David Wilhelm Beckmann - Donovan

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Eine idyllische Kleinstadt am Rande Australiens. Leonie erscheint ihr neues Zuhause als das reinste Paradies. Besonders der charismatische Bürgermeister Daniel Donovan, der hier von jedermann bewundert wird, hat es ihr angetan. Doch bald schon zieht sie mit einer unaussprechlichen Anschuldigung den Zorn der Bewohner auf sich. Donovan und seine Stadt zeigen ihre wahren Gesichter und das Mädchen findet sich in einem Albtraum wieder, an einem Ort, den es nie hätte betreten sollen, mit einer Geschichte, die es niemals kennen wollte. Die Ereignisse überschlagen sich und schließlich muss Leonie sich fragen, ob sie all das nicht vielleicht sogar verdient hat. Und ob es überhaupt noch einen Ausweg für sie gibt.

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Sie hätte erwartet, dass auf den Gängen, oder spätestens auf dem Hof der für Schulen typische Lärm losbrechen würde, dass die Schüler in Gelächter verfallen und sich lautstark unterhalten würden und die Jüngeren Fangen oder mit einem Ball spielen würden. Nichts davon trat ein. Langsam, ohne jede Aufregung verließen die Schüler schweigend das Gebäude. Leonie sah sich in alle Richtungen um, doch weder Anna, noch die dicke Direktorin, auch nicht ihr Vater waren mit hinaus gekommen. Ohne die Aufsicht einer Autoritätsperson wäre an ihrer alten Schule die Apokalypse ausgebrochen. Aber hier? War das normal? Leonie blieb nichts anderes übrig als abzuwarten.

Klassenweise standen sie dort und schwiegen noch immer. Langsam wurde es Leonie zu bunt. Sie lehnte sich zu Rachel hinüber und flüsterte: »Hey, sag mal, was machen wir denn hier?« Das Mädchen warf ihr den ausdruckslosesten Blick zu, den Leonie je gesehen hatte. Waren das dieselben Augen, die sie vorhin im Unterricht noch freudig geweitet angestarrt hatten? Rachel legte erneut ihren Finger an die Lippen, diesmal jedoch ohne jedes Lächeln und zischte ein einziges Wort: »Geduld.« Nun, das traf sich nicht gerade gut, Leonie war kein sehr geduldiger Mensch. Vor allem dann nicht, wenn sie keine Ahnung hatte, worauf sie wartete.

Die nächsten Minuten erschienen ihr wie Tage und die brennende Sonne machte es nicht besser. All die weißen Uniformen sahen aus, als leuchteten sie von selbst, doch jedes Leben war aus ihren Trägern gewichen. Die Schüler standen merkwürdig steif und blickten stur vor sich hin. Leonie konnte das nicht. Sie verschränkte ihre Arme, mal vor der Brust, mal hinter dem Rücken, wippte auf und ab und sah sich permanent um, begierig darauf, irgendetwas zu tun.

Nach einer Ewigkeit erklang wieder ein Klingeln, diesmal läutete es zweimal hintereinander. Na toll, gehen wir jetzt wieder rein?, war Leonies erster Gedanke, doch im selben Moment erwachten all die anderen um sie herum aus ihrem Delirium und Rachels Augen verwandelten sich wieder zurück. Sie packte Leonie am Arm und zog sie mit sich. »Jetzt können wir reden!«, freute sie sich und isolierte Leonie von den anderen Schülern, die sich jetzt allesamt ausgelassen unterhielten. Die kleinen Kinder spielten etwas miteinander.

Als sie etwas abseits schließlich wieder losgelassen wurde fragte Leonie: »Was war das denn?«

»Ich sagte doch, Geduld. Wir dürfen nicht reden, vom ersten Klingeln, bis zum zweiten. Wir sollen üben geduldig zu sein.«

»Im Ernst? Das hab ich ja noch nie gehört«, antwortete Leonie und rieb sich den Arm, den Rachel umklammert hatte. Das Mädchen hatte ganz schöne Griffkraft.

»Aber es hilft, glaub mir. Wenn du geduldig bist, bist du viel gelassener.« Sie dehnte ihre Worte schwärmerisch und setzte den manischen Hundeblick auf, der Leonie so langsam unheimlich wurde.

»Dauert das denn immer so lange, bis es das zweite Mal klingelt?« Sie fragte sich, wie lange sie es noch ausgehalten hätte, ehe sie, laut kreischend, kreuz und quer über den Schulhof gerannt wäre, nur um sich endlich zu bewegen.

»Nein, das ist ja das Lustige daran!« Rachels Stimme überschlug sich beinahe, »Das ist immer unterschiedlich! Manchmal müssen wir nur ganz kurz warten. Und manchmal klingelt es nicht nochmal bis wir schon wieder im Unterricht sitzen!«

»Ach was. Und da dürft ihr dann auch nicht reden?« Rachel nickte. »Und die Lehrer, wie finden die das?«

»Die dürfen ja dann auch nicht reden, das ist ja das Tolle daran!«

Was hast du denn geraucht, Süße?, dachte Leonie, wobei der Gedanke an schweigende Lehrer nicht zu den schlechtesten gehörte, wie sie fand. Sie erwiderte aber nichts. Rachel ließ ihr auch gar keine Gelegenheit dazu. Sie holte tief Luft und plapperte drauf los: »Jetzt erzähl doch mal! Wie gefällt es dir hier? Findest du die Stadt schön? Wie findest du die Uniformen? Hast du schon Doctor Donovan getroffen?« Die letzte Frage interessierte Leonie sogar und so ging sie darauf ein. Dass Rachel den Namen Donovan selbst für ihre Verhältnisse besonders schwärmerisch in die Länge zog, überging sie bewusst.

