Nicole Beisel - Der Ruf des Albatros

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Der Ruf des Albatros: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Welt, in der sie sich nicht bewegen können. Ein Gebäude, in dem sie nicht sein wollen.
Betten, in denen sie nicht liegen möchten. Der Drang, etwas zu tun ist unermesslich.
Schuld daran ist ein Unfall, verursacht durch Leichtsinn.
Carolin und David fassen den Entschluss, aus diesem tristen Dasein zu entfliehen.
Sie machen eine Reise. Sie müssen es tun, sie werden geführt. Es dauert, bis Carolin erkennt,
dass ein ganz besonderer Gefährte sie begleitet: Ein Albatros.
Er führt sie durch eine Welt, die irgendwie anders ist, aber nicht fremd.
Das Ziel ist unbekannt, und doch wissen sie, wohin die Reise sie führen wird.
Und der Albatros ist nicht die einzige Begleitung, da ist noch mehr…
Ein Roman, der Hoffnung schenkt und zeigt, dass es mehr gibt,
als ein Mensch verstehen kann.

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Die Sachlage ist klar, aber für die Eltern steht fest: Niemals würden sie ihren Kindern das Leben nehmen. Beide wurden noch gebraucht und beide sollen zumindest die Chance bekommen, wieder in ihr Leben zurück zu finden, auch wenn das bedeutet, dass sie viele Dinge wieder neu erlernen müssten und sich ihr Leben im Vergleich zu vorher drastisch verändern würde. Aber diese Chance würden sie ihnen nicht nehmen, daran ist nicht zu rütteln. Vehement schütteln alle den Kopf, bis auf den Arzt, er nickt verständnisvoll. "Das ist sicher im Moment alles sehr viel für Sie. Versuchen Sie, sich zu beruhigen und zuversichtlich zu sein. Stecken Sie ein wenig Hoffnung und Vertrauen in Ihre Kinder. Wir tun unser Bestes, bitte glauben Sie mir. Ich werde Sie nun wieder alleine lassen. Sollten Sie noch weitere Fragen haben, wissen Sie ja, wo Sie mich finden." Der Arzt verabschiedet sich und wendet sich zum Gehen um. Im letzten Moment ist im Raum eine Stimme zu vernehmen, männlich, tief, leicht kratzig mit englischem Akzent. "Eine Frage noch bitte, Herr Doktor." Herr Dr. Berger dreht sich um und richtet seinen Blick direkt auf John Brown. "Ja?" John traut sich kaum, weiterzusprechen, aber er muss es wissen. "Was ist aus dem jungen Mann geworden? Ist er auch hier?" Voller Erwartung schauen auch Davids Eltern den Arzt an und sind gespannt auf seine Antwort. Der Arzt überlegt einen kurzen Moment, er muss nun vorsichtig mit seinen Informationen sein, er möchte keine schlafenden Hunde wecken und in solchen Fällen ist Selbstjustiz keine Seltenheit. "Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich Ihnen hierüber keine näheren Informationen geben darf, aber ich kann Ihnen sagen, dass er sich zumindest nicht in Lebensgefahr befindet." Mit diesem Worten lässt er John Brown und Davids Eltern zurück und verlässt das Zimmer, um anschließend nach David zu sehen, dessen Zustand ebenfalls unverändert ist.

Wenn dieser Arzt ihnen eine solche Information geben kann, muss dieser Unfallverursacher – dieser Idiot, der sich sturzbetrunken hinter das Steuer gesetzt hat und nun eventuell zwei Menschenleben auf dem Gewissen hat – doch auch hier in diesem Krankenhaus sein. Wohin sollten die Rettungskräfte ihn sonst gebracht haben und woher sollte der Arzt sonst wissen, wie es um ihn steht? In John brodelt es und auch die Eheleute Reichenbach sind fassungslos über ein solches Verhalten, halten sich aber mit bösen Wünschen bezüglich des Unfallverursachers zurück. John hingegen war schon immer etwas temperamentvoller und weiß nun nicht, wohin mit seiner Wut, die er vorerst in sich hineinfressen muss, weil ihm im Moment nichts anderes übrig bleibt. Keiner der drei verliert auch nur ein weiteres Wort darüber. Karl Reichenbach kann das nicht mehr länger mit ansehen. "Was haltet ihr davon? Wir sitzen hier und können doch nicht viel tun. Wie wäre es, wir schauen noch einmal nach David und genehmigen uns in der Cafeteria einen Kaffee? Ich glaube, wir könnten alle einen gebrauchen. Anschließend mache ich mich auf den Weg, um Timo zu holen. Ich finde, er sollte sie sehen, sie werden spüren, dass er da ist." Die anderen willigen ein, verlassen mit einem letzten Blick über die Schulter das Zimmer, statten David noch einen Besuch von mehreren Minuten ab und lassen die Intensivstation, die seltsamen Gerüche, die hässlichen Farben der Wände und die leblosen Körper ihrer Kinder niedergeschlagen zurück.

