David Wilhelm Beckmann - Donovan

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Eine idyllische Kleinstadt am Rande Australiens. Leonie erscheint ihr neues Zuhause als das reinste Paradies. Besonders der charismatische Bürgermeister Daniel Donovan, der hier von jedermann bewundert wird, hat es ihr angetan. Doch bald schon zieht sie mit einer unaussprechlichen Anschuldigung den Zorn der Bewohner auf sich. Donovan und seine Stadt zeigen ihre wahren Gesichter und das Mädchen findet sich in einem Albtraum wieder, an einem Ort, den es nie hätte betreten sollen, mit einer Geschichte, die es niemals kennen wollte. Die Ereignisse überschlagen sich und schließlich muss Leonie sich fragen, ob sie all das nicht vielleicht sogar verdient hat. Und ob es überhaupt noch einen Ausweg für sie gibt.

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Als der Unterricht um halb vier beendet war, wünschte Anna allen mit einem Lächeln (das leicht die Sonne hätte ersetzen können) einen schönen Tag und Leonie verließ an der Seite von Rachel den Raum.

Eigentlich hatte sie vorgehabt auf ihren Vater zu warten und ihn zur Rede zu stellen, doch ihre neue Freundin hatte eine ganz andere Idee. Sie scharrte alle Mitglieder der Klasse um sich und tuschelte aufgeregt mit ihnen, ehe sie sich wieder an Leonie wandte, mit einem verschlagenen Gesichtsausdruck. »Komm mit!« Ohne dass Leonie eine Chance zu widersprechen gehabt hätte, wurde sie die Straße entlanggeschleift, dicht gefolgt vom Rest ihrer Klasse, der sich an Rachels Fersen heftete. Werde ich gerade entführt?, fragte sich das Mädchen, musste sich aber darauf konzentrieren, Schritt zu halten.

Hätte sie jetzt zurück und durch die geöffneten Eingangstüren geschaut, hätte sie gesehen, wie Anna die zahllosen Blumensträuße vom Sockel der Statue klaubte und mit sich nahm. Während sie den Berg aus Blumen in den Armen zu balancieren versuchte, lächelte sie schöner und ihre Augen glänzten hübscher denn je.

6

Leonie fand sich selbst vor der Kirche wieder. Zehn Mädchen und Jungen schlugen sich geradezu um sie; jeder wollte der Erste sein, der ihr erzählte, was als nächstes geschehen würde. Das Mädchen war neugierig geworden. Die Angst um Sophie und die Verwirrung über Michaels neuen Beruf waren verflogen. Wenigstens für jetzt. Was hatte es mit dem geschlossenen Gebäude nun auf sich? Letzten Endes war es, trotz aller Mühen der anderen, natürlich Rachel zugefallen, Leonie aufzuklären. Wie soll man jemandem auch widersprechen, der ununterbrochen reden kann? Leonie verstand sich mit Rachel bereits recht gut, auch wenn sie ihr ziemlich seltsam vorkam, abgesehen davon war es ihr ohnehin gleichgültig, wer ihr was erzählte. Sie ließ sich, inmitten einer Schar aus Schülern, die in ihren weißen Uniformen von weit oben betrachtet vermutlich wie verirrte Schafe ausgesehen haben mochten, über den Rasen vor die mächtigen, versperrten Doppeltüren leiten. Ehrfürchtig blickte Leonie an dem Gebäude hinauf, das aus der Nähe betrachtet noch viel größer wirkte als schon von außerhalb der Stadt. Sie erinnerte Leonie entfernt an die St. Christopher´s Cathedral in Canberra. Sie Maß zwar nur die Hälfte, wenn überhaupt, war aber immer noch riesig genug, damit Leonie sich fragte, was eine so große Kirche in einer so kleinen Stadt machte.

»Darf ich vorstellen, die St. Balling's Church!«, präsentierte Rachel wie eine Radiomoderatorin, die versuchte ein wenig überzeugendes Produkt zu bewerben. Leonie hatte eigentlich nie viel für Architektur, alte Gebäude und vor allem Religion übrig gehabt, aber diese Kombination aus all diesen Dingen faszinierte sie dennoch. Auch wenn die Kirche aussah wie auf den Sperrmüll geworfen.

»Warum ist sie geschlossen?« Sie richtete die Frage bewusst an alle, aus Angst, Rachel könne sie erneut komplett missverstehen und möglicherweise sogar beleidigt Reißaus nehmen, doch der Rest der Gruppe hatte sich anscheinend mit Rachels Herrschaft über den Dialog abgefunden und wartete, bis sie antworten würde.

»Pfarrer Carlow hat hier früher gepredigt. Aber er lebt hier nicht mehr. Eines Tages war er einfach weg.« Rachel schien deshalb aber keineswegs traurig zu sein. Sie sagte es, in etwa demselben Tonfall, in dem Leonie gesagt hätte Oh, mein Schuh ist offen.

»Also habt ihr keinen Pfarrer«, stellte Leonie fest.

