Paula Wuger - Räderwerk

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Ben Wesely, der, wie es heißt, in einem Keller gefangen gehalten worden ist, gelingt vor seinem 18. Geburtstag die Flucht. Sein angeblicher Entführer wirft sich vor einen Zug. Judith Steyn zweifelt an den Medienberichten und gerät im Laufe ihrer Ermittlungen in das Räderwerk einer Verschwörung, die fünf Menschen das Leben kostet. Lange Zeit weiß sie nicht, ob ein mysteriöser Männerbund hinter den Anschlägen steckt oder ein Einzeltäter. Dynamisch kämpft sie sich durch ein Gestrüpp der Lügen.

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Dass ich plötzlich ganz allein bin. Ein siamesischer Zwilling, der von seinem Bruder getrennt wurde und endlich frei ist.“

Wobei der Bruder ums Leben gekommen ist.“

So könnte man es sagen. Natürlich hat es sich nicht um meinen Bruder gehandelt. Ansonsten hilft man mir sehr.“

„Der siamesische Zwilling ist ein gutes Bild“, fand Judith.

„Das nicht von Wesely stammt. Der Professor hat bei der Stelle genickt, als ob er etwas abhaken würde. Das haben sie ihm eingetrichtert.“

„Der Psychiater.“

„Emmerich Holzmeister, der Wesely seit seiner Flucht betreut. Irgendjemand muss das sofort nach dem Auftauchen des jungen Mannes organisiert haben.“

„Es klingt verdächtig, wie du es sagst“, überlegte Judith, „könnte aber ganz harmlos zu erklären sein. Jemand von der Polizei, mit Verbindungen zu Cramar, könnte diesen informiert haben und …“

„Ja, das ist möglich“, sagte Manuel Glockner und gähnte, dann fragte er Judith: „Sind nicht auch wir siamesische Zwillinge?“

„Wie kommst du darauf?“, fragte Judith.

„Wir sind im Sternzeichen des Zwillings geboren, und ich bin nichts ohne dich.“

„Och, das würde ich nicht sagen. Du gehst durchaus eigene Wege.“

„Du meinst beruflich?“

Judith nickte.

„Meine Potenz hätte darunter gelitten, wärst du länger meine Chefin geblieben.“

„Und jetzt ist Kozik dein Chef.“

„Ich brauche einen Chef. Das entlastet mich.“

„Einen väterlichen Chef.“

„Du meinst …“

„Was?“

„Dass ich auch beruflich siamesischer Zwilling sein möchte?“

„Ich habe nichts dergleichen gesagt.“

„Aber?“

„Kein Aber.“

„Ich würde gerne mit dir verschmelzen. Jetzt und sofort“, sagte Manuel, und Judith erkannte am Glanz seiner braunen Augen, dass er erregt war.

„Gegen Verschmelzungen dieser Art habe ich nichts einzuwenden“, erwiderte Judith. „Sie sind vorübergehend und durchaus …“

„SSScchhhh. Genug geredet“, flüsterte Manuel, setzte sich auf den rechten Arm von Judiths Polstersessel und begann sie zu küssen.

Dann wanderten seine Lippen höher, zu ihrer Nase und den Augen. Er streichelte ihren Nacken, löste ihr zu einem Chignon hochgestecktes blondes Haar, rutschte dann auf ihre Knie und zwischen diese.

„Du bist heiß wie …“

„Wie Manuel. Wenn er auf dich heiß ist.“

„Besser hätte ich es nicht sagen können.“

„Wenn die Geschichte mit Ben Wesely stimmt, hatte er noch nie eine Frau.“

„Das ist anzunehmen.“

„Stell dir vor, er käme zu dir, und du müsstest ihm alles beibringen.“

„Worauf willst du hinaus, Manuel?“

„Stell dir vor, ich bin Ben Wesely und du bist, du bist …“

„Judith Steyn, die nie und nimmer einen unschuldigen Knaben verführen würde.“

„Sicher nicht?“

„Sicher nicht.“

„Aber …“

„Gut, dann leg dich hin! Ich werde mir etwas einfallen lassen.“

Manuel Glockner atmete tief durch und ließ sich auf den Teppichboden fallen.

„Aber eins müssen wir noch klären“, zögerte Judith die Zärtlichkeiten hinaus.

„Du bekommst alles, was du willst.“

„Kümmere dich um meine Armbanduhr. Sie funktioniert nicht mehr.“

„Jaja. Komm schon!“

Kurz nach acht Uhr meldete sich Brigitte Wesenauer und fragte Judith, ob sie am Vormittag nach Wien kommen könne. Der Chef wolle mit ihr sprechen.

Obwohl sie nur vier Stunden geschlafen hatte, fühlte sich Judith energiegeladen, als sie von ihrer Wohnung in Bad Vöslau zum Redaktionshochhaus am Donaukanal aufbrach.