Die Worte des Arztes waren hart, sie wollen noch immer nicht glauben, dass sie ihre Kinder vielleicht nie wieder lebend sehen werden. Dass sie sich nie wieder miteinander unterhalten können, dass sie nie wieder miteinander telefonieren oder einander umarmen können. Sie hatten den Unfall überlebt, das ist richtig. Aber hatten sie das tatsächlich? Während die Eltern schweigend über ihren Kaffeetassen sitzen, geht ihnen allen der gleiche, unausgesprochene Gedanke im Kopf herum: Zum Glück waren nur sie beide im Auto, niemand sonst…

7. Kapitel

Da der Arzt in den meisten Fällen davon ausgeht, dass Komapatienten in der Regel nicht hören können, was um sie herum geschieht, vor allem, wenn es um Gespräche mit nicht sonderlich gutem Inhalt geht, hat er das Zimmer vorhin nicht verlassen, als er die Angehörigen über den aktuellen Stand informierte. Und er hatte Recht… Carolin und David haben von diesem Gespräch kein einziges Wort gehört. Wie auch? Sie sind ja gar nicht mehr in der Nähe des Krankenhauses. Sie sind in ihrem Heimatort, klappern sämtliche, ihnen bekannte Stellen ab, an denen sie schon viele schöne, gemeinsame Stunden verbracht haben oder Einrichtungen und Geschäfte, die sie noch regelmäßig besuchen, wie etwa den Supermarkt um die Ecke oder das große Einkaufszentrum, wenn es mal wieder an der Zeit war, sich neu einzukleiden. Sie hängen ihren Erinnerungen nach, egal, ob gut oder schlecht, und versuchen, nicht daran zu denken, dass sie sich vielleicht bald nicht mehr erinnern werden, oder dass, falls doch, dieses Erinnern vielleicht anders von Statten gehen wird. Logischerweise war noch niemand von ihnen beiden zuvor tot oder zumindest dem Tode nah gewesen, und sie kennen auch niemanden, der über eine solche Erfahrung berichten könnte. Vielleicht bleibt ja doch alles unverändert? Aber irgendwie muss es doch anders sein, als das normale Leben auf der Erde. Wie auch immer, das soll sie beide im Moment noch nicht kümmern. Und ganz egal, wie es dann sein wird, beeinflussen können sie es sowieso nicht.

Sie laufen und laufen und laufen, durch sämtliche Straßen hindurch, an unzähligen Autos und Häusern vorbei, bis sie in ihre Straße abbiegen. Hier steht ihr Haus, mehrstöckig, modern, vor noch nicht allzu langer Zeit erbaut, mit einer großen Garage und einem kleinen Vorgarten. Das Garagentor ist geschlossen, weshalb sie nicht sehen können, dass eines der beiden Autos, die sie ihr Eigentum nennen, fehlt. Sie kommen auch nicht auf die Idee, dass eines ihrer beiden Autos mit dem Zustand ihrer Körper, die noch immer starr im Krankenhaus liegen, verantwortlich für ihren Zustand ist, weshalb sie auch nicht den Drang verspüren, in der Garage nachzusehen, ob noch alles in bester Ordnung ist. Stattdessen schauen sie zur Tür. Sie stehen auf dem Treppenabsatz, noch immer Hand in Hand, und schauen ehrfürchtig auf ihr Haus, in das sie sonst ohne nachzudenken nach einem langen Arbeitsalltag oder einem schönen Ausflug einfach hineingehen.

