froschkönige – Agentur für Lebenshilfe» in Köln-Ehrenfeld bietet unter der Ladentheke eine Dienstleistung der «besonderen» Art an. Auf Kundenwunsch, nur gegen Empfehlung und sehr viel Honorar bringen Margaux, Paul und Hannes Menschen in Misskredit – und zwar auf breitester Front. Angefangen bei der Nachbarschaft, dem Bäcker, Arbeitgeber, Metzger und Supermarkt über den Tennis-und Golfclub bis hin zu den sozialen Medien. «Begeisterte» Auftraggeber sind dabei hauptsächlich betrogene und rachsüchtige Ehefrauen, die den untreuen Ex-Gatten nach der Scheidung gesellschaftlich ruinieren möchten. Doch beim aktuellen Auftrag läuft schon kurze Zeit später alles aus dem Ruder. Die Auftraggeberin nebst Gatten werden umgebracht. Von jetzt auf gleich sehen sich die drei als zentrale Figuren in einem außergewöhnlich brisanten Kriminalfall. Weitere Mordopfer pflastern plötzlich den Weg der Froschkönige und die Spuren führen bis in höchste politische Kreise.

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»Ja sicherlich, träum weiter. Ich erinnere dich heute Abend an dein Statement«, entgegnete Margaux genervt. »So Freunde, verlassen wir mal die Gefilde des niederen Restalkohol-Daseins und widmen uns Herrn Dr. Blastonk. Also, wie starten wir?« Beide blickten müde ihre Freundin an, die ihre Frage selbst beantwortete.

»Im Gegensatz zu euch bin ich seit zwei Stunden auf den Beinen und war fleißig. Ich lege gerade ein Facebook-Fakeprofil für den untreuen Ehemann an. Das sollte als Kampagnen-Ausgangspunkt erst einmal ausreichen. Glücklicherweise ist der Herr Doktor auf Facebook noch nicht aktiv. Das Hacken eines bestehenden Profils ist demnach überflüssig, das spart eine Menge Zeit. Und das Glück bleibt uns hold, meine Freunde – auf der Website des Arbeitgebers gibt es eine Seite mit maßgeblichen Mitarbeitern, darunter sind beispielsweise die Abteilungsleiter und nicht zu vergessen die Chefetage. Ich habe die Namen und E-Mail-Adressen der aufgelisteten Personen durch den Rechner gejagt und tatsächlich sind viele davon im sozialen Netzwerk vertreten. Passt also! Die lade ich ein, die neue Facebook-Seite Blastonks zu besuchen. Und wie ich diese Langweiler einschätze, werden die sich darauf stürzen wie die Schmeißfliegen auf ’nen dicken Haufen … ihr wisst schon was.«

Hannes nickte anerkennend. Er fragte sich, wie es Margaux möglich war, nach dem gestrigen Besäufnis wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Sie hatte einfach Klasse und war zäher, als es den ersten Eindruck machte.

»Klingt gut«, lobte er die Freundin. »Und welches Material schütten wir in das Facebook-Profil?«

»Ich würde sagen mit dem üblichen Schmuddelkram – sexuelle Vorlieben und Hasskommentare den ein oder anderen Kommunalpolitiker betreffend sowie gegen Schwule und Lesben. Nicht zu vergessen, eine anständige rechte Gesinnung. Und ich finde, Haustiere sollte der Stinkstiefel auch nicht mögen. Zudem bedienen wir diverse zwielichtige Gruppen, um ihn dort als aktiven Teilnehmer zu etablieren. In den nächsten Tagen verfasse ich in Blastonks Namen knackige Beiträge, die garantiert diskussionswürdig sein werden.«

Dabei grinste Margaux. Es machte ihr einen Mörderspaß. Als sie seinerzeit damit anfingen, das Geschäftsmodell in die Tat umzusetzen, hatten die junge Frau noch Gewissensbisse geplagt. Sie trieben höchst unmoralische Dinge, die natürlich mehr oder minder strafbar waren. Über den Froschkönigen schwebte konstant das Damoklesschwert der Verleumdung. Darum galt es, keine digitalen Spuren in den sozialen Kanälen des Webs zu hinterlassen. Im Laufe der letzten Monate redete sie sich allerdings zunehmend ein, dass es ja kaum die Falschen traf. Alle Opfer, die sie mit der Agentur in Misskredit brachten, verdienten es.

»Und was tun wir in der richtigen Welt?«, fragte Paul. Er hasste diesen ganzen Social-Media-Kram und verstand es am Rande nicht, warum Millionen Menschen es faszinierend fanden, im Internet die Hosen runterzulassen. Schwachsinn!

Hannes nickte langsam. »Ich würde sagen, fürs Erste bestellen wir in Blastonks Namen diverse Sextoys. Und zwar bei den unterschiedlichsten Anbietern – Lieferadresse Köln-Marienburg. Post- und Paketboten sind die reinsten Tratsch- und Klatsch-Multiplikatoren! Ach ja, und lass uns Herrn Doktor das ein oder andere Sex- und Fetisch-Magazin im Abo gönnen – inklusive der Lieferung an den Arbeitsplatz. Das wird nicht nur den Postboten auf Hochtouren bringen. Das sorgt mit Sicherheit freudiges Interesse bei den Damen vom Empfang.«

»An welche Postillen denkst du?«, fragte Paul.

Hannes kratzte das unrasierte Kinn. »Ich geb dir ’ne Liste!«

Margaux schaute interessiert auf. »Nee, ist klar. Warum wundert es mich nicht, dass du dich in diesem Bereich auskennst.«

»Rein beruflich, Liebelein. Ich tue alles für die Firma.« Margaux und Paul mussten laut prustend loslachen.