Judith Steyn arbeitete für die Tageszeitung Familie Österreich , recherchierte in rätselhaften Kriminalfällen und berichtete unter dem Pseudonym Louise Gerlach. Pfefferspray ist ihr Parfum war das Motto, das Hans Waldheim für sie gewählt hatte.

„Sie warten schon auf Sie“, sagte die wie immer untadelig wirkende Vorzimmerdame.

„Sie?“, fragte Judith.

„Der Chef und Erwin.“

„Aber natürlich. Ich habe ihm Frolic mitgebracht.“

Und tatsächlich. Sobald Judith an der Tür zu Hans Waldheims Arbeitsraum geklopft und diese einen Spaltbreit geöffnet hatte, stürzte schon der schwarze Riesenschnauzer Erwin auf sie los, in höchsten Tönen quietschend wie ein neugeborener Welpe. Dabei war er schon fünf Jahre alt.

Judith musste zuerst den Hund tätscheln und ihn mit seiner Lieblingsspeise, kleinen Ringen aus getrocknetem Fleisch, versorgen, bevor sie ihren Chef begrüßte, der sich von seinem großflächigen Schreibtisch erhoben und ein paar Schritte auf sie zu gemacht hatte.

Der sonst so dynamische 69-Jährige wirkte an diesem Vormittag müde. Seine Haut hatte den olivfarbenen Schimmer der Erschöpften.

„Schön, dass Sie kommen konnten“, begrüßte er Judith mit einem Händedruck. „Sie ahnen wohl, worum es geht.“

„Ich kann es mir denken. Ich habe mir das Interview gestern angesehen und mit Manuel darüber gesprochen. Er bewacht den jungen Wesely – mit anderen natürlich.“

„Interessant, interessant“, murmelte Waldheim, schien jedoch in Gedanken weit weg zu sein.

Also wartete Judith auf die Erklärung, warum er sie nach Wien gebeten hatte. Doch die kam nicht. Der Verleger betätigte unablässig den Druckknopf seines Kugelschreibers und schaute dabei aus dem Fenster. Judith folgte seinem Blick und sah die mit Graffiti bedeckte Kaimauer am gegenüber liegenden Ufer des Donaukanals, die hohen, leicht vom Wind bewegten Pappeln und das starke Verkehrsaufkommen. Die Sonne blendete so sehr, dass sie den Blick abwenden musste.

„In dieser Richtung“, sagte er schließlich, „nicht einmal dreißig Kilometer von hier, liegt Himberg, wo sich Hans-Josef Hebenstreit vor den Zug geworfen haben soll.“

„Der Entführer Ben Weselys“, sagte Judith.

„Wenn es denn so gewesen ist, wie sie behaupten. Ich möchte, dass Sie seinen Tod untersuchen, Judith.“

„Sie haben Zweifel an seinem Selbstmord?“

„Ich möchte Sicherheit haben.“

„Sie kannten den Mann?“

Der alte Verleger nickte stumm, dann sagte er: „Er hat bei uns angefangen, bevor er zu Cramar gewechselt ist.“

„Das heißt, er war für Klaus Cramar tätig, der jetzt das große Geschäft macht mit den Berichten über die Untat jenes Journalisten.“

„Werfen Sie einen kritischen Blick auf die Sache! Ich glaube, sie ist nicht so, wie man sie vermittelt. Ich weiß, ich kann mich auf Sie verlassen, Judith.“

„Ich werde mich bemühen. Soll ich darüber schreiben?“

„Im Moment nicht. Vielleicht eines Tages, wenn wir die Wahrheit kennen.“

Als Waldheim nichts mehr sagte, nur mehr den Kopf seines Riesenschnauzers tätschelte, fragte Judith, ob es noch etwas zu besprechen gebe.

„Entschuldigen Sie, ich habe schlecht geschlafen, nach diesem Interview. Sie halten mich auf dem Laufenden. Er hat am Dürrsee bei Münchendorf gewohnt.“

„Hans-Josef Hebenstreit?“

Waldheim nickte.

Judith verabschiedete sich von ihm und verfütterte den Rest der Frolic-Ringe an Erwin, der auch nicht so munter war wie sonst. Die melancholische Stimmung seines Herrn schien auf ihn abzufärben.

Judith fuhr über Erdberg, Kaiserebersdorf und Schwechat nach dem im Süden von Wien gelegenen Ort Himberg.

Obwohl die kleine Marktgemeinde im Industrieviertel des Wiener Beckens lag, wirkte sie ländlich-verträumt, mit Resten ebenerdiger Häuser aus dem Biedermeier.

Als Judith die mit Kreide beschriebene Tafel eines Gasthauses sah, die Wiener Bruckfleisch verhieß, beschloss sie, im schattigen Garten zu Mittag zu essen.

Gerade als sie an einem der gedeckten Tische Platz nahm, ertönten die Mittagsglocken von der benachbarten Pfarrkirche. Der Glockenklang scheuchte einige Tauben auf, die müde Kreise über den Ort zogen.

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