Sie stehen vor ihrem Zuhause, welches ihnen einerseits so vertraut und zugleich vollkommen fremd erscheint. Carolin kommt sich so vor, als würde sie einem potenziellen Käufer ein Haus zeigen wollen, das sie selbst nicht genau kennt, welches sie aber mit den schönsten Worten zu beschreiben versucht, um es dem Kunden schmackhaft zu machen. Das Haus gefällt ihr, und sie wissen beide, dass es ihr Haus ist, aber irgendwie fehlt die Verbindung, diese Vertrautheit. "Ist das wirklich unser Haus?" Carolin sieht ihren Mann fragend an, muss sich jedoch ein Lachen verkneifen, da sie die Antwort schon kennt. "Ja, das haben wir doch vor drei Jahren gebaut." David kann sich noch gut daran erinnern. Die vielen Arbeitsstunden in der Hitze, die Hilfe ihrer Freunde, das Bier, das am Feierabend in Strömen geflossen ist und die große Einweihungsfeier, als alles fertig war und sie sich eingerichtet hatten, um ihre Ehe in ihrem neuen Zuhause fortzuführen und auf eine kleine Familie hinzuarbeiten. Einige Erinnerungsfetzen tauchen vor Carolins innerem Auge auf, aber sie lassen sich noch nicht ganz zusammenfügen. "Komm, lass uns reingehen." Carolin überlegt einen Moment. "Hast du die Schlüssel?" David keift Carolin leicht in den Arm und lacht. "Hast du es schon vergessen? Wir sind zwar zuhause, aber wir können noch immer durch Wände gehen." David muss innerlich den Kopf schütteln über diese verrückten Wörter, die er gerade von sich gibt. 'Durch Wände gehen', was für ein Quatsch – aber genau das tun sie schon eine ganze Weile, und bislang schien es sie nicht gestört zu haben. Beide wissen, dass das eigentlich unmöglich ist, aber im Moment ist sowieso alles etwas seltsam, und was sie tun, hat schon seinen Grund und es ist ok so. Diesmal ist es David, der vorangeht, Carolin wirkt ein wenig ängstlich, obwohl sie dieses Haus so gut kennt. Sie selbst hat die Küche und die Farben für das Schlafzimmer ausgesucht, während David sich um die Einrichtung des Wohnzimmers und des Arbeitszimmers gekümmert hatte. Er geht durch die Tür hindurch und zieht sie mit sich. Langsam treten sie in den großen, mit hellem Teppichboden ausgelegten Flur. Sie blicken auf die Kommode und den Schuhschrank, der beinahe komplett gefüllt ist mit Schuhen, die überwiegend zu Carolins Füßen gehören. Sie sieht Jacken dort hängen und blickt auf Regenschirme, die für den Notfall bereitstehen. Sie gehen weiter und sehen sich jedes Zimmer einzeln an, jedes Mal aufs Neue mit größter Erwartung und großer Neugier, als würden sie selbst ein neues Haus kaufen wollen. Wie Fremde bewegen sie sich in ihren eigenen vier Wänden während sie versuchen, sich zu erinnern oder wieder eine Verbindung zu ihrem Eigenheim herzustellen. David hat damit weniger Probleme, er hat noch viele Dinge im Gedächtnis, kennt die Räume genau, weiß, wo sich was befindet und weiß, dass es bis vor kurzem sein Zuhause war. Für ihn fühlt es sich nur so an, als wäre er schon ewig nicht mehr hier gewesen, als käme er von einer sehr langen Reise endlich wieder zurück. Er weiß auch, dass sich im oberen Stockwerk noch ein weiteres Zimmer befindet, das in Carolin sicher viele Fragen aufwerfen wird, vielleicht findet sie dadurch aber auch endlich ihr fehlendes Puzzleteil, nach welchem sie schon seit so vielen Stunden sucht. Was wird David ihr erzählen, wenn sie ihn fragen wird? Wird er ihr sagen, dass er es noch weiß und wird er ihr auch erzählen, was er darüber weiß? Wird er ihr alles darüber erzählen? Oder sollte er vielleicht besser so tun, als könne er sich ebenfalls nicht mehr erinnern? Nun, einerseits weiß er, dass sie ihren Weg gerade geht und dass sie wohl nichts mehr aufhalten kann, aber andererseits würde vielleicht gerade diese Neuigkeit die genau genommen gar keine Neuigkeit war, weil sie oder es oder, was auch immer es war, schon seit geraumer Zeit zu ihrem Leben gehört, diese Reise ein für alle Mal beenden und sie beide wieder vollständig ins Leben zurückholen. Nun, ein wenig Zeit, sich zu entscheiden, hat David noch. Und er beschließt, ganz nach Gefühl zu handeln.

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