Ernst Steininger - Seemann, deine Heimat ist das Meer - Teil 3 - Reisen auf ILLSTEIN, RIEDERSTEIN, BUCHENSTEIN, SONDERBURG

Здесь есть возможность читать онлайн «Ernst Steininger - Seemann, deine Heimat ist das Meer - Teil 3 - Reisen auf ILLSTEIN, RIEDERSTEIN, BUCHENSTEIN, SONDERBURG» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Seemann, deine Heimat ist das Meer - Teil 3 - Reisen auf ILLSTEIN, RIEDERSTEIN, BUCHENSTEIN, SONDERBURG: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Seemann, deine Heimat ist das Meer - Teil 3 - Reisen auf ILLSTEIN, RIEDERSTEIN, BUCHENSTEIN, SONDERBURG»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ernst Steininger, gebürtiger Österreicher, hatte von frühester Jugend an Fernweh zum Wasser und den Wunsch, zur See zu fahren. 1957 begann er in Bremen mit einem Lehrgang auf dem «SCHULSCHIFF DEUTSCHLAND» seine Seemannslaufbahn und fuhr danach auf verschiedenen Schiffen und Fahrtgebieten an Deck. Auf einem seiner Schiffe, dem MS «VEGESACK», begegnete er auch dem durch die Veröffentlichung mehrerer Bücher vielen Seeleuten bekannten Maschinisten Hein Bruns, der ihn für seine weiteren Fahrzeiten wesentlich prägte. Ernst Steininger reflektiert in drei Bänden über das erste Jahrzehnt seiner Seefahrtzeit. Dieses Buch erlaubt nicht nur einen guten Einblick in das Leben auf See und in fremden Häfen, wie der Autor es erlebte. Er gibt auch Einblicke in die Geschichte der Seefahrt und die Entdeckungsreisen früherer Seefahrergenerationen.
Rezension zur maritimen gelben Reihe: Ich bin immer wieder begeistert von der «Gelben Buchreihe». Die Bände reißen einen einfach mit und vermitteln einem das Gefühl, mitten in den Besatzungen der Schiffe zu sein. Inzwischen habe ich ca. 20 Bände erworben und freue mich immer wieder, wenn ein neues Buch erscheint. oder: Sämtliche von Jürgen Ruszkowski aus Hamburg herausgegebene Bücher sind absolute Highlights der Seefahrts-Literatur. Dieser Band macht da keine Ausnahme. Sehr interessante und abwechselungsreiche Themen aus verschiedenen Zeitepochen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt haben! Man kann nur staunen, was der Mann in seinem Ruhestand schon veröffentlich hat. Alle Achtung!

Seemann, deine Heimat ist das Meer - Teil 3 - Reisen auf ILLSTEIN, RIEDERSTEIN, BUCHENSTEIN, SONDERBURG — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Seemann, deine Heimat ist das Meer - Teil 3 - Reisen auf ILLSTEIN, RIEDERSTEIN, BUCHENSTEIN, SONDERBURG», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Eigentlich wollte ich doch über meine eigenen Abenteuer schreiben und nicht über die der kaiserlichen Matrosen. Apropos „kaiserliche Matrosen“, wissen Sie, wie kaiserliche Militärärzte Geschlechtskranke kurierten? Sie schnitten dem Delinquenten den Peniskopf zwar nicht ab, aber dafür auf, um so besser an die Gonokokken zu gelangen. Diese rabiate und wohl auch sehr schmerzhafte Operation hatte – für den Operateur – immerhin den Vorteil, dass der Operierte nicht so schnell wieder rückfällig wurde. Allerdings, um bei der Wahrheit zu bleiben, ich kenne diese Geschichte nur vom Hörensagen…

Okay, vergessen wir die „Kaiserlichen“ und finden uns wieder auf der ILLSTEIN ein. Die nahm inzwischen Kurs auf den Golfo de Fonseca. Die Ufer dieser Meeresbucht werden gleich von drei Staaten, von Nicaragua, Honduras und El Salvador, beansprucht. Während Nicaragua in dieser Region mit keinem bedeutenden Hafen vertreten ist, sind die Häfen Puerto La Union für El Salvador und Puerto Amapala auf der Isla Tigre für Honduras schon von Bedeutung. San Lorenzo, ebenso zu Honduras gehörig, ist (oder war) für Tiefwasserschiffe nicht erreichbar.

