Nicole Beisel
Dieser eine Brief
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Inhaltsverzeichnis
Titel Nicole Beisel Dieser eine Brief Dieses eBook wurde erstellt bei
Kapitel 1 Kapitel 1 Nicole Beisel Dieser eine Brief Roman Nadine und Raphael – zwei Menschen, die sich kennen und lieben lernen mit dem festen Wunsch, den Rest ihres Lebens gemeinsam verbringen zu wollen. Raphael, geprägt durch einen schlimmen Schicksalsschlag aus seiner Vergangenheit, findet Liebe und Halt in seiner Frau Nadine. Dank ihr findet er auch die Antwort auf eine Frage, die ihn jahrelang quält, niedergeschrieben in einem Brief, von dem er nie glaubte, dass er existierte. Bis sie sich selbst von einer Sekunde auf die andere die gleiche Frage stellen muss, wie Raphael damals. Allerdings muss Nadine ihren Schmerz nahezu alleine bekämpfen, denn Raphael kann ihr keinen Halt und keine Hoffnung mehr geben. Oder etwa doch? Für meinen Kleinen und meinen Großen. Impressum Autor: Nicole Beisel Covergestaltung: Thomas Beisel Kontakt: n.beisel@beisel-books.de
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
Epilog
Impressum
Kapitel 1
Nicole Beisel
Dieser eine Brief
Roman
Nadine und Raphael – zwei Menschen, die sich kennen und lieben lernen mit dem festen Wunsch, den Rest ihres Lebens gemeinsam verbringen zu wollen. Raphael, geprägt durch einen schlimmen Schicksalsschlag aus seiner Vergangenheit, findet Liebe und Halt in seiner Frau Nadine. Dank ihr findet er auch die Antwort auf eine Frage, die ihn jahrelang quält, niedergeschrieben in einem Brief, von dem er nie glaubte, dass er existierte. Bis sie sich selbst von einer Sekunde auf die andere die gleiche Frage stellen muss, wie Raphael damals. Allerdings muss Nadine ihren Schmerz nahezu alleine bekämpfen, denn Raphael kann ihr keinen Halt und keine Hoffnung mehr geben.
Oder etwa doch?
Für meinen Kleinen und meinen Großen.
Impressum
Autor: Nicole Beisel
Covergestaltung: Thomas Beisel
Kontakt: n.beisel@beisel-books.de
1. Kapitel
„Sie sehen zauberhaft aus in diesem Kleid. Hier und da ein paar Änderungen, und Ihrem schönsten Tag im Leben steht nichts mehr im Wege!“
Wieder einmal hatte Nadine eine junge Frau zu einer glücklichen und zufriedenen Braut gemacht. Seit 3 Jahren schon war es ihr Job, in einem kleinen Brautmodengeschäft mitten in der Stadt aufgeregten Bräuten zum Traumkleid zu verhelfen. Die Arbeit dort machte ihr großen Spaß, auch wenn sie nicht immer unbedingt fröhlich in den Feierabend ging. So oft wünschte sie sich, auch einmal ein großes Brautmodengeschäft betreten und sich zwischen den wunderschönsten Brautkleidern entscheiden zu dürfen. Alle waren so glücklich, aber sie…? Sie hatte niemanden an ihrer Seite. Sie war seit 2 Jahren Single und die männlichen Kontakte beschränkten sich auf einige gute Freunde und ihren Bruder Kai. Kai war 33 und glücklich verheiratet. Er hatte alles was er wollte: Einen tollen Job als Koch, ein großes Haus mit Garten und eine hübsche Frau an seiner Seite. Am Nachwuchs wurde auch schon gearbeitet, allerdings schien sich dieser noch etwas Zeit zu lassen.
„Tanja, ich geh‘ dann mal! Wir sehen uns morgen früh!“ Nadine hatte sich einen halben Tag Urlaub genommen. Der Frühling war endlich da, die ersten Sonnenstrahlen zeigten sich und es war angenehm warm. Außer ihrer Arbeit und dem daraus resultierenden Gehalt am Monatsende hatte sie nicht sonderlich viel, worüber sie sich freuen konnte. So wollte sie wenigstens das tolle Wetter genießen und machte sich auf den Weg in den Park, wo sie sich auf einer Bank niederließ und der warmen Sonne ihr hübsches Gesicht entgegen streckte. Wieder ein Grund mehr, warum Nadine nicht verstand, warum sie immer noch Single war. Sie sah nicht schlecht aus, hatte eine tolle Figur und ein nettes und freundliches Auftreten. Wahrscheinlich hatte sie einfach nur Pech, dachte sie sich im Stillen.
