Peter Schmidt - Die andere Schwester

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Außer fremden Pässen, Kreditkarten und zwei verschiedenen Schuhen finden sich kaum Hinweise auf seine Vergangenheit. War er in einen Autounfall verwickelt, wie es ihm seine ständig wiederkehrenden Alpträume nahelegen? Warum ist seine Wohnungseinrichtung verschwunden? Sollte seine Schwester Katja wirklich untergetaucht sein, weil sie Informantin war, wie behauptet wird? Die schrittweise Rekonstruktion seiner Vergangenheit ist die Geschichte eines kriminellen Manövers ohne Beispiel. Undurchsichtige Figuren von den längst vergangen geglaubten Fronten des Kalten Krieges tauchen auf, um seine Ermittlungen zu behindern – aber sein Gedächtnis gibt immer nur Bruchstücke eines schwer durchschaubaren Mosaiks frei … PRESSESTIMMEN: «Ein Lesefest für den Thrillerfreund von der ersten bis zur letzten Seite. Es hat nur einen Nachteil: Es hat ein Ende» (Darmstädter Echo)

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Man konnte ganz von vorn anfangen, eine Seele ohne äußere Eindrücke. Aber dann siegte seine angeborene Neugier ...

"Du könntest mir helfen, Tantchen."

"Gern, Mark."

"Ich muss meine Vergangenheit zusammensetzen, wie ein Mosaik. Ich muss langsam vorgehen, Stück für Stück. Vielleicht sollte ich bei diesem Abend anfangen."

"Es kommen noch viele solche Abende. Freitag werden wir einer hübschen jungen Malerin auf die Beine helfen. Sie ist erst vor ein paar Tagen zugezogen. Wir veranstalten einen großen Vorstellungsabend, ihre Bilder werden in den Salons aufgehängt, und alle sind eingeladen, alle." Der Gedanke, so viele bekannte Gesichter um sich zu scharen, bereitete ihr sichtlich Vergnügen. "Sie wird dir gefallen, Mark."

"Bin ich denn ein Frauenheld, Tantchen?"

"Na, sagen wir mal, es fällt dir schwer wegzusehen. Nicht mal die Freundinnen deiner Schwester Katja sind vor dir sicher. Sogar für ihre Brieffreundin Martha in London hast du dich schon mal interessiert. Und nenn mich nicht immer Tantchen – ich komme mir ja wie eine alte Frau dabei vor."

"Und wo steckt ... Katja?"

Ihre Miene verdüsterte sich. "Katja ist verschwunden. Solltest du das etwa auch vergessen haben?"

"Aber dann weißt du sicher, wo Stachus ist?"

"Stachus? Keine Ahnung. Ist er denn nicht mit dir nach Hause gegangen?"

Gorden war kaum dazu aufgelegt, ihr zu gestehen, dass er in einem Hotel erwacht war und dass ein Spediteur sein Zuhause für einen unbekannten Auftraggeber auf den Müll geworfen oder irgendwohin ausgelagert hatte. Es hätte seine Fähigkeit zur Selbstbeherrschung überfordert.

Ein älterer Mann mit Bauch und kurzen Beinen nahm am Fenster des Durchgangs Platz. Seine Hände waren voller Ölfarben, und er reinigte sie schnaufend mit einem terpentingetränkten Lappen, den er aus dem Atelierraum neben der Küche mitgebracht hatte. Sein Atem rasselte, vielleicht litt er an Asthma. Er starrte offenkundig interessiert in seine Richtung – als würden sie sich kennen. Aber Gorden erinnerte sich nicht an sein Gesicht.

"Das ist Alois", sagte sie. "Er malt wie van Gogh – wie seine Reinkarnation. Alois und ich werden bald heiraten, nicht wahr, Alois?"

Der Mann am Fenster lächelte und machte eine skeptische Handbewegung. Er hatte eine Warze auf der Nase wie der Hausdiener. Bei den ungleich langen Beinen ließ sich die Ähnlichkeit im Sitzen schwerer feststellen, aber wegen der seltsamen Existenzen, die hier ein und aus gingen, hätte es ihn kaum gewundert zu hören, Alois sei sein hellhäutiger Bruder.

"Werden wieder dieselben Gäste kommen wie beim letzten Mal, Tantchen?"

"Und noch einige mehr", bestätigte sie. "Die Einladungsliste ist so lang wie der Perserläufer im Foyer."

"Keine schlechte Gelegenheit, der Sache auf den Grund zu gehen. Die Liste könnte der Schlüssel sein. Jemand muss mich vergiftet haben."

"Vergiftet? Was soll das nun wieder heißen? Doch wohl keiner von meinen Gästen, Mark?" Sie bedachte ihn mit einem langen, ungläubigen Blick. Ihre blaugrün schillernden Lidschatten ließen sie aussehen wie die Regenwaldgöttin eines Indianerstamms im tiefsten Amazonasgebiet.

"Ich werde mir ihre Namen ansehen und Freitag Abend jeden unter die Lupe nehmen. Was hältst du davon?"

"Du wirst uns doch keinen Ärger machen wollen?"

"Jemand will mir Ärger machen, Tantchen."

"Und warum?"