»Wenn ich die Damen und Herren mal zur Ordnung rufen dürfte«, äußerte Paul. »Welche Einzelhandelsinfrastruktur gibt es in der Nähe der Blastonk-Villa?«

Margaux klinkte sich wieder ein. »Das Übliche – Bäcker, Metzger, Supermarkt und diverse Boutiquen. Sämtlichst ganz hervorragend geeignet, unseren Aktionen Nachdruck zu verleihen. Sie sind allesamt inhabergeführt, nicht allzu groß und höchstwahrscheinlich von der betuchten Nachbarschaft gern frequentiert.«

Paul nickte. »Ein Fall für Palmira?«

»Ein Fall für Palmira!«, entgegneten Margaux und Hannes wie aus der Pistole geschossen. »Bestimmt braucht sie auch ein paar Scheine! Und sie ist die perfekte Waffe, um Aufmerksamkeit zu generieren«, freute sich Hannes.

»Okay, ich werde gleich herübergehen und ihr einen Besuch abstatten. Wie ich sie kenne, wird die Werteste mit Freude einwilligen«, sagte Paul zu den Kollegen.

»Eine Frage: Wollen wir der Einfachheit halber unseren Fake-News-Kontakt im Darknet anfragen? Der Scheck ist doch ziemlich … imposant in seiner Dimension«, fragte Margaux Richtung Paul. Im Darknet gab es nichts, was es nicht gab – eben auch Dienstleister für Fake-News-Kampagnen. Hier konnte man ganze Propaganda-Feldzüge gegen Bezahlung kaufen.

»Bist du irre, ich blase die Kohle nicht sofort wieder heraus. Wir müssen endlich lernen, Rücklagen zu bilden und ein paar Scheine auf die hohe Kante zu legen!«

Hannes blickte erstaunt auf. »Was ist denn mit dir los? Du haust doch sonst das Geld hemmungslos und ratzfatz auf den Kopf. Zu viel Wirtschaftswoche gelesen?«

»Haha, sehr lustig.« Paul verzog den Mund. »Ich habe euch bei Vera zum Mittagessen avisiert. Die hat die ein oder andere Information in Sachen Dr. Blastonk auf Lager. Fahrt bitte heute Mittag zu Tantchen und macht fleißig Notizen.« Hannes stöhnte, er hatte keine Lust, bei Tante zu speisen. Er mochte sie zwar, jedoch ging sie ihm auch verdammt schnell auf die Nerven. Margaux hingegen war mehr als entzückt und freute sich darauf. Vera Zakowski war stets liebevoll zu ihr und interessiert am Wohlbefinden der »jungen Dame«, wie sie von ihr immer gern genannt wurde.

Paul klatschte in die Hände. »Okay, dann haben wir ja erst einmal genug zu tun. Ich begebe mich Richtung Palmira.«

Er entleerte ein weiteres Tütchen Aspirin in den Rachen und steuerte Palmiras Lädchen an. Mit dem Kreislauf war es nicht zum Besten bestellt. Kaum an der Straße angekommen, machte er Pause auf einem runden Betonblock am Straßenrand, der verhindern sollte, dass Autos in der ohnehin engen Körnerstraße irregulär parkten. Leicht zitterig griff er in seine Hosentasche und angelte eine Zigarette aus einer Schachtel heraus.

Wie er so da hockte und konzentriert die Spur des Rauches verfolgte, verfinsterte sich plötzlich der Himmel. Er stutzte. Wolken? Unmöglich!

»Hallöchen Süßer.« Die Wolken sprachen zu ihm und manifestierten sich schließlich in Person Palmiras. Er musste lächeln.

»Palmira, mein Engelchen, was für ein Zufall, ich wollte dir gerade ein Besuch abstatten«, flötete Paul zurück. Engelchen klang zwar niedlich, passte jedoch zu Palmira so gar nicht. Die extrovertierte Erscheinung hieß mit bürgerlichem Namen Horst Panzke und war im früheren heterosexuellen Leben Werksschlosser bei Ford gewesen. Horsts Werdegang änderte sich im Alter von 63 Jahren mit einem Schlag, als er mehrere Millionen Euro im Lotto gewann. Wie hoch die Summe genau war, wusste niemand, spielte aber auch keine Rolle. Es war ein Riesenhaufen Geld. Im Vertrauen verriet sie Paul einmal, dass diverse Organisationen – von Tierschutz bis AIDS-Hilfe – von dem Geldsegen profitiert hatten. Paul vermutete, dass trotz der Großzügigkeit Palmiras noch immer ein stattlicher Batzen übrig war, der bis zu ihrem Lebensende reichen sollte. Dank des Zasters hatte Palmira seinerzeit befreit aufgeatmet, den gehassten Job gekündigt und die verschüttete weibliche Seite seiner Persönlichkeit ausgebuddelt. Seit mehreren Jahren nahm Palmira – formerly known as Horst – Hormone. Die halfen wenig. Von verführerischer Fraulichkeit konnte bei ihr nicht im Ansatz die Rede sein – Körperbehaarung und Stimme spielten da irgendwie nicht mit. Was an natürlicher Feminität fehlte, kompensierte sie mit greller Schminke, einer platinblonden Perücke im Pagenfrisur-Schnitt, gestylten Fingernägeln und wallenden Gewändern, die Palmiras Körperfülle kaschierten. Das gelang mal mehr, mal weniger. Kurzum – die Werteste war eine Erscheinung, eine Nummer für sich und ein extrem gütiger und netter Mensch, der nur in dem schrägen Mikrokosmos Köln-Ehrenfelds existieren konnte.

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