Wolfgang Konig - Mein Ostpreußen

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Martin lebt zusammen mit seiner Mutter und seinem Opa in Sprindt, nahe Insterburg in einem Siedlungshaus mit großem Garten nahe der Insterwiesen. Zum Ende des Krieges wurde das Flüchtlingsmädchen Ursula bei ihnen einquartiert. Martin zeigt ihr seine Heimat und sie verleben eine schöne Zeit bevor die Front immer näher kommt und alle fliehen müssen.
Die Rahmenhandlung ist fiktiv. Sie dient dazu, dass der Autor – welcher deutliche Ähnlichkeit mit Martin hat – seine Liebe zu seiner damaligen Heimat in vielen kleinen Details beschreiben kann. Der Titel: «Mein Ostpreußen» bedeutet, dass es dem Autor ausschließlich um seine persönlichen Eindrücke geht.

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Nach Ursulas Schilderung musste Onkel Graf ganz anders als Tante Käte sein. Viel weicher und sehr bescheiden. Hier hatte seine Frau darüber gewacht, dass seine Güte ihm nicht zum Schaden wurde. Jedoch in dem rauen Betrieb einer dicht hinter der Front arbeitenden Waffenmeisterei wurde sein Verhalten sicher auch ausgenutzt. Vielleicht geriet er dadurch gegenüber den anderen sogar manchmal zusätzlich in Gefahr.

Bald spürte Martin, dass Ursulas Bericht eine einzige, an ihn gerichtete Fürbitte war. Dann sprach das Mädchen diese auch offen aus. „Wenn du kannst“, sagte es am Ende ihres gemeinsamen Gespräches, „schließe Vater in dein Nachtgebet ein.“ Der Junge richtete sich auf und gab Ursula darauf die Hand. Mit einem leisen „schlafe recht gut“, das wie ein Danke klang, ging sie in ihr Zimmer zurück.

Martin wiederholte noch einmal still für sich den gerade gehörten Satz. „Wenn du kannst“, hatte Ursula zu ihm gesagt und dabei das Wort Vater so gebraucht, als wäre nicht nur sie, sondern auch er dessen Kind. Woher wusste sie, dass ihm nach dem Tode seiner Eltern kein Gebet mehr gelang? Sein Glauben an Gott war durch Hoffnungslosigkeit ins Wanken gekommen. Warum zwang sie ihn jetzt, indem sie so eindringlich für ihren Vater bat, darin zu einem Neuanfang? Sie war so sicher in ihrem Tun! Wer nur wies ihr darin den Weg und gab ihr den Mut? Martin konnte sich vieles nicht erklären, aber die Liebe, mit der sie ihre Nächsten umgab, erkannte er wohl. Noch bevor dieser Tag zu Ende ging und vor allen Nächten darauf, löste er sein gegebenes Versprechen ein.

~~~

In diesem Jahr ließ sich der März wirklich mit der Vertreibung des Winters Zeit. Erst in den letzten Tagen holte er Regen und südliche Warmluft heran und übergab seinem Nachfolger dann doch noch ein schneefreies Land.

Vor Grafs Haus entstand durch die plötzliche Schneeschmelze in einer Senke auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein flacher Teich. Er besaß keinen natürlichen Abfluss, weil der Boden darunter noch aus einer früheren Frostperiode eine Eisdecke trug. Die Dorfkinder fanden das bald heraus und fuhren auf ihren Schlitten vorsichtig durch die seichte Flut. Dabei dienten ihnen Skistöcke als Flößerstangen. Diese nicht zu verlieren, gab dem Spiel seinen Reiz, denn sonst war man vom Wasser umgeben antriebs- und steuerlos.

Auch Ursula und Martin machten bei dem Vergnügen mit und kamen abends mit lahmem Rücken nach Hause. Ein Schlitten ohne Lehne, bei dem man wegen der unter dem Wasserspiegel gleitenden Kufen ständig die Beine auf der Sitzfläche halten mußte, war nun einmal kein bequemes Gefährt.

Die Eisfläche der vor einem Monat überschwemmten Insterwiesen wurde von dem neuen Schmelzwasser überspült und schwamm auf. Große, noch recht dicke Schollen trieben träge den wieder zum gewaltigen Strom angeschwollenen Fluss hinab. Vor den Brückenbogen stauten sie sich manchmal zu Wänden hoch, bis der dadurch immer größer werdende Wasserdruck sie schließlich mit Krachen zerbersten ließ.

Ursula und Martin sahen sich auch diese neue, noch größere Überschwemmung an. Jedoch, was war denn das da hinten? Vom Rodelwäldchen her kam langsam eine mit Kindern besetzte Scholle angeschwommen. Die Kinder steuerten sie mit Wäschestangen. Manchmal streiften sie dabei leicht das Ufer und drehten sich dann gemächlich im Kreise. Offenbar hatten die Seefahrer an ihrem nicht ungefährlichen Unternehmen großen Spaß, denn sie sangen dabei und tollten auf ihrer schwimmenden Insel herum.

Nun erkannten Ursula und Martin auch die Flößer; Lobinskis und Balzats, vom ältesten bis zum jüngsten Kind. Ob deren Mütter wussten, was hier geschah? Die Scholle war groß, aber vielleicht ja schon morsch! Zwar konnte man in dem überschwemmten Tal notfalls watend das Ufer erreichen, aber im Wasser versteckt lag doch auch noch der Fluss!

Ursula rief zu den Kindern hinüber und forderte sie zum Anlegen auf. Schließlich versuchten diese das auch, jedoch bei dem Stoß brach auf der gegenüberliegenden Schollenseite ein Teil davon ab und trieb langsam mit Alfreds jüngstem Bruder davon. Alfred sprang diesem blitzschnell nach, wobei der kleingewordene Schollenrest bedrohlich zu schwanken begann. Nur in der Mitte konnten beide noch trockenen Fußes stehen.

Der Junge war ohne Wäschestange gesprungen. Elfriede, die älteste der Balzats, kam zum Nachwerfen schon zu spät. Auch hätte sie damit Alfred kaum helfen können, denn nach dem gerade Erlebten wagte der sich bestimmt nicht mehr an den brüchigen Schollenrand. Hilflos kamen beide immer weiter vom Ufer ab und näherten sich der Brücke.

Martin fiel das Paddelboot im Hühnerauslauf ein, jedoch Ursula schüttelte den Kopf. Die ihnen noch verbleibende Zeit war viel zu kurz, die würde nicht einmal zum Herbeiholen eines Kahnes von Urbschats ausreichen. Als Rettungsboot blieb ihnen nur die große, gestrandete Scholle selbst. Martin widerstrebte dieser Plan, aber er wusste auch keinen besseren.

So blieb Elfriede bei den verängstigten Kleinen zurück, und sie fuhren den Schiffbrüchigen hinterher. Sehr vorsichtig steuerten sie die abgebrochene Scholle an und legten dann alle Wäschestangen als Brücke zu dieser hinüber. Alfreds Bruder kroch als erster darauf zu ihnen zurück. Der kleine Kerl hatte nicht einmal geweint. Ursula nahm ihn froh in den Arm. Dann ging auch bei Alfred alles gut. Bald darauf legten sie erleichtert etwas flussabwärts wieder am Ufer an.

Alfred und Elfriede baten, bei ihnen zu Hause nichts von dem Geschehen zu erzählen. Aber eines der Kleinen hatte daheim dann doch wohl gepetzt, denn am nächsten Tag nach der Schule wies Tante Käte ihre beiden auf ein Einweckglas mit Leberwurst hin. Frau Lobinski hätte es als Dank für eine gute Tat gebracht!