»Richtig. Und wir brauchen auch keinen!« Rachel packte sie bei den Schultern und sah ihr tief in die Augen. Leonie hatte sich selten unbehaglicher gefühlt. »Doctor Donovan sagt, Religion ist eine Ausrede. Für all die Menschen, die sich vor Verantwortung drücken wollen, ist Gott da, sagt er. Für die, die sich nicht selbst hassen wollen, ist Gott da, sagt er.« Sie legte eine theatralische Pause ein. »Für uns ist das nichts, sagt er. Wir brauchen keine Ausreden. Denn: Wir stellen uns dem Leben und kämpfen für das Glück!« In den letzten Satz fielen alle mit ein und sprachen im exakt selben, euphorischen Tonfall, was Leonie einen kalten Schauer über den Rücken jagte.

»Aber was ist mit den Messen?« Offensichtlich hatte sich ihre ursprüngliche Überlegung gerade als falsch herausgestellt. Balling's Cape hielt nichts von Religion. Damit hatte Leonie zwar erst einmal kein Problem, es erschien ihr aber als sehr ungewöhnlich. In jedem Städtchen gab es doch immer mindestens einen gottesfürchtigen alten Mann, genauso wie einen rassistischen, einen perversen und einen griesgrämigen, der dem Stadtpfarrer den letzten Nerv raubte. Der Menschenschlag eben, den Clint Eastwood spielen würde. Aber vielleicht suchte man in dieser Stadt einfach vergeblich nach Klischees jeglicher Art. Das musste ja nicht unbedingt schlecht sein, oder?

»Die hält natürlich Doctor Donovan.« Rachel klang, als hätte Leonie gefragt, wie viel eins plus eins ist. Auf ihren verwirrten Blick sagte sie: »Wirst du am Sonntag sehen. Das kann man nicht erklären, das muss man erleben.«

Leonie wusste nicht, ob sie mit dieser Antwort zufrieden sein sollte und stellte die offensichtliche Frage: »Was machen wir dann überhaupt hier?« Und das wissende Lächeln huschte erneut über Rachels Gesicht.

»Pass auf!«, sagte sie und Leonie Fitzpatrick brach zum ersten Mal in ihrem Leben in ein Gotteshaus ein.

Der Haupteingang war mit dicken Brettern vernagelt und einem Riegel versperrt, aber einen kleinen Seiteneingang blockierten lediglich einige dünne Holzlatten, die von den Schülern fachkundig entfernt wurden. Offensichtlich hatten sie das schon oft getan, denn in dieser Arbeit war eine gewisse Routine zu erkennen. Auch die Stelle hatten sie bewusst ausgewählt, vermutete Leonie, denn sie lag abseits der Straße und konnte von Passanten kaum eingesehen werden. Einer nach dem anderen gingen sie hinein, nur Leonie blieb wie angewurzelt stehen. Was taten sie da? Diese Stadt nahm alle Regeln so ernst, aber diese Kinder brachen einfach so, am hellichten Tag, in eine Kirche ein? Rachel gab ihr einen sehr überzeugenden Schubs und Leonie stolperte hinein. Sie hatte keine Wahl.

Die für Kirchen typische, symbolische Stille empfing sie und ihr Blick wanderte an den Wänden hinauf zu dem Gewölbe, das sich hoch über ihren Köpfen erstreckte. Auch von innen wirkte die Kirche wie aus einem einzigen, gigantischen Block Marmor geschlagen. Die Fenster hinter dem Altar waren nicht vernagelt worden. Durch das bunte Glas fiel das gleißende Sonnenlicht und spielte auf dem makellosen Weiß des Bodens und der Wände. Auf dem Altar selbst lagen keine der bekannten Utensilien, keine Kerzen, keine Bibel, kein Brot und kein Wein, ja nicht einmal das Deckchen, das den kalten Stein von diesen Dingen getrennt hätte. Die Kanzel wachte über die zahllosen Bänke, als wartete sie sehnsüchtig darauf, genutzt zu werden.

Den Gefallen tat ihr Rachel. Sie erklomm die Stufen, präsentierte sich stolz und blickte auf die anderen hinunter. »Freunde, warum sind wir hier?«, fragte sie und breitete die Arme aus. Für einen Moment fürchtete Leonie, sie wäre total übergeschnappt und würde versuchen zu fliegen, doch dann legte sie die Hände auf das kleine Pult vor ihr, offenbar sehr zufrieden mit ihrer Position und fuhr fort. »Ich sag´s euch: Um unserer neuen Freundin Leonie Fitzpatrick zu zeigen, wofür diese Dinger wirklich gut sind!« Sie umrahmte den Raum mit einer Geste – mit den »Dingern« waren demnach Kirchen gemeint. Dann deutete Rachel über Leonie und die anderen hinweg auf das andere Ende der Halle. Als Leonie sich umwandte, erblickte sie oben, auf der Empore über dem Eingang, einen der Jungen, die eben noch neben ihr gestanden hatten. Abgesehen von ihm befand sich dort auch eine gigantische Orgel, deren silberne Pfeifen im gebrochenen Sonnenlicht glänzten und die sie wie Flügel auszubreiten schien – ähnlich wie Rachel ihre Arme, überlegte Leonie. »Leg los, Tony!«, schrie das Mädchen in der Kanzel.

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