»Ja. Ja, hab ich, sag mal, warum steht da eigentlich eine Statue von ihm in der Schule?«

Wäre Rachel wirklich ein Hund gewesen (und Leonie war noch nicht hundertprozentig sicher, ob es nicht so war) hätte sie jetzt die Ohren niedergeschlagen und gewinselt. »Gefällt sie dir etwa nicht? Wir haben alle zusammengelegt und den besten Künstler beauftragt und der war nicht mal von hier!« Sie klang flehentlich, offenbar verstand sie Leonies Frage als persönliche Beleidigung. Das konnte das Mädchen aus Canberra sich überhaupt nicht erklären.

»Nein, sie ist toll!«, antwortete sie beschwichtigend und ließ Rachels Gesicht aufleuchten. »Wirklich gut getroffen.«

»Ja, oder?« Rachel verdrehte die Augen und faltete die Hände, wie zum Gebet. »Ist er nicht fantastisch?« Leonie war sich nicht sicher, ob sie noch von der Statue sprachen. Sie hatte schon geahnt, dass Donovan noch weitere Verehrerinnen haben musste, allein die Blumen am Fuße seiner Statue sprachen Bände. Wenn sie Rachel aber so ansah, dann fragte sie sich, wen von ihnen es eigentlich schlimmer erwischt hatte.

Sie hatte noch nicht antworten können, da griff Rachel plötzlich nach ihrem Pferdeschwanz. »Ist das echtes Rot?« Original irisch, dachte Leonie unbehaglich, nickte aber nur zur Erwiderung. »Echt schön. Färben ist nämlich Täuschung, sagt Doctor Donovan.« Sie erhob einen Finger, als würde das ihre Worte wahrer machen.

»Im Ernst?« Leonie glaubte zwar nicht, dass das eine echte Regel war, womöglich wollte Rachel sie sogar nur aufziehen. Dennoch wurde sie mit jeder Minute gespannter darauf, all diese Dinge einmal selbst von ihm zu hören. Nicht zu vergessen vielleicht auch ein paar Dinge, die nur Leonie von ihm hören würde.

»Ja, genau, und Täuschung ist schlecht.« Rachel sprach wie eine schlechte Schauspielerin in einer Kinderserie, doch Leonie achtete gar nicht darauf. Sie musste an Anna denken, bei der sie sich ziemlich sicher war, dass sie so blond gar nicht sein konnte. Musste die Frau sich denn nicht an die Regeln halten?

Rachel mochte etwas älter sein als Leonie, achtzehn, vielleicht auch neunzehn – die Klassen waren, was das Alter betraf teilweise recht bunt zusammengewürfelt, wie Leonie erkannte, als sie sich auf dem Hof umsah, aber bei so wenig Schülern und so wenig Platz war das nicht verwunderlich (wie konnte es schon um eine Schule bestellt sein, wenn man Michael Fitzpatrick als Lehrer einstellte) – aber sie tat alles daran, als Kleinkind rüberzukommen. Rachel quasselte und quasselte und tänzelte um Leonie herum, bis die Pause mit einem weiteren Klingeln beendet wurde.

Genauso geordnet wie sie es verlassen hatten, betraten die Schüler das Gebäude nun wieder und verteilten sich schweigend auf die Klassenräume. Leonie setzte sich wieder auf ihren Platz neben Rachel, die ihr nun, wann immer sie sich ansahen, ein übertriebenes Grinsen schenkte. Leonie versuchte es so gut wie möglich zu erwidern, doch so ein Gesicht würde sie im Leben nicht hinkriegen.

Der Mensch gewordene Engel Anna kam wieder hereingeschwebt und setzte den Unterricht fort. Wie Rachel Leonie erklärte, wurde ihre Klasse ausschließlich von Anna unterrichtet. Auch das war neu für Leonie. Wieder konnte sie nicht entscheiden, was sie davon hielt.

In der nächsten Stunde zeichneten sie Motive aus dem Märchenbuch, aber Leonies Bilder waren erbärmlich. Anna nickte zwar lieblich darüber und Rachel lächelte sie ebenfalls an, aber Leonies Rotkäppchen war ein Unfall. Vom Wolf mal ganz abgesehen.

Später am Tag folgte eine weitere Pause, die in etwa genauso verlief wie die erste, doch die Wartezeit, bis man sich wieder unterhalten durfte, war diesmal tatsächlich kürzer. Rachel erzählte und erzählte, aber noch einmal kam das Thema Donovan nicht zur Sprache. Leonie berichtete ihrerseits von ihrem Einzug (ließ die unangenehmen Details, wie den Besuch des Polizeichefs, aber aus) und Rachel hörte gebannt zu, als könnte jeden Moment der Täter überführt werden.

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