"Zambrini sagte mir, Stachus schriebe an einem Buch mit dem Titel 'Die Meinungsmacher'?"

"Mag sein, dass darüber gesprochen wurde. Etwa wieder eines dieser schrecklichen Enthüllungsbücher, die Stachus verfasst? Und du hast deine Finger mit drin", sagte sie vorwurfsvoll, " – natürlich, wer sonst? Dich mit so zweitrangigen Texten abzugeben! Wie oft habe ich dir schon geraten, dir lieber ein Beispiel an den amerikanischen Pulitzer-Preisträgern zu nehmen, als dich mit Sachbuchliteratur zu befassen."

"Wie ich gehört habe, geht's dabei unseren Politikern an den Kragen", bemerkte Alois vom Fenster her.

"Ich weiß, ich bin zu Höherem geboren", nickte Gorden. "Wenn ich richtig verstehe, war es meine Aufgabe, das Buch stilistisch zu überarbeiten?"

"Bewahre", seufzte sie. "Du bist einer der Mitautoren. Ich glaube, jetzt erinnere ich mich wieder. Es ist diese Geschichte über die angeblich gewissenlose Informationspolitik der Regierenden. Klein hat sogar einen Sonderdruck in Auftrag gegeben, um ihn an der Universität zu verteilen."

"Erwähnte er, wer ihn drucken sollte?"

"Ich habe Stachus die Adresse eines ehemaligen Mitarbeiters gegeben. Er hat sich kürzlich als Drucker selbständig gemacht. Ich lehne es ab, meine Betriebe für eure Zwecke einspannen zu lassen."

"Das ist dein gutes Recht, Tantchen, keiner kann über seinen Schatten springen."

"Du und Stachus, ihr werdet noch viel böses Blut damit aufrühren. Man flüstert schon hinter vorgehaltener Hand, dass ihr etwas paranoid geworden seid bei euren Recherchen."

"Hat's sich denn schon so weit herumgesprochen?"

"Stachus glaubt wohl, dass er sich damit die Anwartschaft auf eine Professur verdienen könnte."

"Na, das ist doch ein ehrenwertes Anliegen, oder?"

"Über den Wassern, über den Wassern", murmelte er. "Ich schwebe über den Wassern wie der Geist Gottes." Ich habe das alles geschaffen , aber ich weiß nicht mehr , wann und warum . Ein Gott , der seinen Verstand verloren hat . Das Mosaik ist ein Scherbenhaufen .

Er fuhr am Hafen entlang und sah über die hohe, von Algen bedeckte Kaimauer auf die Lastkähne hinab.

Das Wasser war ein schwarzer Ölfilm, und auch der Morgennebel aus Schleiern gelben und weißen Dunstes, in den die Sonne flirrende Lichtpfeile warf, passte zur Erschaffung der Welt.

Ich erfinde meine Welt neu, dachte er. Vielleicht bin ich ja völlig frei. Vielleicht entwickelt sie sich erst mit jedem Schritt, mit jedem Wimpernschlag zu dem, was sie dann ist, wie die alten Philosophen geglaubt haben?

Vielleicht bewegte er sich gar nicht auf den Spuren seines Gedächtnisses? Das Kopfsteinpflaster fiel zur Rampe hin steil ab und rüttelte ihn nachdrücklich in die Wirklichkeit zurück. Container mit Fischabfällen engten die Durchfahrt ein, und er manövrierte das chromblitzende Ungetüm der Orlowsky vorsichtig zwischen ihren zerschrammten Metallwänden hindurch. Hinter den blaugestrichenen Lagerhallen mit dem rosafarbenen Emblem der Fischereigenossenschaft weitete sich der Blick unversehens auf den Jachthafen: das Bild einer friedlichen Segleridylle ...

Er suchte irritiert nach der Adresse, die man ihm genannt hatte.

Der Beschreibung zufolge hätte das Gebäude an der Ausfallstraße zwischen Schildermalern und einer Autolackiererei liegen sollen. Dann entdeckte er, dass er in die falsche Richtung blickte, denn die Küste beschrieb hier einen weiten Bogen, und das Pendant, das er suchte, eine Ansiedlung kleiner Industriebetriebe, befand sich genau auf der entgegengesetzten Seite der Halbinsel.

Kamine qualmten, Fischreiher vom nahen See schwebten in trägem Flug über den Innenhöfen der Konservenfabrik und auf den Dächern der ebenerdigen Gebäude verkündeten mit überlebensgroßen Köpfen und Figuren bemalte Blechschilder, welche Betriebe sich hier niedergelassen hatten.

Er holperte zwischen bellenden Hunden über einen Sandweg, der seiner Stoßstange zweimal einen glockenähnlichen Schlag versetzte, dann bog er mit unwillig hustendem Motor auf den Hof der Druckerei ein. Als er anhielt, entdeckte er an der Tür das Schild Vorübergehend geschlossen .

Gorden stieg aus und trat an die Scheibe, um in den Innenraum zu sehen. Hinter der Verkaufstheke stand ein moderner Laserdrucker. Es war eine jener kleinen Druckereien, die damit werben, dass man auf seine Visitenkarten oder Geschäftsformulare warten kann.

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