Honduras – das heißt nichts weiter als Tiefe. Was Columbus, der 1502 an der karibischen Küste des Landes in der Nähe der heutigen Stadt Trujillo anlandete, zu dieser vergleichsweise fantasielosen Namensgebung bewog, das bleibt wohl sein Geheimnis. Wiewohl ihm die „Tiefe“ des Ozeans ebenso ein Geheimnis sein musste. Seine Lotleinen werden kaum über 15 Faden (ca. 150 Meter) Tiefe erreicht haben. Immer wieder verfalle ich, bei dem Gedenken an die Kapitäne jener Epoche, in Ehrfurcht. Mit wie viel Geduld und Umsicht sie sich doch an das zu erkundende Neuland heranpirschen mussten. Dennoch, einen wegen vorgelagerter Riffe sperrigen Küstenstreifen bloß „Tiefe“ zu taufen… Beim Anblick der alles überwuchernden Vegetation hätte er doch immerhin ein „O Santa Verde!“ oder noch besser: „O verde inferno!“ ausrufen können. Der Ausruf aber: „O Republica de`l Bananas“ bleibt, mit Vorbehalt, uns Nachgeborenen vorbehalten. Mit Vorbehalt deswegen, weil sich mir schon längstens die Überzeugung aufdrängt, dass sich die Territorien der Bananenrepubliken nicht bloß auf Zentralamerika beschränken. Wenn als Maßstab dafür Korruption, Selbstbedienung, Verantwortungslosigkeit der Verantwortlichen gelten, dann, ja dann…

Allerdings, dem über viele Jahrzehnte hinweg von der United Fruit Company beherrschten Honduras den Titel Bananenrepublik streitig zu machen, das dürfte selbst der Bundesrepublik schwer fallen. Innerhalb von 55 Jahren, von 1821 bis 1876, 85 Regierungen zu verbraten – das schafft man ja nicht einmal in Italien. Und, als Draufgabe, 125 Militärputsche in nur 150 Jahren, das will auch erst einmal nachgemacht werden! Und als Nachtisch: Der jüngste Putsch fand gerade eben erst statt – wir schreiben das Jahr 2009!

Winter 1965/66: Die ILLSTEIN steuert zunächst die Isla Tigre an. Ich zitiere aus dem „Handbuch der Westküste Südamerikas:

Von Peru bis Guatemala, 1969: Puerto Amapala an der NW-lichen Ecke von Isla Tigre ist der einzige Seeschiffen zugängliche Hafen an der pazifischen Küste von Honduras. In der Stadt mit etwa 3.000 Einwohnern (1964) sind gute sanitäre Verhältnisse… In der Ansteuerung und der Hafeneinfahrt ist mindestens 5,5 m Wassertiefe… Isla Caracolita, auch Knob Islet genannt, liegt dicht vor der Westseite von Isla Tigre etwa 1¼ sm SSW-lich der NW-Ecke der Insel. Dicht westlich der kleinen, dicht bewaldeten Insel ist eine versunkene spitze Klippe an Stromkabbelungen kenntlich…

(Eigener Einschub: Vielleicht ist ja gerade diese versunkene Klippe der Hort einer der viel gesuchten Schatztruhen des Freibeuters Francis Drake, der sich ja bekanntlich auch im Golfo de Fonseca herumgetrieben hatte.)

Lotsen sind nicht vorhanden, doch leitet auf Anforderung eine Barkasse auf den Ankerplatz vor der Stadt. Ankerplätze sind etwa ¼ sm nördlich von Isla Meanguera auf 7 m Wasser und gegenüber der Stadt auf 11 bis 16 m Wasser über gut haltendem Grund. Der Hafen von Amapala ist wenig geräumig, etwa ½ sm breit und durch mehrere vereinzelt liegende flache Stellen mit weniger als 6 m Wasser zusätzlich beschränkt. Ein 122 m langer hölzerner Pier reicht vom östlichen Teil der Stadt NW-wärts bis in 3,4 m Wassertiefe. Dicht SW-lich des Piers steht ein kleiner Turm. An dem Pier können nur Leichter und kleinere Fahrzeuge anlegen. Die Ladung wird in Leichter umgeschlagen, von denen etwa 15 vorhanden sind.