~~~

Ursula hatte ihrem Vater zum bevorstehenden Osterfest geschrieben. Herr Graf trug nun den Feldpostbrief bei sich, um ihn nach einem nur kurzen Überfliegen abends allein und in Ruhe zu lesen.

Sie schilderte ihm darin einen Sonntagmorgen zu Hause. Alle saßen am Frühstückstisch. Seine Frau hatte dem Opa Milchsuppe gekocht und selbstgebackenes Brot hineingebrockt. Um das Brot zu strecken, tat man neuerdings etwas Kartoffelbrei und von Plauschinats geschenkt bekommenes, vorher überbrühtes Getreide mit in den Teig. Zwieback, besser für Opas kranken Magen, gab es schon lange nicht mehr. Honig und Marmelade aus eigener Ernte waren jedoch reichlich da.

Vom Frühstückstisch aus konnte man durch das Küchenfenster in dem schon schneefreien Garten zutrauliche Sperlinge, Meisen und ein Dompfaffenpärchen am Futterplatz sehen. Manchmal wurden die kleinen Vögel von einem gefräßigen Specht verdrängt. Der Opa hatte im vergangenen Sommer mit selbstgezogenen Sonnenblumen wieder gut für seine gefiederten Gäste vorgesorgt. Bald würde er aber mit dem Füttern aufhören können, denn Schneeglöckchen läuteten schon den Frühling ein, und erste Krokusse wollten blühen.

Die Hühner wurden aus ihrem Stall gelassen. Nicht schnell genug konnte die kleine, weiße Schar über den sonntags geharkten Hof und unter dem vor Opas Holzstall befindlichen Brückchen hindurch in ihren großen Auslauf gelangen. In diesem Jahr gab es keine Küken, weil deren Aufzucht zu viel schwerbeschaffbares Futter verschlingen würde. Die alten Hennen legten noch fleißig, sodass Grafs trotz des Ablieferungssolls manches Ei für sich behalten konnten.

Die Kaninchen erwarteten den Opa schon mit Ungeduld und schnupperten ihm durch die verdrahteten Stalltüren entgegen. Morgens gab es für sie Rüben und Heu. Eine Häsin zog bereits Junge auf. Noch lagen sie blind in dem mit Mutterfell warm ausgepolsterten Nest. Bei einer anderen stand ein Wurf kurz bevor.

Ursula ging auch auf seine Bienenvölker ein. Alle waren gut durch den Winter gekommenen. Sie hatten nach der langen Ruhezeit bei sonnigem Wetter gerade ihren Entschlackungsflug unternommen und dabei ausgerechnet Mutters draußen aufgehängte Wäsche als Rastplatz missbraucht. Die darauf hinterlassenen „Sommersprossen“ waren durch nochmaliges Waschen aber schon wieder fort.

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