Das Klingeln ihres Handys riss sie aus ihren Gedanken. Es war ihr Bruder Kai. Obwohl Nadine sich schon denken konnte, weshalb Kai sie anrief, nahm sie ab.
„Hallo Kai! Lass mich raten, du willst mich an unser gemeinsames Abendessen erinnern!? 19 Uhr, richtig?“ Kai grinste still in sich hinein. „Mensch Nadine, woher weißt du das denn nur?“ „Kai, du bist mein Bruder. Ich kenne dich einfach zu gut!“
Kai bemerkte wieder ein Mal mehr, welch grandioses Verhältnis er zu seiner 6 Jahre jüngeren Schwester hatte, als ihm ein weiterer Grund für seinen Anruf einfiel: „Da gibt es noch etwas, das ich dir kurz mitteilen wollte. Bevor du dich wunderst: Wir essen heute Abend zu viert. Ich habe noch jemanden eingeladen. Du kennst ihn noch nicht. Er heißt Raphael, ist 32 Jahre alt und ebenfalls Single. Wir lernten uns damals in der Ausbildung kennen und haben uns kürzlich zufällig wieder getroffen. Ich dachte, es wäre nett, wenn ihr euch mal kennenlernen würdet.“ Nadine ahnte bereits, worauf die Sache hinauslaufen sollte. „Kai, willst du mich etwa verkuppeln? Danke, aber ich komme ganz gut mit meinem Single-Leben zurecht.“ Kai glaubte ihr kein Wort. Er wusste, wie oft sie sich wünschte, irgendwann einmal vor den Traualter treten zu dürfen. Nur fehlte ihr bislang der richtige Mann dazu und dieses Problem wollte Kai nun lösen. Er wusste, dass es nicht einfach werden würde. Aber es war langsam an der Zeit, dass Nadine wieder lächelte und glücklich war und jemanden an ihrer Seite hatte, mit dem sie alles teilen konnte. „Wir sehen uns um sieben. Bis dann!“ Kai legte auf. Nadine packte ihr Handy wieder ein und war gespannt, wie der Abend verlaufen würde. Nicht nur wegen Kais Freund Raphael, sondern auch, weil Kai angekündigt hatte, dass es Neuigkeiten gab, die er gerne verkünden würde.
Nur widerwillig verließ Nadine den sonnigen Platz im Stadtpark, um zur nächsten Haltestelle zu laufen und nach Hause zu fahren. Sie wohnte in einer gemütlichen 2-Zimmer-Wohnung nur wenige Haltestellen vom Brautmodengeschäft entfernt. Es wäre unnötig gewesen, mit dem eigenen Auto zur Arbeit zu fahren.
Zu Hause angekommen, schaute sie erst einmal die Post durch, aber außer ein wenig Reklame und der üblichen Handyrechnung war der Briefkasten leer gewesen. Sie aß eine Kleinigkeit und machte es sich auf dem Sofa vor dem Fernseher bequem. Anschließend machte sie sich einen Kaffee und ging dann ins Bad, um ausgiebig zu duschen. Die schwarze Hose und die fliederfarbene Bluse für das Essen bei ihrem Bruder hatte sie sich morgens bereits zurechtgelegt. Sie zog sich an, schnappte sich die letzte Weinflasche, die noch im Kühlschrank war und stieg in ihren Peugeot. Mit Wein kannte sie sich nicht sonderlich gut aus und alles, was sie über den Wein wusste, war, dass der Wein aus Frankreich kam. Er war ein Mitbringsel des letzten Frankreich-Urlaubs ihrer Arbeitskollegin Tanja. Ständig schwärmte sie ihrer Kollegin Nadine von der tollen Natur und den schönen Sehenswürdigkeiten Frankreichs vor. Nadines Interesse am Eiffelturm stieg stetig an. Sie überlegte schon seit längerem, ihren nächsten Sommerurlaub in Frankreich zu verbringen. Aber bis Mitte August hatte sie zum Glück noch genügend Zeit zum Überlegen. Nun konzentrierte sie sich eher auf den bevorstehenden Abend bei ihrem Bruder, ihrer Schwägerin und… Raphael.
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