Peter Schmidt - Die andere Schwester

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Außer fremden Pässen, Kreditkarten und zwei verschiedenen Schuhen finden sich kaum Hinweise auf seine Vergangenheit. War er in einen Autounfall verwickelt, wie es ihm seine ständig wiederkehrenden Alpträume nahelegen? Warum ist seine Wohnungseinrichtung verschwunden? Sollte seine Schwester Katja wirklich untergetaucht sein, weil sie Informantin war, wie behauptet wird? Die schrittweise Rekonstruktion seiner Vergangenheit ist die Geschichte eines kriminellen Manövers ohne Beispiel. Undurchsichtige Figuren von den längst vergangen geglaubten Fronten des Kalten Krieges tauchen auf, um seine Ermittlungen zu behindern – aber sein Gedächtnis gibt immer nur Bruchstücke eines schwer durchschaubaren Mosaiks frei … PRESSESTIMMEN: «Ein Lesefest für den Thrillerfreund von der ersten bis zur letzten Seite. Es hat nur einen Nachteil: Es hat ein Ende» (Darmstädter Echo)

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Der Auffangkorb am Ende der Anlage lief über. Er fasste vielleicht fünftausend Blatt im DIN-A5-Format, Handzettel auf rosa Papier, deren Text aus dieser Entfernung nicht zu entziffern war, und die Maschine hatte ungefähr ebenso viele Blätter auf den Boden neben der Theke verstreut.

Gorden klopfte mit der Faust gegen die Eingangsscheibe. Eine instinktive Unruhe hatte ihn erfasst.

Er lief unschlüssig vor der Fensterreihe hin und her. Als er seinen hastigen Gang für einen Moment unterbrach, weil ein paar Entwurfsskizzen auf dem Arbeitstisch seine Aufmerksamkeit fesselten, stoppte hinter ihm ein Taxi.

Eine verhärmte Frau mit zwei Kindern und prallen Einkaufstüten entstieg dem Wagen. Ihr dunkelbrauner Baumwollmantel war abgewetzt, man sah ihr an, dass sie nicht auf der Seite der Gewinner stand, und er hätte wetten mögen, dass der Inhalt der Plastiktüten keinem Vergleich mit den kalten Büfetts der Orlowsky standhielt.

Schlangengurke, Blutwurst, eine Tüte Brötchen im billigen Zehnerpack, das waren die lukullischen Finessen ihres Abendbrots. Ihre Kinder strahlten beschämende Armut aus, vielleicht, weil die Familie ihr ganzes Geld in den neuen Laserdrucker gesteckt hatte.

"Sie warten auf meinen Mann?" Ihre Stimme klang selbstbewusst und viel angenehmer, als er sich bei ihrem Anblick vorgestellt hätte.

"Es scheint niemand dazusein?“, sagte er und sah wieder durch die Scheibe.

"Hm, merkwürdig." Sie stellte ihre Einkaufstüten neben der Tür ab. "Thomas verlässt das Geschäft sonst nie während der Öffnungszeiten."

"Wenn Sie uns aufschließen, werden wir schon herausfinden, wo er steckt."

"Oh, ja ... natürlich", sagte sie und verhedderte sich gleich darauf mit den Schlüsseln. "Hier, bitte versuchen Sie's für mich?"

Sie hatte einen leichten Silberblick und stotterte ein wenig, wenn sie nervös war, aber das machte sie in Gordens Augen nur noch reizvoller.

Er schloss auf, taxierte fachkundig den Laserdrucker, als habe er nie etwas anderes getan, als rosafarbene DIN-A5-Blätter mit Reklametexten für karitative Kleidersammlungen zu bedrucken, dann legte er den roten Hauptschalter um, und das Geflatter der Blätter über dem Fußboden verebbte.

"Danke, sehr freundlich. Mein Mann muss vergessen haben, den Drucker abzuschalten." Sie machte ein paar zerstreute Schritte durch den Raum und sah besorgt in die Halle hinter dem Ladenlokal.

"Keine Ursache. Es dürfte Ihnen leichtfallen, sich für meine Dienste zu revanchieren", sagte er und lächelte gewinnend.

Die Gewissheit, über die Beredsamkeit des geborenen Charmeurs zu verfügen, eine Fähigkeit, die nicht im flüchtigen Gedächtnis, sondern, viel tiefer und unangreifbarer, in den Genen verankert war, gab ihm Kraft, ja beflügelte seine Worte.

"Ach?" Sie schien den Gedanken an ihren Mann für einen Augenblick vergessen zu haben und stemmte belustigt ihre Arme in die Hüften. "Was kann ich denn für Sie tun?"

"Sie brauchen nur in den Auftragsbüchern nachzusehen, ob dort ein gewisser Doktor Stachus Klein zu finden ist. Wegen des Sonderdrucks einer wissenschaftlichen Arbeit."

"Ihr Name ist Klein ?"

"Nein, ich bin nur sein Kompagnon."

Die beiden Kinder musterten ihn nach dieser Antwort so aufmerksam, als sei er ein Betrüger.