Amapala ist demnach ein Hafen, dem sich ein größeres Schiff nur mit größter Vorsicht nähern sollte. Dass sich inzwischen aber sogar „Kreuzfahrer-Schiffe“ – wie man dem Internet entnehmen kann – in das Gebiet wagen, hat mich nun doch etwas überrascht. Nicht so sehr wegen nautischer Probleme, sicher ankern diese Schiffe außerhalb des Gefahrenbereiches, denn ihre Fracht, die Passagiere, können sie ja bequem mit den wendigen Barkassen überall hin befördern. Das, was mich wirklich überrascht, um nicht zu sagen bestürzt, ist die Effektivität des modernen Massentourismus, dem anscheinend keine Grenzen mehr gesetzt sind. Aber ausgerechnet Amapala? Ich frage mich, was es denn da – außer den bildhübschen Mädchen auf der Internetseite – zu bestaunen gibt. Ich zumindest kann mich bei dem Namen Amapala weder an signifikante Bauwerke, noch an wohlfeile Mädchen erinnern...

Woran ich mich aber noch sehr gut erinnere, ist der 783 Meter hohe Vulkankegel der Insel. Aus lauter Jux und Tollerei – vermutlich hatten wir einen freien Tag – kamen einige meiner Kollegen auf die Idee, den begrünten Basaltkegel zu besteigen. Klar, dass ich, sozusagen der Alpinist vom Dienst, mit von der Partie war. Zunächst ließ sich das Vorhaben ganz gut an. Zwar orteten wir sofort nach der Anlandung im Hafen so etwas wie eine Bar, die wir aber links liegen ließen – es war ja noch Vormittag. Die Stadt selbst kann so bedeutend nicht gewesen sein. In meinen Erinnerungsbildern tauchen lediglich abgeblätterte Fassaden, ausgewaschene Gehsteige und staubige Lehmstraßen auf.

Einem festgetretenen Karrenweg folgend, der sich an eingegrenzten, landwirtschaftlich genutzten Parzellen entlang schlängelte, näherte sich unser kleiner Trupp relativ rasch dem Ziel. Je näher wir kamen, desto enger wurde der Weg, bis wir zuletzt nur noch auf kaum erkennbaren Pfaden unter Bananenstauden und zwischen Zuckerrohrpflanzen entlang stolperten. Dann aber, am Bergeshang angelangt, endete plötzlich die Welt der Kulturpflanzen und mit ihr auch der letzte Pfad. Ein breiter Gürtel mannshohen Grases machte uns Eindringlingen das Weiterkommen schwer. Wie Schilf dicht beieinander stehendes, kratzbürstiges Staudengras nahm uns nicht nur die Sicht, es verhinderte ebenso ein kontrolliertes Aufsetzen des Fußes auf dem zerklüfteten Boden. Spätestens hier gaben die ersten auf. Genau genommen konnten wir nach der Überwindung des tückischen Grasgürtels eigentlich nur noch zwei Mann gewesen sein. Der dritte Mann, ein semmelblonder, überlanger Kerl hatte sich in diesem Grasgewirr total verheddert. Sein hochroter Kopf mit der gelben Haarbürste überragte selbst noch das hohe Gras und war in dieser Situation einer exotischen Frucht nicht unähnlich. Aber ganz offenkundig war der Saft raus aus dem Früchtchen, und in seiner Not schrie er aus Leibeskräften: „Ihr Schweine, Schweine, Kameradenschweine…“

Na ja, die widerborstige Vegetation forderte den „Einzelkämpfer“, da musste man einfach durch. Anstatt sich die Lunge aus dem Hals zu schreien, hätte er besser die Zähne zusammenbeißen sollen. Im Übrigen war der Semmelblonde sowieso einer jener überheblichen Norddeutschen, die alle jenseits des Weißwurstäquators Geborenen mit Verachtung strafen. Man darf also getrost annehmen, dass ich dessen jämmerliches Geschrei mit nicht geringer Genugtuung „überhörte“. Wo der zweite Mann abgeblieben ist, fehlt in meiner Erinnerung. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich zuletzt ganz allein dem Gipfel, der eigentlich gar keiner war, zustrebte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Seemann, deine Heimat ist das Meer - Teil 3 - Reisen auf ILLSTEIN, RIEDERSTEIN, BUCHENSTEIN, SONDERBURG»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Seemann, deine Heimat ist das Meer - Teil 3 - Reisen auf ILLSTEIN, RIEDERSTEIN, BUCHENSTEIN, SONDERBURG» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Seemann, deine Heimat ist das Meer - Teil 3 - Reisen auf ILLSTEIN, RIEDERSTEIN, BUCHENSTEIN, SONDERBURG»

Обсуждение, отзывы о книге «Seemann, deine Heimat ist das Meer - Teil 3 - Reisen auf ILLSTEIN, RIEDERSTEIN, BUCHENSTEIN, SONDERBURG» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x