Der Junge beugte sich neugierig über die Theke, und das Mädchen verschränkte seine Arme auf der Brust und fixierte ihn mit lehrerhafter Strenge. Ihre skeptischen Sherlock-Holmes-Blicke beraubten Gorden augenblicklich jener Sicherheit, in der er sich eben noch dank der kleinen Komplikation mit der Druckmaschine gewähnt hatte.

Schließlich besaß er keine Quittungen oder Belege, man konnte ihm ohne weiteres die Auskunft verweigern.

"Um was für eine Arbeit handelt es sich dabei?“, erkundigte sie sich, während sie das Auftragsbuch, eine pfundschwere rote Kladde, auf die Theke hievte.

"Ich nehme an, dass mein Freund Klein sie unter dem Titel 'Die Meinungsmacher' publizieren will. Ein gekürzter Sonderdruck, soviel ich weiß."

"Merkwürdige Bezeichnung für eine wissenschaftliche Arbeit ..." Ihr Zeigefinger fuhr die Einträge entlang. "Nein, einen Doktor Klein haben wir hier nicht."

"Der Untertitel lautet: Manipulation und Desinformation in der westlichen Politik nach dem Zweiten Weltkrieg ", murmelte er so undeutlich, als sei es ihm peinlich, derart verfänglich klingende Worte auszusprechen.

Ihr Finger fuhr zum zweitenmal die Liste entlang.

Er beugte sich ein wenig vor, um ihre Nähe zu spüren. Ihr Körper strahlte etwas aus, das eine längst vergessene Erinnerung in ihm wachrief. Vielleicht der Geruch ihres Haars? Weil es nach ... Kastanien duftete? Ein Extrakt zum Spülen, nahm er an. Sie war kaum älter als Pamela und genauso anziehend.

Warum bin ich plötzlich nur so scharf auf jeden Rock? dachte er. Hing das mit seiner Vergiftung zusammen? Oder war es schon immer so gewesen?

"Nein, bedauere." Sie schüttelte den Kopf und wollte das Buch zuschlagen – aber er war schneller und legte seine Hand darauf, dabei berührte er leicht ihre Fingerspitzen. Sie zuckte ein wenig zurück und errötete unmerklich, als sich ihre Blicke trafen.

"Hm ... sind da nicht ein paar Seiten aus der Kladde herausgerissen?"

Ihr Blick folgte verblüfft seinem Zeigefinger. "Ja, Sie haben recht. Der Auftragseingang für diesen Tag ist auch viel zu gering."

"Merkwürdiger Zufall. Erst die Druckmaschine, dann ist Ihr Mann verschwunden und jetzt die fehlenden Seiten."

"So, finden Sie? Warum glauben Sie denn, dass er verschwunden ist?"

"Ich verwette eine Einladung zum Abendessen darauf. Für Sie beide und die Kinder", fügte er schnell hinzu, als er ihren überraschten Blick bemerkte. "Im Jachthafen gibt's ein nettes italienisches Lokal mit ausgezeichneten Rotweinen."

"Na, Sie machen mir Spaß. Wo soll Thomas denn stecken?" Wieder wanderte ihr Blick unsicher zur Hintertür. "Es wäre wohl kaum der richtige Anlass zum Feiern, oder?"

"Das da hinten sind Ihre Arbeitsräume?“, fragte er und zeigte durch die Scheiben.

"Nur Garagen und der Lagerraum."

"Darf ich ...?" Er machte ein paar Schritte zur Halle, und sie folgte ihm zögernd, nachdem sie den Kindern bedeutet hatte, im Laden zu bleiben.

Außer Papierstapeln, die von Blechbändern zusammengehalten wurden, und Kanistern mit Druckfarbe und Lösungsmitteln gab es wenig zu entdecken.

In den Drahtschlaufen an der Decke hingen Entwurfsschablonen aus Weißblech und Karton. Weiter hinten sah man durch das Zwischenfenster in ein winziges Atelier. Es war leer, aber die Deckenleuchte brannte.

Das Verdünnergemisch verschlug ihm den Atem. Er versuchte die Luft anzuhalten, doch damit schien er eher das Gegenteil zu bewirken. Es war, als würden seine Schläfen von einem Schraubstock zusammengepresst.

Also gab er nach und sog widerwillig das Gemisch aus Terpentin und Nitroverdünnung ein. Seine Schritte wurden schwankend – dann streifte er auch schon mit der Schulter einen Betonpfeiler.

"Mein Gott, was für ein fürchterlicher Gestank", hörte er ihre Stimme hinter sich. "Jemand muss den Kanister mit Verdünnung umgestoßen haben."

Er ging unsicher bis zur Mitte der Halle, seine Beine waren bleischwer. Die Wände machten einen Sprung und verschoben unvermittelt ihre Winkel, als beständen sie nicht mehr aus Stein, sondern aus elastischem Material ...

Gorden ließ argwöhnisch seinen Blick durch den Raum wandern. Es krachte und knirschte über ihm – und die Betondecke schien sich auf ihn herabzusenken. Eine feine Staubspur rieselte ihm aus dem langsam größer werdenden Spalt ins Gesicht, als er zu den Lampen hinaufblickte. Schwindel hatte ihn erfasst. Er schloss die Augen und griff sich mit einer würgenden Geste an den Hals, fiel aber sofort aus großer Höhe in die Tiefe ...

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